Blind Love von Sharry (wenn man blind ist, muss man lernen, jemandem zu vertrauen(ZoxSa)) ================================================================================ Kapitel 14: loss of Swordman ---------------------------- Hey, erstmal danke für euren ganzen Kommis^^ und jetzt ein Sorry *duck* ok, ich wusste ja, dass ich nicht ganz richtig bin, euch schien das Kapitel ja total zu gefallen, aber ich hatte halt Angst, dass es zu kitschig ist, immerhin sprechen wir hier von Zorro^^ nun gut, da ihr ja glücklich seid, bin ich es auch, und kann endlich Weiterschreiben. Und zumindest hat sich das Warten für mich ausgezahlt, bin recht zufrieden mit meinen Noten, und nun viel Spaß^^ Leise klopfte er an die Tür von Ruffys und Lyssops Zimmer. Eine andere Wahl hatte er nicht. Nami würde nie erlauben, dass er im Damenschlafzimmer übernachten würde, Franky und Brook teilten sich das Schlafzimmer mit Chopper, da könnte er auf keinen Fall fragen. Der kleine Arzt würde sonst sofort zu Zorro rennen, das durfte er nicht riskieren. Und da lag ja auch das eigentliche Problem. Er konnte nicht in sein Zimmer, da saß Zorro, auf seinem Bett, zitterte wahrscheinlich noch immer vor Angst und brauchte Ruhe. Sanji war gegangen, wollte Zorro die Möglichkeit geben, sich zu sammeln, seine Ängste zu verstehen, auch wenn der Koch sich nicht sicher sein konnte, was genau der Grund für Zorros Reaktion gewesen war. Nun stand er vor der Tür am anderen Ende des Ganges, nachdem er an Deck eine halbe Zigarettenpackung verbraucht hatte, und wartete darauf, dass er hineingelassen wurde. Unruhig spielte er am Feuerzeug herum, doch der verflixte Glimmstängel wollte einfach nicht angehen. „Sanji!“ Ein aufgeregtes Gummibärchen warf sich auf ihn, doch im letzten Moment konnte er ausweichen, während Ruffy laut lachend gegen die Wand im Flur klatschte und sich dabei verknotete. „Hey, was machst du hier? Ich dachte du wärst bei Zorro, wo der doch zurzeit ziemlich hilflos ist.“ Lyssop saß nur noch in Boxershorts bekleidet auf seinem Bett und bastelte an irgendetwas. Sanji nickte und kam herein, Ruffy versuchte derzeit seine Arme aus dem Knoten mit seinen Beinen und seinem Hals zu befreien. „Ja, ich war auch bei Zorro, aber der hat sich so beschwert, dass ich zu laut bin, er könnte nicht schlafen, darum bin ich gegangen.“ Lüge! „Warum bist du denn zu laut? Ich hab dich nie gehört, als wir uns noch einen Schlafraum teilten.“ „Ja, aber der Marimo kann, seit dem er blind ist, viel besser hören, daher…“ Das stimmte immerhin. „Darf ich hier pennen?“ „Klar!“ Ruffy, nun halbwegs befreit, allerdings immer noch sein linkes Bein im Hals verhakt, hüpfte ins Zimmer. Eine halbe Stunde später lag er auf dem Feldbett, die Arme hinterm Kopf verschränkt, starrte zur Decke, und dachte nach. Dabei versuchte er bestmöglich Ruffys und Lyssops Gebrabbel zu ignorieren, die sich selbst noch im Schlaf unterhielten. Vor seinem inneren Auge spielte sich die Szene aus seinem Zimmer erneut ab, es war so schön gewesen, und dann,… hatte sich alles verändert, so schrecklich verdreht. Diese Momente quälten ihn. Zorros Anblick, so verängstigt, so unsicher, so hilflos. Die blinden Augen starr vor Schreck. Die leise Stimme, zitternd vor Angst. Was war nur mit ihm geschehen? Wo war der mutige Krieger, der alles und jedem aus dem Weg räumte? Wo war der stumme Beobachter, der nie was von sich preisgab? Wo war Lorenor Zorro? Sein Herz schlug sehr schnell, kam nur langsam zur Ruhe, ebenso wie seine Angst, die sich nur allmählich legte. Und Zorro dachte nach. Natürlich war das ungewöhnlich für