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Blind Love

wenn man blind ist, muss man lernen, jemandem zu vertrauen(ZoxSa)
von

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loss of sight

Die unerwartete Kraft der beiden feuerroten Strähle erfasste ihn an Stirn und Brust und schleuderte ihn mit einem lauten Knall gegen eine Felswand, wodurch eine kleine Gerölllawine ausgelöst wurde.

Ächzend sackte er zu Boden, während seine Ohren das hysterische Lachen der Magierin vernahmen //Verdammte Hexe...// dachte er, während sein Körper unter seinem Gewicht nachgab und es ihm schien, als würden Flammen ihn von innen herraus verbrennen.

Er hörte jemanden verzweifelt seinen Namen schreien. Der Zwiebelschneider, der verantwortlich für dass alles hier war, machte sich Sorgen um ihn, dass war ja mal ganz was Neues, doch darüber machte er sich grade kaum Gedanken, er war zu sehr damit beschäftigt sich gegen den Schmerz zu wehren, der sich hoch in sein Gehirn zog und dort alles verbrannte. Er hatte das Gefühl, dass wenn er die Augen geöffnet hätte, sie Flammen speien würden.

Am Rande seines Bewusstseins nahm er eine Stimme wahr und er wusste, dass es die der Hexe sein musste, doch dann erstarb auch diese und für einen Moment hörte er nur seinen eigenen Atem, der nur unregelmäßig und stoßweise war.

Als er spürte, dass die Schmerzen ihn nicht mehr lähmten begann er sich aufzurichten, die linke Hand vor die Augen gelehnt, die Rechte an der Felswand abgestützt, da hörte er Schritte und im nächsten Augenblick stand der Smutje neben ihm, rüttelte an seinen Schultern und fragte unsicher :" Marimo, alles in Ordnung?"

Unwirsch stieß dieser sich vom Koch weg, tat so, als würde er einfach nur genervt sein, doch in Wirklichkeit war er am Ende seiner Kräfte, was vielleicht auch von der Wunde am Rücken kam, die er sich im Kampf zugezogen hatte, und Angst hatte unter Sanjis Händen zusammen zu sacken, "Natürlich..." antwortete er murrend, bevor er sich zu einem etwas freundlicherem Ton herrablies "Wo ist dieses verfluchte Weibstück?" "Weg, Zorro, was ist los?"
 

Sanji war verwirrt, dass der Schwertkämpfer ihn wegdrücken würde, war ihm eigentlich klar gewesen, nicht aber diese komsiche Haltung von ihm, die linke Hand kontinuierlich auf die Augen gepresst, als ob er Schmerzen haben würde, wo hatten ihn die Blitze getroffen? Sanji wusste es nicht...

Wieder sah er zu dem Grünschopf, wohl wissend, dass dieser sich nicht mehr lange auf den Beinen halten konnte und versuchte es erneut :" Zorro, sieh mich an, was ist mit dir passiert?"

Wieder antwortete der Schwertkämpfer nicht auf seine Frage, aber diesmal lag es daran, dass er nach vorne kippte, da ihm die Beine den Dienst versagten, Sanji fing ihn auf, bevor er den Boden küssen konnte und drehte ihn so zu sich um, dass er ihm direkt in die Augen sehen konnte, die sich erschrocken geöffnet und geweitet hatten.

Der Schock traf Sanji kalt ins Gesicht, er wisch zurück, wobei Zorro sich gegen die Felsen fallen lassen musste um nicht um nicht umzukippen. "Was?... Das kann nicht sein!!" entfuhr es Sanji flüsternd, während er in die Augen Zorros starrte. Sie waren einst von einem schönen satten Grün geschmückt, die Wärme und Hass ausstrahlen konnten und dabei faszinierend funkelten. Jetzt war dieses Grün nur noch ein schwaches Abbild, blass und verschleiert, die Pupillen sahen ins Leere.

Doch das Schlimmste für Sanji war:

Er war Schuld!
 

~~~~ Flashback ~~~~
 

Eine große Insel, größer wahrscheinlich als Vivi´s ganzes Königreich, riesig und auf keiner Karte verzeichnet.

Nami hatte angeordnet, dass das geändert werden sollte, also hatte sich die ganze Crew, bis auf Brook und Franky, von der Sunny begeben um sie zu erkunden. Es hätte eine Ferieninsel sein können. Riesige weiße Strände, Flüsse mit trinkbarem Wasser und heiße Quellen, dazu ein dichter Wald, der den meisten Teil der Insel bedeckte und mehr Dschungel als Wald war, Ja, das hörte sich nach einem Paradies an.

Doch schon wenige Stunden nachdem sie auf der Insel waren, hatte sich ihre Meinung geändert.

Denn dann war diese verfluchte Magierin aufgetaucht, die Sanji anschrie, ihr Leben ruiniert zu haben, was niemand außer er selber zu verstehen schien und begann damit, den männlichen Teil der Crew außer Betrieb zu setzten.

Der erste der fiel, war Chopper, von einer Feuerkugel erwischt und über und über mit Brandwunden, Robin war losgerannt um mit ihm zum Schiff zu kommen, Hilfe bei Franky und Brook suchend.

Der zweite, war Lyssop, mit mehreren gebrochenen Rippen und einem hohen Blutverlust war er zusammengebrochen. Nami hatte sich neben ihn fallen lassen, versuchte den Blutstrom aus der Bauchwunde zu stoppen, und war selber nun voll mit seinem Blut, während Tränen in ihren Augen aufstiegen.

Danach dauerte der Kampf lange, wobei sich die drei Kämpfer, der Koch Sanji, der Schwertkämpfer Zorro und der Kapitän Ruffy, eingestehen mussten, dass keiner von ihnen bisher auch nur einen einzigen Treffer gelandet hatten, geschweige denn sie berühren konnten.

Doch das hatte sie nicht aufhalten können, weiter zu kämpfen, bis weißer Nebel den Gummimenschen eingefangen hatte, woraus er sich anscheinend nicht befreien konnte und die Frau unter der Kaputze flüsterte :" Was wohl passiert, wenn Gummi erfriert..."

Das Letzte, was Sanji von Ruffy gesehen hatte, war eine erstarrte Statue, als der Schwertkämpfer ihn unsanft angerempelt hatte um ihn zu zeigen, dass sie die Verfolgung aufnehmen mussten, denn die Hexe machte einen Fluchtversuch.

Zusammen rasten sie ihr hinter her und ihnen wurde bald klar, dass es nicht im mindesten eine Flucht war, die Magierin wollte die Crew trennen, was sie geschaft hatte...

Als sie es endlich erlaubte, dass die beiden Kämpfer sie einholten, grinste sie breit, ihr Mund war dass einzigste, was man unter dem Schatten ihrer Kapuze sehen konnte,

und griff an.

Am Anfang schlugen sich die beiden recht gut, besser als vorher.

Dann machte Zorro einen entscheidenen Schlag und traf die Hexe mit voller kraft der stumpfen Schwertseite am Hals.

Er erwartete ein Knacken, kein Genick konnte diese Wucht aushalten, und war mehr verdutzt als wütend, als die Magierin sich im Flug zu ihm umdrehte, ihn wütend anfauchte und ihn dann, mit Hilfe ihrer magischen Fähigkeiten, durch die Luft wirbelte, wo er dann zu Boden krachte, eine tiefe Wunde im Rücken, direkt an der linken Schulter, Blut floss hinaus.

Sanji schrie seinen Namen, konnte der Schwertkämpfer denn nicht einmal auf sich selbst aufpassen?

Er setzte sich in Bewegung und wollte zu ihm, doch dann erstarrte er im Lauf, nichts rührte sich mehr, nur die Augen kontne er noch bewegen, als plötzlich diese unscheinbare Frau vor ihm erschien, mindestens zwei Köpfe kleiner und noch viel zu jung, für diese alte hexenhafte Stimme, welche zuckersüß flüsterte: " Sanji, du hast mir alles genommen, mit nur einer Tat, hast mein ganzes Leben in Dunkelheit getaucht, und um diesen Mann sorgst du dich???" Sie lachte bitter "na ja, wenn du dich unbedingt um ihn sorgen willst, werde ich dir mal einen kleinen Gefallen tun."

Mit diesen Worten drehte sie sich zu dem Schwertkämpfer um, der sich grade aufgerichtet hatte, murmelte etwas und Sanji starrte, unfähig sich zu bewegen, zu Zorro, der von zwei feuerroten Flüchen, in Blitzform, erwischt wurde, einer traf ihn mitten in die Brust, der andere krallte sich in seine Stirn. Mit einem leisen, überraschten Laut, hob er sich, wie in Zeitlupe, in die Luft, drehte sich mehrfach um sich selbst und krachte dann gegen eine Felswand, Knochen knackten. Ein Lachen holte ihn in die Realität zurück und seine Sorge sprengte die Ketten der Lähmung, er schrie nach Zorro und rannte zu ihm, doch die dünnen Arme der Magierin hielten ihn auf, soviel Kraft, viel zu stark, um von diesen Händen zu kommen.

Sie sah ihn fast schon liebevoll an und sagte :" Ich bin mal gespannt, was jetzt passiert, mal sehen wie lange es der Kleine aushält, es wird Spaß machen, ihm beim leiden zuzusehen und du bist schuld."sie drückte ihm was in die Sackotasche und verschwand.

Sanji brauchte einige Sekunden um sich zu besinnen und rannte zu Zorro, der keuchend dabei war, sich aufzurichten.
 

~~~~ Flashback Ende ~~~~
 

Lange betrachtete Sanji Zorro, unfähig irgendwas zu tun oder zu sagen, sich seiner Schuld bewusst und ängstlich vor Zorros Anklage.

Als dieser schließlich Luft holte um etwas zu sagen, machte sich Sanji auf das Schlimmste gefasst, als er hörte :" Gibst du mir meine Schwerter?"

Verwirrt sah Sanji zu Zorro, dieser war leicht rot, und sah weg, er war beschähmt, über seine Unselbstständigkeit, was Sanji schwachsinnig fand.

Er nickte, und holte die Schwerter, die Zorro beim Aufprall fallen gelassen hatte. Erst beim Aufsammeln wurde ihm bewusst, dass Zorro sein Nicken gar nicht hatte sehen können.

Er seufzte, was konnten sie jetzt nur tun?
 

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so, hier ist erstmal sense,

herzlichen Glückwunsch an alle, die es bis hhier geschafft haben.
 

so, hoffge ich werde vielleicht mal den ein oder anderen Kommi sehen^^
 

man liest sich

eure Sharry

loss of confidence

Hey, Sorry tut mir leid fürs lange warten, hab an einem Schüleraustausch teilgenommen^^
 

Na ja, jetzt geht’s erst mal weiter mit dem, nächsten Kapitel
 

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Er stand ihm gegenüber, gefesselt von dem Blick, der blinden, aber trotzdem immer noch wunderschönen grünen Augen.

Er hielt die aufgesammelten Schwerter in seinen Händen, zwei an der Zahl das dritte war sicher in seiner Scheide an Zorros Bauchbinde, es war jenes, welches von seinem Besitzer wie ein Heiligtum behandelt wurde, jenes, welches die anderen nie anfassen durften, jenes, welches Zorro nach dem Tod seiner besten Freundin geschenkt worden war.

Sanji erinnerte sich nicht mehr an den Namen, und in diesem Moment war es ihm um ehrlich zu sein auch egal, denn Trauer, Faszination, Angst, Wut und Sorge kämpften in ihm um die Herrschaft der Gefühle.

Der Koch wusste, dass er die Schuld an Zorros Erblindung trug, auch wenn dieser ihn bisher weder angeschnauzt noch beschuldigt hatte, doch Sanji war sich sicher, dass dies noch kommen würde, sobald er den Mund aufmachte.

Also wachtete er, unfähig, seinen Blick von Zorros Augen zu nehmen.

Der Blonde hatte keine Ahnung, wie viel Zeit verstrichen war, doch die Stimme des Schwertkämpfers erweckte ihm zum Leben : „ Sanji?“

Dieser war überrascht, im ersten Moment hörte sich die Stimme des Älteren an wie immer, aber da war noch etwas,… sie war leiser als sonst, nicht viel, und ein kaum zu bemerkender Unterton lag in ihr, der Koch hätte nie gedacht, dass der Schwertkämpfer überhaupt wusste, dass es dieses Gefühl gab: Unsicherheit!

„Hier bin ich.“ Flüsterte er und legte Zorro vorsichtig eine Hand auf die Schulter.

Dass war ein Fehler, wie er merkte, denn Zorro zuckte zurück unter der Berührung, brachte mehr als zwei Meter zwischen sich und den Koch, welcher sich fast sicher war, dass er etwas hatte aufblitzen sehen, in den blinden Augen, war es Schmerz gewesen? Oder Angst?

Besorgt begutachtete Sanji den Blinden, bis er es fand, na klar, dass war die Lösung, Zorro hatte eine nicht unwichtige Verletzung an der linken Schulter, Sanji hatte ihn wohl da berührt, o.k. nachvollziehbar.

Das alles geschah innerhalb zwei Sekunden und Sanji murmelte rasch: „ Oh sorry, keine Absicht.“

Zorro reagierte gar nicht darauf, sondern streckte nur seine Hände aus, um seine Schwerter in Empfang zu nehmen. Mit zwei gekonnten Griffen steckte er sie weg.

Dann herrschte erneut Ruhe zwischen den beiden.
 

Zorro seufzte. Er verabscheute die völlige Dunkelheit, nicht nur, weil er jetzt nichts mehr sehen konnte und auf Hilfe anderer angewiesen war, sondern auch, weil sie verhasste, tief vergrabene aber nie vergessene, Erinnerungen in ihm hervorrief.

Kurz gesagt: Er fühlte sich unwohl, was für eine Untertreibung, und war alleine irgendwo im nirgendwo.

Falsch!

Er war irgendwo alleine mit dem Smutje.

Der Grünschopf murrte, ändern konnte er jetzt eh nichts mehr, also: „ Hey Koch, lass uns versuchen, die anderen zu finden, hier Rumzustehen bringt nicht wirklich viel.“

Er brachte ein schwaches Grinsen zu Stande, und streckte widerstrebend eine Hand aus.

Als Sanji seine Hand ergriff, widerstand er dem aufkommenden Drang, sie zurückzuziehen und schloss seine Finger um die recht schmale Hand des Koches.

Innerlich verfluchte er sich selbst, er wusste genau, dass er ohne den Blondschopf verloren sein würde, selbst mit seiner Sehkraft hatte er keinen Orientierungssinn, und der Verlust dieser, trug sicherlich nicht zur Besserung bei.

Aber all das war nur nebensächlich, dass was Zorro aufregte war, dass er vor dem Smutje Schwäche zeigte, mehrfach sogar, erst seine Blindheit, dann seine „Berührungsangst“, wobei sich der Koch wahrscheinlich schon irgendeine falsche Erklärung zusammengereimt hat, was gut so war, und jetzt, gestand er hier stillschweigend sich und dem Koch ein, dass er ohne ihn aufgeschmissen war.
 

Es verwirrte ihn, als er die Worte seines Gegenübers hörte, keine Anschuldigungen oder Beleidigungen. Er wusste nicht, was er davon halten sollte, auch wenn der Vorschlag des Marimos wenigstens etwas war.

Doch Sanjis Gedanken waren schon vorgerannt. Wie sollte er Zorro sicher durch das Labyrinth von wegen Dschungel führen?

Doch der Ältere nahm ihm das Grübeln ab, indem er die rechte Hand ausstreckte, er grinzte leicht und offensichtlich gespielt, worauf Sanji verstand.

Ganz sanft legte er seine Hand in Zorros, erst hatte er das Gefühl, dass dieser ihn loslassen wollte, nur um im nächsten Moment den festen Griff Zorros Finger zu spüren.

„Okay!“ sagte Sanji und gab sich Mühe, auch zu lächeln, was eigentlich Schwachsinn war, Zorro sah es nicht. „Lass uns los.“

„Hast du überhaupt eine Ahnung, wo es lang geht?“

„Nein!“

„Gut.“

Mit diesem schwachen Versuch, einen Dialog aufzubauen, schritten sie los.

Keiner von beiden sprach auch nur ein Wort, abgesehen von Sanjis Hinweisen und Warnungen, damit Zorro nicht gegen einen Baum oder durch eine Pfütze lief.

Sanji war erschöpft, was komisch war, denn die letzten Nächte hatte er gut geschlafen, ohne Nachtwache, die hatte Nami Zorro für eine ganze Woche aufgebrummt, obwohl er trotzdem oft lange wach gewesen war, doch es war weniger der Körper, sondern eher der Geist, der müde war, es war ein schwieriger Tag gewesen, und er war noch nicht vorbei.

Sanji war so tief in seinen Gedanken versunken, dass er erschrak, als Zorros Stimme ertönte: „ Sag mal, glaubst du, den anderen geht es gut?“ Sorge erfüllte leise den Unterton und Sanji wusste nur zu gut, dass auch Zorro sich verantwortlich für die anderen fühlte und dass auch ihm die Bilder ihrer verletzten Freunde durch den Kopf spuckten.

Doch hingegen zu seinen unerwünschten Vermutungen antwortete er: „ Klar. Du kennst sie doch, so schnell passiert denen nichts.“

Ihm war klar, dass Zorro die gespielte Zuversicht sofort durchschaute, doch dieser ging gar nicht darauf ein, sondern versuchte, das Gespräch am Laufen zu halten: „Wo, glaubst du, sind sie?“

Jetzt war Sanji echt verwundert und besorgt, er hatte die unterschwellige Frage /Glaubst du, sie warten auf uns?/ so leicht herausgehört, dass er Grund zur Annahme hatte, dass Zorro entweder den Verstand oder seinen unerschütterlichen Mut und seine Zuversicht verloren hatte.

Das erste klang wahrscheinlicher.

Dieser Gedanke brachte ihn dann doch zum Grinsen und er drehte den Kopf entrüstet zu Zorro, der neben ihm weiterging: „ Was für eine Frage! Idiot, natürlich auf der Insel, das Schiff irgendwo sicher versteckt und suchen uns. Mal ehrlich, bist du wirklich davon ausgegangen, dass Ruffy uns, seine Crewmitglieder zurücklässt? Verrückt.“ Jetzt musste er fast lachen: „ Auch wenn ich es in deinem Fall verstehen würde.“

Dass dies mindestens ein Schritt zu weit war, spürte er sofort, Zorros Körper spannte sich an, eine halbe Sekunde erstarrte er im Gehen.

Dass verstand Sanji nun nicht, dieser kleine Seitenhieb hatte Zorro total aus der Fassung gebracht?

Normalerweise lachte er doch über solche schwache Aktionen.

„Was ist denn?“ seine Stimme zitterte leicht, als er den Schwertkämpfer fragte.

„Nichts.“ War die geknurrte abweisende Antwort.

„Ach, jetzt komm schon, normalerweise bist du nicht so empfindlich!“

Keine Antwort.

Jetzt erst ahnte Sanji den Grund für Zorros ungewöhnliches Verhalten.

„Zorro…?“
 

Als Sanji seinen Namen mit solcher Sorge und Unsicherheit aussprach, hob er den Kopf.

„Was?!“ Er wollte nicht darüber reden, schlimm genug, dass der Zwiebelschneider ihm solche Ideen in den Kopf pflanzte.

„Das hab ich doch nicht so gemeint, verdammt noch mal, dass sollte nur Spott sein, wie immer zwischen uns beiden…“

Die Stimme des Smutjes war sichtlich verzweifelt, er hatte also bemerkt, wie Zorro seine Aussage aufgenommen hatte.

Jetzt war es zu spät, Zorro hatte die ganze Zeit schon solche Gedanken gehabt, aber Sanji hatte ihnen erst die Möglichkeit gegeben, aus dem Unterbewusstsein, direkt in Zorros Überlegungen zu kriechen.

Und nun überlagerte es Zorros Denken und die Unsicherheit lies ihn sprechen: „Aber wozu braucht der künftige König der Piraten einen blinden Schwertkämpfer?“

Er verharrte, es war ihm nicht so klar gewesen, doch seine Gefühle klärten sich langsam: Wut, Zorn, Ungeduld, Verzweiflung, Unsicherheit, Angst und auch Verständnis und Akzeptanz.

Ob es an dem Fluch oder an der Übermüdung lag, wusste er nicht, doch seine Füße wollten nicht mehr weiter und ein kleines Monster in ihm flüsterte leise, dass er ab jetzt nur noch eine Last sein würde, es nicht mehr Wert wäre, zu Ruffys Crew zu gehören.

Es erwischte ihn kalt und nüchtern, genau wie der darauf folgende Fußtritt, der ihn gegen den nächst bestem Baum beförderte.

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So, dass wars erstmal.

loss of magic

Also, ich beeil mich mal, und mach direkt weiter^^
 

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Als der Schwertkämpfer mit voller Wucht gegen den Baum krachte, was dieser nicht überlebte, gab er ein schmerzerfülltes Stöhnen von sich, der Kampf hatte ihn erschöpft und geschwächt, doch Sanji war das grade ziemlich egal.

Er war außer sich vor Wut, wie konnte Zorro nur so etwas sagen?

Kochend stellte sich der Smutje direkt vor, dem am Boden sitzenden, Zorro, der sich die Brust hielt.

Er konnte nur flüstern, denn seine Stimme zitterte vor Zorn, fast so stark, wie sein Körper: „Sag so was nie wieder! Wag es nicht mal, auch nur solche Ideen zu haben! Wie kannst du glauben, dass Ruffy das interessieren würde? Wie kannst du glauben, dass er dich nicht braucht? Dass wir dich nicht brauchen?

Denkst du wirklich, ICH würde dich hier zurücklassen?

Traust du mir das wirklich zu?“

Obwohl es in ihm tobte, zwang er sich zur Ruhe, denn es tat ihm jetzt fast schon leid, den angeschlagenen Zorro verletzt zu haben, aber was dachte sich der Idiot auch?

Er hockte sich so vor Zorro, dass sie auf gleicher Ebene waren. Ihm war klar, wie am Ende der Grünhaarige sein musste und sprach nun entspannter, beinahe sanft: „ Du gehörst zu Crew, wie jeder andere von uns, dass solltest du wissen.

Wir sind eine Familie, und mir geht es extrem gegen den Strich, dass ich dir das erklären muss, wo du doch eigentlich immer für alle da warst.

Und was deine Blindheit angeht, “ Er zwang sich zu einem Lächeln „Dass kriegen wir schon hin. Wir finden diese verfluchte Hexe und dann wird sie dich heilen, o.k? Hör auf dir so einen Schwachsinn, dass du nicht mehr gut genug wärst, einzureden!“

Der Schwertkämpfer schien ihn zwar gehört zu haben, machte jedoch keine Anstalten, etwas zu erwidern, also legte Sanji ihm eine Hand auf den Oberarm, um ihn hochzuziehen.

Doch wieder wisch Zorro zurück.

Nervös begutachtete der Koch den anderen, an sich war es logisch, dass der Blinde vor der Berührung desjenigen auswich, der ihn grade getreten hatte, aber…

Sanji seufzte, aus dem Marimo würde er wohl nie schlau werden.

Er stand auf um sich seufzend zu strecken und sah sich dabei um, es war schon dunkel geworden, also machte es wenig Sinn, weiter zu gehen, er hatte eine Entscheidung getroffen: „ Okay, Marimo, du bleibst hier und rührst dich nicht vom Fleck /Ein Schnauben/, ich komme gleich wieder.“

Mit diesen Worten drehte er sich um, hinter ihm hörte er noch Zorro rufen: „Du bist schon ein Idiot, Smutje. Erst kickst du mich durch den halben Wald, dann kommst du mit einem schnulzigem Gewäsch an, und jetzt haust du einfach ab?“

Sanji hörte das Grinsen aus den Worten des anderen heraus und lachte: „Ja, und wenn du Pech hast, komm ich nicht mit was zum Futtern, sondern mit Fesseln und Knebel wider.“

Jetzt konnte er guten Gewissens weiterlaufen, Zorro war wieder mehr er selbst, zumindest etwas.
 

Er lehnte sich, so bequem es eben ging, gegen die Überreste des Baumes, welcher dank Sanji, nun gefällt war.

Seine linke Schulter brannte, damit war er aufgekommen, verdammter Schnitzelklopfer.

Auf der anderen Seite hatte eben dieser ihm vor einigen dummen Taten bewahrt, scheiß Fluch!

Doch Zorro wusste, dass aufregen nichts brachte, also entschied er sich, die Zeit damit zu überbrücken, auf Geräusche zu achten, die ihm sagten, ob Sanji zurückkehrte.

Trotz seines Wissens, dass er grade über Schwachsinn grübelte, überlegte er sich, wie er es den anderen erklären würde und auf ihre Reaktionen.

Er seufzte, warum machte er sich darüber Gedanken?

Noch saß er mitten in einem riesigen Wald und wartete darauf, dass der Koch wieder auftauchte.

Wie er so in seinen Sorgen versunken war, bemerkte er das Rascheln in seiner Nähe nicht.

Erst ein lautes Klicken und dass darauf folgende Geknister verrieten ihm, dass der Smutje zurückgekommen war, mit Feuerholz, warum hatte der denn solange gebraucht? Schließlich waren sie mitten in einem Wald.

Er hob leicht den Kopf und fragte in die fast vollkommene Stille hinein: „Hey, Zwiebelschneider! Wo warst du? Und warum machst du Feuer?“

„Ach, du bist wach.“ Kam eine leicht überraschte Antwort, „Ich dachte, du schläfst… Ich hab doch eben gesagt, dass ich was zu Essen suche, weil es schon ziemlich dunkel ist und ich auch schon bald nichts mehr sehe, und was Holz, damit wir hier Rast machen können.“

„Aha, wenn du meinst. Was gibt es denn zu futtern?“

„Du bist lustig, nichts Großartiges, ich hab nur ein paar Früchte und einen Hasen auftreiben können.“

„Reicht doch.“

„Das Problem ist die Zubereitung, außer einer Fleischnadel, bevor du fragst: damit hält man Rouladen zusammen und ich hab sie nur durch einen Zufall dabei, hab ich nichts zum Kochen hier, kein Messer, kein Kochtopf.

Zum Braten kann ich hier so ne Felsplatte benutzen, aber der Rest…“

Ein resigniertes Seufzen von Seiten des Koches, welches Zorro zum Grinsen anregte „Was?“ wurde er auch sogleich von dem Anderen angefahren, doch daraufhin grinste er nur noch breiter, zog eines seiner Heiligtümer hervor und hielt es in die Höhe: „ Manchmal bist du echt dumm, o.k, es ist nicht wirklich zum Kochen gedacht, aber es sollte ausreichen,“

„Natürlich, wieso bin ich da nicht selber drauf gekommen? Antworte nicht!“

Sanji nahm Zorro bedächtig das Schwert ab, worauf dieser erwiderte: „Pass bloß auf, ansonsten kaufst du mir ein Neues, nachdem ich dich vermöbelt habe!“

„Ja ja.“

Einige Atemzüge verstrichen, in denen Zorro das Gewerkel vom Koch vernahm, der den Hasen bearbeitete.

„Sag mal, “ begann er dann neugierig „Warum hasst diese Hexe dich so, dass sie alle Männer in deiner Nähe, also deine Crew, angreift?“

Er bezweifelte, dass Sanji antworten würde, und war daher um so erstaunter, als dieser sich neben ihn setzte und die Geschichte erzählte: „ Dass ist schon sicherlich ein paar Jahre her, ich arbeitete damals noch im Baratié, wie du weißt, und es war eigentlich wie immer. Reiche Männer, schöne Frauen, Piraten und Marineleute, nichts Besonderes.

Es war früher Abend, als diese,… diese Frau, damals unter dem Namen beloved Belle, das Baratié betrat, um sie herum, eine Traube von Bodyguards, die sie alle anhimmelten.

Doch das Merkwürdige war, die Veränderung, die den Raum durchflutete, als sie hereinkam.

Alle Männer, alt, jung, in Begleitung oder ohne, sprangen auf, und rannten zu ihr. Sie kämpften und warben um sie. Versprachen ihr die Welt und ihr schien es zu gefallen, aber sie sah so aus, als würde sie dass alles für normal halten.

Und was für mich am Verrücktesten war, war, dass mich diese Frau geradezu anwiderte, obwohl sie recht hübsch war, /ein gehüsteltes Lachen/ ja ich weiß, dass du mich für einen Weiberhelden hältst, auf jeden Fall hat sie mich ziemlich genervt weil alle Köche aus der Küche kamen , um sie anzubeten, und als dann auch noch Jeff kam und ihr sein Restaurant schenken wollte, riss bei mir die Geduld und ich trat sie hochkant raus.“

„Wow, dass hätte ich dir gar nicht zugetraut, Kringelbraue, und darum ist sie so wütend?“

„Hör es dir doch zu Ende an, du Quälgeist.

Denn in dem Moment, wo ich sie rausgeworfen habe, interessierte sich plötzlich kein Schwein mehr für sie, weder Jeff, noch ihre Schrankmänner, und als sie aufguckte, war sie nur noch extrem hässlich.“

„Ein magischer Trick also?“

„Genau, und da man ihn anscheinend nur einmal anwenden kann, hasst sie mich, da sie jetzt für immer hässlich und unattraktiv ist.“
 

Er endete mit einem Seufzer. Jetzt hatte er Zorro alles erzählt, wie würde er wohl reagieren?

Um der bevorstehenden Verurteilung zu entkommen, sprang er auf, um nach dem Essen zu sehen.

Er beugte sich gerade über den Hasen, als hinter ihm ein leises, irgendwie angenehmes, Lachen ertönte, gefolgt von Zorros friedlich gestimmter Stimme: „Ne, wie geil, jetzt machst du einmal etwas richtig und dann kommt so was raus.“

Überrumpelt von dieser Aussage, drehte sich der Koch um: „Du bist also nicht sauer auf mich? Immerhin trage ich die Schuld an deiner Erblindung.“

Die letzten Worte murmelte er nur noch, es machte sich ja nichts vor, doch der Schwertkämpfer schüttelte nur grinsend den Kopf: „Es ist o.k, so ja, ich dachte, um ehrlich zu sein, dass du ihr die Jungfräulichkeit genommen hättest, und dass sie sich deshalb an dir rächen wollte.“

Er lachte wieder auf diese leise Art, was Sanji einen warmen Schauer über den Rücken jagte,: „Ich hätte das Gleiche getan, jeder von uns.“

Zorro lächelte, etwas was Sanji nur selten gesehen hatte, und dieses Lächeln war noch nie für ihn bestimmt gewesen.

Leicht errötete er.

VERFLUCHT!

ER WURDE ROT!!!

Warum dass denn?!

Schnell drehte er sich um, und verteilte das Essen auf zwei, Teller ersetzende, Steine, als ihm klar wurde, dass Zorro es gar nicht hatte sehen können.

Erleichtert drehte er sich zu dem immer noch leicht lächelnden Schwertkämpfer.
 

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So, das wars dann erstmal, ich versuche mich mit dem nächsten Kapiteln zu beeilen.
 

Freu mich schon auf eure Kommis und alles liebe

loss of enmity

Endlich geht es weiter^^

Tut mir wahnsinnig leid, dass es so lange gedauert hab, bin aber zz etwas im stress (schule, Geburtstage und ähnliches) werd mich bemühen trotzdem schnell weiter zuschreiben^^
 

Viel Spaß jetzt beim neuen Kapitel
 

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Mit ihrem Abendessen in der Hand betrachtete der Koch den, immer noch leicht lächelnden, Schwertkämpfer…

Es tat ihm gut, dieses Lächeln. Warum auch immer.

Vielleicht lag es einfach nur daran, dass der Grünschopf wieder bei so guter Laune war, dass er nicht mehr verrückten Gedanken Einlass gewährte.

Mit dieser Überzeugung setzte sich Sanji im Schneidersitz vor Zorro, legte sein eigenes Tablett auf seinen Schoß und streckte dann seine Hand nach dem anderen aus, der bei dieser Berührung wieder mal zusammenzuckte. Sanji seufzte: „Morgen sehe ich mir mal deine Schulter an. Jetzt ist es zu dunkel.“

Langsam überkamen ihn Zweifel an seiner zusammengeschusterten Erklärung.

„Wenns denn sein muss…“

„Ja, es muss! Und jetzt gib mir deine Hand, damit ich dir zeigen kann, was du isst!“

Der Grummelnde hob den Arm, wessen Hand Sanji ergriff, ohne auf das Zittern zu achten.

Nein, die Schulter war sicher nicht der Grund, aber was war es dann?

Vorsichtig führte er Zorros Hand über dessen Teller und erklärte dabei: „Also, dass sind Früchte, die hier, die Runden, schmecken eher bitter und diese…“

„Unförmigen!“

„Genau, die sind verdammt süß.“

„Und giftig?“

„Nein! Das hier, sind schon geschnittene Orangen.“

„Aha…“

„Halt doch mal den Mund!“

„Nö!“

„Du Ars…, egal, und das hier ist dein Hasensteak.“

Zorro nickte nur und fuhr mit der Hand noch mal langsam über den improvisierten Teller. Ein lautloses Seufzen glitt über seine Lippen.

Sanji sah auf: „Alles in Ordnung?“

Ein unwirsches „Immer doch.“ War die erwartete Antwort, doch Sanji sah es dem Schwertkämpfer an, irgendetwas stimmte nicht, also auf in Gefechtsstation.

„Ach komm schon, irgendetwas stimmt nicht mit dir.“

„Blitzmerker…“

„Man Zorro, jetzt sag schon endlich, was los ist!“

Diesmal dauerte die Pause länger und Zorros Kopf senkte sich, als er leise antwortete: „Ich weis ja, dass du es nur gut mit mir meinst, es ist nur so…“ Er bemühte sich, ein Seufzen zu verbergen „ dass ich mir so verdammt… hilflos vorkomme.“

Sanji starrte Zorro an. Er wusste, wie schwer es für Zorro gewesen sein musste, das zuzugeben, gegenüber ihm und gegenüber sich selbst, und ihm war auch klar, dass er irgendetwas erwidern musste, um Zorro abzulenken oder aufzumuntern: „Sag mal, was hast du? Du bist heute schon den ganzen Tag so komisch, ist doch alles wie immer.

Wir haben einen Kampf, du verlierst die Crew aus den Augen und hast keine Ahnung, wo´s langgeht, ich bin zufällig bei dir und rette dich (ein trockenes Hüsteln vom anderen) und wir haben nichts anderes zu tun, als uns in ein Problem nach dem anderen zu stürzen. Ein ganz normaler Tag würde ich sagen.“

Die Logik seiner Sätze musste niemand genau verstehen, er tat es selbst nicht, aber sie zeigten Wirkung, denn Zorro rollte mit den blinden Augen, schüttelte den Kopf und fing an zu Essen, natürlich nicht, ohne vorher ein abfällige Bemerkung über Sanji fallen zu lassen, aber lieber so, als wenn er wieder so sentimental wurde.
 

Während dem Essen war es ruhig, keiner der beiden wollte ein Gespräch führen, wie der Ältere erleichtert feststellte.

Ihm selbst holte gerade die Erschöpfung, der letzten fünf Nachtwachen und des vergangenes Kampfes, ein.

Doch gegenüber dem Koch würde er nichts sagen, würde sogar die Wache übernehmen, würde keine Schwäche zeigen.

Doch bevor er seine Überzeugung in die Tat umsetzten konnte, nahm ihm der Smutje den Steinteller ab und erklärte bestimmt: „Auch, wenn es dir nicht passt, du wirst jetzt schlafen! Du hast die letzten Nächte Wache geschoben und bist total am Ende.“ Der Schwertkämpfer setzte zu einem Widerspruch an „Halt den Mund und penn, noch mal sag ich’s nicht!“

Damit war das Schicksal des Kriegers besiegelt.

Er wusste, dass zwei blaue Augen ihn beobachteten, trotzdem konnte er nicht verhindern, dass er nach wenigen Minuten der Realität entglitt und zum traumlosen Schlaf wechselte.
 

Lange beobachtete er ihn.

Die kurzen, strubbeligen Haare, die sich, vergeblich, darum mühten, die Stirn zu berühren.

Der Körper, fast schon lässig an den Baumstumpf gelehnt, mit verschränkten Armen, den Kopf leicht schräg auf der Schulter platziert.

Die geschlossenen Augen, deren Wimpern, wie fast unsichtbare Neonpfeile, das Gesicht hinunter deuteten, und den leicht geöffneten Mund, und dessen weiche, warmen Lippen, hervorhoben.

Ein beinahe erschöpftes Seufzen kam über diese Lippen, und weckte den Wachenden aus seiner faszinierten Starre.

Sanji schüttelte sich unbehaglich, was war nur los mit ihm?

Mit so einer Hingabe betrachtete er, wenn überhaupt, die weiblichen Schönheiten ihres Schiffes, aber ganz bestimmt nicht den mürrischen Marimo.

Doch jetzt, wo er Zorros Körper, sein Gesicht, nicht mehr nur aus mehreren Metern Entfernung sah, sondern direkt davor saß, musste er zugeben, was ihm überraschend leicht fiel, wie verdammt attraktiv der Schwertkämpfer war, mehr noch, wie verdammt sexy er auf Frauen wirken musste.

Ein Zucken durchlief seinen Körper, er war verwirrt, doch Herz und Hirn gaben ihm eindeutige Zeichen, worauf er widerwillig seinen letzten Satz korrigierte.

Der Koch erkannte, dass nicht nur Frauen diesen Mann anziehend finden konnten, er hatte den besten Beweis dafür gefunden, auch wenn er ihn wohl nie zeigen würde, denn dann würde er zugeben müssen, dass er sich zu dem, hauptsächlich schlecht gelaunten, Schwertkämpfer hingezogen fühlte, mehr noch, dass er vielleicht sogar etwas für ihn empfand.

Entschieden schüttelte der Koch den Kopf und starrte in die Dunkelheit.

Schwachsinn!!!
 

Schwärze, Dunkelheit, tolles Empfangskomitee, echt super…

Wo verdammt noch mal war er?

Vollkommen orientierungslos erwachte Zorro und er hatte keine Ahnung, wo er war, warum er wo auch immer war, und wieso verflucht, er selbst mit weit aufgerissenen Augen nichts sah.

Unsicher richtete er sich zum Sitzen auf, seine Liege fühlte sich wie Baumrinden an, und etwas Warmes fiel von seinen Schultern in seinen Schoß.

Er erkannte den angenehmen leicht an Vanille erinnernden Geruch, und fühlte den hochwertigen, samtenen Stoff vom Jackett des Koches.

Langsam erinnerte sich an den vergangenen Tag und wünschte sich im selben Moment, er hätte es nicht getan, denn jetzt sah er auch wieder alle seine peinlichen Worte und Aktionen vor sich.

Mit einer Hand fuhr er sich durch die Haare und ärgerte sich über sich selbst, über seine gezeigten Schwächen und über den Smutje, der ihn wie ein kleines Kind behandelte.

Überhaupt, wo war der Koch?

Grade hatte er diesen Gedanken erfasst, als er die Stimme des Blondschopfs vernahm: „Ach, du bist schon wach? Ich bin fast mit dem Frühstück fertig.“

„Aha, Frühstück? Und wieso dann ‚schon’?“

„Na ja, weil du normalerweise bis in den frühen Nachmittag schläfst und die Sonne ist grade erst aufgegangen, daher…“

„Ist doch gut, ich halte nicht viel davon, länger als nötig auf dieser verdammten Insel zu bleiben.“

„Stimm ich dir ausnahmsweise zu, Grünkohl, aber gleich kümmer ich mich erst mal um deine Wunde! Ich hab beim Rundgang einen kleinen See gefunden, da kann ich sie säubern, was ich schon längst hätte tun sollen.“

„Wenn du unbedingt willst, aber mir geht’s echt gut.“

„Trotzdem, Chopper würde mich höchstpersönlich braten, wenn mir das egal wäre.“

Mit diesen Worten begannen sie ihr Frühstück.

Sanji sprach kaum, was Zorro sehr recht war, allerdings hatte er das Gefühl, dass der Koch ihn die ganze Zeit merkwürdig anstarrte.

„Ist was?“ der Ton war vielleicht etwas zu grob…

„Äh,… nein, natürlich nicht, was soll denn sein?“

„Ach. Schon okay, nichts.“

„Gut… na dann, lass uns los.“

Im nächsten Moment wurde er vom Smutje auf die Beine gezogen, ein Schaudern durchraste seinen Körper, was er aber zu unterdrücken versuchte, und das Jackett fiel zu Boden.

Aus Gewohnheit bückte Zorro sich danach, unwichtig, ob er genau wusste, wo es lag, oder nicht, und stieß mit dem Kopf gegen Sanji, der sich fast zum gleichen Moment runtergebeugt hatte.

Ihre Lippen verfehlten sich nur um Zentimeter.

Der Duft seines Gegenübers benebelte ihn so sehr, dass er zurückstolperte und er wäre wahrscheinlich auch zu Boden gefallen, wenn der Blonde ihn nicht aufgefangen hätte.

„Alles in Ordnung?“ hörte er den Jüngeren leicht besorgt fragen.

„Natürlich!“ antwortete er unwirsch.

Hätte er etwa sagen sollen, dass ihre plötzliche Nähe ihn überforderte? Ihre plötzliche Freundschaft? Dass er den Geruch des Koches fast schon faszinierend fand?

Nein, wie käme dass den rüber? Dann wäre er nicht nur schwach sondern auch noch ein verrückter Blinder!

Na ja. War er eigentlich eh schon…

„Komm!“

Er streckte seine Hand dem Koch entgegen, welcher diese nach kurzem Zögern auch ergriff.

Zorro erzitterte bei dieser Berührung, ungewollt, doch diesmal war er nicht der Einzige, auch wenn es bei beiden völlig unterschiedliche Gründe waren.
 

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Sooooo,

das war’s dann fürs erste. Freu mich schon auf Kommis und ja, ich beeile mich natürlich^^

Für alle, die gespannt sind wies weitergeht:

Ich bin mir selber noch nicht ganz sicher, ich hab verschiedene Ideen, falls ihr eine habt, schreibt sie mir einfach, vielleicht baue ich sie mit ein^^
 

Alles Liebe Sharry

loss of mystery

Sooo…. Wollte mich unbedingt beeilen, bin mal gespannt, was ihr dazu sagt^^
 

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Es ging nur langsam voran.

Zorro sicher durchs Unterholz zu führen war eine Kunst für sich, aber es klappte, Schritt für Schritt.

Während die Sonne die ersten Baumkronen streichelte, dachte Sanji über sein Crewmitglied nach, und über dessen offensichtliches Geheimnis.

Er kam nicht drauf, warum Zorro so plötzlich, seit seiner Erblindung, auch den entferntesten Körperkontakt scheute, aber seine Neugierde wollte nicht in Ungewissheit bleiben, also beschloss er einfach zu fragen:

„Zorro?“

„Hmm….“

„Was ist eigentlich mit dir los? Seit dem du nichts mehr siehst, reagierst du total verschreckt auf jede noch so kurze Berührung. Warum?“

„Das geht dich nichts an!“

„Das glaub ich allerdings schon, wer weis, wie lange wir hier noch rumlaufen, da wäre es gut zu wissen, was dich bedrückt.“

Der Schwertkämpfer antwortete nicht sofort, doch als er schließlich das Wort ergriff, war seine Stimme ruhig, vielleicht sogar sanft:

„Glaub mir, Zwiebelschneider, du willst das nicht wissen!“

Sanji wollte gerade zu einem Protest ansetzten, da sprach Zorro schon weiter, immer noch mit der gleichen Ruhe, auch wenn man die unterschwellige Anspannung hören konnte.

„Und ich will nicht darüber reden.“

Damit war das Gespräch beendet.
 

Versunken in Gedanken und Erinnerungen, merkte er gar nicht, wo ihn der Koch hinführte.

Erst als er dessen vorsichtige, aber dennoch warme, Stimme hörte, tauchte er auf.

„Wir sind da.“

„Wo?“

„Am See, du Idiot.“

„Ach so…“

„Zieh dich aus.“

„WAS?“

Ein genervtes Seufzen.

„Du sollst dich, bis auf deine Shorts natürlich, ausziehen, damit ich dir, im See, die Wunde versorgen kann.“

„Ist das wirklich nötig?“

„Ja! Oder willst du, dass ich dir beim Ausziehen helfe?“

„NEIN!“

„Gut, dann mach mal hinne.“

Im selben Moment hörte der Ältere, wie der Koch seine eigenen Schuhe auszog, seufzte und begann ebenfalls damit, sich zu entkleiden.

Nach einigen Minuten hatte er es dann auch endlich geschafft und wartete auf den Smutje.

Plötzlich legte sich von hinten eine Hand auf seine Schulter, worauf er nach vorne sprang, sich umdrehte und in Kampfstellung ging.

Sein Gegenüber seufzte nur „Ich bin es doch.“ Und legte die Hand ganz vorsichtig auf Zorros Unterarm.

Na toll, schon wieder Schwäche gezeigt.

Um abzulenken fragte der Blinde: „Wie willst du mich eigentlich verarzten?“

„Na ja, erstmal wasch ich deine Wunde aus und im Notfall näh ich sie mit meiner Fleischnadel und Garn von meinem Hemd.“

„Ich bin doch keine Roulade!“

„Stimmt, leider, die wäre wenigstens ruhig… Und jetzt komm.“

Umsichtig führte ihn der Koch zum Wasser, langsam, damit der Schwertkämpfer nicht auf dem glitschigen Boden ausrutschte.

Gerade ging ihm das Wasser über den Bauchnabel, als der Koch ihn ein bisschen nach rechts drehte und sagte: „Setz dich.“

„Was? Willst du mich ertränken?“

„Nein, auch wenn’s ne Idee wäre, hier ist eine Art Stein, und wenn du dich darauf setzt, geht dir das Wasser grade mal bis zur Brust, perfekt zum versorgen.“

Grummelnd lies sich der Schwertkämpfer darauf nieder.
 

Er stellte sich hinter den Blinden. „Ich fange jetzt an, wenn was wehtut sag bescheid.“

Ein verächtliches Schnauben. Sanji wusste, dass Zorro sich nicht beschweren würde.

So legte er los, und wusch mit dem klaren Seewasser vorsichtig die Wunde aus. Sie war doch schlimmer, als er erwartet hatte.

Warum sagte der blöde Grünkohl auch nichts?

Sanji wollte ihn gerade anfahren, als dieser flüsterte: „Na gut, ich werde es dir erzählen.“ Der Koch wurde hellhörig, „Aber ich warne dich, nur ein blöder Kommentar oder ein eingeweihtes Crewmitglied und ich mach aus dir Hackfleisch.“

Sanji sagte nichts, sondern verharrte nur kurz mit den Händen bevor er weiterarbeitete.

Er hatte erwartet, dass Zorro sofort loslegen würde, aber dem war nicht so.

Erst, als Sanji den ersten Stich mit der Nadel vollzog, fing er an: „Ich bin mir nicht sicher, warum ich so… reagiere auf… aber ich kann mir keine andere Erklärung geben, daher…“

Er holte tief Luft und begann dann zu erzählen:

„Kurz nach meiner Geburt starben meine Eltern, ich bezweifle, dass es ein Unfall war, und mein impotenter Onkel, er war wirklich zeugungsunfähig, nahm mich auf. Ich denke, er hatte meine Eltern auf dem Gewissen, da er seinen Bruder gehasst hatte.

Am Anfang war alles in Ordnung bis zum Ende meines zweiten Lebensjahres. Ich war meinen Eltern einfach zu ähnlich, also beschlossen meine Stiefeltern, dass ich es nicht wert wäre, wie ein normaler Mensch behandelt zu werden.“

Seine Stimme war ruhig, wie als hätte er es auswendig gelernt, oder würde über einen Schiffsbau reden, Gefühllos!

„Im Haus gab es ein Zimmer, eine kleine Kammer, die zu jeder Tageszeit schwarz war, und wirklich schwarz, keine Umrisse, keine Schatten, nur Dunkelheit.

Von meinem dritten Lebensjahr an besuchte ich diese Dunkelheit regelmäßig, wahrscheinlich die meiste Zeit meines Lebens, für jede Kleinigkeit, oder einfach mal nur so, und dann kam dieser alte Sack, zum abreagieren, brauchte ja einen Boxsack, oder hatte vielleicht Langeweile, ich weis es nicht, es war mir auch egal.

Manchmal kam er mit nem Gürtel, oder ner Eisenstange, Stöcke, Messer, Hände, eben dass, was grade in der nähe war, und dann konnte er sich austoben.

Wenn ich ruhig war, ging es schneller, aber er liebte es, die Knochen brechen zu hören, also machte er meistens so lange weiter, es sei denn, sein Hemd war schon vorher so voller Blut, dass es gewaschen werden musste.

Dann verging immer Zeit, keine Ahnung, wie viel. In der Dunkelheit existiert keine Zeit, und irgendwann, ging die Tür auf, meine Stiefmutter kam rein, und sagte, ich solle mich anziehen, manchmal kam sie auch nur rein, um selber noch mal Frust abzubauen.“

Seine Hände zitterten, und er legte die Nadel kurz zur Seite, wie distanziert Zorro darüber erzählte, unmöglich. Vor allem, als er dann noch mal auf seine Bestrafungen, wie er sie nannte, einging, und davon erzählte, wie er gepeinigt wurde, manchmal auch von den Freunden seiner Eltern, doch das Schlimmste an allem war, dass Zorro den Misshandlungen seiner Eltern manchmal nicht böse zu sein schien, oder ihre Handlungen sogar akzeptieren konnte.

Irgendwann nahm Sanji die Nadel wieder auf, und auch Zorro erzählte weiter: „Mit ich schätze mal 8 Jahren bin ich dann abgehauen, damals war ich eben ein Feigling, und bin, wer weis wie lange durch die Ländereien geirrt.

Es war überraschend einfach gewesen, nach meinem Training, mit dem Holzschwert unterm Arm, tja, was man nicht alles macht.

Nach ein paar Wochen hab ich endete ich dann bei dem Dojo, wo ich Kuina kennen gelernt habe. Den Rest kennst du ja.“

Er endete, und Sanji sagte nicht, zu entsetzt war er, von Zorros Kälte, wie er sich selbst in den Dreck zog…

Einiges war ihm jetzt klarer, kein Wunder, dass Zorro das Abhauen verachtete, kein Wunder, dass sein Orientierungssinn schlechter als der eines Maulwurfs war.

Kein Wunder, dass er, in der Dunkelheit, die ihn jetzt nun mal umgab, Angst vor den Berührungen eines Mannes hatte.

Sanji riss den Faden ab „Ich bin fertig.“ Seine Stimme war beinahe so tonlos wie die von Zorros, der jetzt nur nickte und sich erhob.

Er streckte die Hand nach Sanji aus, der sie jedoch nicht ergriff. Zorro seufzte: „Deshalb wollte ich dir nichts sagen, du tust jetzt so, als wäre ich irgendwie seelisch tot, aber mein Gott, ich bin immer noch der Selbe, du hast mich nie anders kennen gelernt, und jetzt gib mir endlich deine Hand, alleine finde ich hier garantiert nicht raus.“

Er hatte Recht.

„Klar, lass uns abhauen, ich will hier nicht noch eine Nacht verbringen.“

„Dass ist der Karottenschäler, wie ich ihn kenne.“

So führte Sanji den blinden Schwertkämpfer aus dem See, half ihm, obwohl er es nicht wollte, beim anziehen, und ging zügig mit ihm weiter.

Er traute sich nicht, nur ein Wort zu sagen, aus Angst Zorro zu verletzten.
 

Jetzt hatte er es geschafft, der Kochlöffel hielt endlich mal die Backen, aber zu welchem Preis?

Er hatte ihm seine Vergangenheit, seine ganze Vergangenheit erzählt, was bisher nur Kuina erfahren hatte, wusste nun auch dieser eingebildete Weiberfanatiker, genau die Person, die es als letzte hätte erfahren sollen, wenn überhaupt.

Aber, ändern konnte er es nicht mehr, er wusste selber nicht, wie er auf diese hirnrissige Idee gekommen war, aber zu spät war zu spät, und damit musste er sich abfinden, wenn Sanji ihn jetzt für schwächer hielt, würde er ihm ganz schnell zeigen, wie sehr er sich da irrte, bei so was kannte Zorro kein Pardon.

Nach weiteren Stunden Fußmarsches wurde es ihm zu still und er brauchte ein Gesprächsthema, seltsam, normal war er doch froh darüber, wenn es einfach mal ruhig war, und entschied sich dann den einfachsten Weg zu wählen: „Ich glaube, ich sollte mich dafür bedanken, dass du meine Wunde genäht hast, danke.“

Er spürte wie zwei blaue Augen ihn durchdringend und überrascht anstarrten bevor er die Stimme des Smutjes hörte: „Kein Problem, aber ich bin erstaunt, du bedankst dich?“

„ich kanns auch wieder zurücknehmen, wenn’s dir nicht passt.“

„Nein nein… aber mal ehrlich, hat es nicht wehgetan, als ich dir im Fleisch rumgepult habe?“

Zorro hob die Augenbrauen leicht an und entgegnete: „Nur um mal eins klar zu stellen, nur weil du super mega empfindlich auf alles reagierst, heißt dass nicht, dass alle Männer solche Waschlappen sind.“

„Wie war das? Soll ich dich noch mal verprügeln?“

„Kannst es ja versuchen.“

Zorro grinzte: „Jetzt bist du mit bedanken dran.“

„Wieso dass denn?“

„weil ich dich vorm Trübseilblasen bewahrt habe.“

„oh… Hach,… Danke du Idiot.“

„Bitte.“

Ein Paar Sekunden herrschte Stille, dann lachte Sanji plötzlich, „Wir ändern uns wohl nie, was?“

„Ich hatte das zumindest nicht vor.“
 

Er lachte, Zorro war ihm schon einer, er wusste ganz genau, wie der Blonde tickte und was er tun musste, damit er wieder auflebte.

Besser gelaunt sah Sanji sich nun um. „Es ist schon dunkel, wir machen Rast.“

„Schon, ich bin gar nicht müde.“

„Ich aber, um ehrlich zu sein, also..“

„Schon klar, deine Augen müssen uns führen, und dass tun sie schlecht, wenn sie zu sind.“

Damit lies sich der Schwertkämpfer einfach auf den Boden fallen und lachte: „Dann steht ja auch fest, wer heute Nacht die Wache übernimmt.“

Der Koch schüttelte den Kopf. „Na meinetwegen, ich besorg mal was zum Futtern.“

Er verschwand in den Wald, der Kopf immer noch voll von Zorros Stimme, wie konnte jemand nur so verletzt wurden sein, und danach einfach weiterleben?
 

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Jetzt hab ich mal etwas licht ins Dunkeln gebracht, ein bisschen hart, ich weis, aber meiner Vorleserin gefiel es so besser, sie wollte auch noch eine Vergewaltigung reinbringen, dass war mir aber dann doch etwas zu viel, armer Zorro…
 

Na ja, bis bald^^

loss of silence

Nach einer halben Ewigkeit geht es nun endlich weiter.

Tut mir total leid, dass ihr solange warten musstet, aber mein Besuch hat volle Aufmerksamkeit erfordert.

Naja, jetzt geht es erstmal weiter

(es kann sein, dass ich ein bisschen das Thema verfehle, solange wie ich schon nichts mehr geschrieben habe…)

aber lasst euch davon nicht beeinträchtigen, ich richte dass dann irgendwann später ^^
 

so jetzt aber viel Spaß

*wink*
 

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Sie prosteten sich zu, unwichtig, dass Zorro nicht genau wusste, wo Sanji saß, unwichtig, dass sie kein Bier tranken, sondern Wasser, aus provisorischen Bechern, denn beiden ging es eigentlich ganz gut.

Das Essen war, dafür dass es so gut wie keine Auswahl gab, super und Zorro war erstaunlich unterhaltsam gestimmt, was für den sonst so ruhigen und grimmigen Schwertkämpfer echt seltsam war, aber Sanji war es recht, so musste er sich nicht mit Zorros Geschichte beschäftigen.

Irgendwann war er selber fast so locker, wie sein blindes Gegenüber, beinahe, als wäre er betrunken.

Aber dass war er ja auch, wenn auch auf eine ganz andere Weise.

Ihm gefiel es, wenn Zorro lachte, seine so selten zu sehenden Lachgrübchen erfüllten Sanji mit Wärme, seine glückliche Stimme jagte dem Koch einen heißen Schauer über den Rücken, so dass der Smutje sich wirklich keine Sorgen mehr um den Geisteszustand des Schwertkämpfers machen musste.

Und das wollte er auch nicht, er wollte lachen und deshalb versuchte er den Grünschopf immer mehr zu erheitern, was am Ende eigentlich nur ihn selber in eine euphorisierte Stimmung brachte.

Er kratzte richtig auf, dass kannte er gar nicht von sich, aber es war ihm egal, grade war er so richtig in Partylaune, er wollte feiern.

Dass er Zorro damit am Ende fast schon auf die Nerven fiel wurde ihm nicht bewusst, doch mit einem Mal wurde er ernst, seine Gedanken klärten sich und er schämte sich für sein Verhalten.

Der Schwertkämpfer grinste: „Na, abgekühlt, Smutje?“ Er lachte wieder, doch diesmal wollte Sanji ruhig bleiben, deshalb suchte er nach einem ernsten Thema.

„Sag mal, Zorro.“

„Hmm…“

„Glaubst du an die Liebe?“

Der Ältere war sichtlich überrascht: „Nein, ich glaube nicht an die Liebe.“

„Wirklich nicht, dass meinst du nicht ernst.“

„Doch dass meine ich ernst, ich glaube nicht an diesen Quatsch, wie wahre Liebe erster Kuss oder so einen Schwachsinn, aber du scheinst es zu tun.“

Nun war Sanji der Überforderte, wie konnte Zorro so etwas sagen: „Natürlich gibt es Liebe, wie kannst du glauben, dass es sie nicht gibt?“

Wieso war er so drauf, erst so aufgekratzt, jetzt schon halb hysterisch, Zorros Geschichte hatte ihn anscheinend doch ziemlich mitgenommen.

„Ich glaube schon, dass es so was wie Verlangen und Sehnsucht gibt, aber wahrscheinlich eher auf körperlicher Ebene. Ich bezweifle, dass Menschen dafür gemacht sind friedlich nebeneinander zu leben, ansonsten gäbe es keinen Krieg und auch keinen Hass.“

Da war es wieder, unterschwellig, und gewiss hatte Zorro nicht das gemeint, aber sofort musste Sanji verstehen warum Zorro alles so sah.

Er hatte in seiner Kindheit nichts von familiärer Liebe gespürt, nur von Hass.

Der erste Mensch, mit dem er eine freundschaftlichere Beziehung aufbauen konnte, starb früh. Natürlich dachte Zorro so, aber es war so falsch.

Sanji seufzte, doch dann kam ihm ein neuer Gedanke.

„Wenn du nicht an Liebe glaubst, hattest du dann jemals eine Beziehung, eine richtige?“

„Nicht in dem Sinne, wie du es meinst.“

Jetzt erstarrte der Koch, konnte es sein? Nie im Leben.

„Bist du noch Jungfrau?“

Ein Lachen „Nein, Smutje, dass nun sicher nicht, wie gesagt, ich hatte Beziehungen nur auf eine andere Art und Weise.“

„Ach so, ich dachte ich müsste Angst kriegen.“

„Und du?“

„Was und ich?“

„Noch Jungfrau?“

„NEIN!“

„Dann reg dich nicht so auf.“

Zorro grinste, er schaffte es doch immer wieder, dass Sanji sich aufregte.

Doch nun wurde auch der Schwertkämpfer ernster: „Du solltest jetzt schlafen, schließlich bist du doch müde, oder?“

„Ich will jetzt nicht schlafen.“

„was für ein ungezogener Junge.“

„Sing mir doch was vor Papa.“

Es sollte ein Scherz sein, aber Zorro nahm das wohl nicht so auf. Er verkrampfte sich leicht und sein „Nein.“ Zitterte leicht.

Verwirrt hakte Sanji nach „Warum nicht?“

„Das geht dich nichts an.“

„Warum regt es dich so auf, wenn du singen sollst… warte mal, mir fällt auf, ich hab dich noch nie singen gehört, nie auf dem Schiff, nie wenn Brook gespielt hat, nie… warum?“

„Das hat dich nicht zu interessieren!“

„Wieder eines deiner schwarzen Geheimnisse, die du mir nicht erzählen willst, weil du mich schützen willst?“

„Nein.“

„warum sagst du’s mir dann nicht einfach?“

„Darum.“

„Zorro!!!“

„Jetzt penn ein und halt die Klappe.“
 

Er erwachte, als er es hörte, er dachte erst es wäre ein Traum, aber nein, als er sich sicher war, dass er wach war, war er sich auch sicher, dass er jemandem wirklich summen hörte, mehr nicht.

Doch mit einem Schlag war er klar im kopf.

Zorro summte, während er Wache hielt, eine warme beruhigende Melodie, die sich irgendwie richtig anfühlte, aber warum summte er? Eben hatte er es doch abgestritten.

Sanji wollte weitergrübeln, aber diese Musik machte ihn müde und schon bald schlief er wieder ein.

Begleitet wurde er von einer warmen Stimme die leicht vor sich hinsummte, nur für sich, für niemand anderen.
 

Zorro seufzte, dieser verdammte Koch brachte ihn immer dazu, über Dinge nachzudenken, die er besser in Ruhe ließ, nun dass, er wusste, wie lange es her war, seit er das letzte Mal gesungen hatte.

Es war der Abend, als Kuina so herzerstörend geweint hatte, und sich nicht mehr beruhigen konnte, da hatte er einfach gesungen. Dieses eine Lied, kein anderes kannte er, nur dieses, welches mit einem leisen Summen begann, woher er es kannte?

Er vermutete, dass es die letzten Überbleibsel von den Erinnerungen an seine Eltern waren.

Vielleicht hatte seine Mutter es ihm immer vorgesungen, er wusste es nicht.

Schon aber, dass er nicht gerne sang, dann wurde er nachdenklich und ekelhaft sentimental, wie jetzt.

Er seufzte erneut, und begann das uralte Lied zu summen, sein Wiegenlied, wie er es still und heimlich nannte.
 

Die ersten warmen Sonnenstrahlen kitzelten auf seiner Nase und widerwillig öffnete er die Augen.

Wo war Zorro?

SCHEIßE, WO WAR ZORRO????

Verwirrt schaute sich der Smutje um. Es konnte doch nicht wahr sein, reichte es nicht schon, dass er blind war und dass sie sich gestern gestritten hatten, wegen einem völlig unwichtigen Grund?

Nein, natürlich musste dieser Idiot immer auf eigene Faust die Welt durchstreunen.

Hellwach richtete er sich auf, überlegte, in welche Richtung er rennen sollte, als ein lautes Knacken von rechts kam, gefolgt von einem ebenso lautem Fluchen und einem grünhaarigen Mann.

„Zorro! Wo warst du?“

Sichtlich überrascht schaute der Schwertkämpfer auf: „Du bist schon wach?“

„Ne weist du, ich schlafwandle, was hast du gemacht, warum rennst du alleine durch den Wald?“

Zorro verzog das Gesicht, ihm gefiel es eindeutig nicht, bevormundet zu werden und erwiderte trotzig: „Ich hab nur was zu Essen besorgt, ich wollte dich nicht wecken.“

Mit diesen Worten hob er seine Arme an, die gefüllt waren mit verdammt vielen Früchten und 4 Fischen.

„Woher hast du die Fische?“

„Die wachsen an Bäumen, aus nem Fluss natürlich. Ich hab einen gefunden, und Übrigens, er kommt vom Meer.“

Sanji wusste, was Zorro damit sagen wollte, sie mussten nur der Strömung entgegen gehen, um zum Strand zu kommen, das wäre machbar.
 

Leise knisterte das Feuer, auf welchem der Smutje das Frühstück bereitete.

Zorro selbst saß wenige Meter entfernt und meditierte, es war ruhig, selbst die Vögel hielten sich zurück.

Doch dann zerbrach der Koch die Stille: „Wie hast du dich eigentlich zurechtgefunden, ich meine über deinen Orientierungssinn müssen wir nicht reden, aber…“

„Sieh dir die Bäume an, dann weist du’s.“

Konnte er ihn nicht einmal in Ruhe lassen, er wollte sich konzentrier…

„Da sind ja Zeichen eingeritzt, hast du das gemacht.“

Zähneknirschen „Ja.“

„Was bedeuten die?“

„Keine Ahnung, dienen nur dazu, dass ich den Weg zurückfinde.“

„Warum machst du das nicht immer?“

„Darum.“

„Ab…“

„Sanji, ich meditiere.“

„Ach ja, Tschuldigung.“

Endlich war es wieder ruhig. Endlich konnte er sich konzentrieren.

Es war ruhig, nur das Feuer knisterte, aber der Schwertkämpfer konnte sich nicht konzentrieren.

Die normale Stille, die er immer empfand blieb aus, stattdessen hörte er, leise aus seinem Herzen kommen, eine Melodie.

Seine Melodie.
 

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Ok, endlich hab ich es geschafft (ne was für ein Schwachsinn) egal

Werde versuchen in den Ferien Weiterzuschreiben^^

Freu mich immer über Kommis
 

Eure Sharry

loss of calm

Gut, hier bin ich wieder, und es geht direkt weiter
 

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Fasziniert beobachtete er den Schwertkämpfer, der immer wieder eine Hand an einen der gekennzeichneten Bäume legte, einige Sekunden verharrte um dann die neue Richtung anzugeben.

Sanji musste ihn dann führen, bis er wieder anhielt um ein anderes eingeritztes Zeichen zu untersuchen.

Der Blonde musste sich eingestehen, dass er das Prinzip in diesen Wegweisern nicht sah, aber Hauptsache sie fanden den Fluss, dem sie zum Meer folgen konnten.

Und tatsächlich, nach einer halben Ewigkeit hörte Sanji Wasserrauschen.

Dass sein blinder Führer es schon sehr viel länger hören konnte, war ihm klar, aber Zorro war so wie immer, ruhig und verschlossen.

Als sie direkt vor dem reißenden Fluss standen fragte Sanji sicherheitshalber noch mal nach: „Du meintest gegen die Strömung, dann kommen wir zum Meer?“

Ein Nicken.

„Gut, dann komm.“

Nun war er wieder derjenige, der den Ton angab, seine linke Hand in Zorros verschränkt ging er los.

Er hatte eine leise Ahnung, warum der Schwertkämpfer so ruhig war…
 

Viel langsamer als vor wenigen Minuten gingen sie nun.

Er gab das Tempo an, er war ja auch derjenige, der aufpassen musste, dass er nicht hinflog.

Doch diesmal nahm er das nicht missbilligend und grummelnd an, sondern nutze die Zeit, um seine Gedanken zu sortieren.

Er hasste es, seine sonstige Ruhe und Gelassenheit war dahin, er war nervös und zappelig.

Und er wusste auch, woran es lag. Natürlich, er hatte immer wieder diese Bilder aus seinem kopf verdrängt, wollte nicht wissen, was passieren würde.

Aber jetzt, wo sie auf dem direkten Weg zum Rande der Insel waren, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie ihre Crew finden würde, und damit auch Zorros Urteil.

Er wollte es nicht wahrhaben, aber trotzdem war er sich sicher. Er hatte Angst davor.

Angst vor den Blicken, die er nicht sehen, aber trotzdem spüren würde, Angst vor den Fragen, was würden sie wohl von ihm wissen wollen, Angst vor dem Wissen, dass sie dann anders mit ihm Umgehen würden, wie mit jemandem Schwachen, der nicht verletzt werden dürfte, Angst vor ihren Entscheidungen.

Wie konnte das sein? Er hatte nie Angst! Er kannte das Gefühl nicht, er wollte es nie kennen lernen!

Aber hier und jetzt, wo er alleine mit seinen Gedanken war, wurde ihm schlagartig bewusst, wie viel ihm die Crew bedeutete, selbst der verdammte Koch, den er in den letzten Tagen mehr und mehr als Freund sah, und dass er sie nicht verlassen wollte.

Sie war seine Familie geworden, hatte sein Herz erweicht.

Schwäche!

Zorro schüttelte den Kopf, er war nicht dumm. Wenn Ruffy ihn zum Gehen auffordern würde, würde er gehen. Das letzte Mal seine Treue beweisen und dann wieder sein Leben als einsamer Wolf führen. Als blinder einsamer Wolf…
 

Es verging viel zu wenig Zeit, da konnte er das Meer riechen, sein Körper verspannte sich, er hatte keine Tage mehr, um sich zu beruhigen, er wusste, dass er heute seinem Kapitän gegenüberstehen würde und dass sich dann alles entscheiden würde.

Er blieb stehen, nicht, weil er es wollte, sondern weil der Koch ihn dazu bewegte.

Er wollte reden.

NEIN! Zorro wollte nicht reden! Er wollte sich nichts anhören müssen! Er war am Ende!

Doch dann sprach der Jüngere, seine Stimme war sanft, und bedacht darauf, Zorro nicht zu verletzten: „Du hast Angst, oder?“

Okay, der Koch hatte keine Ahnung, wie man taktvoll mit ihm sprach, aber das war egal, der Blinde hatte nicht vor zu antworten.

„Du bist nervös, weil du Angst davor hast, wie sie es aufnehmen werden, falls wir sie heute tatsächlisch finden.“

Verdammt, der Schnitzelklopfer kannte ihn viel zu gut, was sollte er denn jetzt machen?

Er hörte Schritte, der Koch umrundete ihn und fummelte dann an dem Tuch an seinem linken Arm.

„Was machst du da?“

Doch Sanji klärte ihn nicht auf, sondern löste nur das schwarze Tuch von Zorros Arm und band es dann um Zorros Kopf, verdeckte die Augen.

Was sollte das? Warum tat er das?

Sein Gesicht zeigte diese Frage wohl sehr deutlich, denn der Blonde lachte leise bevor er sagte: „So müssen wir erstmal nichts erklären und können direkt zu Chopper, bevor irgendwer deine Blindheit in den Augen sieht. Vielleicht kann Chopper ja was machen.“

So dumm war die Idee gar nicht, auch wenn sie bescheuert aussah, allerdings gab es ja da noch das Problem, dass sie keine Ahnung hatten ob Chopper in der Lage war, Zorro zu untersuchen, vielleicht war er schwer verletzt, und zum anderen, früher oder später würde Zorro sich den anderen trotzdem stellen müssen.

Er seufzte „Meinetwegen.“ Und setzte den Marsch fort.

Ein kleines Lächeln stahl sich auf seine Lippen, der Koch war wirklich umsichtig und in letzter Zeit so verdammt freundlich zu ihm.

Irgendwie fühlte es sich gut an, wenn auch ungewohnt und Zorro musste aufpassen, dass er nicht gefallen daran fand.
 

Jetzt konnte er es sehen, das Meer, tatsächlich, jetzt würde es nicht mehr solange dauern, hoffentlich.

Die letzten Tage waren eine reine Tourtour gewesen, auch wenn Sanji das neue Verhältnis zwischen ihm und dem Grünschopf gefiel, mehr noch, er mochte das Wissen, dass Zorro ihm nah war, ohne dass sie sich bekämpften oder bekämpft wurden.

Sie waren nun Freunde, da war er sich sicher, doch er hatte immer noch einen schweren Stein im Herzen, denn ihm war am gestrigen Abend bewusst geworden, dass er sich in den blinden, aber beeindruckenden Schwertkämpfer verliebt hatte.

Er hatte sich gescholten, wie konnte er so was Dummes tun?

Warum hatte ausgerechnet er sich in Lorenor Zorro verliebt? Er wusste es nicht. Warum nicht Nami oder Robin? Warum musste es der dickköpfige Krieger sein?

Und warum, zur Hölle noch mal, fand er keine Antwort auf diese Fragen?

Betrübt ging er weiter, wohl wissend, dass der dumme Marimo nie etwas für ihn empfinden würde, wohl wissend, dass die letzten Tage das Höchste der Gefühle waren, was er erwarten konnte, wohl wissend, dass es enden würde, wenn sie die anderen fanden, und traurig.
 

So gingen sie weiter, beide, nebeneinander, Hand in Hand, körperlich so nah, wie noch nie. Mit Geist und Seele aber auf völlig unterschiedlichen Ebenen, in ihre eigenen Probleme verstrickt.