ihn, doch so blind wie er war, hatte er keine andere Wahl und war in seinem Zimmer gefangen. Die Möglichkeit ins Krähennest zu fliehen, bestand nicht, es war wahrscheinlicher, dass er sich auf dem Weg dorthin selber umbrachte, also musste er seine normale Tätigkeiten, Trainieren bis zum Umfallen, aufgeben, und nachdenken. Musste versuchen zu verstehen. Schwerer als gesagt. Musste alles akzeptieren, kapieren. Während er da saß, viel ihm auf, wie viel freundlicher der Koch zu ihm war, seit dem er verflucht worden war, aber auch er hatte sich verändert, hatte sich allmählich geöffnet, hatte dem Blonden seine Vergangenheit anvertraut und seine Ängste gezeigt. Aber das war es doch, er vertraute dem Smutje. Klar, dass hatte er immer schon getan, hatte Rücken an Rücken mit dem Smutje gekämpft, kannte dessen Stil mittlerweile so gut, dass ihr gemeinsamer Kampf fast schon so ansehnlich war, wie ein eleganter Partnertanz. Ja, in dem Sinne vertraute er dem Koch bedingungslos, aber auch auf die andere Weise? Sanji war immer für ihn da gewesen, mal hilfsbereit, mal nervend, mal einfach nur als Freund oder Zuhörer, und nun? Er wusste, glaubte zu wissen, was Sanji für ihn empfand, auch wenn er es nicht richtig verstehen und erst recht nicht nachvollziehen konnte. Er konnte nicht glauben, dass sich ausgerechnet der Koch in ihn verliebt haben sollte, war so was überhaupt möglich? Der Koch hatte ihm doch immer vorgehalten, wie grob und ungehobelt er war, aber jetzt, jetzt war alles anders, denn der Koch hatte wohl auch die Risse in Zorros unzerstörbarer Maske gesehen, und hatte bemerkt, dass hinter der Härte und der Kälte eine Angst versteckt lag, die der Schwertkämpfer nie zeigen wollte, die Angst vor Gefühlen, und die möglichen Verletzungen dadurch. Der Vize war immer schon vorsichtig auf diesem Gebiet gewesen, war manchmal auch neidisch darauf gewesen, wie der Koch mit Worten und Gefühlen umgehen konnte, während er noch nicht mal seine eigenen verstand, und wieder mal war es soweit, dass Zorro sich eingestehen musste, dass er etwas Neues an dem Smutje mochte. Dieser wusste doch genau, wie er Zorro verletzten und helfen konnte, konnte so gut mit ihm umgehen und er, na okay, verletzten konnte er auch gut, aber über Gefühle sprechen… nein, dass konnte er nicht. Er drehte sich auf den Rücken, war wieder klar im Kopf, die Unruhe hatte sich halbwegs gelegt und er dachte zurück. Eigentlich war es doch schön gewesen, die warme sanfte Haut, das Lächeln auf ihrer beider Lippen, der kräftige Herzschlag des anderen. Zorro seufzte, war so was denn überhaupt möglich? Er kannte keine Gefühle, außer Hass, Verachtung, Ehre und Treue, dass waren die einzigen die er kannte, und kennen musste. Resigniert schüttelte er wieder mal den Kopf, wusste doch, dass das nicht stimmte. Ruffy hatte ihm etwas Neues gezeigt, Freundschaft, dann hat er ihm Glück gezeigt, Vertrauen, sehr viel mehr, als Zorro wollte, hatte er doch alles nach Kuinas Tod begraben. Und dann war der Koch gekommen. Am Anfang waren sie mehr Feind als Freund gewesen, nur ganz langsam konnte etwas entstehen, was man annähernd als Freundschaft hätte deuten können, wenn man die Nächte nicht kannte. Es war so, seit sie das neue Schiff hatten, Zorro wusste gar nicht, womit es angefangen hatte, eines Nachts, als er wieder mal Wache geschoben hatte, war der Blondschopf einfach in die Kombüse gekommen, und hatte angefangen, seine neuen Rezepte aufzuschreiben, und so war es dann öfters gewesen, sie hatten dann nie wirklich was gesprochen, aber es war gut gewesen, den anderen einfach mal da zu