Wie lange es so ging, wusste Sanji nicht, aber dann hörte er es, hob den Kopf und erstarrte.

Vor ihnen, noch einige hundert Meter entfernt lief jemand auf sie zu, und rief ihre Namen. Wer war es?

„Nami…“ Zorro hatte sie schon erkannt, er hörte besser, doch seine Tonwahl machte klar, dass er genau diese nicht gewollt hatte, aber anders konnte es nun mal nicht kommen.

Trauer und Erleichterung machten sich in Sanji breit und er hob den rechten Arm um ihr zu winken. Jetzt erkannte auch er sie und gab sich Mühe sein übliches Lächeln aufzusetzen, er hoffte, dass es überzeugend war.
 

„SANJI! ZORRO! HIER!“ Sie war keine 50 Meter mehr von den beiden entfernt und fragte sich genervt, warum sie ihr nicht entgegen kamen, als sie das Tuch um Zorros Augen sah.

Stutzig blieb sie stehen und wartete auf die zwei.

„Zorro, was hast du?“ Ihre Stimme war ungewöhnlich besorgt, noch ein verletztes Crewmitglied.

Zorro blieb stumm, doch Sanji seufzte und antwortete: „Wir wissen noch nicht was es genau ist. Wir müssen Chopper fragen.“

Sie nickte nur, zu müde um einen Streit anzufangen. Sie hatte die letzten zwei Tage durchgehend nach den Kriegern gesucht und war nun einfach erleichtert, dass sie die beiden gefunden hatte.

Schnell fummelte sie eine Teleschnecke heraus und sagte Brook, der mit den anderen auf der Sunny wartete, und Robin, die mit ihr zusammen suchte, Bescheid, dass sie wieder vollständig waren.

„…okay, wir kommen dann, bis gleich.“

Lächelnd wandte sie sich den Männern zu „Na kommt ihr zwei.“

Und ging mit ihnen zum Schiff.

Ihre Augen betrachteten den Schwertkämpfer, welcher das längst bemerkt hatte und genervt schien.

Doch bis auf sein übliches Grummeln, blieben seine Lippen stumm.
 

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Gut, dass wars dann erstmal,

und schon gespannt was die Crew sagen wird? Vor allem Ruffy?

Ich auch^^

loss of control

Gut, und das nächste^^
 

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Es war eine Art Erlösung, hier im Krankenzimmer, eine schreckliche Erlösung auf Zeit.

Früher oder später wären auch die Untersuchungen vorüber.

Früher oder später musste er mit Ruffy reden.

Dabei war die letzte halbe Stunde schon voll gestopft genug mit Qualen gewesen.
 

~~Flashback~~
 

„Was ist das für ein riesen Ding im Wasser?“

„Das Schiff, Zorro.“

„Also rein optisch sieht die Sunny viel kleiner aus.“

„Häää…?“ War ja klar, dass Nami überhaupt nichts verstand.

Er seufzte, na gut, ausnahmsweise, und lies sich dazu herab, ihr zu erklären, dass er die Wellen hören konnte, wie sie am Schiff brachen, und dadurch dessen Größe in etwa bestimmen konnte.

Die Navigatorin schien ziemlich überrascht zu sein, so was hatte sie wohl nicht erwartet.

Aber ihm war das, um ehrlich zu sein, scheißegal.

Er hatte wichtigere Sorgen, zum Beispiel, dass er jedem Moment dem Rest seiner Crew gegenüber stehen würde.

Blind!

Einzig und allein die zarte Hand des Smutjes hielt ihn davon ab, sich direkt ins Meer zu stürzen.

In diesem Moment, verstärkte der Koch leicht den Druck um Zorros Hand, verdammt, der Schnitzelklopfer hatte ihn in den vergangenen Tagen einfach zu gut kennen gelernt, es war schwierig vor ihm weiterhin Gefühlsregungen zu verbergen.

Ein plötzlicher Schrei riss ihn aus seinen Gedanken und eine Sekunde später erfasste etwas Schweres Zorro, umfasste Zorro, verlor mit ihm das Gleichgewicht und knallte gegen eine Art Vorsprung.

„Zorro!“

„Ruffy! Was soll der Scheiß?!“

„Was hast du denn?“

„Geh von mir runter!“

„Warum hast du denn die Augen verbunden?“

„PACK MICH NICHT AN!“

Mit einem lauten Knurren riss der Schwertkämpfer seinen Käpt´n von sich runter, schleuderte ihn fort, sprang auf und ging sofort in Kampfstellung.

Sein Herz raste, die aufgeplatzte Wunde pochte stark und Zorro suchte verzweifelt nach Selbstbeherrschung.

Verdammt!

Sein ganzer Körper bebte, die Stellen an Gesicht und Hals, wo Ruffy ihn berührt hatte, brannten wie Feuer.

Er zitterte, unfähig, Kontrolle zu erlangen.

Doch dann hörte er den Smutje leise zu ihm flüstern, und irgendwie hatte das etwas Beruhigendes an sich.

Tief atmete er durch und schämte sich nun schon.

„Wieder alles o.k?“

„Ja…“ Er konnte nicht verhindern, dass seine Stimme tonlos klang, aber so fühlte er sich auch. Er hatte überreagiert, Kontrolle verloren, Schwäche gezeigt.

„Deine Wunde ist aufgegangen.“

„Egal.“

„Ich bring die zu Chopper.“

Sanft und auf seine vorsichtige, umsichtige Weise hatte der Koch ihn ins Krankenzimmer geführt und danach den Arzt geholt.

Wie es Ruffy ging, körperlich und geistig, wusste Zorro nicht.
 

~~Flashback Ende~~
 

Behutsam öffnete der kleine Elch den Knoten und löste das Tuch von Zorros Augen.

„Ich seh gar keine Wunde.“ Gab der Arzt eindeutig verwirrt von sich.

„Es ist auch keine richtige Verletzung. Zorro, öffne die Augen!“

Das war der Idiot von einem Smutje, der es für wichtiger hielt, Chopper bei der Untersuchung beizustehen, als die Crew in das Geschehene einzuweihen.

Vielleicht war das ganz gut so, Zorro konnte ziemlich aufgebracht sein.

Genau wie jetzt, wo ein leises Knurren über seine Lippen kam, bevor er widerwillig die Augen öffnete.

Schwärze! Nichts sonst begrüßte ihn. Er wollte sie schon wieder schließen, als ein scharfes Luftholen ihn daran erinnerte, warum er sie geöffnet hatte.

„Zorro? Was ist mit deinen Augen???“

Gefühlte 10 Stunden und unzählige Erklärungen und Vermutungen später gab Chopper sein Resultat preis: „Du bist blind!“

„Blitzmerker, wäre ich selber nie drauf gekommen.“

„Aber… nicht durch eine Verletzung oder eine Krankheit, sondern höchstwahrscheinlich durch einen Fluch.“

„Was ja auch so ungewöhnlich ist, wenn man gegen eine verdammte Hexe kämpft.“

„Zorro, halt mal die Klappe!

Wie sieht es aus Chopper. Kannst du was machen?“

„Seufz, leider nein, ich bin Arzt und nicht Magier. Ich kann nicht helfen…“
 

Er hatte es gewusst, die ganze Zeit schon, hatte sich keine Hoffnungen machen wollen, und jetzt?

Jetzt musste er entsetzt feststellen, dass er schon wieder am Rande seiner Nerven war.

„Ich sag den anderen bescheid.“

Die Stimme des kleinen Freundes war leise und zeugte von Trauer, genau so, wie seine Schritte.
 

Behutsam setzte er sich neben dem Schwertkämpfer aufs Bett.

„Alles in Ordnung?“

„Klar…“

Stille, Stille, in der der Blinde um seine innere Ruhe zu kämpfen schien.

„Möchtest du reden?“

„Nein.“

„Brauchst du einen tröstenden Arm?“

„NEIN, verdammt!“

„Es ist beschissen.“

Verwundert sah er auf.

Seit fast einer Stunde hatten sie kein Wort mehr miteinander gewechselt, und jetzt sprach der Grünschopf auf einmal wieder.

„Hmm…?“

Er wollte auf keinem Fall durch ein falsches Wort erneutes Schweigen heraufbeschwören, also beschränkte er sich auf diesen urteillosen Laut.

Sein Blick streifte dabei das Gesicht des Älteren, dessen Anspannung deutlich zu sehen war.

Wieder besserem Wissens legte er eine Hand auf Zorros Unterarm.

Erschrocken fuhr dieser zusammen und seufzte dann.

„Genau das meinte ich damit.“

„Wir packen das schon.“

„Und wie?“

„Keine Ahnung, so wie wir alles immer hinkriegen, erst einen Plan ausarbeiten, den dann eh niemand mehr befolgt, oder irgendwie so. Wird schon schief gehen.“

„Du hast leicht reden.“

„Wie meinst du?“

„Du bist ja nicht derjenige, der hier, von einem Tag auf den anderen, zum Krüppel mutiert ist!“

„Zorro…“

„Ist doch wahr. Ich bin keine Hilfe mehr. Ich muss mich von dir führen lassen, weil ich ansonsten zu blöd bin um mich selber nicht zu verletzten. Ich erschrecke bei jeder noch so leichten Berührung und habe eben meinen Käpt´n angeschrieen!“

„Zorro…“

Entsetzt sah Sanji zu, wie Zorro die Fassung verlor und immer stärker zitterte.

„Ich habe Ruffy verletzt, egal auf welche Weise und ob es ihm wehtat, dabei kann er gar nichts dafür…

Es ist so unfair, verdammt! Warum? Wenn das alles wenigstens einen vernünftigen Grund hätte.“

Bei dem leisen Schluchzen legte Sanji reflexartig einen Arm um seinen Freund und zog diesen an sich.

Sanft streichelte er den sonst so starken Schwertkämpfer, der endlich mal seinen Stolz vergessen hatte und seinen Gefühlen freien Lauf lies und herzzerreißend in Sanjis Hemd weinte.
 

Sanji kannte den Grund, für Zorros verzweifelte Lage, die Magierin höchstpersönlich hatte ihn dem Blonden erklärt.

Zorro sollte leiden, damit Sanji litt, damit Sanji sich Sorgen machte, damit er Schuldgefühle hatte.

Damit erst der Wille des Schwertkämpfers brach und dann der des Koches.

Es war egal, wie Sanji das Geschehene hin und her wendete.

Hier, die Arme um den weinenden Zorro gelegt, wusste er, dass er Schuld trug.
 

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Eigentlich tut mir der Kerl ja wirklich leid.

Der kann ja gar nichts dafür…

Na ja, ich hoffe ihr seit auf Ruffys Meinung gespannt und was jetzt eh passiert
 

Eure Sharry

loss of feelless

Hey,

das ist ein kleines Zwischenkapitel, welches sich eine Freundin von mir gewünscht hat.

Sie hat mich gebeten Zorros Gefühle beim Nervenzusammenbruch preiszugeben, und ich hab mir gedacht, euch könnte das auch gefallen, also,

hier ein kleiner Ausschnitt:
 

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„Alles in Ordnung?“

„Klar…“ Als würde er was anderes antworten. Er war stark, ihm ging es nie schlecht, selbst halbtot würde er noch kämpfen, und dabei keine Schwäche zeigen, hier musste es das Gleiche sein.

Der Koch sagte nichts, was er willkommen hieß.

Er wollte jetzt nicht über seine Probleme, seine Ängste nachdenken, denn dann würde er Schwäche zeigen, so was durfte er sich nicht erlauben!

„Möchtest du reden?“

„Nein.“

Hatte er grade nicht gesagt, dass er nicht reden wollte? Er wollte sich nicht damit konfrontieren, verstand dieser Teerschlucker das denn nicht?

„Brauchst du einen tröstenden Arm?“

„NEIN!“

Sag mal, hatte er sie noch alle? Wie konnte diese Kringelbraue ihn, Lorenor Zorro, so etwas fragen?

Als wollte er, dass Zorro, ein steinharter Mann, die Kontrolle ein weiteres Mal verlor, was sollte der Scheiß?

Dabei wollte er doch nicht darüber nachdenken, dass er blind war, dass er hilflos war, dass er Ruffy geschlagen hatte, dass, eben in diesem Moment, die ganze Crew von seinem Problem erfuhr…

Verdammt, jetzt dachte er doch drüber nach.

Und seine Gedanken gingen noch viel tiefer, einen Pfad, denn er nicht beschreiten wollte, der Pfad seiner Erinnerung.

Innerlich seufzte er, warum musste so was immer nur ihm passieren? Warum musste er immer so eine Scheiße durchmachen? Wieso mussten ausgerechnet seine, so tief verborgenen Schwächen, für alle sichtbar, ans Tageslicht geholt werden?

„Es ist beschissen.“

Ja, so war es wirklich, er wusste nicht, warum er dass nun gesagt hatte, vielleicht einfach nur, um der quälenden Stille davonzulaufen, oder weil er vielleicht wirklich jemandem zum reden brauchte, er wusste es nicht, es war ihm egal, denn außer einem leisen „Hmm…?“ bekam er eh keine Antwort.

Er atmete tief ein, sein ganzer Körper war verkrampft, und dass nur, weil er so am Ende war, mit sich und der Welt, wieso musste er erblinden? Nur damit, alle Welt sehen konnte, was für eine dunkle Vergangenheit er gehabt hatte?

Was war das?

Erschrocken fuhr er zusammen, als etwas seinen Unterarm berührte, ehe er bemerkte, dass es Sanji gewesen war.

Verdrossen, und beschämt seufzte er.

„Genau das meinte ich damit.“

„Wir packen dass schon.“

„Und wie?“ So einfach kann der Smutje es ja sagen, er hatte keine inneren Dämonen, die ihn von innen heraus zerfleischten.

„Keine Ahnung, so wie wir alles immer hinkriegen, erst einen Plan ausarbeiten, den dann eh niemand mehr befolgt, oder irgendwie so. Wird schon gehen.“

Ja klar, wird schon gehen, immer doch, verflucht noch mal er konnte doch jetzt schon nicht mehr.

„Du hast leicht reden.“

Es war ihm mehr rausgerutscht, als dass er es wirklich hatte sagen wollen, wollte er doch sein Gesicht bewahren, nein, jetzt machte er auf einen auf zickig.

„Wie meinst du?“

Ja wie meinte er das? Verdammt, genau so, wie er sich fühlte, Er war sauer, auf Sanji, auf sich, auf die Hexe, auf Ruffy.

Er war verzweifelt, er war doch jetzt nicht mehr er selbst, er war hilflos, nutzlos, und diese Gefühle ließen ihn sprechen.

„Du bist ja nicht derjenige, der hier, von einem Tag auf den anderen, zum Krüppel mutiert ist!“

„Zorro…“

Was sollte das?

Glaubte der tatsächlich, es würde ihn irgendwie beruhigen, wenn der Kochlöffel seinen Namen flüsterte?

Dass einzige was es brachte, war ein ungewollter Gefühlsausbruch.

„Ist doch wahr. Ich bin keine Hilfe mehr. Ich muss mich von dir führen lassen, weil ich ansonsten zu blöd bin um mich nicht selber zu verletzten. Ich erschrecke bei jeder noch so leichten Berührung und habe eben meinen Käpt’n angeschrieen!“

„Zorro…“

Er sollte aufhören, sollte seinen Namen nicht flüstern, bemerkte der Koch nicht, wie er um Fassung rang, wie seine Gefühle ihm zeigten, was für ein schwacher Mensch er war.

Noch nie hatte er sich so schlecht gefühlt, er konnte sich einfach nicht verzeihen, dass er einen Freund so verletzt hatte.

Es war das Niederste für ihn, wenn er irgendetwas aus seiner Erziehung gelernt hatte, dann das man jemanden nur verletzte, wenn dieser einem gleichgültig war, oder wenn man jemanden hasste oder verachtete, aber das war falsch, er wollte Ruffy nie was antun, hatte gegen seinen Kodex verraten, diesen zu beschützen, und hatte ihn, zumindest seelisch verletzt.

Wieder flossen die Worte aus ihm heraus, ohne dass er sie zurückhalten konnte, wobei seine Schultern immer mehr zitterten, die Erschöpfung machte ihn schwach und ließ seine Gefühle den harten Panzer erweichen.

"ich habe Ruffy verletzt, egal auf welche Weise und ob es ihm wehtat, dabei kann er gar nichts dafür…

Es ist so unfair, verdammt! Warum? Wenn das alles wenigstens einen vernünftigen Grund hätte.“

Er schluchzte auf, warum? Er war nicht bestraft worden, weil er irgendetwas falsch gemacht hatte, sondern einfach so, wie damals, nur waren es diesmal nicht Schläge von seinem verhassten Ziehvater, sondern blinde Augen, die ihn alles noch mal durchleben ließen, die ihm verboten, in die Gesichter seiner Freunde zu sehen, wo er vielleicht Hoffnung finden konnte, es war einfach nicht fair, genauso wenig, dass er jetzt hier die Kontrolle verlor, aber er konnte nicht mehr und die plötzliche Nähe, die vom Smutje ausging, gab ihm den Rest.

Seine ganze harte, richtige Welt brach zusammen, alles kam in ihm hoch, alles, was er runter getrampelt hatte, in der Hoffnung, es nie wieder fühlen zu müssen.

Es war mehr, als nur das Wissen, dass er einen Freund geschadet hatte, es war mehr als nur das Wissen, dass er mehr oder weniger nutzlos war, es war mehr als nur das Wissen, dass er seine Gefühle all die Jahre abgetötet hatte, um nicht schwach sein zu müssen.

Es waren die Gefühle selber, der Schmerz, von den ewigen Misshandlungen, die er eigentlich nie hatte begreifen können, er hatte daraus gelernt, dass er menschenunwürdig sei. Hatte damit Jahre leben müssen, war immer noch der Überzeugung, dass er nicht soviel wert sei, vielleicht stark, gefährlich, unnahbar, aber immer noch ein Tier, welches man bestrafen musste.

Der Schmerz, nie das Gefühl kennen gelernt zu haben, was andere bei ihrem Zuhause gespürt haben, Geborgenheit, Verständnis, vielleicht wirklich so was, wie das, was der Koch Liebe nannte, ja selbst dieser hatte es kennen gelernt, zumindest etwas, aber er, er war immer ein Ausgestoßener gewesen, immer verhasst, selbst als er dann später ins Dojo kam, nur wenige hatten ihn akzeptiert, eine davon war Kuina gewesen.

Si war der erste Mensch gewesen, der ihm positive Gefühle gezeigt hatte, positives Denken über andere, aber die Natur hatte ihn gelehrt, dass es so was nicht geben durfte, denn Kuina war gestorben, und mit ihr hatte Zorro seine Gefühle begraben, war zu einer Maschine geworden, die trainierte um einen Traum zu erfüllen, denn das war das einzige, was seine Freundin in ihm hatte retten können, vor dem schwarzen Abgrund.
 

Jetzt hatte dieser verdammte Koch alles aufgerissen, all die Trauer, all den Schmerz, die Unverständnis, eines kleinen Jungen, eines Kindes, eines Opfers, eines Freundes, eines gebrochenen Mannes und hier lag er, in den Armen eines Menschen, erschöpft, nicht mehr in der Lage, klar zu denken, wünschte sich, ob all der Gefühle, die ihn erdrücken wollten, zu sterben, und fühlte sich das erste Mal geborgen.

Er verstand es nicht, konnte es nicht verstehen, zu verwirrt, zu gestraft, aber irgendwie wurde er ruhiger, und glitt, immer noch überfordert von seinem Inneren, in einen traumlosen Schlaf…
 

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So, bitte sehr,

ich glaube, ich bin etwas abgeschweift, da ich es auch sehr schwierig finde, Zorros Gefühlslage zu beschreiben, aber vielleicht findet es trotzdem Anklang^^
 

Sharry

loss of time

So,

jetzt habe ich euch wirklich lange auf Ruffy warten lassen, aber vielleicht ist es ja heute so weit *g*

falls ihr Fragen habt, stellt sie ruhig, aber ob ich sie beantworte, wird sich noch zeigen^^
 

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Leise schloss er die Tür hinter sich und betrachtete den noch tief schlafenden Schwertkämpfer.

Grade eben war er unten bei den anderen gewesen, hatte gekocht, und beim Essen der Crew erzählt, was passiert war, nachdem sie sich unfreiwillig getrennt hatten.

Er ließ dabei die etwas peinlicheren Szenen aus, vor allem diese, die für Zorro alles andere als einfach waren.

Im Gegenzug dafür wurde ihm von dem Schicksal der anderen erzählt.

Sie hatten alle ziemlich Glück gehabt.

Chopper war zwar überall verbrannt aber nur leicht und oberflächlich.

Ruffy hatte sich sehr gut von seinem Kältezustand erholt, einzig eine kleine Erkältung zeugte noch von seinem Leiden.

Nur Lyssop hatte es etwas schwerer erwischt.

Etliche Rippen waren angeknackst oder gebrochen und überall hatte er Wunden oder blaue Flecken, aber auch er hatte es recht glimpflich überstanden.

Erst nach mehreren Stunden hatte er sich von den anderen lösen können, um mit Ruffy alleine reden zu können.
 

~~Flashback~~
 

Er sah dem blauen Dunst beim Aufsteigen zu.

„Warum wolltest du mit mir sprechen Sanji?“

der Blonde drehte sich zu seinem Käpt’n um.

„Wegen Zorro.“

„Hätte ich mir fast gedacht.“ Er lachte. „Komm, was ist los?“

„Er macht sich ziemliche Sorgen, wegen dir.“

„Ach so, weil er mich eben so weggeschubst hat? Ist doch egal. Ich meine, hätte ich gewusst, dass er nichts sieht und deshalb etwas schreckhaft ist, wäre ich vorsichtiger gewesen.

Mir ist ja auch nichts passiert.“

Der Strohhutjunge grinste immer noch, was es dem Koch nicht erleichterte.

„Darum geht es nicht, na ja, dass hat ihn auch mitgenommen, aber warum ich mit dir reden muss ist was anderes.“

Das erste Mal, seit ihrer Unterredung schien der Schwarzhaarige etwas ernster.

„Worum geht es?“

Nun wurde es für schwer für Sanji, er wollte dieses Gespräch unbedingt von Zorro fernhalten, wollte ihn nicht damit belasten, obwohl er es wahrscheinlich besser hinbekommen hätte als der Jüngere.

„also, äh, weist du…“

„Ja?“

Langsam und umständlich erklärte Sanji Ruffy von Zorros Angst, wobei er versuchte Zorro nicht zu schwach dazustellen, dass Ruffy ihn, nun da er blind war, aus der Bande schmeißen würde.

Sanji erklärte, wie Zorro Ruffy verstehen konnte, und dass er es ihm nicht übel nehmen würde.

Er endete mit einer Art Flehen, wo er Ruffy bat, Zorro auf keinen Fall zu entlassen.

Die ganze Zeit hatte Ruffy geschwiegen, den Strohhut tief ins Gesicht gezogen, es war unmöglich, seine Züge zu erkennen.

Erst als Sanji auch mit seinem Betteln geendet hatte, regte er sich.

Mit einer schnellen Bewegung drehte er sich um und schritt direkt in Richtung Krankenzimmer.

„Ruffy? Wohin rennst du?“

„Ich bring diesen Idioten um, SOFOT!“

„Nein, Ruffy nicht!“ Er packte ihn am Arm, ließ ihn aber sofort los, als Ruffy ihn mit tödlichen Blicken beschoss.

„Warum?“

„Er darf nicht wissen, dass ich mit dir darüber gesprochen habe. Außerdem schläft er noch, er war eben ziemlich fertig, lass ihn bitte noch was in Ruhe.“

Eine lange Zeit standen sie einfach nur da bis Ruffy schließlich flüsterte „Na meinetwegen, aber, sobald er wach ist, rufst du mich. Verstanden?“

„Ja.“
 

~~Flashback ende~~
 

Mit einem stummen Seufzer lies er sich neben dem Schlafenden nieder, auf einem kleinen Hocker, direkt am Bett.

Vor wenigen Stunden hatte dieser Mann endlich mal seinen Stolz aufgegeben und Sanji einen Blick in sein Herz gewährt.

Noch während des Nervenzusammenbruchs war der Schwertkämpfer langsam in den Schlaf versunken, er war wirklich fertig gewesen und Sanji hatte sich große Sorgen gemacht.

Vorsichtig streckte er eine Hand aus und fuhr Zorro sanft durchs Haar und über das markante Gesicht.

„Sanji…“

„Du bist wach?“

Sofort nahm er die Hand weg und errötete, das leise Flüstern des Marimos hatte ihn erschreckt.

„Ich tu nur so, weist du.“

Er grinste leicht.

„Wie lange habe ich gepennt, mein Kopf dröhnt so, ich erinner mich kaum noch an das, was eben geschehen ist.“

Erleichtert atmete Sanji aus, dann musste er zumindest dass nicht bereuen.

„Nicht lange, vielleicht drei Stunden.“

„Aha…“

„Hey, Ruffy will mit dir reden.“

Der Blinde nickte nur, während er sich aufsetzte.

Wahrscheinlich hatte er diese Einladung schon erwartet.

„Natürlich, wo ist er?“

„Ich geh ihn holen, er möchte unter zwei Augen mit dir reden.“

„Haha, sehr witzig.“

„Jetzt lachst du wenigstens wieder.“

Damit erhob sich der Blonde und ging zur Tür.

Er hatte sie grade geöffnet, als er Zorro leise sagen hörte: „Du kommst also nicht mit ihm wieder?“ War da so etwas wie eine Bitte oder ein Flehen drin?

„Nein“, antwortete er traurig „aber, sobald Ruffy fertig ist, komm ich wieder. Versprochen.“
 

Hatte er das wirklich gesagt?

Anscheinend ja, denn der Koch hatte ja reagiert, aber, dass war doch unmöglich, wie konnte ihm so was Blödes rausrutschen?

Er seufzte, sein Kopf dröhnte immer noch, immer noch umfing ihm Schwärze, und so wartete er auf seinen Käpt’n, bereit für alles, egal, was kommen würde.

Da hörte er die Schritte, langsam und ernsthaft, in Richtung Krankenzimmer

Die Tür knarrte beim Aufgehen.

Zorro erhob sich.

Jemand schritt auf ihm zu.

Blieb vor ihm stehen.

Und schlug ihm mit voller Wucht in den Magen.
 

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Joa, und gespannt, hoffe ich doch

Bis bald

loss of planless

Es tut mir so unendlich leid, dass ihr so lange warten musstet, aber jetzt geht es wieder weiter, und zwar mit Zorros Langersehnter Reaktion.

P.S. dieses Kapi widme ich dem Tag des Buches^^, den wir heute feiern dürfen und weshalb ihr euch über einen neuen Part meiner Geschichte freuen dürft.

(hab extra in Englisch das Kapitel noch fertig geschrieben um es on zu stellen)
 

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Er wusste, dass es Ruffy gewesen war, der ihn geschlagen hatte.

Er wusste, dass es sein Käpt’n war, der ihn gerade anschrie, als ob es kein Morgen geben würde.

Er wusste, dass sein Freund ihm nie etwas antun würde.

Doch das war auch nicht das Problem.

Sein Körper, sein Geist, sein Herz, sein Hirn, alles schrie nach Gefahr, ließ ihn zurücktaumeln, gegen irgendetwas, ein Bettpfosten, stoßen, hinfallen, zurück weichen, in die Ecke.

„Zorro, Sanji hat mir alles erzählt. Wie kannst du so etwas glauben?“

Es war schwarz, wie immer, die Hände hatte er schützend vors Gesicht gepresst, wie immer.

„Traust du mir so etwas wirklich zu?“

Ja, tat er, natürlich, erst wurde geschrieen.

Sein Herz raste zu schnell.

Er sollte aufhören zu brüllen, und direkt zuschlagen, dann wäre es wenigstens schneller vorbei.

„Weist du wie wütend ich bin?“

Sehr? Aber das ist eh egal, ob wütend oder nicht, geprügelt wurde immer gleich hart, gleich unkontrolliert, gleich schmerzhaft, ob er feiern wollte, oder sich austoben, dass war unwichtig.

Jetzt nur ruhig sein, dann wird er nicht wütender.

„Verdammt Zorro, du bist mir wichtig!“

Ein Wimmern, sein Wimmern, das kam immer, es war die Vorwarnung für eine besonders schlimme Bestrafung.

„Zorro?.... ZORRO!“

Schnelle Schritte. Nein, jetzt war es soweit.

Er spürte den heißen Atem, zu nah.

Nein, er wollte nicht, drängte sich mehr gegen die Wand, das Gesicht geschützt.

Feuer! Hände rüttelten an ihm, wollten ihn wehtun, ihn zerstören.

wie immer

„Sanji! SANJI!”

Wieder Schritte, schnellere, aufgeregtere Schritte, einer seiner Freunde...

Nein, NEIN, Er sollte wegbleiben, nicht kommen!
 

nein
 

„Zorro….“

Ruhe.

Er kannte diese Stimme. Er kannte diesen Geruch.

Er kannte diesen Mann.

Ein Seufzen.

Sein Seufzen.

Er war nicht in diesem dunklen Zimmer, seiner noch dunkleren Vergangenheit, sondern in einer Ecke des Krankenzimmers auf der Thousand Sunny.

Die anwesenden Personen waren nicht, alte Feinde, die ihm Schmerzen zufügen würden, sondern Ruffy und Sanji, seine Nakama, seine Freunde.

Langsam ließ er die Hände sinken, bewusst seines, ihm, peinlichen Verhaltens, beschämt, wegen diesem.

„Zorro.“

Er sagte nichts, konnte, und wollte, nichts antworten, zu verängstigt, zu gepeinigt.

Noch war er nicht in der Lage, sich wieder zu fangen, sich wieder zu verschließen, cool zu sein, und das hasste und verachtete er.

Seine Wangen brannten, doch er wusste, welche Sorgen der Koch, um ihn, ausstehen musste, also überwand er sich, und alles in ihm, und streckte unsicher seinen Arm nach dem Jüngeren aus, welchen dieser sofort, wenn auch vorsichtig, ergriff, um den Schwertkämpfer auf die Beine zu ziehen.

Sein Körper zitterte und er drohte, wieder auf den Boden zu sacken, doch die langgliedrigen Hände seines Freundes hielten ihn fest und bugsierten ihn sanft auf das Bett wo er sich erschöpft, wenn auch weiterhin angespannt, hinsetzte.

Langsam nahm er seine Umgebung wieder wahr, was hieß, dass er einen extrem nervigen Gummimenschen rumkreischen hörte, was nicht wirklich zu seiner Ruhe beitrug, was der Koch wohl bemerkte, denn kurzerhand schickte er den Käpt’n gewaltsam raus, um Tee zu holen.

Die Tür schlug zu.

Er schluckte, was würde jetzt passieren? Was sollte er machen?

Die Situation konnte er nicht mehr retten.

„Zorro, was ist passiert?“

„Nichts. Es ist nichts passiert.“

Warum zitterte seine stimme so?

Warum konnte er nicht so cool und lässig sein wie sonst auch, wie damals?

„Das hast du auch bei Kuma gesagt, und es war mehr als nichts, viel mehr. Jetzt sag mir, was los ist, oder ich erzähle Ruffy alles über Thriller Bark!“

„Du würdest nicht…“

„Oh, doch, ich werde, wenn du mir jetzt nicht sofort sagst, warum du da wimmernd in einer Ecke gehockt hast.“

Wieder musste er schlucken, wohl wissend, dass er gerade wieder zusammengezuckt war, dass er keine andere Wahl hatte, als sich nun selbst zu erniedrigen.

Er nickte.

„Es war nichts“, seine Stimme war immer noch viel zu leise, und irgendwie tonlos.

„Nur…“

„Nur was?“

„Ruffy hat mich geschlagen.“

„WAS???!“
 

Schock!

„Zorro, oh mein Gott, Zorro, mir tut das so leid, dass sollte nicht passieren, Zorro, oh verdammt, scheiße, Zorro, warum musste Ruffy auch… oh Zorro, ich wol…“

„Es bringt auch nichts wenn du die ganze Zeit, meinen Namen laberst, außer du willst, dass ich mit dir den Fußboden aufwische.“

Natürlich, dieser verfluchte (wortwörtlich) Marimo war mal wieder zu stolz für alles.

Leise seufzte er.

„Geht’s denn jetzt?“

Der Schwertkämpfer nickte.

„Gut, dann geh ich jetzt, damit du alleine mit Ruffy reden kannst.“

„NEIN!“

Er wollte gerade aufstehen, als sich die starke Hand des Blinden um sein Handgelenk klammerte.

Verwirrt drehte er sich um, und sah in das leicht verzerrte Gesicht seines Freundes.

Er verstand.

Er hatte schon bemerkt, dass Zorro die Kontrolle sehr leicht verlor, wenn Ruffy in der Nähe war, was daran lag, dass der Käpt’n nicht besonders taktvoll handelte.

„O.K.“ Er nickte und ließ sich neben den Grünhaarigen aufs Bett sinken.

In diesem Moment öffnete sich die Tür und Ruffy kam umsichtig mit einem Tablett herein, auf dem tatsächlich eine Tasse Tee vor sich hin schwappte.

Er grinste, wie immer, und schien sich dem Ernst der Lage, die er ausgelöst hatte, nicht bewusst zu sein.

„Und wieder alles in Ordnung?“

„Klar.“ Er wusste, dass Zorro nicht antworten würde, also hatte er es übernommen.

Doch hätte er nur die Klappe gehalten, denn Ruffy freute sich etwas zu sehr, wobei er nicht mehr wirklich auf die Tasse Tee achtete…
 

„AAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHH!“

„Was zur Hölle ist denn jetzt passiert?“

„Ruffy, du Idiot… Scheiße ist das heiß.“

„Badet man nicht in Tee?“

„Nein, du hirnamputiertes Gummibärchen, zum trinken.“

„Ach so…“

„Super, mega, klasse, mein guter Anzug.“

Gut, damit war zumindest geklärt, was passiert war.

Zorro seufzte, Ruffy war manchmal echt zu blöd für die Welt.

Bei diesem Gedanken musste Zorro lächeln, was ihn, zumindest etwas, aus seiner beklommenen Gefühlslage riss.

Dass schienen seine beiden Crewmitglieder mitbekommen zu haben, denn beide verstummten, und er hatte das unangenehme Gefühl, dass sie ihn beobachteten.

„Was?“

Sanji wollte zu was ansetzten, doch Ruffy sprach, und jetzt war seine Stimme wieder ernst, genau wie seine Stimmung sich wechselte.

„Zorro, ich muss mit dir reden.“

Er nickte, sie hätten diesen Teil schon hinter sich, wenn er eben nur nicht so erschreckend reagiert hätte.

Ruffy lachte sarkastisch.

„Sag mal, Zorro, glaubst du, du wärest mir wirklich so egal?“

„Dass ich dich einfach rauswerfen würde?“

„Du bist mein bester Freund!“

„Entschuldigung.“

Häääää?

„Wie meinen?“

„Ich hätte mehr aufpassen sollen. Ich meine, jetzt da du blind bist, siehst du ja nichts mehr.“

„Was für eine Erkenntnis Ruff.“

Wieder musste er lächeln, was zu einem daran lag, dass Ruffy auf seine naive Art irgendwie süß war, und zum anderen, wusste er doch, dass er verdammt dumm gewesen war, so was zu glauben, aber die Bestätigung von Ruffys Seite erfüllten ihn mit Vertrauen.

„Tut mir leid, Ruffy, ich hätte nicht so von dir denken sollen.“

„Schon okay.“

„Danke.“

„Nichts zu danken, übrigens, wir haben schon einen Plan wie es weitergeht, was wir tun müssen.“

„Tatsächlisch? Und wie Chef?“

„Wir werden die Hexe suchen. Wir teilen uns auf.

Nami wird mit Lyssop gehen, Robin mit Chopper, Franky und Brook, und ich gehe alleine.“

„Warte mal, Ruffy. Ich verstehe ja, dass ich am besten nicht mit komme, “ auch wenn es mir mehr als zuwider ist, „aber was ist mit dem Kochlöffel?“

Dieser hatte sich nur leicht geregt, als er Ruffy zugehört hatte, näher zu Zorro hin.

„Ja, aber der kann doch auch nicht mit.“

„Wieso dass denn? Glaubst du wirklich, ich bin zu blöd, um mich auf der Sunny zurecht zu finden?“

Blind? Ähm ja, bin ich.

„Nein, dass habe ich nie gesagt.“

Na toll, jetzt schmollte der Idiot auch noch.

„Aber die Magierin mag Sanji nicht, und Robin glaubt, dass sie vielleicht einfacher zu bekämpfen ist, wenn Sanji nicht dabei ist.“

Hey, dass war ja mal ausnahmsweise logisch, klar, war ja auch Robins Vorschlag.

„Außerdem brauchen wir jemandem, der dir hilft, weil kochen ist schwierig, wenn man nichts sieht, essen ist da einfacher.“

„Ruff. Nicht jeder ist so verfressen wie du.“

„Nicht?“

„Nein! Aber sag mal, was macht ihr eigentlich, wenn ein Team dieses Weibsbild findet? Alleine ist doch niemand von euch der gewachsen, vielleicht noch nicht mal du…“

Er hörte das Seufzen seines Kapitäns.

Auch Ruffy störte die eindeutige Niederlage vom ersten Kampf, er verlor nicht gerne.

„Wir haben vier Teleschnecken, dass tut’s doch.“

Nachdenklich nickte er, ja o.k, das würde gehen.

„Gut“, Ruffys Stimme war wieder unverwandt fröhlich. Wie die Stimme eines kleinen Kindes.

„Dann können wir ja jetzt Abendessen. Sanji, HUUUUUNGEEEER! Kommst du?“

„Ja sofort. Ich zieh mir nur grade was Neues an.“

„Okaaaay!“

Schritte prallten vom Boden ab, als Ruffy den Raum verließ.

Erleichtert atmete der Schwertkämpfer aus, während der Blonde aufstand um sich umzuziehen.

Einige Sekunden war es still.

Zorro war allein mit seinen Gedanken und Gefühle kämpften um die Wette.

Zorn: Dieser blöde Zwiebelschneider hatte Ruffy von seiner Angst vor Ruffys Entscheidungen erzählt.

Angst: Würde Ruffy den anderen von seinem Kontrollverlust, in kindlicher Unschuld, berichten?

Dankbarkeit: Sanji war bei ihm geblieben, hatte ihm Schutz gegeben, ihn beruhigt.

Einsicht: Er war mittlerweile davon überzeugt. Er und der Koch waren, endlich, Freunde geworden.

Verwirrtheit: Warum machte ihn dieses Wissen so glücklich?
 

Und warum ließ ihn die Stimme des Koches, der ihm gerade sagte, dass sie runterkommen sollten, zum Essen, so nervös werden?

Zittrig stand er auf, und hielt seine Hand ins Leere, Sanji ergriff sie, es fühlte sich gut an, wenn Sanji bei ihm war, hatte er keine Angst.

„Wir packen dass schon, Zorro“

„Hmm…“

Ja, irgendwie, würden sie dass schaffen, aber Zorro hatte jetzt wieder andere Sorgen.

Die direkte Konfrontation mit der ganzen Crew, und Sanji, in der Kochnische, zu weit entfernt, um ihm Schutz zu bieten.

Doch seit wann brauchte Lorenor Zorro Schutz?

Seit dem seine verängstigte Seite aufgewacht war…
 

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So, das wars jetzt.

Mal ein etwas längeres Kapitel, so zu sagen, als Entschuldigung^^

loss of heart

Es tut mir so verdammt leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte Prüfungen und mein Leben geht grade etwas drunter und drüber…

Na ja, es geht wieder weiter, das Kapitel ist etwas länger, sozusagen als Entschädigung^^

Ach ja, wundert euch nicht, wenn es teilweise etwas komisch wird, hab das Kapi geschrieben, während ich long way home gesehen hab, hat mich ziemlich beeinträchtigt (bin nicht für solche Filme gemacht, wo Kinder gequält werden…)

Nun gut, es geht weiter,

bin offen für Morddrohungen, Anträge(nein^^) und alles Andere; natürlich auch für Verbesserungen, ach ja, nur noch nebenbei, wer will alles eine ENS?

Werde jetzt so eine ENS- liste eröffnen^^
 


 

Es war ruhig, zu ruhig.

Er konnte sie atmen hören, aber, verdammt noch mal, keiner sagte auch nur ein Wort.

Der Zwiebelschneider hatte ihn auf seinen Platz gesetzt und war dann in seine Kochnische verschwunden.

Seit dem war es ruhig, wobei er sich das nervöse Atmen der anderen anhören musste, was ihn nicht unbedingt kalt ließ, alles in ihm war aufgewirbelt vor innerer Anspannung, die natürlich nicht unter seiner ruhigen Fassade zum Vorschein kam.

Einzig und allein das Klappern von Besteck, welches Ruffy grade versuchte zu kauen, und das Geräusch von umblätternden Seiten, Robin las wohl, ermöglichten es ihm, nicht ganz auszurasten, er fühlte sich so ausgeliefert…

Von rechts hörte er das leise Gewerkel des Kochs, keine fünf Meter entfernt, und doch so weit weg.

Um seine aufgekratzten Gedanken zu verstecken, gab er sich wie immer, die Arme vor der Brust verschränkt, die Augen geschlossen, leicht gegen den Stuhlrücken gelehnt. Hätte Choppper nichts erzählt, hätten die anderen wahrscheinlich gar nichts gemerkt, von seiner… von seiner Veränderung.

Doch so, er hätte am liebsten den Kopf geschüttelt, oder geschrieen, oder beides, dass konnte doch alles nicht wahr sein.

Sie waren verstummt, alle, er hatte keiner ihrer Stimmen gehört, nur Robin benahm sich wie immer, grüßte ihn, stellte Sanji ein paar Fragen zum Essen und hatte sich dann wieder ihrem Buch gewidmet.

Er seufzte. Das war doch echt das Letzte.

Er hasste diese stille Schwärze, doch war er, ein nicht gerade gesprächiger Typ, nicht dafür gemacht, solche zu unterdrücken, also harte er der Dinge die da kamen.

„Herr Schwertkämpfer?“

„Hm?“ Er hob den Kopf leicht an, die Augen weiterhin geschlossen, da er nicht wollte, dass irgendwer seine Schwäche sah.

So konnten wenigstens noch die anderen der verzweifelten Hoffnung nachgehen, welche er schon längst aufgegeben hatte.

Er musste es zwar akzeptieren, aber deshalb noch lange nicht zeigen.

„Ich habe hier etwas recht interessantes über die Frau Hexe gefunden.“

„Wie dass?“

Wenigstens klang seine Stimme normal.

„Ich habe ein Buch über Lebewesen mit magischen Fähigkeiten. Soll ich vorlesen?“

„Kannst du es nicht auf das Wichtigste zusammenfassen?“

„Klar, gib mir zwei Minuten.“

Er nickte, dass war doch mal was. Allerdings versuchte er nicht, sich irgendwelche Hoffnungen zu machen, am Ende war das Buch wahrscheinlich doch nutzlos.

Wieder hörte man nichts, außer dem Brutzeln vom Herd und Ruffys ewiges Gequengel.

„Gut, ich glaub ich habs.“ Kam endlich die erlösende Stimme von Robin.

Er richtete sich etwas mehr auf, bemüht die Augen weiterhin geschlossen zu halten, und wartete darauf, die Archäologin anfing zu erzählen.

Insgesamt war die Spannung im Essbereich angestiegen, und Sanji hatte den Kochbereich verlassen um sich neben den Schwertkämpfer zu stellen.

Dieser zählte jeden einzelnen seiner Schritte.

Sie waren unruhiger, kaum spürbar, aber er wusste, dass sich der Koch sorgte.

Dummer Kochlöffel!

Robin holte Luft, und begann, mit einer ruhigen, entspannten Stimme, zu erklären.

„Also, in diesem Buch steht, dass es auf der Grand Line viele Menschen mit magischen Fähigkeiten gibt, die nichts mit Teufelsfrüchten zu tun haben. Sozusagen Hexen und Zauberer, der Grossteil von ihnen folgt dem Pfad der schwarzen Magie…“

„Was ist das?“ fragte der kleine Arzt dazwischen.

„Böse dunkle Macht.“ Erklärte Sanji knapp.

Robin fuhr fort.

„Böse Magier können ihre eigenen Flüche, laut Buch, nicht aufheben.“

Scharf wurde die Luft um ihn herum eingezogen, und die besorgten und entsetzten Blicke verbrannten ihm die Haut.

Sie alle waren erschrocken, hatten sich irgendwie blitzartig bewegt und die Luft angehalten.

Sanji hatte eine zitternde Hand auf Zorros Schulter gelegt, sie aber sofort wieder zurückgezogen, zum Glück.

Er selber hatte sich nicht gerührt, ganz seiner altbekannten coolen Maske nach.

Einen Moment herrschte Stille, dann erbebte Sanjis Stimme,… seine Hand hatte mehr gezittert…

„Und was heißt das jetzt?

Soll Zorro für immer… sollen wir jetzt einfach weitersegeln und so tun, als wäre alles wie immer? Das kannst du nicht ernst meinen?!“

Zorro konnte das geheimnisvolle Lächeln der Schwarzhaarigen fast schon sehen.

„Ich war noch nicht fertig, Herr Koch. Vielleicht könntest du mich ausreden lassen?“

Der Schwertkämpfer musste grinsen. Irgendwie fand er das besorgte Verhalten des Kochs süß, verrückt aber wahr.

„Robin, mach einfach weiter.“

„Gerne. Obwohl die Hexe nicht die Möglichkeit besitzt, selber zu heilen, gibt es andere Wege.

Hier steht geschrieben, dass es unentdeckte Inseln gibt, welche nur dazu existieren, Opfer von solchen Magiern zu heilen, wobei auch nur diese die Inseln finden können.

Es gibt viele verschiedene Arten, von Tierbissen bis zu Flüchen, alles mögliche.

„Und wie soll man zu einer dieser Inseln kommen?“ Nami schien plötzlich neugierig geworden zu sein.

„Wenn das Buch nicht lügt, dann müsste unsere liebe Freundin“ Zorro runzelte die Stirn „einen Logport besitzen, der uns zu einer Insel führen kann, wo es Heiler gibt, die uns helfen werden.“

„O.K. Dann wissen wir, was zu tun ist.

Auf zur Hexe! ...“ ein lautes Magengrummeln „… oh… aber erst essen wir.“

„So einfach wird das nicht Herr Kapitän.

Wie ich eben schon gesagt habe, können nur die Betroffenen selber die Logports sehen, bzw. damit umgehen."

Eine unendliche Zeit wurde weiterdiskutiert, in der der Smutje zurück an sein verbrennendes Essen gerannt war und der Schwertkämpfer überlegte, ob er nicht einfach wegpennen sollte, doch sein geradezu fantastischer Plan wurde von der übergroßen, fanatisch besorgten Küchenschabe zerstört.

„So, Essen fertig.“

„FUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUTEEEEEEEEEEEER!!“

„Ruffy, du kriegst als letztes!“

„NEEEEIIIN!“

Ein lauter Knall, ein Klatschen und dann nuschelte der Gummimensch nur noch gebrochen vor sich hin: „ Kein Essen… böser Sanji… nichts Futter…“
 

Ein Blick hatte genügt.

Selbst Lyssop war sofort verstummt.

Was kümmerte es ihn, was die anderen dachten?

Er hatte Essen gemacht, für die Crew, sie sollte satt werden, Zorro hatte ein Recht darauf, zu wissen, was er aß, also zeigte er es ihm.

Genau wie damals im Wald.

Wie die anderen geguckt hatten, als er, hochrot, Zorros Hand ergriffen hatte, wobei dessen Gesichtszüge nur kurz einglitten waren, bevor er sich wieder fing.

Jetzt saß Sanji vor dem Schwertkämpfer und führte dessen Hand vorsichtig über den Teller und erklärte dabei ruhig, um was es sich handelte.

Der Grünhaarige nickte nur, für ihn schien das alles noch schlimmer zu sein, verständlich, doch er hatte die Augen immer noch geschlossen.

Ob es ihm peinlich war, wenn die anderen sie sahen, die verschleierten Pupillen, welche ins Leere starrten, die verblasste Iris, die einst so intensiv geleuchtet hatte, die Unsicherheit, welche manchmal anstelle der stetigen Gelassenheit, seine Augen flutete ?

Diese Schwäche machte ihm wohl wirklich zu schaffen.

Seufzend richtete sich der junge Koch auf, ein kurzer Blick auf Zorro, ein paar Liebkosungen für die Damen, dann wollte er auch schon das Essen servieren, doch eine ruhige, gelassene Stimme erklang, und alle Anwesenden verstummten, als hätten sie Angst, dass die nächsten Worte die halbwegs entspannte Stimmung zerstören würden.

„Kochlöffel, ich will dich ja nicht nerven, aber kannst du mir was zutrinken geben?“

Langsam drehte der Blonde sich um, stimmt, er hatte vergessen, dem Grünschopf eine Sakeflasche hinzustellen. Die rechte Hand ruhte dort, wo diese normalerweise stand.

Die Linke lag neben dem schon vollen, aber noch unberührten, Teller, die Gabel in der Hand, welche der Blonde dem Älteren einfach in die Hand gedrückt hatte.

Ansonsten war der Krieger immer noch ruhig, doch Sanji sah ihm an, wie hilflos er sich vorkam, auch wenn er es gut versteckte.

„Ach stimmt, hab ich vergessen.“

„Hm.“ Die typische Antwort.

Schnell ging der Smutje in die Speisekammer und holte einer der Flaschen.

Als er sie in Zorros Hand legte, überlegte er noch, ob er sie öffnen sollte, doch der Schwertkämpfer hatte schon alles geregelt, rutschte mit der Hand den Flaschenhals hinauf, machte kurze, schnelle Bewegungen, und öffnete den Verschluss.

Verwirrt schüttelte Sanji den Kopf.

„Wenn’s um Alk geht, schaffst du echt alles, Marimo.“

„Klappe, Gemüseputzer.“

Leise lachend stellte Sanji die letzten Menüteile auf den Tisch, setzte sich auf seinen Platz und nickte Franky zu, damit er Ruffy die Stahlketten abnahm.

Damit war der Kampf ums Überleben eröffnet, der Kampf um einzigartige Meisterwerke aus Sanjis Hand, der Kampf um etwas heiß begehrtes, der Kampf ums Essen!

Lyssop und Chopper beschwerten sich schon, da Ruffy ihr Essen in sich hinein schüttete, während Brook seins noch mehr oder weniger verteidigen konnte.

Nami und Robin unterhielten sich angeregt über Robins neues Paar Stiefel, während sie von einem lächelnden Smutje umsorgt wurden, und Franky beschränkte sich wie immer auf mehrere Liter Cola.

Alles war so wie immer, bis sich plötzlich eine gummihafte Hand den Weg zwischen Salz und Suppenkessel vorbei suchte, und auf den einzigen noch recht vollen Teller zuhielt.

Sanji wollte was unternehmen, doch er war zu weit weg, um seinem Schützling zu helfen, aber er wäre eh zu spät gekommen.

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHH! MACH DAS RAUS AAAUUUUAAA!“

„Wag es ja nicht noch einmal, meinen Teller zu berühren!“

knurrte der andere gereizt.

Wieder verstummte die restliche Crew, bis auf Ruffy, der verzweifelt versuchte, seine, über den halben Tisch gestreckte, Hand zurückzuziehen, und dabei vor Schmerzen rumzeterte.

Doch die Gabel, welche in Hand und Tisch steckte, verhinderte Ruffys Vorhaben.

Allerdings interessierte sich eigentlich niemand sonderlich dafür, alle starrten Zorro an, welcher, nur noch mit Messer, auf seine langsame ruhige Art weiteraß, ohne seinen Käpt’n zu beachten, obwohl seine Augen nun geöffnet waren und Argwohn in ihnen schimmerte, doch die blassen Pupillen waren ins Leere gerichtet, denn Zorro sah nichts, er war blind, und alle konnten es nun sehen.

Selbst Ruffy war es aufgefallen, die letzte Hoffnung, die Zorro allen gegeben hatte, war erloschen.

Unsicher flüsterte der blaunasige Arzt den Namen des Erblindeten, doch dieser schien das gar nicht zu bemerken sondern hob nur den Kopf und fragte: „Koch? Könntest du mir eine neue Gabel geben, meine ist irgendwie weg.“

„Äh… ja klar.“ Verdattert brachte der Blond dem anderen eine neue Gabel.

Das Schweigen hielt an, wobei der Schwertkämpfer unbeirrt weiteraß, allerdings fiel Sanji auf, dass es dem Krieger immer unangenehmer wurde, wenn die anderen auf seine blinden Augen starrten.

Es war zum Verzweifeln, wie sollte er dem Marimo nur helfen, ohne dass es gleich auffiel?

„Was ist mit deinen Augen?“ Lyssops geschockte Frage schwebte einen Moment lang im Raum, ehe Nami leicht gereizt, antwortete: "Ist doch klar, siehst du nicht, wie nebelig die Augen sind? Er ist blind.““

Stille.

Dann durchfuhr ein unangenehmes Knacken den Raum, Zorro hatte die neue Gabel zerbrochen, die Fingerknöchel traten weiß hervor, leise, nur schwer kontrolliert, sprach er: „Ich dachte, dieser Part wäre geklärt. Könntet ihr nun an dieser Stelle vielleicht einfach mal so tun, als würde ich euch jetzt mit meinen extrem genervten Blick töten?

Danke.“

Die Navigatorin wollte schon zickig widersprechen, doch der leere Blick ihres Gegenübers brachte sie zu Besinnung, und sie beendete schnell ihr Essen, wie der Rest der Crew.

Nur Ruffy und Robin ließen sich Zeit, und obwohl ihre Mengenvertilgung sich riesig unterschied, kam Robin erst wenige Minuten nach Ruffy, dem sie die Hand hatte befreien müssen, aus der Kombüse.

Nur noch Sanji und Zorro waren da, wobei Zorro so leise war, dass Sanji tatsächlisch überzeugt war, er wäre alleine in seiner Küche, hatte sich nicht mehr umgedreht, dachte Robin hätte den Grünen mitgenommen, und begann nun mit dem Abwasch, was bei diesem Berg mit Sicherheit einige Stunden dauern würde.

Er zündete sich genervt eine Zigarette an.

Die erste seit Tagen. Bei der tollwütigen Verfolgungsjagd hatte er seine Packung damals verloren, und seid er wieder auf dem Schiff war, war einfach zu viel passiert.

Sie tat gut und fast augenblicklich entspannte er sich.

Grummelnd begann er mit den ersten Gläsern.

„War ja klar, essen können sie wie ein Fass ohne Boden, aber Abwaschen, nein Danke lieber Sanji, das kannst du doch so viel besser.“

„Soll ich dir helfen?“

„WA….?“

Erschrocken drehte er sich um, da saß Zorro, bestellt und nicht abgeholt, immer noch auf seinem Platz, spielte unbewusst, mit der zerbrochenen Gabel.

„Äh… Ich… uh“

„Sag doch einfach ja.“

Damit stand der Ältere auf und ging in die Richtung, aus der er Sanjis Stimme hörte und, trotz der Vorsicht bei jedem Schritt, waren seine Bewegungen selbstbewusst und elegant.

Sanji streckte ihm die Hand aus, und half ihm bis zur Spüle.

„Ähm… danke.“ Sagte er und reichte dem anderen ein Tuch.

„Geschenkt.“

Ruhe herrschte zwischen den beiden, nur Sanjis Anweisungen erklangen manchmal, damit Zorro nicht ins Leere griff, was dann einen Teller kosten würde.

Doch irgendwann fragte der Blonde aus seiner Neugierde heraus.

„Wie hast du das gemacht?“

„Was?“

„Na das mit Ruffy. Du hast es doch nicht gesehen, wie konntest du so reagieren?“

Zorro grinste leicht: „Nur weil ich nichts sehe, heißt das nicht, dass meine anderen Sinne nicht existieren, im Gegenteil, sie sind viel ausgeprägter als früher, und ich konnte seine Bewegung wahrnehmen, außerdem habe ich es gespürt, das Vibrieren vom Tisch, als seine Hand über das Holz glitt, verstehst du?“

Ja, er verstand, aber er konnte es sich kaum vorstellen.

„Sind deine anderen Sinne so weit ausgeprägt? In der kurzen Zeit?“

„Sieht so aus.“

„Wie gut, nenn mir ein Beispiel.“

Der Grünhaarige seufzte: „Nun gut, so wie du hier neben mir stehst, in etwa ein Meter zwischen uns, kann ich dein Herz schlagen hören, wenn sich unsere Hände berühren, wenn du mir was zum abtrocknen gibst, kann ich dein Blut rauschen spüren. Ich höre, wie Ruffy übers Deck rennt, weil er nicht will, dass Chopper ihm die Hand verbindet. Hmm…. Ich kann hören, wie Nami sich mit Robin leise über etwas unterhält, was genau kann ich nicht sagen. Reicht das?“

„Wow…“

Mehr konnte er nicht sagen, es war faszinierend, wie schnell sich der Schwertkämpfer wieder mal entwickelt hatte. Darauf würde der Smutje erst mal eine Zigarette brauchen.

Überraschend schnell waren die beiden fertig, und nichts war kaputt gegangen, was eher selten vorkam, und Sanji fragte, was Zorro nun vorhatte, doch dieser hatte anscheinend nicht vor zu antworten.

„Jetzt komm schon, ich kann dich so schlecht alleine rumlaufen lassen, also was hast du vor?“

„Halt die Klappe, ich bin doch kein kleines Kind mehr!“

„In manchen Dingen schon, Lorenor Zorro, und jetzt nimms wie ein Mann, und sag mir, was dein Problem ist.“

Wieder verstrichen ein paar Sekunden, eh der Schwertkämpfer antwortete.

„Seit dem wir im See waren, war ich nicht mehr duschen.“

„Ja, ist doch kein Probl… oh…“

er brauchte einen Moment zu lange, zu kapieren was das bedeutete, doch er schreckte jetzt vor nichts mehr zurück.

„Wir machen es einfach, ich bring dich ins Bad und lass dir Wasser einlaufen, ich denke das ist einfacher, während du dann badest leg ich dir Handtücher und Klamotten zurecht, ich denke Anziehen schaffst du alleine.“

„Hör auf mich wie ein Kind zu behandeln!“

„Nein, Zorro! Ich bin schuld, dass du blind bist, also kümmer ich mich um dich, bis du wieder sehen kannst. Prügeln können wir uns, wenn das alles vorbei ist.“

Der andere schwieg.

„Na also.“

Damit zog er den Grünhaarigen hinter sich her, zum Badezimmer.

„Warte.“ Bestimmte er und stellte Zorro ans Waschbecken, während er Wasser einließ und zwei Handtücher an den Rand legte.

Als er sich umdrehte, war Zorro schon nur noch in Shorts und erlaubte Sanji somit einen wunderschönen Blick auf die prachtvollen Muskeln.

„Gut, ich denke, den Rest schaffst du alleine, oder?“

Ein Nicken.

„O.k. dann hol ich dir mal was Frisches zum Anziehen.“

Er ging zur Tür, kramte schon nach einer neuen Zigarette, die brauchte er jetzt, setzte sie an die Lippen, holte das Feuerzeug hervor…

„Sanji?“

„Ja?“ verwundert drehte er sich um, Zorro stand noch da, wo er ihn gelassen hatte.

„Die Zigarette würde ich lassen.“

„Warum?“

„Wenn du rauchst, riechst du abscheulich.“

„Wi…“ bevor er was sagen konnte, war die Tür durch einen sanften Windhauch ins Schloss gefallen.

Grummelnd ging er in die Kabine, was ging es den verfluchten Schwertheini an, wenn er rauchte? Konnte er sich nicht daraus halten?

Wenn du rauchst, riechst du abscheulich.

Er steckte die Zigarette weg…
 

Im Schlafzimmer angekommen, welches er sich auf der Thousand Sunny mit Zorro teilte, ging er auf dessen Schrank zu.

Dieser stand hinten in der Ecke, und der Koch hatte ihn noch nie in Augenschein genommen, geschweige denn geöffnet.

Erst jetzt, wo er direkt davor stand, fiel ihm auf, wie viel kleiner der von Zorro war, sein eigener hatte die Größe eines aufrechtgestellten Doppelbettes, oder auch von zweien, Zorros war vielleicht so groß, wie Sanjis Nachttischchen.

Kopfschüttelt öffnete er die kleine, dunkelbraune Tür, hätte er es nur nicht getan, immerhin sah es hier aus, als hätte ein Orkan gewütet.

Alles lag herum, nichts da wo es sein sollte, da es hier noch nicht mal das Wort Falten gab, konnte er gleich vergessen, nach gebügelten Sachen zu suchen.

Warum wunderte ihn das nicht?

Egal, nach einer Dreiviertelstunde hatte er schließlich doch ein annehmbares Outfit zusammengestellt.

Welches aus einer langen schwarzen Hose, und einem kurzärmligen Hemd bestand, welches keine Knöpfe besaß und so immer offen war. Das Hemd war auch schwarz, es würde Zorros Muskeln gut zur Geltung bringen und seine Narbe betonen.

Vielleicht hatte Sanji den falschen Beruf gewählt, aber egal.

Er hoffte nur, dass es niemandem auffiel, wie sexy der Koch den Schwertkämpfer einkleiden würde, immerhin achtete der Marimo überhaupt nicht auf seine Klamotten, Hauptsache er hatte irgendetwas an.

Seufzend machte sich der Smutje auf, zurück zum, Bad, wobei er noch kurz einen Abstecher in das Frauenzimmer machte, um die frischen Klamotten zu bügeln, Ordnung musste sein.
 

Vor der Badezimmertür klopfte er.

„Ja?“ kam die ruhige Stimme von Zorro.

„Ich bin es, ich hab was zum Anziehen für dich.“

„Ja klar, komm nur rein.“ Täuschte Sanji sich, oder klang die Stimme des Älteren irgendwie müde?

Er schüttelte den Kopf und trat ein, und erstarrte.

Vor ihm stand ein Gott.

Anders konnte es gar nicht sein!

Dort stand Zorro, wie einer seiner Kollegen ihn geschaffen hatte, nur ein weißes Handtuch um die Hüfte, Wassertropfen, die von den Haaren, das Gesicht hinunter, den Hals entlang und über die muskulöse Brust perlten.

Die geschlossenen Augen wirkten entspannter als in den letzten Tagen, ebenso die sonst von Sorgenfalten zerfurchte Stirn.

Er sah jünger aus, viel jünger, was wohl auch an dem kleinen Lächeln lag, welches sachte seine Lippen umspielte.

Er hob den Kopf, als Sanji eintrat, wobei das angedeutete Lächeln wärmer und etwas freundlicher wurde.

„Danke.“ Seine Stimme war leiser als sonst, und die manchmal vorzufindende Arroganz war durch etwas Sanftes ersetzt wurden.

Was ein Bad alles bewirken konnte, doch der Koch konnte sich nicht rühren, zu gebannt von dem perfekten Bild, was sich ihm bot.

Jetzt war es klar, warum Zorro immer so viel Unheil widerfuhr, was blieb einem neidischen Gott anderes übrig, als die Konkurrenz auszuschalten?

„Sanji?“ Leichte Besorgnis kam zu der unbekannten Sanftheit dazu.

„Äh…. Oh tut mir Leid, ich war nicht ganz bei der Sache. Hier.“

Er reichte Zorro seine Sachen und drehte sich um, er wollte keinen Herzinfarkt riskieren, wenn Zorro sich jetzt die Klamotten anzog.

Bei diesen Gedanken wurde ihm plötzlich bewusste, dass Zorro sein wie wild schlagendes Herz wahrscheinlich hören konnte, Scheiße aber auch.
 


 

So…

Ich finde das ist doch ganz gut als Entschuldigung, oder? ^^

Na fa, bin mir nicht so sicher, wie gut es ist, vielleicht bin ich was OOC geworden, bin gespannt wie ihr es findet^^

Bedient euch

*Dose Kekse hinstellt*^^
 

alles Liebe Sharry
 

P.S. kann nicht versprechen, dass es jetzt schneller vorangeht, bin immer noch im Stress, sorry

loss of past

Jetzt, wo die ZAPs vorbei sind, geht es weiter (auch wenn ich eigentlich Franze lernen sollte^^)

Ich wünsche euch viel Spaß

Ach ja, hab mich total über die vielen Kommis gefreut^^

Ach ja, der Aufbau dieses Kapitels ist ein bisschen anders^^ aber ich fand das an sich sehr passend, ich hoffe, ihr kapiert, was das soll, ansonsten erklär ich es im nächsten Kapi,

so nun viel Spaß^^
 


 

Er grinste, als die Tür dem Koch vor der Nase zufiel, da hatte er ja noch mal Glück gehabt, das hätte leicht ins Auge gehen können.

Vorsichtig tastete er sich zum Rand der Badewanne vor, nur um dann mit dem Knie gegen die gekachelte Wand zu knallen.

„Verflu…“ er unterdrückte eine aufkommende Schimpfeskapade und entledigte sich dann seiner Shorts, wobei er beinahe ins Wasser gefallen wäre, und glitt hinein ins warme Nass.

Eine Etage unter sich konnte er die grazilen Schritte des Koches vernehmen, ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen.
 

„Hey, Zorro.“

„UAH! Verdammte Scheiße, was machst du hier?!“

„Hör mal, ich wollte mit dir reden.“

„Aber doch nicht, wenn ich bade!“

„Ach komm schon, es ist wichtig.“
 

Langsam versank er in den Wassermassen, eine entspannte Ruhe legte sich sanft auf seine so empfindlichen Ohren, nur das angenehme Wasserrauschen, der sich leise auflösender Schaum, und er.

Sein vom Stress gepeinigter Körper kam langsam zur Ruhe und die Angespanntheit der letzten Tage fiel von ihm ab, zum ersten Mal vergaß er einfach die Blindheit, die ihn gefangen hielt.
 

„Sag mal.“

„Hm?“

„Was würdest du machen, wenn du einen deiner Sinne verlieren würdest?“

„Wie kommst du denn auf so einen Schwachsinn?“

„Jetzt komm, was würdest du machen, wenn du blind wärest?“

„Du bist echt verrückt, auf so was kannst nur du kommen.“

„Bitte, du platzt einfach so hier rein, jetzt will ich ne Antwort.“

„Na gut, also, ich denke, ich würde meine anderen Sinne soweit schärfen, dass ich den Fehlenden ausgleichen kann.“
 

Leise seufzend tauchte er wieder auf, sofort droschen mehrere laute Geräusche auf ihn ein, Ruffys Rumgegröle, Namis Zickerei, Lyssops Geschrei,… Er tauchte wieder unter.

In den Tiefen des Wassers dachte er nach.

Eigentlich war alles doch ganz glimpflich verlaufen, er hatte Glück gehabt, und dieses Glück trug Anzug und Krawatte und rauchte am laufenden Band.
 

"Was würdest du dann am meisten vermissen?“

„Keine Ahnung.“

„Ach komm schon Zorro, du hast mit diesem bescheuerten Thema angefangen.“

„Ich hab keinen Plan! Blind zu sein wäre eh blöd.“

„Warum kommst du dann auf so eine Idee?“
 

Genervt rieb er seine Augen, warum musste Schaum auch so brennen?

Wie lange der Smutje wohl noch brauchen würde?

Zorro versuchte sich den Blonden in Erinnerung zu rufen, doch es klappte nicht.

Er konnte den Körper und das Gesicht nur verschwommen wahrnehmen, einzig und allein das, nicht verdeckte, strahlend blaue Auge blitze ihn zornig an.

Und genau da lag das Problem. Seit er blind war, hatte der Koch sich verändert, ihm gegenüber, so sehr, dass er diesen Sanji nicht mit dem anderen in Einklang bringen konnte.
 

„Ich würde meine Familie und meine Freunde vermissen.“

„Hä? Ich versteh nicht.“

„Guck doch mal, ich würde alles vergessen, wie alle aussehen. Zum Beispiel deine grünen Haare oder dein blödes Grinsen, das würde ich vermissen.“

„Dass ist nicht dein Ernst!“

„Doch klar, dass wäre doch traurig, wenn ich nicht mehr wüsste, wie du aussiehst.

warum wirst du rot?“
 

Er sollte sich dem Koch gegenüber bessern, dieser war so hilfsbereit, und er, benahm sich immer noch wie ein Arschloch. Der Jüngere hatte etwas Freundlichkeit verdient.

Nach einigen weiteren Minuten verließ der Schwertkämpfer das Wasser, es hatte verdammt gut getan, als hätte er mit dem Dreck die Sorgen und mit dem Schweiß die Angst abgewaschen.

Als er vor der Wanne stand, streckte er sich erstmal und ließ die Knochen knacken, ein leises Lächeln lag auf seinen Lippen.

Irgendwie war er gut gelaunt.

Seine Ohrringe klirrten, als er nach einem der Handtücher tastete und es sich dann um die Hüfte legte.

Er schwankte leicht, so müde war er.

Langsam hob er eine Hand, um sich an der Wand abzustützen, vielleicht waren die letzten Tage etwas zu viel, selbst für einen Krieger wie ihn, es lag nicht an dem Kräftezehrenden Kampf mit der Hexe, oder der lange Weg zurück zum Schiff, er war einfach nur erschöpft davon, dass er sich zur Zeit auf nichts verlassen konnte, nicht auf seine Augen, er musste sozusagen mit den Ohren sehen, nicht auf Ruffy, warum musste der ausgerechnet jetzt so ein verdammt aufmerksamer Kämpt’n sein?, nicht auf Sanji, wieso war er so freundlich?
 

„Ich verstehe dich nicht.“

„Was ist daran nicht zu verstehen?“

„Warum glaubst du nicht an die Liebe?“

„Weil es sie nicht gibt!“

„Dass ist nicht wahr, du kennst sie nur nicht!“

„Na super Erklärung, ich sag’s dir noch mal, dass ist Schwachsinn.“

„Woher willst du das wissen? Du weißt doch gar nichts davon?“

„Aber du, ja?“

„Klar, selbst ich weis wie es ist, wenn man jemanden ansieht und das Herz dann aussetzt…“

„Stirbt man also von der Liebe?“

„Lorenor Zorro, du bist der ungehobelste Klotz, der mir je begegnet ist!“

„Und du bist heute ne richtige Zicke, na ja so kenn ich dich. Komm erzähl, bald ist der Schaum aufgebraucht, und dann musst du hier raus. Hör auf so blöd zu grinsen!“

„Ja ja, nein weist du, das Herz stoppt nur einen kurzen Moment, und dann rast es so schnell, dass du meinst es würde zerspringen, du wirst rot, und bist nicht in der Lage einen vernünftigen Gedanken zu fassen...“

„Auf all das kann ich gut verzichten.“

„Und du bist so glücklich, wie sonst nie, bis auf die Angst, dass der andere deine Gefühle nicht erwidert.“
 

Er konnte Schritte hören, das war dann wohl der Smutje, schnell nahm er den Arm von der Wand, ehe es klopfte.

„Ja?“

„Ich bin es, ich hab was zum Anziehen für dich.“

„Ja klar, komm nur rein.“ Er war so müde, es viel ihm wirklich etwas schwer alle Sinne aufrecht zu halten, aber es ging ihm gut, ja er war fast schon entspannt, dann öffnete sich die Tür und er vernahm den angenehmen Geruch des Koches, sein Lächeln wurde wärmer, ja, vielleicht waren sie wirklich Freunde, ach was sollte das Vielleicht? Klar waren sie dass, gute Freunde!

„Danke.“ Im ersten Moment war er selber etwas erschrocken, wie weich er sich anhörte, er hatte ganz vergessen, wie es klang.

Doch dann wurde ihm etwas bewusst, der Herzschlag des Jüngeren war ausgesetzt.

„Sanji?“ Ja, er war besorgt, hatte der andere, aufgrund von Nikotinmangel Herzversagen, oder was?

„Äh… Oh tut mir Leid, ich war nicht ganz bei der Sache. Hier.“ Die Stimme des Anderen war verwirrt, etwas aufgehetzt und entsetzt.