haben, ohne ihm gleich an die Gurgel zu wollen. Mit Sanji hatte er die Bruderschaft kennen gelernt und an diesem Abend hatte er etwas gefühlt, was er nicht kannte, aber er wusste es mittlerweile, nach mehreren schlaflosen Stunden, es zu benennen, Geborgenheit. Und das hatte ihm auch so Angst gemacht, ein Gefühl, dass er nicht kannte, er war überrumpelt gewesen. Seufzend schloss er die blinden Augen, sein Körper schrie schon vor Müdigkeit, ja, jetzt, da er wusste, dass die Angst in gewisser Weise unberechtigt gewesen war, tat ihm seine Reaktion schon wieder Leid, er wusste, dass der Koch sich die Schuld geben würde, tat der doch immer. Während ihn der Schlaf langsam einlullte formte sich ein Gedanke in seinem Kopf. Vielleicht, nur vielleicht, ist der Koch ja tatsächlich dieser Mensch, den Kuina gemeint hatte… Ich wünschte, ich könnte jetzt sein Herz hören… Völlig übermüdet stand er am Herd und kochte, kein Auge hatte er zugemacht, war mitten in der Nacht aufgestanden, um zu Zorro zu gehen, hatte ne halbe Stunde vor der Tür gestanden und war dann wieder zurückgegangen. Morgens war er dann leise in die Küche gegangen, um die Lunchpakete für die anderen zu machen. Der ganze Morgen war leise gewesen, niemand wollte unnötige Geräusche machen, aus Angst den hypersensiblen Schwertkämpfer aufzuwecken, der dann wahrscheinlich doch darauf bestanden hätte, mit zu kommen. Selbst Ruffy war leise gewesen, über dies war er überhaupt nicht wie Ruffy-normal-gelaunt gewesen, das ganze Frühstück über hatte er den Strohhut tief ins Gesicht gezogen und eine ernste Miene gemacht, er hatte auch sehr viel weniger gegessen als sonst. Gerade eben waren sie losgegangen, in Gruppen, jede mit ihrer Teleschnecke, und er würde hier warten und hoffen, dass er den Tag mit dem blinden Marimo überleben würde, nach alledem, was Gestern geschehen war. Seufzend steckte er sich eine neue Zigarette an, was Zorro wohl von ihm hielt, ach wahrscheinlich hatte der Grünkohl gar nicht bemerk, wie tiefgründig das alles war, und was Sanji empfand. Mit einem Mal hörte er ein, lautes Rumpeln aus dem Rumpf des Schiffes. „Verflucht, Marimo, was machst du jetzt schon wieder?“ Wenn man vom Teufel denkt… In wenigen Sekunden war er auch schon an der Treppe hinunter zu den Zimmer, an deren unterem Ende Zorro lag, auf dem Rücken, presste sich eine Hand auf seine Stirn und grummelte, er war schon immer etwas zu groß gewesen und war schon öfters gegen die Decke am Treppenabsatz gekracht. „Alles in Ordnung?“ Es sah schon irgendwie knuddelig aus, lächelnd verbesserte er sich, Zorro konnte nicht knuddelig aussehen, nein, aber der Anblick hatte trotzdem etwas. „Immer doch, hab die Treppe nicht gesehen.“ Kein Wunder. Mühsam rappelte sich der Schwertkämpfer auf. Sanji erschrak leicht, auch der Grünschopf wirkte so, als hätte er viel zu wenig geschlafen und war schwer erschöpft. „Komm, ich bring dich an Deck.“ Der andere nickte nur, und hielt Sanji die Hand hin. Der Koch schluckte kurz und nahm diese entgegen, ihm war bewusst, dass Zorro jetzt genaustes Wissen über seinen Körper erlangen würde. „Warum so nervös?“ Wie zur Bestätigung kamen diese Worte über die leicht grinsenden Lippen. „Ich muss mich hier um einen blinden Marimo kümmern, und du willst, dass ich ruhig bin, Idiot.“ „Stets zu Diensten“ Sanji lächelte, Zorro war doch immer wie immer. Wenige Minuten später standen sie an Deck, Zorro direkt an der Reling und Sanji betrachtete erstaunt, wie der Schwertkämpfer mit geschlossenen Augen da stand und dem Meereswind zuhörte, es war ein schönes Bild, so entspannt und nachdenklich, wie der Schwertkämpfer zugleich wirkte, so tief versunken in etwas, von dem Sanji nichts wusste. Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch irgendwann wurde ihm schmerzlich bewusst, dass es ihm nicht vergönnte war, diesen Mann vor sich zu halten, also seufzte er resigniert auf und drehte sich. „Ich hol dir mal was zum Frühstücken.“ „Oh, danke.“ Die Schritte des anderen entfernten sich, endlich, Zorro hatte sich unwohl gefühlt, hatte was sagen wollen, ohne die Stimmung zu zerstören, aber er hatte nicht gewusst, was. Er drehte sich um, mit dem Rücken zum Meer, und stützte sich mit den Ellebogen ab, und lauschte weiter dem Wind, ein wunderschönes Lied. Leise summte er mit. Er war noch nicht weit gegangen, als er es hörte, es war so sanft wie die Flügel eines Engels und traf ihn so hart, wie ein Stromschlag. Zorro summte! Mit einem Ruck drehte er sich um, und lauschte, der Schwertkämpfer schien es nicht zu bemerken. Sekunden verstrichen, und dann keuchte der Schwertkämpfer plötzlich schmerzerfüllt auf. Etwas hatte ihn unfreundlich von den Füßen gerissen und er war mit dem Kopf gegen die Reling geschlagen, dann spürte er, wie sich etwas Kaltes um seine Oberarme wand. Doch er konnte nichts hören, seine Ohren waren erfüllt von hartem Wasserrauschen. „Koch?!“ Was machte er da? „ZORRO?!!“ In diesem Moment begriff er, dass nicht der Koch ihn umklammert, sondern… Wasser! Er spürte die schnellen Schritte des Kochtopfes über die Planken hallen, doch er konnte sich kaum noch bewegen, das Wasser hatte seinen gesamten Oberkörper in Besitz genommen, zerrte unnachgiebig an ihm, und schlang sich kalt um seine Hüfte. Dann Spürte er die Hand des Blonden. „Sanji? Was ist hier los?“ Warum konnte er sich, obwohl er sich mit aller Kraft sträubte, nicht bewegen? Es war unnatürlich gewesen, dieses Bild, Zorro hockte an der Reling, Wasser tropfte auf ihn hinab, und dann kam eine Welle, hielt ihn fest, und ja, das tat sie wirklich, wickelte sich um ihn, lies ihn nicht los. Als er bei dem Schwertkämpfer war, war dieser schon von den Wassermassen gefangen genommen, die sich bewegten, als wenn sie von jemandem gesteuert worden würden. Er wollte Zorro zu sich ziehen, hielt ihn mit aller Kraft fest, doch eine zu starke Windböe riss ihn von den Füßen und schleuderte ihn mehrere Meter weit weg und gegen den Mast. Noch bevor er wieder aufspringen konnte, sah er, wie die Wassermassen Zorro mit sich in die Tiefen des Meeres zogen. „ZOOOORROOO!!!“ Er rannte zur Reling zurück, wollte hinterher springen, doch etwas nahm ihn in Besitz, ein kleines schwarzes Samtsäckchen, welches aus seiner Hosentasche gerutscht war. Wie betäubt kniete er sich hin und öffnete es. Zum Vorschein kamen ein alter eiserner Schlüssel und ein altes, zusammengefaltetes Blatt Papier. Ohne zu überlegen, öffnete er es. Es war eine Karte, von dieser Insel und da waren Zeichen, teilweise nicht mehr zu lesen, doch zwei Sachen konnte er deutlich entziffern. An einer Stelle stand Ankerstelle des Piratenschiffes und in einem Punkt in der Mitte der Insel stand Hinrichtung des Schwertkämpfers! Er dachte nicht nach, sondern lief los, Papier und Schlüssel in den Händen, war sich bewusst, was das bedeutete, die Wassermassen schienen nicht nur übernatürlich, sie waren es sogar gewesen, ebenso der Wind. Und Zorro war gefangen genommen worden, verdammt noch mal, Sanji wurde bewusst, das der Schwertkämpfer keine Schwerter bei sich gehabt hatte. SCHEIßE! Hey^^ Und, von wegen Friede Freude Eierkuchen, jetzt geht’s erst richtig los^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)