Schnell wurden ihm die Sachen in die Hand gedrückt, doch die nahm er kaum war, in seinen Ohren dröhnte der schnelle und viel zu laute Herzschlag von Sanji, er spürte, wie das Blut des Blonden den Weg ins Gesicht suchte.

Was war los?

Und dann rast es so schnell, dass du meinst, es würde zerspringen.

Er spürte, wie ihm die Farbe aus dem Gesicht wisch.

Das konnte nicht wahr sein. Nein, nicht der Koch.
 

„Und was ist, wenn jemand diese „Liebe“ nicht erwidert?“

„Na ja, vielleicht bemerkt er ja nicht, was du fühlst, und wenn doch, vielleicht zeigt er ja den Anstand und trampelt nicht darauf rum. Also beim ersten hast du Chancen, beim zweiten sieht es schlecht aus.“

„Hey.“

„Ach komm schon, Zorro, du hast überhaupt kein Taktgefühl.“

„Aber du?“

„Klar, Frauen haben das von Natur aus.“

„Na dann gibt es ja doch etwas Gutes daran, dass du ne Frau bist.“

„Ja wenigstens eine Sache.“
 

„Sanji? Alles in Ordnung?“

„Klar. Sollte was nicht stimmen?“

„Nein, schon okay.“

Schnell zog er sich an, es war ihm unangenehm, mit dem Wissen welches er hatte, obwohl er nicht dran glaubte, immerhin tat der Koch es.

„Ähm, was hast du jetzt vor?“ seine Stimme war fast genauso unruhig wie die des Blonden.

„Ich hatte eigentlich vor, dich runter zu bringen, und dann selber duschen zu gehen.“

„ich könnte den Herrn Schwertkämpfer auch mitnehmen, Herr Koch.“

„Robin?“ Erstaunt hob Zorro den Kopf, er hatte sie gar nicht gehört.
 

Wenige Minuten später saß er unten auf einem Liegestuhl, was ihm furchtbar unangenehm war, und musste sich von Nami anhören lassen, dass er öfters mal blind in den Kleiderschrank greifen sollte.

„Das sieht so gut, aus, wirklich, viel besser, als der andere Fetzten den du immer trägst.“

„Ja komm. Sabber hier nicht rum, der Schnitzelklopfer hat die Sachen rausgesucht.“

„Ach so, dass erklärt einiges.“

Er erwiderte nur mit einem leisen Grummeln, so was Nerviges aber auch.

„Sag mal Zorro, kannst du eigentlich einen Logport lesen?“

Verwirrt hob er den Kopf: „Nein wieso, hast du vor deinen Beruf an den Nagel zu hängen? Dann such dir jemanden der sehen kann.“

„Nein du Vollhonk. Es geht darum, was Robin gesagt hat.“

„Hä?“

„Sag bloß du hast ihr nicht zugehört, man, du bist ja so was von blöd.“

„Was…“

„Na gut, ich fasse noch mal kurz: Die Hexe hat einen Logport, der uns zu der Insel führt, aber, nur Fluchopfer können den sehen, das heißt, du.“

„Aber ich bin blind, wie soll das klappen?“ Dass er das jetzt auch noch selber zugeben musste.

„Woher soll ich wissen, wie das genau funktioniert, auf jeden Fall, wirst du der jenige sein, der den Logport lesen wird, als einziger. Darum solltest du wissen, wie das funktioniert.“

Nein, sie wollte doch nicht wirklich? Doch sie wollte…
 

Das warme Wasser prasselte auf seine Haut, perlte seine Haare hinunter und tropfte auf den Boden.

Mit geschlossen Augen stand er da und überflog noch mal die letzten Minuten.

Zorro hatte eindeutig seinen Herzschlag gehört.

Aber entweder er war wirklich zu blöd, dass zu deuten, was Sanji inständig hoffte, oder aber, er wusste, was der Koch fühlte und hatte ihm aber die Schande erspart, sich direkt zu outen.

Soviel Feingefühl traute er dem anderen um ehrlich zu sein nicht zu, andererseits, hatte ihn der Schwertkämpfer in den letzten Tagen oft schon überrascht.

Er schüttelte den Kopf, was sollte er denn jetzt machen?

Seufzend fuhr er sich durch die nassen Haare und stieg aus der Dusche.

Es hatte doch keinen Sinn, irgendwann würde er mit dem Blinden reden müssen, und er hatte Angst davor.

Doch es war mehr als die Angst, dass der Schwertkämpfer ihn abweisen würde, dass das so kommen würde, war ihm klar. Das Problem lag darin, dass Zorro so was nicht kannte, nicht kennen konnte, nicht damit umgehen konnte, dass er wahrscheinlich Angst davor hatte.

Sanjis Blick fiel auf den Anzug, den er einfach zu Boden geworfen hatte, der würde es eh nicht mehr in seinen Kleiderschrank schaffen, trocknete sich ab und zog sich dann neue Klamotten an, Hemd, Hose, Krawatte, diesmal verzichtete er auf Jackett.

Dann hob er das alte hoch, um es zu entsorgen, wobei ein kleines schwarzes Säckchen aus der Sakkotasche rutschte und mit einem metallischen Laut zu Boden fiel.

Grade wollte er es öffnen, das Jackett lag unbeachtet auf dem Boden, als ein „Verflucht Nami, was soll das?“ Ihn in die Gegenwart holte, und ihm das Zeichen gab, dass bei Zorro etwas nicht stimmte.

Schnell steckte er das Säckchen in die Hosentasche und ging zügig aufs Deck.
 

Sie hatte ihm einen verdammt langen Vortrag gehalten, über Logports, elendes Thema, und ihm jetzt eine gescheuert, und er hatte keine Ahnung warum. Aber das war ja öfters so.

Neben ihm saß Robin, die leise vor sich hinkicherte, was er auch nicht nachvollziehen konnte. Er brauchte eindeutig seine Ruhe. Er war viel zu müde für einen Haufen giggelnder Weiber.

Und dann hörte er auch schon seine Rettung, etwas zügiger als sonst, aber immer noch elegant, hörte er die Schritte des Koches, und zu seiner Überraschung, seufzte er erleichtert auf.
 

„Dreh dich um!“

„Warum?“

„Weil ich jetzt rauskomme und ich will, dass du dich umdrehst!“

„Ja ja, reg dich nicht so auf.“

„Du bist schrecklich.“

„Warum?“

„Ich kenne kein anderes Mädchen, was einfach ins Bad stürmt, sagt es will reden, am Ende aber immer noch nicht sagt, worüber es reden will. Du bist echt komisch.“

„Hm…“

„Also, worüber wolltest du reden?“

„Bist du schon angezogen?“

„Fast.“

„Ich wollte mich bei dir bedanken.“

„Wa… warum dass denn?“

„Na ja, weist du, bevor du hier zum Dojo kamst, war alles schwarz, ich war wie blind. Jetzt, wo du da bist, hab ich wieder ein Ziel vor Augen, wofür ich trainiere, wofür ich kämpfe.

Ich bin so froh und erleichtert, dass du da bist, Zorro.“

„Warum antwortest du nicht?“

„Weil es interessant ist, ich denke genauso von dir.“
 

„Hey Smutje.“ Der Koch war noch nicht an Deck, da rief Zorro ihn schon.

Er wollte hier weg, weg von Nami, die so tat, als wäre sie seine Erzieherin, weg von den Problemen, mit denen sie ihn konfrontierte.

„Woh…“

„Hey, Zorro. Guten Abend Ladies.“

Er erhob sich und streckte seine Hand nach dem anderen Mann aus.

Ihm war egal, wie das aussah, er wollte hier weg.

Die sanfte Hand des Blonden ergriff seine.

„Hör mal, Marimo, ich würde jetzt gerne ins Bett, ich bin ziemlich müde und muss morgen früh raus, weil ich für die anderen noch Lunchpakete machen muss.“

„Meinetwegen.“

So ging der Koch los, nahm den blinden Vizen mit, der jedoch plötzlich anhielt und knurrte: „Nami, das hab ich gehört. Pass bloß auf was du sagst.“

„Was ist los?“ Sie schien eindeutig verwirrt, dabei hatte sie doch so leise zu Robin geflüstert.

„Was hat sie gesagt, Zorro?“ Ui, und der schien nervös.

„Glaub mir, dass willst du nicht wissen. Komm ich bin auch müde.“

Grummelnd ging er weiter.

Er war weder süß noch verliebt in Sanji, genauso wenig war der Blonde sein Traumpartner oder der Engel neben dem teuflischen Gott .

Solche Worte konnten nur von Nami kommen.
 

„Ich glaube, du hast recht.“

„Hm?“

„Für mich wäre es auch am Schlimmsten, nicht mehr die Gesichter von anderen zu sehen.“

„Meinst du jetzt darauf bezogen?“

„Nicht nur darauf, aber ich glaube, ich würde mit der ewigen Schwärze nicht klarkommen.“
 

Er saß auf seinem Bett und hörte Sanji dabei zu, wie dieser sich die Schuhe auszog, aber eigentlich achtete er nicht wirklich darauf.

Er dachte nach.

„Sanji?“

„Ja?“

„Könntest… Würdest du mir einen Gefallen tun?“

Er sprach ruhig, aber er war nervös, unruhig, und unsicher, doch er wollte Klarheit.

„Klar, was denn?“

„Wür… würdest du mal herkommen.“

Er hörte die Schritte des anderen.

Dann stand er neben Zorros Bett, dieser zählte den aufgeregten Herzschlag des Koches und lächelte.

„Setz dich bitte.“ Er war sich immer noch nicht sicher, ob er denn jetzt Recht hatte, mit seiner Vermutung, aber das war egal, er wollte etwas anderes wissen.
 

„Weist du was, Kuina?“

„Was?“

„Vielleicht hast du ja recht, vielleicht gibt es die Liebe ja doch.“

„Natürlich gibt es die Liebe.“

„Aber vielleicht gibt es Menschen, die nicht dazu gemacht sind, diese zu erfahren.“
 

„Und jetzt?“ Die Stimme des Blonden war sehr angenehm und auch er schien sich etwas zu beruhigen.

Zorro seufzte: „Ich würde gerne wissen, wie du aussiehst.“

Einen Moment Schweigen.

„Du weist doch, wie ich aussehe.“

„nicht mehr…“

„Äh… na ja, ich hab blonde…“

„Nicht so Sanji.“

Jetzt wurde er doch ein wenig ungeduldig, so schwer war das doch nicht zu begreifen.

„Wie dann?“

„So.“ sagte er und hob die linke Hand.

„Ach, so meintest du.“

„Darf ich?“

„Ja klar, tu dir keinen Zwang an.“
 

„Du redest Blödsinn, Zorro! Jeder Mensch kann lieben und kann geliebt werden.“

„Das glaube ich nicht.“

„Ach jetzt hör doch auf, nur weil du eine beschissene Vergangenheit hast, heißt das noch lange nicht, dass die Zukunft genau so aussieht.“

„Woher willst du das wissen?“

„Ich weis das halt.

Du wirst sehen, eines Tages wird ein Mensch kommen und dir dein Herz stehlen.“

„Ich glaube kaum, dass eine Frau so etwas schaffen könnte.“

„Ich habe nie behauptet, dass es seine Frau wäre.“

„Du bist bescheuert.“

„Wir werden ja sehen, aber ich bin mir sicher, dass da jemand ist, der für dich bestimmt ist.“

„Ach, und selbst wenn. Laut dir habe ich ja eh kein Taktgefühl und würde es somit gar nicht merken.“

„Doch, du wirst es merken.“

„Und wie?“

„Du wirst lächeln, eure Herzen werden im Gleichtakt schlagen, du spürst Schmetterlinge im Bauch oder irgendwie so was. Du wirst etwas spüren, was du nicht kennst.“
 

Vorsichtig hob er die Hand, und legte sie an die Wange des Koches, wartete auf ein Zurückzucken des anderen, und fuhr dann langsam über das Gesicht.

Zögerte einen Moment und streichte dann den Seidenvorhang aus Haaren beiseite um auch diesen Teil des Gesichtes zu „begutachten“. Sanji ließ ihn machen.

Langsam nahm das Gesicht des Blonden vor Zorros innerem Auge wieder Form, so schön, zierlich und perfekt hatte er es nicht in Erinnerung.

Dann fuhr er den Hals hinab, spürte das Blut rauschen, die Wärme des anderen, und fühlte sich zum ersten Mal nicht unwohl in einem solchen Moment.

Als er etwas weiter runter strich, stellte er überrascht fest, dass Sanji kein Oberteil mehr trug, dass hatte er gar nicht mitbekommen.

Ein bisschen zurückhaltend fuhr er über die sanfte Haut, rief sich in Erinnerung, wie blass diese doch war, und verweilte dort, wo das Herz schlug.

Es schlug schnell, aber nicht Besorgnis erregend.

So verweilten beide Männer einen Moment, der Blonde gebannt auf die warme aber so zärtliche Hand des Grünhaarigen starrend, der Krieger, das Kinn auf die Brust gelegt und geschlossene Augen, lauschte dem Herzschlag des Blonden, und lächelte leicht, als er feststellte, dass ihre Herzen im Einklang sangen.

Dann erstarrte er.

Zog die Hand zurück als hätte er sich verbrannt, rutschte vom Jüngeren weg, winkelte die Knie an, schlang die Arme drum, und drehte sich zur Wand.

„Geh.“

Seine Stimme zitterte.

„Zorro, was…?“

„Geh!“

„Hab ich, was hab ich…?“

„Du hast gar nichts gemacht, aber geh, bitte. Ich brauch Ruhe.“

Die linke Hand fand ihren Weg an seine Stirn, und er begann zu zittern.

„Okay, aber wenn was sein sollte, ruf mich, ja?“ die Stimme des Smutjes schwankte besorgt.

Er nickte leicht, versuchte ein Lächeln und sagte: „Keine Sorge, ist grad nur was viel.“

Erhörte, wie der Koch das Zimmer verließ.
 

„Guck mal, eine Sternschnuppe. Wünsch dir was.“

„Pah, wer glaubt denn an so was?“

„Na, dann wünsch ich mir was.“

„Was hast du dir gewünscht?“

„Sag ich nicht.“

„Ach, komm.“

„Ich wünsche mir, dass du jemanden findest, der dir hilft, dich zu öffnen, und dass du mir dann sagst, dass es die Liebe doch gibt, und dass auch du sie spüren kannst.“

„Das wird nie passieren, Kuina.“

„Doch, und jetzt komm, Vater wird sich aufregen, wenn du morgen wieder verpennst.“
 

„Kuina“, seine Stimme zitterte, während die Tränen langsam ihren Weg nahmen.

„Du hast Recht gehabt. Es gibt die Liebe und, verdammt noch mal, ja, ich weis, wie sie sich anfühlt, du lagst richtig, nur, warum hast du mir nicht gesagt, was Angst bedeutet?“
 

ok……

eigentlich sollte das ganz ganz anders werden, die Offenbarung sollte erst viel später kommen, ah vielleicht lösch ich dass wieder, mal sehen, wie mir das morgen gefällt. Zur zeit find ich es blöd…

aber mal sehen, was sagt ihr?

Sharry

loss of Swordman

Hey,

erstmal danke für euren ganzen Kommis^^

und jetzt ein Sorry *duck*

ok, ich wusste ja, dass ich nicht ganz richtig bin, euch schien das Kapitel ja total zu gefallen, aber ich hatte halt Angst, dass es zu kitschig ist, immerhin sprechen wir hier von Zorro^^

nun gut, da ihr ja glücklich seid, bin ich es auch, und kann endlich Weiterschreiben.

Und zumindest hat sich das Warten für mich ausgezahlt, bin recht zufrieden mit meinen Noten, und nun viel Spaß^^
 


 

Leise klopfte er an die Tür von Ruffys und Lyssops Zimmer. Eine andere Wahl hatte er nicht.

Nami würde nie erlauben, dass er im Damenschlafzimmer übernachten würde, Franky und Brook teilten sich das Schlafzimmer mit Chopper, da könnte er auf keinen Fall fragen.

Der kleine Arzt würde sonst sofort zu Zorro rennen, das durfte er nicht riskieren.

Und da lag ja auch das eigentliche Problem.

Er konnte nicht in sein Zimmer, da saß Zorro, auf seinem Bett, zitterte wahrscheinlich noch immer vor Angst und brauchte Ruhe.

Sanji war gegangen, wollte Zorro die Möglichkeit geben, sich zu sammeln, seine Ängste zu verstehen, auch wenn der Koch sich nicht sicher sein konnte, was genau der Grund für Zorros Reaktion gewesen war.

Nun stand er vor der Tür am anderen Ende des Ganges, nachdem er an Deck eine halbe Zigarettenpackung verbraucht hatte, und wartete darauf, dass er hineingelassen wurde.

Unruhig spielte er am Feuerzeug herum, doch der verflixte Glimmstängel wollte einfach nicht angehen.

„Sanji!“ Ein aufgeregtes Gummibärchen warf sich auf ihn, doch im letzten Moment konnte er ausweichen, während Ruffy laut lachend gegen die Wand im Flur klatschte und sich dabei verknotete.

„Hey, was machst du hier? Ich dachte du wärst bei Zorro, wo der doch zurzeit ziemlich hilflos ist.“

Lyssop saß nur noch in Boxershorts bekleidet auf seinem Bett und bastelte an irgendetwas.

Sanji nickte und kam herein, Ruffy versuchte derzeit seine Arme aus dem Knoten mit seinen Beinen und seinem Hals zu befreien.

„Ja, ich war auch bei Zorro, aber der hat sich so beschwert, dass ich zu laut bin, er könnte nicht schlafen, darum bin ich gegangen.“

Lüge!

„Warum bist du denn zu laut? Ich hab dich nie gehört, als wir uns noch einen Schlafraum teilten.“

„Ja, aber der Marimo kann, seit dem er blind ist, viel besser hören, daher…“

Das stimmte immerhin.

„Darf ich hier pennen?“

„Klar!“ Ruffy, nun halbwegs befreit, allerdings immer noch sein linkes Bein im Hals verhakt, hüpfte ins Zimmer.
 

Eine halbe Stunde später lag er auf dem Feldbett, die Arme hinterm Kopf verschränkt, starrte zur Decke, und dachte nach.

Dabei versuchte er bestmöglich Ruffys und Lyssops Gebrabbel zu ignorieren, die sich selbst noch im Schlaf unterhielten.

Vor seinem inneren Auge spielte sich die Szene aus seinem Zimmer erneut ab, es war so schön gewesen, und dann,… hatte sich alles verändert, so schrecklich verdreht.

Diese Momente quälten ihn.

Zorros Anblick, so verängstigt, so unsicher, so hilflos.

Die blinden Augen starr vor Schreck.

Die leise Stimme, zitternd vor Angst.

Was war nur mit ihm geschehen? Wo war der mutige Krieger, der alles und jedem aus dem Weg räumte?

Wo war der stumme Beobachter, der nie was von sich preisgab?

Wo war Lorenor Zorro?
 

Sein Herz schlug sehr schnell, kam nur langsam zur Ruhe, ebenso wie seine Angst, die sich nur allmählich legte.

Und Zorro dachte nach.

Natürlich war das ungewöhnlich für ihn, doch so blind wie er war, hatte er keine andere Wahl und war in seinem Zimmer gefangen. Die Möglichkeit ins Krähennest zu fliehen, bestand nicht, es war wahrscheinlicher, dass er sich auf dem Weg dorthin selber umbrachte, also musste er seine normale Tätigkeiten, Trainieren bis zum Umfallen, aufgeben, und nachdenken.

Musste versuchen zu verstehen.

Schwerer als gesagt.

Musste alles akzeptieren, kapieren.

Während er da saß, viel ihm auf, wie viel freundlicher der Koch zu ihm war, seit dem er verflucht worden war, aber auch er hatte sich verändert, hatte sich allmählich geöffnet, hatte dem Blonden seine Vergangenheit anvertraut und seine Ängste gezeigt.

Aber das war es doch, er vertraute dem Smutje.

Klar, dass hatte er immer schon getan, hatte Rücken an Rücken mit dem Smutje gekämpft, kannte dessen Stil mittlerweile so gut, dass ihr gemeinsamer Kampf fast schon so ansehnlich war, wie ein eleganter Partnertanz.

Ja, in dem Sinne vertraute er dem Koch bedingungslos, aber auch auf die andere Weise?

Sanji war immer für ihn da gewesen, mal hilfsbereit, mal nervend, mal einfach nur als Freund oder Zuhörer, und nun?

Er wusste, glaubte zu wissen, was Sanji für ihn empfand, auch wenn er es nicht richtig verstehen und erst recht nicht nachvollziehen konnte.

Er konnte nicht glauben, dass sich ausgerechnet der Koch in ihn verliebt haben sollte, war so was überhaupt möglich?

Der Koch hatte ihm doch immer vorgehalten, wie grob und ungehobelt er war, aber jetzt, jetzt war alles anders, denn der Koch hatte wohl auch die Risse in Zorros unzerstörbarer Maske gesehen, und hatte bemerkt, dass hinter der Härte und der Kälte eine Angst versteckt lag, die der Schwertkämpfer nie zeigen wollte, die Angst vor Gefühlen, und die möglichen Verletzungen dadurch.

Der Vize war immer schon vorsichtig auf diesem Gebiet gewesen, war manchmal auch neidisch darauf gewesen, wie der Koch mit Worten und Gefühlen umgehen konnte, während er noch nicht mal seine eigenen verstand, und wieder mal war es soweit, dass Zorro sich eingestehen musste, dass er etwas Neues an dem Smutje mochte. Dieser wusste doch genau, wie er Zorro verletzten und helfen konnte, konnte so gut mit ihm umgehen und er, na okay, verletzten konnte er auch gut, aber über Gefühle sprechen… nein, dass konnte er nicht.

Er drehte sich auf den Rücken, war wieder klar im Kopf, die Unruhe hatte sich halbwegs gelegt und er dachte zurück.

Eigentlich war es doch schön gewesen, die warme sanfte Haut, das Lächeln auf ihrer beider Lippen, der kräftige Herzschlag des anderen.

Zorro seufzte, war so was denn überhaupt möglich?

Er kannte keine Gefühle, außer Hass, Verachtung, Ehre und Treue, dass waren die einzigen die er kannte, und kennen musste.

Resigniert schüttelte er wieder mal den Kopf, wusste doch, dass das nicht stimmte. Ruffy hatte ihm etwas Neues gezeigt, Freundschaft, dann hat er ihm Glück gezeigt, Vertrauen, sehr viel mehr, als Zorro wollte, hatte er doch alles nach Kuinas Tod begraben.

Und dann war der Koch gekommen.

Am Anfang waren sie mehr Feind als Freund gewesen, nur ganz langsam konnte etwas entstehen, was man annähernd als Freundschaft hätte deuten können, wenn man die Nächte nicht kannte.

Es war so, seit sie das neue Schiff hatten, Zorro wusste gar nicht, womit es angefangen hatte, eines Nachts, als er wieder mal Wache geschoben hatte, war der Blondschopf einfach in die Kombüse gekommen, und hatte angefangen, seine neuen Rezepte aufzuschreiben, und so war es dann öfters gewesen, sie hatten dann nie wirklich was gesprochen, aber es war gut gewesen, den anderen einfach mal da zu haben, ohne ihm gleich an die Gurgel zu wollen.

Mit Sanji hatte er die Bruderschaft kennen gelernt und an diesem Abend hatte er etwas gefühlt, was er nicht kannte, aber er wusste es mittlerweile, nach mehreren schlaflosen Stunden, es zu benennen, Geborgenheit.

Und das hatte ihm auch so Angst gemacht, ein Gefühl, dass er nicht kannte, er war überrumpelt gewesen.

Seufzend schloss er die blinden Augen, sein Körper schrie schon vor Müdigkeit, ja, jetzt, da er wusste, dass die Angst in gewisser Weise unberechtigt gewesen war, tat ihm seine Reaktion schon wieder Leid, er wusste, dass der Koch sich die Schuld geben würde, tat der doch immer.

Während ihn der Schlaf langsam einlullte formte sich ein Gedanke in seinem Kopf.
 

Vielleicht, nur vielleicht, ist der Koch ja tatsächlich dieser Mensch, den Kuina gemeint hatte… Ich wünschte, ich könnte jetzt sein Herz hören…
 


 

Völlig übermüdet stand er am Herd und kochte, kein Auge hatte er zugemacht, war mitten in der Nacht aufgestanden, um zu Zorro zu gehen, hatte ne halbe Stunde vor der Tür gestanden und war dann wieder zurückgegangen.

Morgens war er dann leise in die Küche gegangen, um die Lunchpakete für die anderen zu machen.

Der ganze Morgen war leise gewesen, niemand wollte unnötige Geräusche machen, aus Angst den hypersensiblen Schwertkämpfer aufzuwecken, der dann wahrscheinlich doch darauf bestanden hätte, mit zu kommen.

Selbst Ruffy war leise gewesen, über dies war er überhaupt nicht wie Ruffy-normal-gelaunt gewesen, das ganze Frühstück über hatte er den Strohhut tief ins Gesicht gezogen und eine ernste Miene gemacht, er hatte auch sehr viel weniger gegessen als sonst.

Gerade eben waren sie losgegangen, in Gruppen, jede mit ihrer Teleschnecke, und er würde hier warten und hoffen, dass er den Tag mit dem blinden Marimo überleben würde, nach alledem, was Gestern geschehen war.

Seufzend steckte er sich eine neue Zigarette an, was Zorro wohl von ihm hielt, ach wahrscheinlich hatte der Grünkohl gar nicht bemerk, wie tiefgründig das alles war, und was Sanji empfand.

Mit einem Mal hörte er ein, lautes Rumpeln aus dem Rumpf des Schiffes.

„Verflucht, Marimo, was machst du jetzt schon wieder?“

Wenn man vom Teufel denkt…

In wenigen Sekunden war er auch schon an der Treppe hinunter zu den Zimmer, an deren unterem Ende Zorro lag, auf dem Rücken, presste sich eine Hand auf seine Stirn und grummelte, er war schon immer etwas zu groß gewesen und war schon öfters gegen die Decke am Treppenabsatz gekracht.

„Alles in Ordnung?“

Es sah schon irgendwie knuddelig aus, lächelnd verbesserte er sich, Zorro konnte nicht knuddelig aussehen, nein, aber der Anblick hatte trotzdem etwas.

„Immer doch, hab die Treppe nicht gesehen.“

Kein Wunder.

Mühsam rappelte sich der Schwertkämpfer auf.

Sanji erschrak leicht, auch der Grünschopf wirkte so, als hätte er viel zu wenig geschlafen und war schwer erschöpft.

„Komm, ich bring dich an Deck.“

Der andere nickte nur, und hielt Sanji die Hand hin. Der Koch schluckte kurz und nahm diese entgegen, ihm war bewusst, dass Zorro jetzt genaustes Wissen über seinen Körper erlangen würde.

„Warum so nervös?“ Wie zur Bestätigung kamen diese Worte über die leicht grinsenden Lippen.

„Ich muss mich hier um einen blinden Marimo kümmern, und du willst, dass ich ruhig bin, Idiot.“

„Stets zu Diensten“ Sanji lächelte, Zorro war doch immer wie immer.
 

Wenige Minuten später standen sie an Deck, Zorro direkt an der Reling und Sanji betrachtete erstaunt, wie der Schwertkämpfer mit geschlossenen Augen da stand und dem Meereswind zuhörte, es war ein schönes Bild, so entspannt und nachdenklich, wie der Schwertkämpfer zugleich wirkte, so tief versunken in etwas, von dem Sanji nichts wusste.

Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch irgendwann wurde ihm schmerzlich bewusst, dass es ihm nicht vergönnte war, diesen Mann vor sich zu halten, also seufzte er resigniert auf und drehte sich.

„Ich hol dir mal was zum Frühstücken.“

„Oh, danke.“
 

Die Schritte des anderen entfernten sich, endlich, Zorro hatte sich unwohl gefühlt, hatte was sagen wollen, ohne die Stimmung zu zerstören, aber er hatte nicht gewusst, was.

Er drehte sich um, mit dem Rücken zum Meer, und stützte sich mit den Ellebogen ab, und lauschte weiter dem Wind, ein wunderschönes Lied.

Leise summte er mit.
 

Er war noch nicht weit gegangen, als er es hörte, es war so sanft wie die Flügel eines Engels und traf ihn so hart, wie ein Stromschlag.

Zorro summte!

Mit einem Ruck drehte er sich um, und lauschte, der Schwertkämpfer schien es nicht zu bemerken.

Sekunden verstrichen, und dann keuchte der Schwertkämpfer plötzlich schmerzerfüllt auf.
 

Etwas hatte ihn unfreundlich von den Füßen gerissen und er war mit dem Kopf gegen die Reling geschlagen, dann spürte er, wie sich etwas Kaltes um seine Oberarme wand.

Doch er konnte nichts hören, seine Ohren waren erfüllt von hartem Wasserrauschen.

„Koch?!“ Was machte er da?

„ZORRO?!!“ In diesem Moment begriff er, dass nicht der Koch ihn umklammert, sondern… Wasser!

Er spürte die schnellen Schritte des Kochtopfes über die Planken hallen, doch er konnte sich kaum noch bewegen, das Wasser hatte seinen gesamten Oberkörper in Besitz genommen, zerrte unnachgiebig an ihm, und schlang sich kalt um seine Hüfte.

Dann Spürte er die Hand des Blonden.

„Sanji? Was ist hier los?“

Warum konnte er sich, obwohl er sich mit aller Kraft sträubte, nicht bewegen?
 

Es war unnatürlich gewesen, dieses Bild, Zorro hockte an der Reling, Wasser tropfte auf ihn hinab, und dann kam eine Welle, hielt ihn fest, und ja, das tat sie wirklich, wickelte sich um ihn, lies ihn nicht los.

Als er bei dem Schwertkämpfer war, war dieser schon von den Wassermassen gefangen genommen, die sich bewegten, als wenn sie von jemandem gesteuert worden würden.

Er wollte Zorro zu sich ziehen, hielt ihn mit aller Kraft fest, doch eine zu starke Windböe riss ihn von den Füßen und schleuderte ihn mehrere Meter weit weg und gegen den Mast.

Noch bevor er wieder aufspringen konnte, sah er, wie die Wassermassen Zorro mit sich in die Tiefen des Meeres zogen.

„ZOOOORROOO!!!“

Er rannte zur Reling zurück, wollte hinterher springen, doch etwas nahm ihn in Besitz, ein kleines schwarzes Samtsäckchen, welches aus seiner Hosentasche gerutscht war.

Wie betäubt kniete er sich hin und öffnete es.

Zum Vorschein kamen ein alter eiserner Schlüssel und ein altes, zusammengefaltetes Blatt Papier.

Ohne zu überlegen, öffnete er es.

Es war eine Karte, von dieser Insel und da waren Zeichen, teilweise nicht mehr zu lesen, doch zwei Sachen konnte er deutlich entziffern. An einer Stelle stand Ankerstelle des Piratenschiffes und in einem Punkt in der Mitte der Insel stand Hinrichtung des Schwertkämpfers!

Er dachte nicht nach, sondern lief los, Papier und Schlüssel in den Händen, war sich bewusst, was das bedeutete, die Wassermassen schienen nicht nur übernatürlich, sie waren es sogar gewesen, ebenso der Wind.

Und Zorro war gefangen genommen worden, verdammt noch mal, Sanji wurde bewusst, das der Schwertkämpfer keine Schwerter bei sich gehabt hatte.
 

SCHEIßE!
 


 

Hey^^

Und, von wegen Friede Freude Eierkuchen, jetzt geht’s erst richtig los^^

loss of heartbeat

Tja, da hab ich ja ein paar von euch nervös gemacht *Ziel erreicht^^*

Wollte mich extra beeilen, damit ihr auch noch erfahrt, was denn passiert (und weil ich Angst vor so mancher Drohung hatte)

Viel Spaß^^
 

Schneller. SCHNELLER!

Er rannte, achtete kaum auf die Umgebung, musste schneller werden, musste rechtzeitig kommen, musste retten.

In seinem Kopf war eine unbeschreibliche Leere, eine schreckliche Leere, dass Einzige was er sah, war Zorro. Zorro, wie er kämpfte. Zorro, wie er lachte. Zorro, wie er trainierte. Zorro, wie er siegte. Zorro, wie er sich opferte. Zorro, wie er weinte…

Er hörte seine Stimme, spürte seine Berührungen.

Es war egal, wie schnell er lief, er war zu langsam, kam nicht gegen den ewig tickenden Zeiger der Zeit an.

Eine Stimme flüsterte ihm zu, dass er zu spät kommen würde, dass Zorro sterben würde, dass er Schuld sein würde.

NEIN! Das durfte nicht passieren, nicht Zorro.

Sanji hatte keinen Gedanken daran verschwendet, warum die Hexe ihm das Säckchen zugesteckt hatte, ihm war klar, dass es eine Falle oder so was war, aber es interessierte ihn nicht, genauso wenig wie dieser alte verrostete Schlüssel, dass war alles zweitrangig, dass Einzige, was zählte, war…

„Sanji!“

Er drehte sich zur Seite, da lief Ruffy, winkte ihm, und kam auf ihn zu.

„Was machst du hier? Warum bist du nicht auf dem Schiff, bei Zorro?“

Außer Atem blieb Sanji vor Ruffy stehen.

„Ruffy… Zorro… Zorro wurde… er wurde entführt. Eine Falle!“ Er hob das mittlerweile schon mehrfach zerknitterte Papier.

„Scheiße! Aber Moment, da war ich eben. Sanji, komm!“

Und schon rannten sie wieder, Ruffy hielt die Teleschnecke in der Hand und versuchte irgendwen zu erreichen.

„Brook, Franky! Könnt ihr mich hören?“

„OI! Was gibt’s Strohhut?“

„Wisst ihr noch an der Höhle, wo wir uns eben getrennt haben? Dahin, sofort, die Hexe hat Zorro! Ich komm mit Sanji auch dahin.“
 

Tropf, tropf, tropf,…

Langsam kam er zu sich. Es war ungewöhnlich, diese vollkommene Stille, nur ein stetiges Tropfen war zu hören, ansonsten nichts, seltsam…

Wäre er nicht in einer recht unangenehmen Situation, hätte er es vielleicht genossen, aber so?

Er zitterte leicht, seine Klamotten und sein Körper waren durchnässt und hier war es sehr kühl, er vermutete, dass er in einer Tropfsteinhöhle war, das würde einiges erklären, auch die spitze Steinwand in seinem Rücken sprach dafür.

Langsam nahm er seine Umgebung, auf seine Weise, wahr. Irgendwo in der Nähe konnte er Wasser hören, dass war dann die Verbindung aus der Höhle zum Meer.

Von der anderen Seite spürte er kalte Luftzüge, wahrscheinlich ein Gang oder so.

Leise ächzend bemerkte er seine schmerzenden Handgelenke, hartes Eisen wand sich um sie und riss die Haut auf, zwang ihn, auf den Füßen stehen zu bleiben.

Die Eisenketten waren wohl irgendwo in der Wand verankert und hielten ihn so in der verhassten T-Form.

Er spürte, wie warmes Blut von seinen Handgelenken die Arme herunter floss, von seinem Hemd aufgesaugt wurde, und dann hinab tropfte.

Ähnliches geschah an seinem Nacken. Der Aufprall gegen die Reling hatte ihm anscheinend ne schöne Platzwunde zugefügt, wodurch das Blut ungehindert auch seinen Nacken kühlen konnte.

Super, das brachte ihm viel.

Leicht stemmte er sich gegen die Fesseln, und zog darauf scharf die Luft ein, sein linkes Handgelenk schien gebrochen zu sein, verdammt noch mal.

„Ah, du bist wach.“

Er kannte diese Stimme, hatte sie erst einmal gehört, und hatte sie direkt in die Kiste Feind gestopft.

Beinahe entspannt hob er den Kopf, ob blind oder nicht, er war schon oft in solchen oder ähnlichen Situationen gewesen, und wusste eine Maske aufzusetzen, die seine Wärter zu Weißglut treiben würde.

Doch das feixende Grinsen blieb ihm im Hals stecken, als er, die Augen leicht geöffnet, erstarrte.

Vor ihm, in der Schwärze, die ihn seit Tagen umfing, hing er, schimmerte leicht im Licht, welches er nicht sehen konnte, der Loggport.

Wie konnte das sein? Er sah nichts, und trotzdem sah er vor sich ganz deutlich den Loggport, einige Zentimeter unter seinem Kinn, und dort, leicht links über den Loggport schlug in dumpfer, harter Weise, ein Herz, ihr Herz.

„Na, überrascht? Das hast du nicht erwartet, tja, mein Schmuckstück, und deine Rettung, was? Aber keine Sorge, der ist hier sicher, die Kette um meinen Hals ist unzerstörbar.“

Er wusste nicht, was er sagen sollte, dort vor ihm, hing, um den Hals der Hexe, die Lösung vor der ewigen Finsternis, aber es war ihm unmöglich, dieses kleine Ding zu berühren und sich anzueignen.

Er brauchte lange, um sich zu fangen, so lange hatte er nichts mehr sehen können, und sie gab ihm großzügig diese Zeit.
 

„Hey!“ Endlich, sie hatten viel zu lange gebraucht.

Und dort warteten die beiden anderen schon.

Doch Sanji blieb erst gar nicht bei ihnen stehen, sondern rannte direkt weiter, er durfte keine Zeit verlieren.

„Oi, Kringelbraue, warte!“ Sofort waren die anderen hinter ihm.

Gemeinsam rannten sie durch den dunklen Pfad der Höhle, während Ruffy seinen Crewmitgliedern erläuterte was vorgefallen war.

Sanji schaffte es einfach nicht, das alles noch mal zu erzählen, nachdem er es seinem Käpt’n gebeichtet hatte.

Dann gabelte sich der Weg, der Koch dachte nicht lange nach und rannte in die linke Abzweigung.

„Ihr nehmt den anderen, und wer nichts findet kehrt zu den anderen zurück!“ Damit hechtete der Kapitän seinem Smutje hinterher, der so aussah, als würde er jetzt sogar den Tod höchstpersönlich zum Teufel schicken, um Zorro zu retten.
 

„Und, was soll dass jetzt werden?“ Gab er unbeeindruckt von sich, während sie eine brennende Messerklinge gegen seine Brust drückte.

Ja, so was konnte sie machen, er hatte gelernt, den körperlichen Schmerz auszublenden, nahm ihn zwar war, aber solange er sich seelisch davon trennte, würde er nicht davon gelähmt werden können, und dass war sein Ziel, sie zu nerven, bis seine Crew kam.

„Du bist ganz schön zäh.“

„Ich weis, dass kommt davon, wenn man zu lange auf zu heißer Flamme gart, weist du?“

Was für ein Schwachsinn, aber er konnte ihr Blut kochen hören.

„Ach ja? Gut, dann wird ich dich eben von innen kalt legen, Schockfrost, verstehst du?“

Nein, er verstand nicht, aber seine Gedanken waren gerade ziemlich abgelenkt gewesen.

Er hatte die Augen geschlossen, nur für einen Moment, und hatte dort, vor seinem inneren Auge, das angstverzerrte Gesicht Sanjis gesehen, der seinen Namen schrie.

Bei diesem Anblick zog sich sein Herz schmerzhaft zusammen.

Verdammt, dass tat es wirklich!

Er keuchte auf, spürte, wie der Herzschlag langsamer wurde, sein Herz zusammengedrückt wurde, hörte ihr leicht hysterisches Lachen…
 

„Schon wieder eine Gabelung!“

„Ich nehme links, du nimmst rechts!“

damit rannte er weiter, lies Ruffy einfach stehen, hatte keine Zeit für so was, musste sich beeilen.

In der rechten Hand hielt er, wie einen Schatz, den alten Schlüssel, als wäre er seine einzige Verbindung zum Schwertkämpfer.

Er wusste nicht, wie lange er in der fast vollkommenen Dunkelheit gerannt war, als er plötzlich ein schrilles Lachen vernahm.

Und ein schmerzerfülltes Keuchen.

„Z…“ Eine Hand hatte sich um seinen Mund gelegt, und aus der Dunkelheit konnte er die überaschend ernste Stimme seines Captain hören.

„Shhht.“ Flüsterte er „Wir müssen den Überraschungseffekt nutzen!“

Sanji wusste nicht, woher der Strohhutjunge plötzlich erschienen war, aber er musste sich eingestehen, dass der Schwarzhaarige Recht hatte, selten genug, und er unvorsichtig gehandelt hatte, aus Angst…
 

Keuchend hing er in den Ketten, war kaum mehr in der Lage, gerade zu stehen, bekam immer schlechter Luft, obwohl er tief einatmete. Sein Herz kam seiner Funktion kaum noch nach.

Jeder Schlag zerbarst seine Brust, während sein Blut immer langsamer floss und sein Kopf gegen die Bewusstlosigkeit ankämpfen musste, es fiel ihm schwer, etwas wahrzunehmen, außer seiner eigenen Empfindung.

Ihm war bewusst, dass es ein Fluch der Hexe war, wusste, dass es ihm einen langsamen, schmerzhaften Tod bescheren würde, doch noch wollte er die Hoffung auf Rettung nicht aufgeben, immerhin vertraute er seinen Freunden.

Und trotzdem, langsam vertraute er seinen Sinnen nicht mehr.

Hatte er sich doch tatsächlich eingebildet, Ruffys flüsternde Stimme zu hören, was für ein Schwachsinn.

Wenn Ruffy jetzt hier wäre, würde er sich alles andere als leise verhalten, er würde rumschreien, lachen, bis Nami ihn, per Kopfnuss, zum Schweigen brachte.

Dieser Gedanke lies ihn lächeln, einen Moment lang, dann brach er zusammen.
 

In dem Moment, wo Zorros Beine nachgaben, rannte Ruffy los, griff die Hexe an, lenkte sie ab.

Sanji selbst musste die Zeit nutzen, lief zu Zorro, klatschte ihn sachte auf die Wangen.

„Hey, Marimo, aufwachen, komm schon, so ne kleine Verbrennung wirft dich doch sonst nicht aus dem Rennen.“
 

Er roch ihn, er hörte ihn, er spürte ihn.

Schwach war er da, konnte Sanji hören, aber nicht antworten, was für ein Trauerspiel.

„Hör mal zu Zorro, ich mach dir die Ketten ab, ok, und dann müssen wir hier weg!“

Im Hintergrund erklang ein lautes Krachen. Ruffy kämpfte wohl gegen die Hexe.

Er spürte, wie der Druck an seinem rechten Handgelenk kurz zunahm und dann abfiel. Kühle Luft verbrannte die aufgerissene Haut.

Er wäre zusammengesackt, doch die Arme des Koches stützten ihn, und hinderten ihn daran, umzufallen.

In dem Moment, wo sich der Smutje seinem anderen Gelenk zuwandte, wurde er schmerzhaft in die Realität zurückgerissen.

Sein Handgelenk schrie, und auch seiner Lunge entkam ein kraftloses Röcheln, im nächsten Moment lag er auf der Erde, konnte sich nicht mal mehr richtig krümmen, hatte die rechte Hand kraftlos in sein Fleisch am Herz gepresst, doch es wollte nicht normal und kräftig schlagen, wollte seinen Körper nicht mit lebensnötigem frischen Blut versorgen, er erstickte daran, dass sein Herz nicht arbeitete.

„Zorro! Scheiße, was ist denn los?!“

Er spürte den warmen Atem des Koches auf seinem Gesicht und besann sich, er musste ihm was sagen.
 

Verzweifelt sah er zu, wie Zorro sich auf dem Boden schwach hin und her wälzte, die rechte Hand, an der Stelle, wo das Herz lag, verkrampft, riss sich selbst blutige Spuren durch die Haut, und dann bewegten sich die Lippen des Schwertkämpfers, nur ganz schwach, doch Sanji verstand, nachdem er sein Ohr fast an den Mund des anderen gepresst hatte, die drei Worte.

„Loggport… Hexe… Hals…“

Er hatte verstanden.

„Ruffy, die Hexe trägt den Loggport um ihren Hals, hol ihn!“

Im nächsten Moment packte er den verkrampften Körper des Blinden und riss ihn zur Seite, schützte ihn vor herunterfallendem Schutt.

Erleichtert lächelte er, hatten sie es doch noch geschafft, auch wenn es knapp gewesen war, dann sah er in das Gesicht des Grünhaarigen, die verschleierten Pupillen waren vor Schmerz geweitet, die leeren Augen starr vor Hilflosigkeit, die rechte Hand sackte zur Seite.

„ZORRO!“

Fahrig suchte er nach dem Puls, fand aber nur etwas, was man noch nicht mal mehr als Herzschlag bezeichnen konnte und begann dann hastig mit einer Herzmassage.

In dem Moment, wo seine Hände den Druck auf Zorros Herz ausübten, schrie dieser gepeinigt auf, es war ein schrecklicher Laut, von Schmerzen und Angst begleitet, und der verzweifelten Bitte, dass es aufhören würde.

Sanji riss die Hände weg und sah zu Zorro runter, sein Körper zitterte, und der Koch erkannte, dass der Schwertkämpfer unter Luftmangel leidete, das Gesicht war blass, doch die Fingerkuppen seiner linken Hand waren schon bläulich verfärbt.

„Nein…“ Er wusste nicht wie, aber Zorros Herz schlug nicht mehr, vor Verkrampfung, und er wusste, dass dem Vizen nur noch wenige Minuten, wenn nicht sogar nur noch Sekunden zum leben blieben, dass durfte nicht sein.

Wo war der Puls?

Sanji fand keinen, verdammt!

„Scheiße, verdammte Scheiße! Hör mir zu, Marimo, du darfst jetzt nicht sterben, verstanden. Ruffy kämpft da drüben um den beschissenen Loggport, wenn du mir jetzt abkratzt, war das alles umsonst. Du musst leben, damit wir zu dieser verfluchten Insel können, damit du wieder sehen kannst und dann alles wieder wie früher wird, klar?!“

Wieder drückte er seine Hände auf die verbrannte Brust des Schwertkämpfers, gab einen Rhythmus vor.

Wieder schrie der andere unter Schmerzen, doch als Sanji nach einem Herzschlag suchte, fand er einen, schwach, aber da.

Ohne nachzudenken warf er sich den anderen über die Schulter und lief los.

Er hatte ihnen ein paar Minuten verschafft, nicht mehr, und der röchelnde Atem in seinem Rücken zeigte ihm, dass er sich noch mehr beeilen musste.

„Yohohoho, Cutty Fram, da vorne läuft unser Sanji, mit Zorro auf seinem Rücken.“

Brook, Franky! Schoss es ihm durch den Kopf.

Seine Rettung.

„Hey, Franky, werf mir die Teleschnecke zu und dann rennt ihr beiden weiter und helft Ruffy!“

„Ossu!“

Im nächsten Moment fing er die Teleschnecke auf und rannte weiter, sie hatten keine Zeit zu verlieren.

Mit einer Hand versuchte er, die Teleschnecke zu bedienen, gerade als er die Höhle verließ, nahm der Elch endlich ab.

Sanji wartete nicht lange, sondern begann sofort zu reden.

„Chopper, komm zum Schiff, sofort, Zorros Herz, es schlägt nicht. Ruffy, Franky und Brook kämpfen gegen die Hexe.“

Er legte sofort wieder auf, brauchte keine Erwiderung, wusste, dass Chopper sofort kommen würde, und rannte weiter.


 

„Gib ihn mir!“

„Sein Herz, es… es schlägt einfach nicht, die Hexe… sie…“

„Ich kümmer mich darum, Robin, komm bitte mit, Nami, mach Sanji einen Tee, er ist völlig fertig.“

„ICH BRAUCH KEINEN TEE! ICH MUSS ZU ZORRO!“

„Komm mit Sanji.“

„NEIN!“

Tränen sammelten sich in seinen Augen, als er auf den leblosen Körper des sonst so starken Kämpfers starrte, dessen Oberkörper sich nicht mehr hebte, noch senkte.

In diesem Moment ging die Tür des Krankenzimmers zu, und Sanji sackte in sich zusammen, Tränen rannten ihm über die Wangen.

Er spürte den tröstenden Arm Namis.

Lies sich von ihr in die Kombüse führen, auf einen Stuhl setzten.

Achtete nicht darauf, sondern weinte.

Achtete nicht auf Lyssops Worte, die ihn aufmuntern sollten, nicht auf Namis Versuche einen Tee herzustellen.

Sein Körper war leblos, getötet von den letzten Momenten, Zorro, Zorro, immer wieder Zorro.

Wie konnte das alles passieren?
 

Wenige Sekunden zuvor:

„Hey, Zorro, ich kann das Schiff, sehen. Wir schaffen das.“

Seine Stimme war erstickt von ungeweinten Tränen.

„Koch?“

Seine Stimme war so schwach. Aber immerhin lebte er noch, schaffte sogar zu sprechen.

„Ich bin da, Marimo.“

„ Du…. Du ..weinst?“

„Wie kommst du nur auf so was?“

„Tut… tut mir….leid.“

„Halt die Klappe, dass ist nicht deine Schuld, außerdem, solange du nicht stirbst, musst du dich nicht entschuldigen. OK? Ich will nicht, dass du stirbst. Verstehst du das?“

„J..a.“

„Gut, dann brauch ich mir ja keine Sorgen zu machen.“

„San… Sanji?“

„Was ist, Zorro?“

Mein Herz…“

„Scheiße, Zorro, wir sind doch da, bleib wach, scheiße.“

Wo war der Puls? Wo war Zorros Überlebenswille? Wo war Chopper?!


 

Was hatte das alles zu bedeuten?

Normalerweise beschwerte Zorro sich nicht, normalerwe….

„Sanji?“

„Äh ja?“ Schnell hob er den Kopf.

Nami saß neben ihm und hielt eine Tasse Tee hin.

„Hier.“

„Oh, danke Nami-swan, das war doch wirklich nicht nö…“

„Warum weinst du?“

Ihr Blick war ehrlich und besorgt.

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass Zorro stirbt oder? Wir sprechen hier von dem Sturkopf Lorenor Zorro. Der stirbt nicht.“

„Es wäre meine Schuld wenn….“

„Sag so was nicht!“

Sie sah fast schon böse aus.

„Du musst ihm vertrauen.“ Lyssops Stimme war leise, aber überraschend sanft und ruhig.

Sanji starrte ihn an. Der Kanonier hatte immer noch Merkmale vom ersten Kampf gegen die Hexe, und seine bandagierten Hände waren um die Tasse gelegt, wie als wenn er sich wärmen würde, und trotzdem strahlte er so etwas Wissendes aus, dass Sanji sich sofort etwas sicherer fühlte.

„Wenn du ihm nicht vertraust, wer dann? Du bist zur Zeit in Zorros Leben sehr wichtig, auch wenn du dass noch nicht bemerkt hast. Seit dem er blind ist, bist du seine einzige Hilfestellung. Ich hab noch nie gesehen, dass er jemandem so vertraut wie dir, außer vielleicht Ruffy. Er braucht jetzt deine Unterstützung.“

„Woher weist du das alles?“

„Glaubst du wirklich, Zorro ist heute Morgen nicht aufgewacht, als wir uns fertig gemacht haben?“

„Er war wach?“

„Jop.“

„Du hast mit ihm gesprochen?“

„Er musste wohl einiges loswerden.“

Der Lügenbaron lächelte leicht, genauso wie Nami.

Der Koch betrachtete die Tasse vor sich.

Dass Zorro mit Lyssop gesprochen hatte, und so etwas über ihn gesagt hatte, erfüllte ihn mit Wärme, ja, er würde Zorro vertrauen.

Mit dieser Einstellung nahm er einen Schluck des heißen Gebräus.

Die neuen Tränen waren nur Zeugen des Schmerzes, welcher seiner verbrannten Zunge entrann.

Doch er lächelte, was war schon eine verbrannte Zunge im Gegensatz zu Zorros verkohlter Brust?

Die Kombüsentür öffnete sich, und Chopper kam herein.

Ohne Robin.

Sofort war Sanji auf den Beinen.

„Und?“

Der kleine Arzt schaute nicht auf.

„Sein Herz war schwer in Mitleidenschaft gezogen worden, es wurde mehr oder weniger zerdrückt, es konnte nicht mehr richtig arbeiten. Durch den Luftmangel wurden auch andere Organe beschädigt, ganz zu schweigen von den schlimmen Verbrennungen auf seiner Brust.

Wir haben alles versucht, und er war wirklich ein Kämpfer.

Doch durch einen Druck, der wohl durch eine Herzmassage oder einen Steinbrocken oder auch durch die Brandwunden entstand, sind einige wichtige Venen geplatzt und die Versorgung zum linken Arm ist unterbrochen.“

„Chopper, sag uns was los ist!“ Namis Stimme war verzweifelt, sie hatte die Arme um den zitternden Sanji gelegt, der, dem Druck nicht mehr standhaltend, auf dem Boden zusammengekauert war.

„Also, ich weis nicht, wie es mit bleibenden Schäden aussieht, aber ich denke er wird durchkommen.“

„Wo ist Sanji?“

„Ich glaub auf dem Weg ins Krankenzimmer, er hat ziemlich Schuldgefühle.“
 

Mit angehaltenem Atem trat er ein.

Unfähig dieses Bild wirklich aufzunehmen.

Das ganze Zimmer lag in einem eigenartigen Licht, warm und hell, aber auch beängstigend.

Am weißen Bett saß Robin, mit ihren schwarzen Klamotten, und den ebenso schwarzem Haar, welches ihr ins nach vorne gebeugte Gesicht fiel, sah sie aus, wie eine viel zu junge Witwe.

Ihr Blick lag, leicht besorgt, auf dem Patienten.

Auch Sanji sah ihn an.

Die weiße Decke war bis kurz unters Kinn gezogen worden, damit niemand den Verband sehen musste.

Mehrere Schläuche gingen von dem Bett aus zu Behältern, die an einem Ständer hingen, gefüllt mit den verschiedensten Dingen, von Blut bis zu lebenswichtigen Medikamenten.

Doch Zorros Gesicht, so ruhig, so ungesund blass, schlief er, oder war er bereits tot?

Er hatte nicht mehr auf Choppers Antwort gewartet, hatte es nicht ausgehalten.

Nun sah Robin auf, lächelte kurz, und verließ dann das Zimmer mit den Worten.

„Ich lass dich lieber allein.“

Zitternd lies er sich auf Robins Stuhl nieder, und betrachtete den Schwertkämpfer.

„Zorro?“ Er hatte nicht wirklich mit einer Reaktion gerechnet, aber dass keine kam, machte ihm Angst.

Seine schweißnasse Hand fuhr durch die Haare des Grünschopfes, und dann die Wange entlang.

Erneut waren Tränen in seinen Augen.

Nur einmal!

Er beugte sich vor, lächelte leicht, obwohl es nicht seine Augen erreichte, und legte seine Lippen auf die Zorros.

Das Aroma der noch warmen Lippen überwältigte ihn.

Es war so viel mehr, als er hätte hoffen können, so viel mehr von Zorro.

Nach nicht mal einer Sekunde, oder einer halben Ewigkeit, löste er sich wieder von dem Schwertkämpfer, hatte jedoch die Hand an der Wange verweilen lassen.

Die Tränen hielt er zurück, wollte nicht mehr weinen, auch wenn dass hier vielleicht das Ende des anderen war, er durfte doch keine Schwäche zeigen, hatte Zorro auch nie.

„Zorro.“ Er war aufgestanden, hatte ihm den Rücken zugedreht und würde jetzt gehen, an der Tür hatte er noch einmal den Namen des anderen genannt. Nur zur Vergewisserung, dass er nicht mehr hoffen brauchte.

Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er dem Arzt zu Ende zugehört hätte, vielleicht wäre ihm dann dieser Schmerz erspart geblieben.

Er würde die Verantwortung tragen müssen, dass das alles passiert war, und nun vorbei war.

Er hatte ihn getötet.

Er hatte den Vizen getötet, seinen besten Feind, seinen besten Freund, seinen Geliebten, der nichts davon wusste.

Noch einmal drehte er sich zu dem toten Körper um.

Bildete sich ein, wie dieser sich hob und senkte, aber tote Körper atmen nicht mehr, oder?

Sanji?
 

Nun gut, sehr kitschig, oder? Ich hoffe, ihr habt alles kapiert^^

loss of voice

Sooo…..

Es geht weiter.

Freut mich, dass es euch bisher gefallen hat^^, vielen Dank für eure zahlrerichen kommis.

Dieses Kapitel fängt an, bevor Chopper zu Sanji, Nami und Lyssop geht, und ist aus Zorros Sicht.

Zu unseren drei anderen Männern, Ruffy, Franky und Brook, gibt’s dann später auch noch was zu lesen^^

Viel Spaß
 

Das Rauschen in seinen Ohren nahm ab, seine Brust brannte nicht mehr so stark und diese Taubheit lies ihn langsam aber sicher in Ruhe. Nur alles, links von seinem Herzen, konnte er nicht richtig wahrnehmen, die Schulter ziepte unangenehm und der Arm hätte genauso gut ab sein können.

Er seufzte, wenn er doch sehen könnte.

„Ah, Zorro, du bist aufgewacht, endlich.“ Die Stimme des Arztes war besorgt.

„Du hast ziemliches Glück gehabt, oder Überlebenswille, dass du das überstanden hast.“

„Was soll das heißen?“ Trotz des beleidigten Untertons war seine Stimme leiser und sehr viel rauer als er es wollte, und zu dem auch noch so schwächlich, verdammt.

„Das soll heißen, dass die linke Herzklappe so zerdrückt war, dass es ein Wunder ist, das sie jetzt wieder arbeitet, Herr Schwertkämpfer.“

„Du bist ja auch da Robin, dass überrascht mich schon ein wenig, normalerweise hilft dir doch der Kochtopf, Chopper.“

Allein diese paar Worte hatten ihn schon erschöpft, und der Schmerz in seiner Brust wurde wieder stärker.

„Nicht so anstrengen Zorro!“

Kam es belehrend von dem kleinen Elch, doch diesmal antwortete Zorro nicht mit einer bissigen Erwiderung, dafür fehlet die Kraft.

„Der Herr Koch war ziemlich aufgelöst, aber Frau Navigatorin ist bei ihm.“

„Aha…“ Er ließ sich wieder etwas zurück in die Kissen sinken, es verwirrte ihn, nur einen Moment, danach war ihm klar, warum der Koch so aufgelöst war.

Er war der Grund gewesen.

Der Koch hatte Angst um ihn gehabt.

Dummer Kochlöffel!

Dann gingen seine Gedanken weiter.

Jetzt, da sein eigenes Blut seine Hörmuscheln nicht mehr beeinträchtigte, konnte er seine Umgebung wieder besser erkennen.

Dass er auf dem Schiff war, wusste er, auch vermutete er, dass er hier im Krankenzimmer liegen musste, aber wo war der Rest der Crew.

Er lauschte, wobei ihn das stetige Tropfen von Flüssigkeitsbehältern störte, er konnte neben Robins, Choppers und seinem eigenen, unregelmäßigen und zittrigen, Herzschlag noch die von drei anderen hören, weiter weg, in der Kombüse, wenn er sich nicht sehr irrte.

Weil sie so weit weg waren, konnte er sie sehr schlecht erkennen, doch nach und nach konnte er zumindest den schnellsten und hibbeligsten Puls einordnen, es musste der vom Koch sein.

Doch weder Ruffys noch Frankys war einer der anderen Beiden, also mussten es Nami und Lyssop sein, Brook konnte er erst gar nicht wahrnehmen, bei ihm floss kein Blut und schlug auch kein Herz.

„Wo sind Ruffy… und Franky?“ Schon hörte er sich stärker an.

„Herr Kapitän, Herr Zimmermann und Herr Musiker sind, laut Herr Koch, noch in der Höhle und kämpfen gegen die Frau Hexe.“

„Komm nicht auf den Gedanken, denen jetzt hinterher zu laufen, du könntest noch nicht mal aufstehen.“

„Du weist nicht, was ich alles kann!“

Erschrocken quiekte der kleine Elch auf, als Zorros tiefe Stimme, wie ein Unheil bringendes Donnergrollen, über ihn hinab fuhr.

„Du solltest aber trotzdem im Bett bleiben.“ Robin blieb wie immer ganz entspannt und unscheinbar, doch auch bei ihr konnte Zorro die unterschwellige Sorge hören, die sie sonst so gut verbergen konnte.

„Ganz genau, du bleibst jetzt im Bett, ich geb dir noch was gegen die Schmerzen, damit du etwas schlafen kannst, und sag dann den anderen bescheid.“

„Na, wenn’s denn sein muss.“

Ja, muss es!“

Er spürte kaum, was der junge Arzt da machte, achtete aber auch nicht darauf, erinnerte sich an das Gespräch mit dem Koch, auf dem Weg zum Schiff.

„Tut… tut mir….leid.“

„Halt die Klappe, dass ist nicht deine Schuld, außerdem, solange du nicht stirbst, musst du dich nicht entschuldigen. OK? Ich will nicht, dass du stirbst. Verstehst du das?“

„J..a.“

„Gut, dann brauch ich mir ja keine Sorgen zu machen.“

„Choppper?“

„Ja?“

„Wie… wie knapp war es diesmal?“

„Es war nicht knapp, es ist knapp, sehr sogar.“

„Was meinst du damit?“

„Dass du noch lange nicht sicher bist, verstanden? Dein Herz ist immer noch sehr schwach, egal wie stark du bist, eine zu hohe Belastung, oder wenn du dich zu sehr aufregst, könnten schlimme Folgen haben.

Und ich muss später auch noch eine Vene an deinem Herzen zusammenflicken, durch sie ist die Verbindung zu deinem linken Arm gestört, ich hab keine Ahnung, ob ich das wieder hinkriege.“

Seine Stimme war ernst, und der Schwertkämpfer nahm alles hellwach auf, obwohl er eigentlich schon hätte einschlafen müssen, von den Beruhigungsmitteln.

„Ich mach dass aber erst später, du musst dich ausruhen, sonst weis ich nicht, ob du das überlebst. Du bist zurzeit wirklich am Rand des Abgrundes, Zorro, vergiss das nicht.“

Er nickte benommen.

Es war ernst, sehr ernst.

Innerlich lachte er, war es doch reine Ironie, dass ausgerechnet sein Herz ihm den Dienst versagt hatte, und zwar ausgerechnet jetzt, jetzt da…

„Chopper?“ Schon jetzt war seine Stimme müder als zuvor.

„Keine Sorge, ich werde die anderen nicht über unnötige Dinge aufklären, sie brauchen nicht alles zu wissen.“

„Da…danke.“

Er wollte nicht, dass der Koch sich noch mehr um ihn sorgte, er würde schon nicht sterben.

Dafür kämpfte er zu sehr. Dafür war er zu stark…

Wenige Sekunden später war er dann endlich so müde, dass er sich ohne große Widerstände dem Schlaf hingab, trotz der Sorgen, die er hatte.
 

Er drehte den Kopf.

Ein Glück, Zorro und Sanji konnte er nicht mehr sehen, sie waren in Sicherheit.

Im nächsten Moment wurde er daran erinnert, dass er das nicht war, und krachte gegen die Höhlendecke.

Doch das war nicht so wichtig, tat ja nicht besonders weh, außerdem war sein Plan aufgegangen.

Ja, richtig, sein Plan, er hatte ihn schnell gefasst, hatte in dem Moment, wo der Koch die Kontrolle verloren hatte, sie einfach übernommen, er wusste gar nicht, wie das alles passiert war.

Es war der Anblick Zorros gewesen, der ihm bewusst werden ließ, wie er handeln musste.

Als hätte er mit Sanji die Rollen getauscht, hatte er den kühlen Kopf bewahrt und den Blonden gemaßregelt, fast schon unheimlich.

Aber dass war ja jetzt alles zum Glück vorbei, jetzt war er wieder der alte, obwohl er sich, seltsamer Weise, richtige Sorgen um den Schwertkämpfer machte, er hatte das ungute Gefühl, dass es ihn schwerer erwischt hatte, als es den Anschein gemacht hatte.

Sein Blick glitt über seine Gegnerin.

Doch er konnte diesen verdammten Loggport nicht finden, um den Hals trug sie zwar eine goldene Kette, aber diese hatte keinen Anhänger, vielleicht hatte Sanji sich geirrt…

Er wollte ihr wieder ausweichen, doch diesmal war der Angriff schneller als er.

Mit letzter Not konnte er ihn abwehren, doch dadurch verlor er seine Deckung.

Ein roter Blitz traf ihn und wirbelte ihn gegen die Wand, an der sich, vor wenigen Minuten, noch Zorro gewunden hatte.

Sein Körper bebte, als er zu Boden sackte, ein Feuer floss durch seinen Körper, verbrannte seine Lunge und zerfleischte die Kehle.

Röchelnd presste er beide Hände an den Hals.

Es tat weh.

„OI! Strohhut!“

Franky!

Brook!

Plötzlich waren die beiden da, griffen sofort an, und wurden beide von farbenfrohen Blitzen getroffen.

Doch, sie prallte ab.

Keiner schaffte es, sich gegen Knochen oder Metall zu behaupten, wie sie es doch bei Fleisch schafften.

„Yohohoho, nicht das kitzelt. Ich bekomm ja schon eine Gänsehaut…. Oh, ich hab ja gar keine. YOHOHOHO!“

Dann sah er es, warum erst jetzt, an der goldenen Kette, die sie um den Hals trug, baumelte ein kleiner Loggport, und dort waren auch Zeichen eingeritzt.

Curses

Ohne das Brennen in seinem Hals länger zu beachten, sprang er auf, und biss sich auf seinen Daumen, worauf sich seine andere Hand aufblies zu der Faust eines Riesen.

Franky und Brook lenkten die Hexe soweit ab, dass sie nicht auf die Idee kam, eine ihrer Blitze in Ruffys Richtung zu werfen, wodurch er ihr immer näher kommen konnte, während seine Crewmitglieder sie schwächten.

Als er jedoch seinen Angriff benennen wollte, schrieen seine Stimmbänder vor Schmerz auf, und er beließ es bei einem stummen Sieg, denn die Hexe hatte ihm so nichts mehr entgegenzusetzen.

Mit einem schrecklichen Kreischen krachte sie gegen die Wand, und dann erstarb ihr Schrei.

Schwarzes Blut floss über den Boden.

„SUPER!“

Ja, sie hatten gesiegt. Ohne ihre Flüche, war sie nichts gewesen, und da diese an Brook und Franky abprallten, hatte sie schon verloren, als diese dazukamen, auch wenn Ruffy den entscheiden Schlag ausgeführt hatte.

Nun sackte auch Klein-Ruffy zu Boden, doch entschlossen schnell rappelte er sich wieder auf und schlurfte zu den Überresten der Hexe, nahm ihr die Kette mit dem Loggport ab und zeigte sie breit grinsend seinen Nakama.

Beide sahen ihn nur verständnislos an.

„Sag mal, was willst du mit dem Goldkettchen? So viel ist die nicht wert, als dass unsere Navigatorin die haben wollen würde.“

„Hör mal, Ruffy, die ist ja ganz schön, aber wir müssen nach dem Loggport suchen, Zorro braucht den doch.“

Aufgebracht wollte der Jüngere den beiden verklickern, dass er ihn doch in der Hand hielt, doch kein Ton kam über seine Lippen und entsetzt starrte er die beiden nur an.
 

Seine Träume waren unruhig, so selten unruhig, früher waren sie dann mit Bildern ausgestopft gewesen, wie Ruffys Bilderbücher, doch jetzt, jetzt waren es Gerüche, Stimmen, Berührungen, Ertastetes.

Er hörte Choppers belehrende Stimme, spürte, wie die Hexe seine Brust verbrannte, roch den angenehmen Geruch des Koches, spürte seine zitternden Hände, spürte wie sie über sein Gesicht strichen.

War dass alles noch ein Traum? Es fühlte sich so real an, aber dass würde es wohl nie sein.

Es kam ihm auch so vor, als würde er die tieftraurige Stimme des Smutjes hören, doch dass war alles nur Wunschdenken, hervorgerufen, durch irgendein blödes Schlafmittel.

Im nächsten Moment war Zorro dann doch der Überzeugung, Tod zu sein, warme, vorsichtige, sanfte Lippen, legten sich zittrig auf seine.

Er konnte sich nicht bewegen, war es Traum? War es Wirklichkeit? War es Leben? War es Tod? Er konnte es nicht sagen.

Konnte sich nicht bewegen.

Dieses wunderbare Gefühl, diese Wärme, diese Geborgenheit, diese… dieser Sanji!

Er sollte sich nicht ändern, dieser Moment, selten hatte er sich so beschützt und sicher gefühlt, wo er doch so ausgeliefert da lag, er hätte nie gedacht, dass er je so fühlen konnte, für einen anderen Menschen, und dass er etwas je so vermissen konnte, wie dessen Nähe.

Denn wie alle schönen Träume, war auch dieser viel zu kurz, und er war wieder allein, war wieder schwach, war wieder verletzt.

Dann hörte er die Stimme des Koches wieder. Sie erinnerte ihn an eine andere Stimme.

Seine.

Genau so hatte er sich angehört, als er vor ihrem Grab gestanden hatte, und ihren Namen geflüstert hatte.

Genau so.

Doch sie.

Sie hatte nicht geantwortet…

Sanji?

Seine Stimme war noch so schwach, vor Erschöpfung und Müdigkeit.

Er hatte keine Ahnung, ob er schon wach war, ob das eben alles wirklich passiert war, oder ob er noch schlief.

Zorro?“ Unglaube, reinster Unglaube lag in seiner Stimme.

Und dann.

„ZORRO!“

Er spürte ihn, spürte seinen heißen, verwirrten Atem, hörte sein schnell klopfendes Herz, spürte seine zitternde Hand, an seinem Unterarm, hörte, wie er seinen Namen flüsterte.

Wusste, dass er nicht mehr träumte.

Obwohl er keine Ahnung hatte, wie der Koch so schnell ans Bett gekommen war.

„Was ist denn los?“ Seine Stimme war zwar noch leise, aber mittlerweile sehr viel fester als eben noch.

„Was los ist? Was los ist?!“ Der Koch schien wohl am Rande eines Nervenzusammenbruches zu sein.

„Ich dachte du wärest tot.“

Damit hörte er die Tränen rauschen, die der andere so gut zurückgehalten hatte, und dann spürte er den blonden Schopf, durch die Decke hindurch, auf seinem Bauch, direkt unterhalb der zerschundenen Brust.

Erst hatte er ebenso beleidigt antworten wollen, wie bei Chopper, doch dieser Gefühlsausbruch hatte ihn überrumpelt.

Langsam und zaghaft hob er seine rechte Hand und legte sie etwas unbeholfen um den Blonden.

„Aber ich bin nicht gestorben, ich dachte Chopper hätte mit euch gesprochen.“

Leicht streichelte er den Rücken des Jüngeren, der es wohl nicht schaffte, sich zu beruhigen.

Es erinnerte ihn sehr daran, wie Kuina geweint hatte, auch damals hatte er sie in den Armen gehalten, und auch damals hatte sie nicht aufhören wollen, bis…
 

Ein sanftes Geräusch erklang und berührte ihn wie ein Windhauch, streichelte ihm über die Wange und erfüllte ihn mit Wärme.

Während er nur langsam realisierte, dass er seinen Schwertkämpfer doch nicht verloren hatte, traf ihn die Erkenntnis hart.

Zorro summte.

Er wollte den Kopf heben, den Älteren ansehen, doch die Tränen liefen immer noch, und er wollte nicht diesen schützenden Körper des Kriegers loslassen, wo es sich doch so gut anfühlte.

Er spürte die warme Hand Zorros, lauschte seiner atemberaubenden Stimme und wurde langsam ruhiger.

Und dann sang Zorro.

Ganz leise, mehr gab sein erschöpfter Körper nicht her, ganz ruhig, aber so wunderschön.

Sanji verstand kein Wort, es war eine schon längst verstorbene Sprache, doch sie hörte sich wunderbar an, jede Silbe hatte einen eigenen einzigartigen Klang, und Zorros Stimme erfüllte den ganzen Raum, während die Zeit stehen geblieben schien, und Sanji ihm einfach nur lauschte.

Irgendwann hob er den Kopf und sah Zorro an.

Dieser hatte die Augen geschlossen, lag, gegen die Kissen gestützt, etwas aufrecht und sang dieses alte Lied.

Nach einer Weile wurde seine Stimme rauer, und schließlich musste er husten.

„Zorro!“

„Geht schon… verdammt.“ Wieder hustete der Schwertkämpfer, doch dann entspannte er sich langsam.

„Besser?“ fragte er dann, und Sanji fiel auf, dass seine eigene Hand in Zorros verschränkt war, während er wieder aufrecht saß, um Zorro nicht noch mehr zu belasten.

„Klar, ähm, danke… dass war wunderschön. Warum singst du nie? Was war das für eine Sprache? Und warum hast du jetzt gesungen?“

Zorro lächelte sanft, aber auch etwas traurig.

„Es ruft Erinnerungen wach, genau wie dieses Lied, aber es hat sich gelohnt, wenn du jetzt wieder der alte bist.“

Er wirkte immer noch blass.

Der Koch fragte nicht nach.

„Sind... sind die anderen schon zurück?“

„Nein, noch nicht, aber ich glaube kaum, dass es noch sehr lange dauern wird.“

„Ah…“

Dann wurde es Still um sie.

Der Blondschopf glaubte schon, dass Zorro wieder eingeschlafen wäre, als dieser das Wort erhob.

„Es tut mir leid.“

„Was tut dir leid?“

„Das du dachtest, ich wäre tot. Es schien dich… es schien dir weh zu tun…“

Sanji lachte leicht.

„Ist schon okay, du lebst ja.“

Kurz streichte er dem Schwertkämpfer über die Wange, wusste selber nicht, woher er plötzlich diese Selbstverständlichkeit nahm, und der Grünhaarige ließ ihn gewähren.

Tief holte er Luft, wusste, dass es jetzt so weit war.

„Zorro, ich muss mit dir reden.“

„Ich weis.“

Es überraschte ihn nicht wirklich, nein, Zorro wusste es.

„Hör mal,… du… ich weis nicht, wie ich anfangen soll.“

Zorro lachte rau.

„Du machst es immer so kompliziert, Zwiebelschneider.“

„Ach halt die Klappe, was kann ich dafür, dass du jedes Wort falsch verstehst und ich dich dann immer verletzte?“

„Darum benutze ich keine Worte…“

„Was meinst du damit?“

Sollte das eine Aufforderung sein?

Zorro seufzte.

Plötzlich schien er noch müder und blasser als vorhin.

„Ich glaube, du hast einen großen Fehler begangen, Koch.“

„Wieso?“

„Glaub mir, du hättest es so viel einfacher haben können.

Nami, Robin oder meinetwegen auch Ruffy oder Lyssop.“

Leicht lachend schüttelte er den Kopf, dann hustete er.

Als Sanji den Mund öffnete, bedeutete Zorro, ihm mit erhobener Hand, still zu sein.

Als er sich wieder gesammelt hatte, sprach er weiter.

„Aber du warst nie der Typ, der den einfachen Weg wählt, nicht? Und trotzdem verstehe ich nicht.

Warum ich?

Wo dir doch klar sein muss, dass ich nicht… dass ich keine Ahnung von solchen Dingen habe. Dass es schwierig sein wird, bei meiner… bei meiner Vergangenheit“

Er saß da, lauschte den Worten des anderen, die es doch genau auf den Punkt gebracht hatten.

Zorro hatte geschafft, was er nicht geschafft hatte, er hatte es ausgesprochen, und das obwohl er Gefühle nicht kannte, sie fast schon fürchtete.

Zeit verging, beide waren still, beide warteten auf die Antwort.

Schließlich lächelte Sanji.

„Weist du, Marimo. Du sagst, du benutzt keine Worte, und gerade hast du wohl mehr gesprochen als in den letzten Wochen zusammen.

Ich beschränke mich oft auf Worte, wo ich mit diesen doch so gut umgehen kann, aber jetzt, möchte ich dir meine Antwort zeigen.“

„Vertauschte Rollen?“

„Genau, also, erlaubst du es mir?“

Der Schwertkämpfer nickte langsam, Sanji wusste, wie unangenehm es dem anderen sein musste. Schließlich kannte er ihn mittlerweile besser als je zu vor.

Sanft half er dem Älteren dabei, sich aufzusetzen, dann setzte er sich selber auf die Bettkante und legte eine Hand leicht an Zorros Wange.

Dieser hatte die blinden Augen geöffnet, und schien sehr unsicher.

„Keine Sorge, ich tu dir nicht weh.“

Damit beugte er sich nach vorne, und legte seine Lippen auf Zorros.

Die Gefühle explodierten.

Als Zorro, schüchtern und zaghaft, erwiderte, und dem Koch somit zeigte, dass es ihm gefiel, konnte Sanji sich kaum noch zurückhalten, zwang sich aber zur Ruhe, er musste dem anderen die Zeit geben, dass Neue kennen zu lernen.

Langsam ließ er seine Arme über die Schultern hinweg in den Nacken gleiten, und drückte Zorro so etwas näher an sich.

Dieser legte sehr vorsichtig die rechte Hand um seine Hüfte, suchte so nach Halt, um nicht nach hinten zu kippen, und so berührten sich ihre Körper.

Ganz sanft leckte er über Zorros Lippen, schmeckte erneut dieses Aroma, das er nie zuvor vernommen hatte, und wollte mehr davon. Viel mehr.

Doch er durfte den anderen nicht hetzten.

Zorro selbst zitterte, warum genau wusste Sanji nicht, und dann öffneten sich die rauen und doch sanften Lippen des anderen.

Ganz langsam glitt seine Zunge in den fremden Mundraum, doch bevor er dieses unbeschreibliche Gefühl auch nur ansatzweise in sich aufnehmen konnte, hörte er wie Zorro hart schluckte und dann gegen ihn sackte.

„Zorro?“ Verwirrt sah er zu dem anderen hinunter, der nun an seiner Brust lag, und schwach atmete.

„Was ist denn los? Was hast du?“

Der Schwertkämpfer schüttelte nur schwach den Kopf, und hustete.

„Verdammt, Chopper!“

Es dauerte nur wenige Sekunden, da war der kleine Elch auch schon da.

„Was ist denn? Oh mein Gott, Zorro!“

Sofort war er bei ihnen und half Sanji den schwer atmenden Verletzten zurück zu legen und untersuchte ihn dann erneut.

„Zorro, ich hab dir doch gesagt, dass du dich nicht aufregen darfst. Was hast du bloß gemacht?“

Dann begann er damit den Verband um Zorros Brust ab zuwickeln, wo drunter sich ein Einschnitt befand, der es erlaubte, direkt am Herzen zu arbeiten, um wertvolle Zeit zu sparen.

„Ich muss dir etwas zur Blutverdünnung geben, dein Herz schafft es sonst nicht, und dann muss ich sofort die Venen reparieren, sie verlieren zu viel Blut. Sanji, hol Robin!“

„Ja, natürlich.“

Schnell ging er zur Tür, zittrig auf den Beinen, überrumpelt und total entsetzt.

Musste Zorro jetzt doch sterben? Weil er sich nicht unter Kontrolle hatte?

Weil er nicht warten konnte? Durch seine Schuld?

„Sa… Sanji?“

„Ja?“ als er sich umdrehte, hatte Zorro die Augen geschlossen, um die Schmerzen nicht zu sehr zu zeigen, doch er lächelte leicht, als er leise flüsterte.

„Ich entschuldige mich nicht!“

Lächelnd verließ Sanji den Raum.

Dann musste er sich ja keine Sorgen machen.
 

Nachdem er Robin gebeten hatte, zu Chopper zu gehen, hatte er angefangen zu kochen, musste sich ablenken.

Doch trotz allem.

Ein Glücksgefühl wärmte seine Brust und ließ ihn freier Atem, obwohl eine Zigarette seine Lunge mit Teer verklebte.

Zorro wusste nun was er empfand und, anscheinend, fühlte er auch so, auch wenn er es wahrscheinlich nicht ganz verstand, und er würde überleben, dass hatte er selber gesagt. Irgendwie hatten genau diese Worte von dem Schwertkämpfer ihn total beruhigt, so sehr, dass er sich nun freuen konnte.

Jetzt musste er seinen Job erfüllen, damit er seine Crew versorgen konnte, vor allem Ruffy, der, sobald er zurückkommen würde, ihm die Harre vom Kopf fressen würde, außer fertiges Essen wäre da.

Ob Ruffy wohl den Loggport hatte?

Hoffentlich.

Während er kochte, lauschte er darauf, ob er die Stimme seines Käptns hören würde, doch er hörte sie nicht, auch nicht, als Ruffy später mit Franky und Brook am Tisch saß und sie von den Geschehnissen erzählten.

Auch nachdem der kleine Elch sie alle untersucht und versorgt hatte, redete er nicht, auch nicht als er die Kette hob, und Franky sagte, dass da wohl der Loggport dran wäre, dass Ruffy sich dem sicher wäre, redete er nicht, auch seine Betteleien waren stumm, und auch beim Essen war er ruhig.

Doch den einzigen, den das irgendwie nicht traurig stimmte, war Ruffy.

Dieser war soeben aufgesprungen um, wenn sie es richtig verstanden hatten, Zorro zu besuchen, der ja noch gar nichts von den Neuigkeiten wusste, da er tief und fest schlief. Was auch gut so war.

Laut Chopper war der Eingriff überhaupt kein Problem gewesen, und Zorros Herz schlug nun besser als vor dem Eingriff, er würde bald hoffentlich wieder rumlaufen können, wenn alles verheilte und er sich nicht zu sehr belastete, nur die Verheilung seines linken Armes würde wohl länger brauchen. Auch wenn Chopper da noch sehr besorgt zu sein schien und nicht näher auf Zorros Verletzungen und den Zustand der anderen Organe einging.

Dieser Abend war still, niemand wollte wirklich feiern, und dass obwohl sie nun den Loggport hatten, der Schock des Tages saß noch tief in den Knochen.

Es war ein eigentümliches Gefühl.

Der Käpt’n stumm, der Vize blind und halbtot.

Der einzige, der von der restlichen Crew recht glücklich wirkte war der Smutje, obwohl auch ihm die Sorge ins Gesicht geschrieben stand.

Doch irgendwie, wirkte er befreiter, außerdem summte er die ganze Zeit eine Melodie vor sich her, die niemand seiner Freunde kannte.
 

Jaa… dass war’s dann erstmal,

Bin gespannt, was ihr sagt^^

loss of concealing

Hey,

freut mich, dass das letzte Kapitel so gut angekommen ist, obwohl Zorro sehr OOC war, leider konnte ich es einfach nicht anders machen, meiner Meinung nach passt es eh zu ihm, die Zügel in die Hand zu nehmen^^ Er ist ja eigentlich sehr direkt.

Vielen lieben Dank für alle eure Kommis, macht mich immer so glücklich^^.

Doch bevor ich euch jetzt Weiterlesen lasse, habe ich noch eine kleine Frage.

Schon seit einer gewissen Zeit habe ich eine Idee im Kopf, die ich eigentlich mit in die Geschichte einbauen möchte.

Ich sage soviel wie, Marine-Kerker-Galgen

Und natürlich sind Sanji und Zorro und eh die ganze Strohhut-Bande mit von der Partie.

Das würde auch in etwa so in die Richtung gehen, die sich blauherz-ozean gewünscht hat (hoff ich zumindest^^)

Leider hat sich meine FF so verselbstständigt, dass ich Angst habe, dass es „to much“ sein wird.

Deshalb frage ich euch: Wollt ihr den grauhaarigen Kettenraucher Smoker mit seiner bezaubernden Begleitung Tashigi sehen? Wollt ihr noch mehr Leid?

Es liegt in eurer Hand^^

(Man komm ich mir grade bescheuert vor^^’)
 

So, aber jetzt gehst dann endlich auch mal los
 


 

Schmerzen.

Das war das Erste was er wahrnahm.

Seine linke Körperhälfte bestand aus einem einzigen Feuermeer.

Hart keuchte er auf, als er die Finger leicht bewegte, und dann musste er lachen.

Einfach lachen.

Nie war er erleichterter gewesen, Schmerzen zu fühlen, denn dieser Schmerz war ein Zeichen, ein Zeichen dafür, dass es vorbei war, dass er seinen linken Arm bald wieder voll einsetzten konnte.

Erschöpft lag er da, doch sein Herz schlug stark, fast so wie früher, reine Ironie, dachte er, reine Ironie, aber ihm sollte es Recht sein, er hatte nichts dagegen, wieder Luft zu bekommen.

Die Erinnerungen an das eben Geschehene verlangten jetzt eh mehr Aufmerksamkeit als sein dummes Herz.

Erstmal war er wütend, wie konnte der Koch so was absolut Schwachsinniges sagen.
 

„Keine Sorge, ich tu dir nicht weh.“
 

Hatte der sie noch alle? So was zu sagen? Als wäre er, Lorenor Zorro, ein schwaches ängstliches Mädchen, welches fürchtete verletzt zu werden.

Dann seufzte er, wusste doch, dass der Blondschopf es nur gut mit ihm meinte, und es war wirklich schön gewesen, dieses Gefühl, diese Nähe, und dass obwohl er normalerweise keine Nähe aushalten konnte.

Ob es das war, was Kuina gemeint hatte, ob das Liebe war?

Er wusste es nicht, aber er spürte, dass er den Koch nun mit anderen Augen sah, nun ja, so stimmte das nicht wirklich, lächelnd korrigierte der sich, seine übrig gebliebenen Sinne nahmen Sanji nun anders wahr.

Leicht leckte er sich über seine Lippen, als hoffte er, noch etwas von dem süßlichen Aroma des Koches vorzufinden, doch nur der bittere Geschmack von Medikamenten legte sich auf seine Geschmacksnerven.

Er erinnerte sich daran, wie vorsichtig der andere gewesen war und an sein stilles Flehen, dass es nicht enden sollte.

Er erinnerte sich an diese plötzliche Explosion, als sich alles in seinem Körper änderte, als er den Koch nicht mehr los lassen wollte, als alle Schmerzen verschwanden, als er seine Blindheit vergaß, als die Dunkelheit der vergangenen Tage und Jahre seine gequälte Seele verließ, für einen Moment, und dann hatte ausgerechnet sein Herz nachgegeben, wie unsinnig war dass denn?

Die Operation war sehr schmerzhaft gewesen, aber Chopper konnte ihn nicht betäuben, da sein Blut zu sehr verdünnt gewesen war, doch der Schwertkämpfer hatte keinen Laut von sich gegeben, hatte ausgeharrt, alles ertragen, so wie immer, und wenn es besonders schwierig geworden war, hatte er einfach nur innerlich den Kopf geschüttelt und sich daran erinnert, dass er sich nicht beim Koch entschuldigen wollte.

Irgendwann hatte es dann aufgehört, und er hatte neben seinem rauschenden Blut auch wieder Robin gehört, die wohl schon die ganze Zeit mit ihm geredet hatte, Chopper hatte ihm was gegeben, zur Beruhigung und war gegangen, dann war er alleine mit ihr gewesen. Er hatte gespürt, dass sie es wusste, sie brauchten nicht zu reden, und dann hatte die Archäologin geflüstert: „Es ist gut so, vielleicht vertreibt er ja deine Dämonen.“ Und war gegangen. Er hätte eh nicht sehr viel länger wach bleiben können.

Woher sie von seinen Dämonen wusste, war ihm schleierhaft, aber sie schien trotz allem nicht zu wissen, wovon seine Dämonen handelten, und dass war gut so.

Er hoffte, dass sie Recht hatte, hatte schon Beweise gesehen, war aber immer noch Unsicher.

Schwertfällig versuchte er sich aufzusetzen, doch sein erschöpfter Körper randalierte zu sehr, also blieb er liegen, vielleicht um noch etwas zu schlafen, doch dann nahm er es wahr, es war schon die ganze Zeit da gewesen, doch er hatte es nicht bemerkt, ein schlagendes Herz.

Neben ihm, auf dem Stuhl, auf dem eben noch Robin gesessen hatte, saß nun jemand anderes.

Es war ein warmer, leicht hüpfender Herzschlag, und Zorro erkannte ihn.

„Ruffy?“

Wie lange hatte sein Käpt’n hier schon darauf gewartet, dass er aufwachte?

Und warum hatte er sich nicht bemerkbar gemacht, wie normalerweise immer?

Überhaupt, hier war doch etwas faul, Ruffy und Ruhig, da konnte etwas nicht stimmen!

Doch der Strohhut antwortete nicht, grummelnd wollte sich der Schwertkämpfer dann doch, entgegen seines schmerzenden Armes, aufsetzten, aber zwei starke, warme Hände hielten ihn auf und drückten ihn fast behutsam zurück ins Kissen.

Er seufzte.

„O.K. Ich hab keinen Plan was hier vorgeht, aber du könntest schon mit mir reden, normal kannst du deine Klappe doch auch nicht länger als zwei Sekunden halten.“

Seit wann so gereizt, Zorro? Hörte er sich selber fragen, tja, er war noch nie der Geduldigste gewesen.

Doch wiederum antwortete sein Kapitän nicht und wiederum wollte Zorro sich aufrichten.

Dann spürte er Ruffys Hand auf seiner Rechten, fühlte wie das Blut durch dessen Adern rauschte, hörte den Puls, und wartete, auf das, was kommen möge.

Der Schwarzhaarige hob langsam seine und Zorros Hand hoch und legte sie, ganz vorsichtig, auf die geschlossenen Lieder des Grünhaarigen.

„Ruffy, was soll dass? Ich weis doch dass ich bl…“

Weiter kam er nicht, denn seine Hand war wieder weggenommen worden und dann erneut abgelegt worden, auf die sanften Lippen seines Gegenübers.

Er erstarrte, wusste er doch sofort, was dies bedeutete, schließlich kannte er den Jungen, dann grinste er, spürte, wie sich auch die Lippen des anderen, welche er immer noch berührte, zu einem stummen Lachen öffneten, und flüsterte: „Na, sieh mal einer an, dann sind wir ja schon zwei.“

Müde lies er seine Hand sinken, er brauchte eindeutig noch Schlaf, doch da hatte er die Rechnung ohne das Gummibärchen gemacht, denn dieses versuchte ihn nun wibbelig dazu zu bewegen, seine Augen zu öffnen.

„Was soll das, Ruff? Ich will pennen.“

Widerwillig hob er seine Lider an, und seufzte überrascht auf.

Der Loggport!

„Du…du… du hirnrissiger Idiot, sag doch gleich, dass du es geschafft hast.“

Er spürte das stumme Lachen seines Freundes und lachte ebenfalls leise.

Dann spürte er kaltes Metall auf seiner Haut, und wusste, dass ihm der Loggport umgehangen worden war, fühlte den kleinen Gegenstand durch den warmen Verband hindurch, auf seiner Brust liegen.

Lächelnd schloss er die Augen, mit dem Wissen, dass er wieder würde sehen können, in absehbarer Zeit, ein schönes Gefühl.

So vergingen einige Minuten, die er im völligen Einklang mit seinem Kapitän verbrachte, lauschte ihrer beiden Herzschläge, und gab sich seiner Erschöpfung hin, während der Jüngere wohl Wache halten würde.

Nach unbestimmter Zeit kam ein anderes Geräusch hinzu, doch der Schwertkämpfer war zu müde um darauf zu achten, es waren schnelle Schritte.

Dann knallte die Tür auf.

„Sa…. Äh, Ruffy… wo ist denn Sanji?“

Grummelnd antwortete Zorro.

„Hier ist er nicht, oder?“

Durfte er nicht mal einfach schlafen?

„Ich seh’s. Ruffy, geh Sanji suchen. Chopper wollte irgendetwas von ihm.“

Ein lautes Klappern hallte durch den Raum, und ein Windstoß erklärte Zorro, dass der Käpt’n so eben das Zimmer verlassen hatte, wobei der Schemel umgekippt war.

Doch anstatt sich entfernende Schritte, hörte er, wie Nami auf ihn zukam.

Ihr Gang war dabei ruhiger und nicht so aufgebracht wie sonst.

„Hey.“

„Hm.“ Glaubte sie wirklich, dass er jetzt Lust hatte, sich mit ihr zu unterhalten?

„Wie geht’s dir?“

„Klappt schon.“

Sie seufzte.

„Ich frag nur, weil Sanji sich große Sorgen gemacht hatte.“

Er brummte nur.

„Dummer Kochtopf.“

„Sag dass nicht so, er war wirklich besorgt und hat sich die Schuld zugesprochen.“

„Ich sags ja, dumm.“

„Worüber habt ihr euch eben unterhalten?“

„Was geht dich das an?“

„Er war wie ausgewechselt, als er zurückkam und dass obwohl du zusammengebrochen bist, und er hat vor sich hingesummt, er war total neben sich, die ganze Zeit nur am Lächeln und eben war er dann einfach weg.“

Diese Worte waren Balsam, hatte er es also wirklich geschafft, der Koch machte sich keine Sorgen um ihn, und wirkte sogar glücklich, doch das zeigte er nicht.

„Was weis ich, was der hat, vielleicht war in seinem letzten Glimmstängel anstatt Nikotin Hanf drin, oder so.“

„Ich dachte er wäre hier.“

„Ist er aber nicht.“

Man konnte die nerven.

„Ist ja schon gut, ich hab kapiert, dass du schlecht drauf bist, aber eigentlich wollte ich dich was ganz anderes fragen.“

„Und warum fragst du mich nicht das, anstatt mich hier zu nerven?“

Er wusste, dass er sie reizte, aber es war ihm egal, er war müde, erschöpft, hatte Schmerzen und war überhaupt nicht in Plauderstimmung. Außerdem wusste er, dass sein derzeitiger Zustand ihn vor Kopfnüssen bewahren würde.

Ihr Blut floss schneller, wurde heißer, stieg ihr zu Kopf, doch sie beherrschte sich, das letzte Mal, wo sie Zorro geschlagen hatte, als er verletzt gewesen war, hatte sie sich danach drei Stunden lang von Chopper anhören müssen, wie gefährlich dass gewesen war, und dass er so was nicht noch einmal dulden würde.

Sie atmete einmal tief ein und redete dann weiter.

„Franky hat gesagt, dass Ruffy sich sicher wäre, dass an dieser komischen Kette, die du ja mittlerweile trägst, der Loggport wäre, aber wir können ihn nicht sehen, daher… hängt er wirklich dran?“

Seufzend öffnete Zorro die Augen und nickte.

Er spürte ihren Blick, kurz zog sie dir Luft ein, bevor sie dann weiter redete.

„Gut, dann sag mir, wohin wir müssen!“

Er betrachtete diese unscheinbare Kugel einen Moment, und war froh, dass er von Namis langweiligem Unterricht doch etwas behalten hatte.

„In die Richtung.“ Er hob den rechten Arm und zeigte in die Richtung, die er meinte.

Sie murmelte zustimmend, stellte ihm noch ein paar Fragen, dann wandte sie sich zum gehen.

„Hör mal, Zorro, Chopper hat gesagt, du sollst dich noch was ausruhen und später möchte er dann noch ein paar Untersuchungen durchführen.“

„Jaja…“
 

Er war selten hier oben, sein Reich war die Kombüse, hier, in seinem Reich, war er nur, wenn der andere ihn nicht hörte, wenn er zum Essen rief.

Nie hatte er diesen Ort eingehender betrachtet, doch nun tat er es, ignorierte einen Moment lang die schwarzhaarige Frau, die, ihm den Rücken zugewandt, aus dem Fenster, hinaus aufs Meer sah.

Natürlich ignorierte er sie nicht wirklich, auf so eine Idee würde er nie kommen, ein weibliches Wesen nicht wahr zu nehmen, aber ihre Worte hatten ihn sehr erschrocken.

Schließlich antwortete er.

„Ich weis nicht, was du mir damit sagen willst, Robin-swan.“

Sie drehte sich zu ihm um, lächelte dieses geheimnisvolle Lächeln, was er einfach nicht deuten konnte.

„Doch, ich denke, du weist es.“

Leicht errötend sah er zur Seite, diesem Blick konnte er nicht standhalten.

„Und was willst du jetzt von mir wissen?“

Wieder drehte sie sich weg, ging zu einer der riesigen Hanteln und strich darüber.

„Gar nichts, es geht mich nichts an, wenn er mit dir darüber redet, wird es schon richtig sein. Ich wollte dir nur sagen, dass unser Schwertkämpfer ein Krieger ist, ich hoffe dir ist das klar.“

„Klar, ich wie unser Marimo tickt, aber wa…“

„Er wird in allen Dingen kämpfen und manchmal auch mit sich selbst, aber manchmal braucht auch der beste Krieger Unterstützung.“

Bevor er noch irgendetwas sagen konnte, war sie schon gegangen.

Was wollte sie ihm denn jetzt damit sagen?

Dass er Zorro beistehen sollte? Das tat er doch die ganze Zeit schon.

Doch dann dachte er an den Anfang ihres Gespräches und er verstand.

Sie wusste es.

Lachend zündete er sich eine Zigarette an.

Nun ja, er war in den letzten Tagen schon sehr auffällig gewesen, vor allem, wie er sich um Zorro gesorgt hatte, und dass Robin es bemerkt hatte, hätte er sich denken können.

Langsam schritt er durch diesen großen Raum, alles hier roch nach ihm, es war ja auch sein Trainingsraum.

Bei einem Schrank blieb er stehen. Lange betrachtete er ihn, dann öffnete er die Türe.

Er hatte Hantelteile erwartet, aber nicht das, es waren Schwerter, na ja nicht ganz, Der Koch griff nach einem.

Es waren Stahlfiguren, in Form von Schwertern, doch als der Smutje eines raus heben wollte, fiel es ihm zu Boden.

Erstaunt sah er es an, dann seine Hand.

Mürrisch bückte er sich danach, um es wieder hoch zu heben, doch er bekam es kaum hoch, erst, als er die zweite Hand hinzuholte, schaffte er es, dieses Monstrum wieder zurück in seinen Schrank zu packen.

Keuchend schloss er die Tür.

Und mit solchen Dingern trainierte der Grünspan?

Der war echt verrückt.

Nun ja, dass mochte er doch auch an ihm.
 

Mit einem lauten Krachen schlug die Klappe auf, und ein Gummiball platzte herein und raste auf ihn zu.

Im letzten Moment konnte er ausweichen.

„Hey, Ruffy, was willst du hier oben?“

Sein Käpt’n deutete auf die Klappe die runter zum Deck führte und zog eine Grimasse.

„Was will Chopper denn von mir?“

Ruffy sah ihn ernst an, dann strich er sich mit einer Hand über den Bauch und legte sich die andere auf die Augen.

„Ja, ich geh schon in die Küche, hat Chopper denn auch gesagt, was ich genau kochen soll?“

Jetzt tat der Schwarzhaarige so, als wollte er die ganze Welt umarmen.

„Na, das glaub ich kaum, der Marimo sollte noch nicht so viel essen.“

Lachend verließ Sanji das Krähennest, gefolgt von Ruffy, und sprang aufs Deck.

Überrascht sah er aufs Meer.

„Seit wann sind wir denn auf Kurs?“

„Seit Zorro mir gesagt hat, wo wir hin müssen.“

„Nami-chan, was für eine wundervolle Idee. Komm, ich mach dir einen Drink, ich muss eh in die Küche.“

„Gerne, Sanji-kun.“

Es war schwierig, dass hatte er nicht gedacht.

Es war für ihn immer wichtig gewesen, Frauen zu umsorgen, zu verwöhnen. Ihrer Göttlichkeit gerecht zu werden war immer sein höchster Anspruch gewesen. Und nun, nun schien es ihm schwer zu fallen, Nami verliebt anzusehen, sie zu umwerben, anzubeten

Er wusste, woran es lag.

Er konnte sie immer noch bewirten, wie man es von einem Chefkoch erwartete, er konnte immer noch überhöflich zu Damen sein, doch sein Herz gehörte jetzt jemandem, und nur diesem einen war seine Liebe versprochen, auch wenn dieser es wahrscheinlich gar nicht wahrnahm, wahrnehmen konnte.

In der Küche machte er sich sofort daran, einen besonders hübschen Drink für die Navigatorin herzustellen.

„Seit wann ist der Marimo denn eigentlich wach?“

„Ich weis es nicht, eben, als ich dich suchen war, weil Chopper dich was fragen wollte, war Ruffy bei ihm und hatte ihm schon den Loggport gegeben, er wirkte ziemlich fit, wenn man bedenkt, was für einen Stress unser Arzt gemacht hat.“

Der Koch lächelte leicht.

„So kennen wir unseren Freund doch, immer überbesorgt. Hier bitte sehr, Nami-swan. Ich hoffe er wird deiner… Schönheit gerecht.“

„Danke dir.“

Es klappte nicht, es konnte nicht um sie herum säuseln wie sonst immer, es schien so, als hätte sich seine ewige Verliebtheit gegen jedes weibliche Wesen gelöst und lies ihm jetzt die Möglichkeit erwachsen zu werden.

Die Rothaarige schien es nicht zu stören, wie der Koch feststellte, o.k. dieser Idiot von Schwertkämpfer hatte dann doch Recht gehabt, sein Verhalten konnte manchmal kindisch sein.

„Sanji?“

„Hey, Chopper, du wolltest mit mir reden?“

„Ja.“ Der kleine Elch kam herein.

„Ich wollte dich bitten, etwas zu Essen für Zorro zu machen, er hat jetzt schon mehrere Tage nichts mehr gegessen und braucht nun zumindest etwas Leichtes, aber nicht zu heiß, am besten eine lauwarme Suppe.“

„Klar, mach ich dir, aber damit wirst du ihn nicht glücklich machen.“

„Deshalb wäre es toll, wenn du sie ihm bringen würdest, und darauf achtest, dass er sie auch aufisst.“

Das Flehen ihres jüngsten Crewmitglieds machte es dem Koch unmöglich abzulehnen, also nickte er ergeben.

Er würde eh noch mit dem Schwertkämpfer reden müssen.

Wegen so vielen Dingen.

loss of rest

Hey hey,

erstmal ein „SOOOOOORRYYYY“, weil es wieder mal so lange gedauert hat, aber zum ersten war ich in Kriegsbesprechung mit meiner Freundin, weil sie gegen alle meine Vorschläge für das nächste Kapitel war, dann hab ich extra für sie noch ne Fortsetzung von nem One- Shot geschrieben und musste nebenbei noch dafür sorgen, dass ich im August endlich nach Amerika kann…

So jetzt genug beschwert^^.

Also, vielen Dank erstmal für alle eure Kommis und Meinungen, ich hab mir jetzt etwas überlegt, was wird nicht verraten, wobei ich auch hier immer für Verbesserungen und Anregungen zu haben bin.

VIEL SPAß^^
 


 

Mit eleganten Schritten machte er sich auf zum Krankenzimmer.

In der Linken hielt er die lauwarme Suppe für den Patienten, in der Rechten hielt er eine Packung mit Tabletten die der andere stündlich nehmen sollte.

Vor der Türe hielt er inne, wusste er doch, dass Ruffy dort drinnen war, wie so oft, doch er hörte keine Geräusche, kein leises Lachen des Verletzten, kein Gepolter des Besuches, also trat er leise ein.

Am Bett saß der Strohhutjunge, sein Blick lag, überraschend ruhig, auf dem Gesicht des Schwertkämpfers, er schien zu schlafen, die blinden Augen geschlossen, die warmen Lippen leicht geöffnet, das Gesicht entspannt.

Es war so still, dass man seinen gleichmäßigen Atem hören konnte, es war ein schönes Bild.

Dann blickte der Schwarzhaarige auf, und sofort umspielte das altbekannte Grinsen die eben noch so ernsten Gesichtszüge.

Er winkte.

Lächelnd nickte der Koch ihm zu, wollte auf keinen Fall den Grünhaarigen wecken, schloss vorsichtig die Tür, stellte die Suppe auf dem Nachtisch des Kranken ab, legte die Tabletten daneben.

„Wie geht es ihm?“

Seine Stimme war nur ein Hauch, in der Hoffnung, die guten Ohren des Schlafenden nicht zu reizen, doch Ruffy verstand ihn.

Grinsend reckte er beide Daumen in die Höhe, und hielt sich dann die Hand vor den Mund, als würde er gähnen.

„Das ist schön.“

Seufzend lehnte sich der Koch an die Wand, widerstrebte dem Drang, eine Zigarette anzuzünden und betrachtete seinen Geliebten.

Es war seltsam, dieses Wort zu benutzen, und doch war es ein angenehmes Gefühl.

Die Wärme die seit jeher in ihm wohnte wollte nicht weichen, ob es daran lag, dass er seine Gefühle gezeigt hatte? Oder daran, dass er nicht abgewiesen worden war? Er wusste es nicht, aber es war ihm auch nicht wichtig, wollte er doch nur diesen einen Menschen nie mehr verlieren.

Wie er so verträumt den Schlafenden betrachtete, merkte er gar nicht, dass Ruffy ihn fast schon besorgt ansah, aufstand, den Kopf schüttelte und ging.

Sehr merkwürdig, aber der Koch nahm es noch nicht mal wahr.

Erst als eine Veränderung Zorros Körper durchlief regte sich der Blonde.

Vorsichtig setzte sich Sanji auf den Schemel und wartete darauf, dass der andere ganz aufwachen würde, was wenige Sekunden darauf auch passierte.

Müde öffnete der Schwertkämpfer die Augen, ein Reflex aus der Zeit, wo er noch sehen konnte, reckte sich, und setzte sich dann auf.

„Morgen, gut geschlafen?“

Überrascht drehte der ältere den Kopf in Sanjis Richtung.

„Morgen… ähm, ich dachte Ruffy wäre hier?“

„War er auch, aber nur bis gerade eben.“

„Ach so.“

Stillschweigend gab der Blonde seinem Kapitän Recht, Zorro sah wirklich wieder gut aus, er saß wahrscheinlich nur noch im Bett, weil die verdammten Handschellen es so wollten.

„Hast du Hunger?“

Zorro grinste.

„Nur, wenn ich nicht diese kalte Brühe da vorne essen muss.“

Es war erstaunlich, was er alles wahrnahm.

„Tut mir leid, aber ich hab Chopper versprochen, dass du sie isst, und wenn du sie runter würgst. Außerdem sollst du stündlich eine von den Tabletten nehmen, die daneben stehen.“

Grummelnd lehnte sich der Andere zurück in die Kissen.

Sanji lachte.

„Mach dich nur lustig.“

„Tu ich gar nicht.“

„Klappe.“

Mittlerweile grinsten beide.

Irgendwann erhob sich dann der Blonde und legte dem anderen ein Tablett auf die Beine, worauf er die Suppe stellte.

„Nun ess schon, oder muss ich dich auch noch füttern?“

„Das krieg ich so grade selbst noch hin.“

Murrte der andere und zog so an den Eisenketten, die ihn fesselten, dass er die Hände halbwegsfrei bewegen konnte.

Er könnte einem Leid tun.

„Verspreche Chopper doch einfach, dass du nicht aufstehen wirst, bevor er es dir erlaubt, dann nimmt er dir die Fesseln ab.“

Schlug Sanji vor, während er dem anderen einen Löffel und eine Tablette gab.

„Ich breche aber keine Versprechen, Koch, und sobald es mir möglich ist, werde ich dieses verfluchte Bett verlassen. Ich bin schon lange nicht mehr krank. Chopper stellt sich nur an.“

„Er macht sich doch nur Sorgen um dich.“

Seufzend nickte der Schwertkämpfer.

„Ich weis.“

Dann wurde es ruhig um die beiden, einzig und allein das Geräusch des Löffels war zu vernehmen, wenn er gegen den Teller schlug, oder in die Suppe eintauchte.

Nachdem Zorro bereitwillig die Tablette geschluckt hatte, schien er sich darauf zu konzentrieren, dass mit dem Essen hinzubekommen, blind eine Suppe zu essen, konnte sehr unterhaltsam sein, das musste der Koch schon zugeben, doch er gab sich Mühe, nicht zu lachen.

„Wirst du es denn anderen sagen?“

Sanji horchte auf, wovon sprach der andere?

„Ich meine, mir soll es egal sein, mich interessiert es nicht, was andere über mich denken, aber bei dir kann das ja anders sein.“

„ Ach, davon redest du. Ich weis es nicht, um ehrlich zu sein.“

Der Schwertkämpfer lies den Löffel in den leeren Teller sinken.

„Robin weis es eh schon, vielleicht hast du es bemerkt, vielleicht auch nicht, Ruffy wird keine Probleme darin sehen, ich denke er wird es genießen, falls es ruhiger auf dem Schiff werden sollte, und die anderen sehen es, denke ich, genauso.“

„Was meinst du mit dem „ruhiger auf dem Schiff“?“

Zorro lachte.

„Keine Streitereien mehr, keine Prügeleien mehr, keine unnötigen Reparaturen mehr, keine…“

„Ist ja schon gut, ich habs verstanden. Aber ob das wirklich so viel weniger wird…“

„Gute Frage.“

Lange sah er den Grünhaarigen an, dieser grinste leicht und lehnte sich wieder zurück, wartete darauf, was er wohl hören würde.

„Es ist dir recht? Egal wie ich mich entscheide?“

Der Ältere nickte leicht.

„Danke dir, lass mir noch was Zeit…“

„Wer von uns beiden brauch sie jetzt?“

Er lachte wieder, es klang so wunderschön.

„Du solltest öfters lachen, als immer so mürrisch aus der Wäsche zu sehen.“

Achselzuckend gab der Schwertkämpfer den Teller zurück.

„Lass mich doch, ich sag dir auch nicht, wie du dich zu kleiden hast.“

„Was hat das denn damit zu tun?“

„Ich hasse es, wenn du immer nur in Anzug und Krawatte rum läufst.“

Gestand Zorro murrend ein, der Koch lächelte.

Plötzlich knallte die Tür auf, erschrocken richteten beide Männer sich mehr auf, was hieß, dass Sanji aufsprang, was dem anderen nicht gelang, da er an sein bett gefesselt war.

Lyssop.

„Hey, Leute.“

Seine Stimme war so laut, dass Sanji versucht war, sich die Ohren zuzuhalten, Zorro tat dies.

„Ruffy hat gesagt, dass wir heute Abend feiern werden, wegen dem Loggport und weil die beiden ja bald wieder normal sind. Sanji du soll…“

„WENN DU NICHT BBALD WAS LEISER SCHREIST, REIß ICH DIR DEINE ZUNGE AUS DEM MUND!“

Ja, der Schwertkämpfer konnte sehr ungemütlich werden.

„Ruhig Blut, Marimo.“

Vorsichtig legte er eine Hand auf die Schulter des aufgebrachten Vizen.

Der Kanonier war vor Angst verstummt.

Zittert starrte er zu Zorro, welcher sich nur schwerlich beruhigen konnte.

Es war eigentlich wie immer.

„Was sollte ich machen, Lyssop?“

beinahe hätte er gelacht, war es einfach zu köstlich den beiden zuzusehen.

„Ähm… ähm… ach ja, du sollst schon mal was vorbereiten. Ruffy hat dir einen Zettel geschrieben, da steht alles drauf.“ Flüsternd überreichte der Lügenbaron dem Koch den Zettel, dann machte er sich davon.

Vorwurfsvoll drehte sich Sanji zum Kranken um.

„Hör mal, Zorro, so fies hättest du nicht mit ihm umspringen müssen.“

„Was willst du? Ich bin halb taub geworden, kann der nicht gefälligst etwas leiser reden?“

„Du hast gebrüllt, wenn ich dich erinnern darf.“

„Tja, und danach war es ruhig.“

„Du bist… argh, einfach unmöglich!“

„War mir schon bewusst, sag mal, was steht denn auf dem Zettel drauf, ich wusste gar nicht, dass Ruffy tatsächlich schreiben kann.“

„Da hast du wohl Recht.“

Mit diesen Worten faltete er den Zettel auseinander.

Ein Lächeln erhellte seine Züge.

Dort, in kindlicher Handschrift waren zehn Worte hin gekritzelt worden.

Fleisch! Sanji. Ganz viel Fleisch. Und noch viel mehr Futter!

Er schüttelte den Kopf und las Zorro vor.

Auch dessen Züge wurden etwas weicher, als er das hörte.

Ihr Käpt’n war trotz allem irgendwie doch ein Kind, und eben dass vereinigte sie immer wieder, diese freundliche Naivität, die einem manchmal das Gefühl vermittelte, er wäre vielleicht etwas zurückgeblieben, und auf der anderen Seite vertraute er doch in alle, glaubte an sie und ihre Träume, unterstützte sie, wo er konnte.

Sanji hatte seinen Entschluss gefasst.

Schnell ging er zu Zorro, setzte sich an sein Bett, strich über seine Wange.

Einen Moment weiteten sich die blassen Augen vor Überraschung, dann waren sie ernst.

„Wenn du wieder sehen kannst.“

„Was dann?“

Verwirrtheit spiegelte sich in dem tiefen Jadegrün.

„Dann werde ich es ihnen allen sagen, und stolz darauf sein.“

Er legte seine Lippen auf die Zorros.

Nahm diesen unglaublichen Geschmack in sich auf.

Erlag einen Moment dem Gefühl der Ausgefülltheit.

Lächelte den Anderen dann an.

Sah sein Lächeln.

Verstand.

„Ich werde jetzt gehen, und Ruffys Auftrag erfüllen, wir sehen uns später.“
 

Der Abend war ausgelassen.

Sie alle saßen oder standen auf dem Deck, genossen Brooks und Sanjis Meisterwerke, der eine wild, der andere ruhig.

Lyssop und Chopper tanzten ausgelassen auf dem Tisch, während Brook und Franky sie mit Musik begleiteten, mal etwas lauter, mal leiser.

Ruffy hatte schon mehr als die Hälfte des Festmahles verschlungen, was Sanji immer wieder dazu brachte, in die Küche zu laufen, um noch etwas zuzubereiten.

Nebenbei verwöhnte er dann auch noch die weibliche Besatzung des Schiffes, Nami und Robin.

Während Nami am Tisch saß, um ein Auge auf Ruffy zu werfen, damit er auch ja kein Alkohol zu sich nahm, hatte Robin ihren Stuhl wenige Meter von Zorro entfernt hingestellt.

Dieser saß auf dem Boden, gegen die Reling gelehnt, im Lotussitz da, einen Krug Sake in der Hand.

Sein erster, Chopper hatte ihm nur einen erlaubt, gegessen hatte er nichts, was den kleinen Arzt zu Anfang sehr verstört hatte, doch jetzt tanzte er zu ausgelassen, um darauf zu achten.

In den wenigen Momenten, in denen der Smutje nicht hin und her rannte, stellte er sich oft neben den Schwertkämpfer an die Reling und betrachtete seine Crew, mal sprach er mit dem blinden mal nicht, doch er lächelte.

Gerade versuchte er Ruffy noch eines von den Grillsteaks wegzuziehen – ohne Erfolg.

Wenn jetzt jemand zu dem Schwertkämpfer und der Archäologin gesehen hätte, hätte man vielleicht den kleinen Unterschied bemerkt.

Kein Ton war erklungen, keine Bewegung fand statt, und doch, sie schienen sich ohne Worte zu verstehen.

Doch dann schüttelte er kurz den Kopf.

Ein Zeichen.

Sie stand auf, ging zu ihm, lies sich neben ihn an die Reling gleiten und betrachtete ihr halbleeres Weinglas.

Dann begann sie zu reden, flüsterte, lächelte, beschrieb, und nach und nach bildete sich ein Schmunzeln auf dem Gesicht des Blinden.

Wenige Sekunden darauf, saß die Schwarzhaarige wieder auf ihrem Stuhl und der Schwertkämpfer nahm einen Schluck aus seinem Krug.

Niemand hatte rüber gesehen.

Das Fest ging lange und ausgelassen, jeder kam irgendwann mal zum ruhigen Vizen herüber und sprach ein paar Worte mit ihm, als Nami kam, stellte er gerade den leeren Krug zur Seite.

Erneut versuchte sie, herauszufinden, was mit dem Koch los war, und erneut gab er ihr den Rat, den Schnitzelklopfer doch selbst zu fragen, anstelle von ihm.

Sie fragte nach dem Kurs, er bestätigte nur, dass es die richtige Richtung sei.

Er erkundigte sich nach der Dauer ihrer Reise, doch sie wusste es nicht, hatten sie doch keine Ahnung, wo die fremde Insel lag, konnten also nur Ausschau halten.

„Hast du Angst davor, dass wir sie nicht finden könnten?“

„Wie kommst du nur auf so einen Schwachsinn?“

Sie wollte was erwidern, wurde aber von einem kleinen, blaunasigen Elch unterbrochen, der es für besser hielt, wenn der Schwertkämpfer nun zu Bett gehen würde.

Schwerfällig richtete dieser sich auf, die Erschöpfung hatte sich schon über ihn gelegt, doch bevor er nur einen unbeholfenen Schritt gehen konnte, lagen schon zwei kräftige Hände auf seinen Schultern, beider Herzschläge kannte er sehr gut.

„Hey, ich brauch keine zwei Babysitter, ist das klar, der Kochlöffel kommt sich ja schon unterfordert vor.“

„Halt einfach die Klappe Marimo, und komm mit.“

Doch am Ende gingen nur er und der Koch, nur sie beide verließen die Party.

„Sorry, jetzt halt ich dich vom feiern ab.“

„Ach, kein Ding, ich bin eh ziemlich müde weist du.“

Sie gingen wenige Meter als Zorro etwas auffiel.

„Das ist aber nicht der Weg ins Krankenzimmer, oder?“

„Nein, Chopper hat erlaubt, dass du wieder in unser Zimmer kannst, er hat auch gesagt, dass du ab morgen, das Bett verlassen darfst, solange du nicht trainierst.“

„Hätte er wohl gerne so.“

Stumm schüttelte der Blonde den Kopf.

So war Zorro, und so würde er immer sein, und das war auch gut so.

Im Zimmer angekommen lies Zorro sich einfach in sein Bett fallen.

„Na, immer noch so müde?“

„Klappe!“

Wenige Minuten später lag auch der Koch in seinem Bett, lauschte dem ruhigen Atem seines Nakama, er war schon eingeschlafen.
 


 

Ahhh, verdammt, noch ein Übergangskapitel, ich weis…

Sorry, aber meiner Meinung nach, lebt auch mal die Strohhutbande etwas ruhiger^^

Ich will versuchen mich das nächste Mal mehr zu beeilen.

Alles Liebe Sharry

loss of break

HAH!

Dieses mal ging es sehr viel schneller, und ich kann euch beruhigen, das nächste Chap ist auch shcon fats fertig, ist allerdings wieder kürzer.

An dieser Stelle wollte ich mich mal ganz herzlich bei all meinen Kommischreiber bedanken, die da wäre.

Milaya

Sky2

Megami_Saira

Zorroline

-Marimo-

SMC_Smoker

black_ray-jack

lizzy112

KUTCHIPATCHI

Swanhill

_-Sakura-_

niqu84

Morathi

-Ray-

Chibi-moko-chan

Marimo_PB

Naomi03

Nami_Fan

Mairaike

Cooksie

(wenn ich einen Namen vergessen, falsch geschrieben, doppelt genannt habe tut mir das sehr leid^^)

Die Reihenfolge ist chronologisch.

So, was wollte ich noch sagen... ah ja.

Vielen Dank für alles und viel Spaß beim nächsten Kapitel
 


 

„Wag es nicht! Wag es ja nicht!“

„Lass mich doch in Ruhe, mir geht es gut!“

„Wenn du jetzt da hoch willst, schlepp ich dich sofort zurück ins Krankenzimmer, und wenn ich dir dafür sämtliche Knochen im Leib brechen muss!“

„KÖNNTET IHR BEIDEN ENDLICH MAL DIE KLAPPE HALTEN?!“

„Aua, Nami. Ich hab es dir doch schon oft gesagt, du darfst keine Kranken schlagen!“

„Dieser hirnrissige Idiot ist schon lange nicht mehr krank!“

Fünf Tage waren vergangen, fünf recht ruhige Tage, und jeden Tag mehrmals das gleiche Problem.

Zorro bestand, seit dem er das Bett verlassen durfte, darauf, hoch ins Krähennest zu gehen, um zu trainieren.

Chopper hielt einige Argumente dagegen, eines davon war zum Beispiel das immer noch verbundene linke Handgelenk, ein anderes war, dass er es blind nie nach oben schaffen würde.

So stritten sie sich immer wieder, wobei Nami meistens immer die perfekte, fauststarke, Lösung parat hatte, auf die dann auch keiner mehr was erwiderte.

„Jetzt beruhigt euch beide Mal und setzt euch wieder. Ich bin fast fertig.“

Lachend sah der Koch seinen Crewmitgliedern zu, wie sie, alle mit rauchendem Kopf, sich wieder hinsetzten und Nami sich wieder über ihre Karte beugte.

Es war erstaunlich, wie Zorro sich immer weiterentwickelte, trotz seiner Blindheit hatte er vor fünf Minuten noch den Tisch gedeckt, half wo er konnte und kam auf dem Schiff langsam besser zurecht, auch wenn er sich ab und zu noch nach Strich und Faden verlaufen konnte.

Auch gewandelt hatte sich seine Stimmung, er lachte in letzter Zeit überraschend viel, versuchte freundlich und hilfsbereit mit seinen Nakama umzugehen und witzelte auch manchmal über sich selber und über seine Blindheit.

Es machte den Eindruck, als hätte er, nach etwas Zeit und dem ein oder anderen Tiefpunkt, den Fluch akzeptiert und würde jetzt das Beste daraus machen.

Der Smutje war froh darüber, wusste er doch, wie leicht es auch hätte ins Gegenteil ausfallen können.

Das beste Beispiel bot sein Kapitän.

Hatte der Schwertkämpfer es geschafft, die Schwärze seiner Vergangenheit hinter sich zu lassen und gelernt zu lachen, so war der Strohhut immer ruhiger geworden, hatte sich immer mehr zurückgezogen, und wurde immer schlechter gelaunt.

Oft saß er auf seinem Lieblingsplatz oder auch an der Reling und starrte aufs Meer hinaus.

Wer dann den Fehler machte, ihn zu stören, bereute es schon bald, denn obwohl Ruffy verstummt war, sagten seine Blicke alles.

Einzig und allein Zorro schaffte es immer wieder seinen Freund zum Lachen zu bringen, oder ihn aus seiner depressiven Stimmung zu holen, er war auch der Einzige, der einfach mal stumm bei ihm saß, so als würde er ihm zuhören, und mit ihm aufs Meer sehen.

Der Schwertkämpfer verstand den Jüngeren wie kein anderer, hatte er doch eine beeindruckende Menschenkenntnis, auch wenn er sie nicht immer zeigte.

Eigentlich hätte sich auch niemand besonders große Sorgen um Ruffy gemacht, vielleicht hätten sie die ungewohnte Ruhe wirklich genossen, jetzt, da ja auch die Streitereien zwischen Koch und Vize weniger wurden, doch Sanji wollte es immer noch nicht locker lassen, dass sein Kapitän am gestrigen Abend nicht zum Abendessen gekommen war, auch heute Morgen war er nicht zum Frühstück erschienen, erst nach einigen behutsamen Worten, seitens Robin, war er aufgetaucht, hatte aber kaum was gegessen.

Der Blonde hoffte inständig, dass Ruffy jetzt kommen würde, hatte er doch extra alle seine Lieblingsessen zubereitet.

Am Tisch waren Chopper und Zorro wieder in eine Konversation vertieft, Sanji hätte es nie für möglich gehalten, dass der Marimo so gut im Debatieren wäre, und eben dieser schlug gerade eine Art Handel ein, in dem er darauf verzichtete, seine linke Hand übermäßig zu benutzen. Während des Gespräches verwies er immer wieder auf die, zugegeben ungewöhnliche, Tatsache, dass er, in den letzten Tagen, alles gemacht hatte, was Chopper gesagt hatte, und immer noch alle paar Stunden seine Medikamente einnahm.

Nach mehreren vergeblichen Einwürfen, erlaubte Chopper ihm schließlich zu trainieren, wenn immer jemand anderes mit ihm hoch gehen würde, damit er nicht runter fiel.

„Und nur 1-2 Stunden am Tag.“

„WAS? Bist du des Wahnsinns? Vier Stunden, aber mindestens!“

„Zwei, und keine Minute länger!“

„Das ist doch nicht dein Ernst?!“

„Oh doch. Zweit Stunden und nur in Begleitung, ansonsten kommst du wieder ins Bett!“

Seufzend ergab sich der Schwertkämpfer, sollte er doch froh sein, dass Chopper ihm schon diese Freiheiten gab.

Insgesamt hatte er sich sehr gut erholt, die linke Hand war noch eingegipst, um ihn vor übermäßiger Bewegung abzuhalten, und auch um die Brust lag noch ein Verband, der aber nur noch dazu diente, die empfindliche und verbrannte Haut vor Scheuerungen zu schützen.

Laut dem kleinen Arzt würde es noch ca. 20 Tage dauern, bis man kaum noch was sehen könnte. Zorro meinte höchstens 10.

„Hier Nami-swan, dein Tee.“

„Oh, vielen Dank, Sanji.“

„Gerne doch, du Traum meiner schlaflosen Nächte.“

„Idiot.“

„Was hast du gesagt?!“

Zorro grinste breit.

„Dass du ein Idiot bist.“

„Na warte du…“

„Zorro denk dran, nicht überanstrengen.“

Die Raufbolde wollten gerade aufeinander losgehen, als sich die Türe öffnete und ein eisiger Windhauch hineinwehte, gefolgt von Robin.

„Wie ich sehe geht es dem Herrn Schwertkämpfer wieder so gut, dass er sich mit dem Herrn Koch prügeln kann.“

„Hey, Robin.“

„Oh Robin-chan, warst du draußen? Soll ich dir einen warmen Kaffee machen, damit du dich von der Eiszeit erholen kannst?“

„Das wäre sehr freundlich Herr Koch.“

Lächelnd hängte sie ihren Mantel über den Stuhl neben Zorro, ging aber noch kurz in die Vorratskammer um eine Sakeflasche zu holen.
 

„Hier bitte sehr.“

Elegant setzte sie sich neben den Schwertkämpfer und reichte ihm den Alkohol.

„Nein, Zorro, keinen Sake, überhaupt nichts Hochprozentiges.“

„Aber Herr Schiffarzt, eine Flasche wird er doch trinken dürfen, er war jetzt schon über eine Woche nüchtern.“

Breit grinsend öffnete der Schwertkämpfer die Flasche.

Robin war schon genial in solchen Dingen, sie hatte keine Probleme die ganze Crew zu überzeugen und in letzter Zeit hatte er davon gewaltigen Nutzen.

Sie schien immer zu wissen, wie es ihm gerade ging, und auch gerade hatte sie mehr oder weniger seine Gedanken lesen können, denn nichts heizte mehr ein, als ein ordentlicher Schluck Sake, und dass bei den niedrigen Temperaturen.

Vor zwei drei Tagen hatte das Wetter plötzlich umgeschlagen, es war immer kälter geworden, und es war fast ein Wunder dass es gerade mal nicht regnete und dass das Meer so ruhig war.

Das Problem an der ganzen Sache war, dass sie nur noch genug Heizöl für einen Raum hatten, was demnach die Kombüse war, was die Crew irgendwie dazu veranlasste sich öfters hier aufzuhalten als sonst.

„Wer hat dich abgelöst, Robin?“

„Der Herr Skelett, warum?“

„Ach ich frage mich nur, wo die anderen sind.“

„Herr Cyborg und Herr Kanonier sind unten in der Werkstatt und basteln an irgendwas herum.“

„Und das bei diesen Temperaturen.“ Warf der Koch ein, während er der Schwarzhaarigen eine Tasse hinstellte.

„Und wo ist Ruffy?“ Zorro hatte die Flasche abgestellt, es missfiel ihm sichtlich, dass es ihrem Käpt’n so schlecht ging.

„Oh, ich glaube, ich habe den Herrn Kapitän auf der Galionsfigur gesehen.“

„Soll ich nach ihm gucken?“

„Mach das, Zorro. Auf dich hört er ja.“ Ihre Navigatorin hatte den Blick immer noch auf der Karte liegen, die sie wohl zeichnete, dass spürte der Schwertkämpfer, aber ihre Stimme zeigte, wie besorgt sie war, es schwang leise mit, so leicht, dass es wahrscheinlich nur Robin und Zorro bemerkt hatten.

„Ich ruf euch dann, wenn’s Essen gibt.“

„Danke.“

Damit stand er auf.
 

Jemand der es nicht wüsste, hätte ihnen wohl nicht geglaubt, dass Zorro blind wäre, so wie er gerade zur Tür ging, den Kopf etwas senkte, um nicht gegen den Rahmen zu stoßen, und hinaustrat. Von Tag zu Tag war seine Unsicherheit gesunken, er bewegte sich wie selbstverständlich auf dem Schiff, brauchte kaum noch Hilfe, außer im Badezimmer, da betätigte er beim Duschen immer noch die falschen Schalter, deshalb zwang Sanji ihm immer ein Bad auf.

Aber es waren noch andere Entwicklungen, die er vollzogen hatte, manchmal abends erzählte er dem Koch davon, wenn sie unter sich waren.

Wenn es nicht unbedingt regnete, konnte er alle Herzschläge auf dem ganzen Schiff wahrnehmen, wusste, von wo sie kamen, und konnte sie mittlerweile zuordnen, aus dem einen Meter Entfernung waren 25 oder noch mehr geworden.

(Brook galt hierbei nicht, hatte er doch keinen Puls mehr, der gehört werden konnte.)

Wenn er irgendwo hintrat konnte er durch die entstehenden Vibrationen spüren, wie der umliegende Boden geformt war.

Manchmal, wenn sie beide auf ihren Betten saßen und er leise erzählte, schien er fast gebannt davon, als hätte er etwas Neues entdeckt, und so war es auch, er hatte eine Welt ohne Farbe, ohne Licht entdeckt, und fand nun langsam heraus, dass sie genauso schön sein konnte wie die, in der er bisher gelebt hatte.

Was den Koch besonders freute, war, dass durch diese kindliche Neugierde und Faszination, die Angst vor der Dunkelheit und vor der Vergangenheit rapide abgenommen hatte, der Schwertkämpfer hatte sich verändert, vielleicht hatte dieser Fluch doch etwas segenhaftes.

Erst gestern hatte er gemeint, dass er unbedingt noch lernen wollte, ohne seine Sehkraft zu kämpfen.

Sanji hatte sich bereitwillig als Versuchskaninchen vorgeschlagen, er würde also wahrscheinlich mit ihm ins Krähennest zum Training klettern.

Beide lachten sie viel, wenn sie da so saßen, hatte sich doch eine ganz neue Beziehung zwischen ihnen aufgetan, sie war nicht so bindend und Besitz ergreifend, wie eine richtige Beziehung, hatte noch irgendwie das kumpelhafte behalten, und dass gefiel beiden sehr.

Sie ärgerten sich weiter und hier und da viel auch mal eine kleine Prügelei an, aber insgesamt war es etwas ruhiger geworden, zum Glück der restlichen Besatzung.

In Erinnerungen schwelgend, begann der Koch nun das Essen servierfertig zu machen, immerhin würden bald alle Hunger haben, hoffentlich auch der Kapitän…
 

Langsam ging er die Reling entlang, bis er am Löwenkopf stand.

Laut und deutlich konnte er den Herzschlag seines Freundes hören, genauso wie seine Atmung, beides gehörte für ihn zu Ruffy, wie das ewige Grinsen, aber genau das war verschwunden.

„Hey Ruff.“

Wenige Sekunden später standen beide Piraten an der Reling und sahen aufs Meer, beziehungsweise einer sah aufs Meer, der andere lauschte dem Wind, wie so oft.

„Es wird gleich wieder anfangen zu regnen.“

Sie sprachen selten miteinander, es war nicht nötig.

„Ruffy?“ Er spürte den Blick seines Kapitäns.

„Sanji macht sich Sorgen um dich.“

Das Herz schlug etwas schneller.

„Weil du so wenig isst. Die ganze Crew ist mittlerweile schon unruhig, selbst Nami.“

Er legte eine Hand auf die Schulter des anderen.

„Ich weis, dass es dir nicht einfach fällt, für mich ist es genau so schwer, aber wir schaffen dass schon.“

Als der andere immer noch so ernst war, riss ihm einfach der, eh sehr dünne, Geduldsfaden, und er begann seinen Kapitän durchzukitzeln.

Vor zwei Wochen noch wäre er sich wahrscheinlich sehr dämlich dabei vorgekommen, er kam sich immer noch dämlich dabei vor, aber es erzielte immerhin die erwünschte Wirkung.

Ruffy wand sich vor stummen Lachen und auch Zorro lachte, selbst als der Regen auf sie nieder prasselte hörten sie nicht auf.

Erst ein sehr lautes

„ESSEN FERTIG!“

sorgte dafür, dass Ruffy sich einfach Zorro packte und mit ihm in die Kombüse stürmte, ohne vorher die Tür zu öffnen.

„Verdammt Ruffy, weist du wie arschkalt es draußen ist“

Doch Käpt’n und Vize schien dass irgendwie nicht zu stören, genauso wenig wie Namis Kopfnüsse, beide lagen sie lachend auf der kaputten Tür, bis Zorro sich dann schlussendlich erhob um sich auf seinen Platz zu setzen.

Er grinste immer noch.

Tropfnass vom Regen.
 

Kopfschüttelnd begann Sanji das Essen aufzutischen, zum Glück war Franky schon dabei, die Tür reparieren, er würde sich sonst noch den Tod holen, bei diesem Wetter, auf der anderen Seite nahm er eine Erkältung gerne dafür in Kauf, was der Schwertkämpfer ihm mitgebracht hatte.

Ein nerviger schwarzhaariger Junge, welcher ihn mit Hundeaugen anbettelte, sich doch zu beeilen, und dass ohne Worte, schöner konnte es doch gar nicht sein.

Nur das versonnene Lächeln auf Zorros Gesicht machte ihn allerdings etwas stutzig.

„Sag mal Chopper, was ist eigentlich in Zorros Medis alles so drin?“

„Warum meinst du? Was soll denn da drin sein?“

„Keine Ahnung, Morphium? Helium? Hasch?“

„Na das ganz bestimmt nicht Koch, oder ist meine Stimme schon so hoch wie deine?“

Einzig und allein Brooks Erscheinen und die laute Bitte nach Essen verhinderte eine handgreifliche Debatte.

Darauf verging das Essen wie immer, es war laut und ausgelassen, eine gute Stimmung, nur der Koch empfand es nicht so.

Er saß, wie immer, an der Theke, um schnell genug für Nachschub zu sorgen, und Zorro saß, wie immer, am unteren Ende des Tisches.

Robin saß neben ihm, und das störte den Koch, denn das war nicht wie immer.

Hatte sie nicht gerade eine Bemerkung fallen lassen, die den Schwertkämpfer zum Schmunzeln brachte?

Hatte sie gerade tatsächlich mit ihm angestoßen?

Wieder sagte sie etwas, verdammt, durch den Tumult hindurch konnte er rein gar nichts verstehen, er nickte kurz und antwortete.

Und….

WAS WAR DAS DENN?!

Lehnte sie sich gerade wirklich gegen ihn und flüsterte ihm was ins Ohr?!

Das durfte doch jetzt nicht wahr sein!

Und jetzt kicherte er auch noch leise, Zorro und kichern?!

„Oi, Kringelbraue alles in Ordnung?“

„WUAH?“

Franky hatte sich zu ihm gesellt.

„Ah, Franky, erschreck mich doch nicht so!“

„Was guckst du denn so grimmig?“

„Ich gucke gar nicht grimmig.“

Er sah, wie der Cyborg seinem Blick folgte.

„Ach so. Ja, o.k. Ich versteh dich, aber du musst doch auch zugeben, dass sie ein hübsches Paar abgeben.“

Wie versteinert sah der Koch seinen Nakama an, dieser tätschelte ihm mitfühlend die Schulter, was ihn beinahe vom Stuhl fegte.

„Ich weis, ist hart, aber was soll man machen, hab ja schon des Öfteren gedacht, dass da was läuft, wie die sich früher immer angesehen haben, als wüssten die was, was wir nicht wissen und jetzt, wo unser Schwertmeister blind ist, scheint es ja offensichtlich zu sein.“

Jedes Wort war ein, von Zorro geführter, Schwerthieb.

Konnte es sein?

Hatte der Blauhaarige am Ende wirklich Recht?

War es am Ende so offensichtlich, dass es alle bis auf er selber gemerkt hatten?

Nein, das durfte nicht wahr sein! Das durfte es einfach nicht.

Der Cyborg schlug immer noch freundschaftlich auf ihn ein, bevor er sich wieder auf seinen Platz setzte, mit einer neuen Cola in der Hand.

Der Blick des Koches lag wieder auf der Schwarzhaarigen und Zorro, welcher gerade an ihrem Wein nippte, den Kopf schüttelte und was sagte.

Eine Welt brach zusammen.

„Hör mal Brook, ich übernehme die nächste Aufsicht, Chopper, Lyssop, ihr kümmert euch ums Abräumen und Spülen.“

Der Welle des Tumultes aus dem Weg gehend, verließ er den Essbereich, gerade wollte er die notdürftig eingehangene Tür schließen, als eine gebräunte Hand sie festhielt.

„Hey, warte, Koch, ich komm mit, dann kann ich trainieren.“

„Na meinetwegen…“

Eigentlich wollte er genau dem ausweichen.

Während des Aufstieges musste er Zorro immer wieder helfen, schafften es beide normalerweise in nicht einmal einer Sekunde hochzukommen, brauchten sie nun schon fast Minuten, aber irgendwann waren sie oben, entkamen dem regnerischen Himmel.

Kaum war die Klappe geschlossen, und die kalte Luft verbannt, obwohl es hier nicht annähernd so warm war wie in der halbwegs gewärmten Kombüse, zog Zorro sein Oberteil aus und entfernte den störenden Verband um seine Brust.

Demonstrativ wandte sich der Koch zu den riesigen Fenstern und setzte sich auf die Rundecke an der Wand.

Er konnte die widerhallenden Schritte des Schwertkämpfers hören und war erstaunt, bewegte dieser sich doch so sicher wie sonst nie, als würde er sich hier perfekt auskennen.

Als er sich umdrehte, sah er, dass das auch stimmte.

Gezielt packte der Grünhaarige nach bestimmtem Gewichten und legte sie an die passende Eisenstange, dann begann er sein Training.

Und obwohl der Koch tierisch sauer auf und enttäuscht von dem Schwertkämpfer war, konnte er jetzt gar nicht anders als verzückt zusehen, so verging die Zeit ohne das beide etwas sagten, Zorro hochkonzentriert, Sanji gebannt.

Irgendwann legte der Grünhaarige die Gewichte zur Seite und ging zu dem Schrank, in dem der Koch vor kurzen die Stahlschwerter gefunden hatte.

Zorro öffnete die Tür und hielt inne.

„Was ist?“

„Hier war jemand dran.“

Seine Stimme hatte einen fast schon drohenden Unterton, doch Sanji lächelte gespielt, was an sich eh nichts brachte.

„Ja, das war ich, sorry, ich wollte mal wissen, womit du so alles trainierst und hab mir eins von den Schwertern angeguckt.“

„Dann stell sie das nächste Mal bitte wieder richtig zurück.“

Nun lag nichts Vorwurfsvolles mehr in der Stimme, es war eine reine Bitte.

„Ja klar, sorry.“

„Schon okay.“

Im nächsten Moment sah der Koch entsetzt zu, wie der Schwertkämpfer alle drei Schwerter hochhob und sich eins in den Mund legte, wie Holzschwerter bewegte er sie.

Sanji hatte eins kaum anheben können.

Ohne zu atmen beobachtete er, wie Zorro diese Stahlgebilde herumwirbelte wie normale Schwerter, anmutige Sprünge, Drehungen und Angriffe vollführte, eins mit den Schwertern und sich selbst.

In diesem Moment war vergessen, dass er blind war.

Plötzlich zog er scharf die Luft ein und nahm mit der rechten Hand das Schwert aus der Linken, probeweise bewegte er die Hand etwas, und biss noch härter auf das Stahlschwert in seinem Mund.

„Alles in Ordnung?“

„Sicher doch.“

„Vielleicht solltest du das Handgelenk doch noch etwas schonen.“

Zu seiner Überraschung nickte Zorro und brachte die schweren Schwerter zurück in ihren Schrank.

Dann ging er an die Stelle wo er Verband und Hemd hingeworfen hatte, und begann, sich das weiße Leinen wieder um die Brust zu binden.

Dabei ging er langsam in Sanjis Richtung und ließ sich dann neben ihn aufs Sofa sinken.

„Sag mal?“

„Hm?“

„Warum wolltest du eben so plötzlich verschwinden, bist ja aufgesprungen, wie von der Tarantel gestochen.“

Der Koch schwieg.

Er schwieg auch noch, als der Ältere sein Hemd anzog, erst als dessen leerer Blick in seine Richtung ging seufzte er.

„Was ist zwischen dir und Robin?“

„Was? Was hat das de…“

„Franky sagte ihr wärt ein Paar und dass ihr gut zueinander passen würdet.“

Verdutzt saß der andere neben ihn.

„Und er hat doch auch Recht, so wie ihr euch immer benehmt, als wüsstet ihr was, was der Rest von uns nicht weis. Ihr redet immer sehr wenig miteinander und trotzdem scheint ihr euch zu verstehen wie niemand sonst.“

Verblüfft hob Zorro den Kopf.

Und dann lachte er, lachte aus vollem Halse, als wollte er sich darüber lustig machen. Über Sanji lustig machen.

„Was ist daran so lustig?“

„Die Idee.“

„Was?“

„Die ganze Idee. Ich mein, Ich hab Respekt vor Robin, und sie ist zweifelsohne eine attraktive Frau, aber Sanji, ich hab es dir doch schon gesagt, wenn es die Liebe wirklich gibt, dann bist du die meines Lebens.“

Der Blonde stockte.

Noch nie hatte einer von ihnen es so offen ausgesprochen, vor allem nicht Zorro, und nun sprach er es so aus, wie eine Beschwörungsformel, so glücklich, mit einem so sanften Lächeln.

Aber es blieben noch Zweifel.

„Aber warum sitzt sie denn immer neben dir?“

„Keine Ahnung. Warum denn auch nicht?“

Wieder grinste der andere.

„Brook sitzt auch oft neben mir, und Chopper auch.“

„Sie hat dir eben Sake geholt.“

„Und du ihr Kaffee.“

„Was meinst du damit?“

„Sie weis genau, dass ich nie den Sake finde, ich greif immer entweder in den Wein oder in die verschiedenen Ölflaschen, da hat sie mir einfach einen mitgenommen, ist das so schlimm?“

„Und worüber habt ihr euch die ganze Zeit unterhalten?“

„Ach sie hat mir nur erzählt, was für einen Schwachsinn Ruffy die ganze Zeit anstellt, und es mir beschrieben, dann hat sie gesagt, dass sie sich darauf freut die Stimme von ihm wieder zu hören, darauf haben wir dann angestoßen.“

„Ach so, und was hat sie dir dann Verschwörerisches zugeflüstert, schien ja was ganz Tolles zu sein, so wie du gekichert hast.“

Langsam schien der Schwertkämpfer wütend zu werden.

„Sie hat mir noch etwas erzählt und damit hatte sie verdammt Recht.“

„Und was wenn ich bitten darf?“ Der Koch wurde langsam lauter.

Zorro blieb ruhig, nur seine Augen zeigten seine Gefühlsregungen.

„Sie hat mir gesagt Der Herr Koch guckt die ganze Zeit herüber, sieht aus, als wäre er eifersüchtig, ich frag mich nur auf wen von uns beiden. So, zufrieden? Und ja, ich habe ihr danach auch meinen Sake angeboten, und sie mir dann auch ihren Wein, nur zum Spaß. Hättest du neben mir gesessen, hätte ich eben mir dir Getränketausch gemacht, ist doch nichts Neues. Und falls du auch noch wissen willst, was ich ihr gesagt habe es waren genau die Worte Also Wein ist nichts für mich, viel zu süß.

Er war wütend und enttäuscht, das spürte der Koch, und er konnte es auch verstehen, er war eifersüchtig gewesen, dabei wusste er doch, dass Zorro und Robin immer schon eine spezielle Bindung hatten, er seufzte.

„Tut mir leid, es war dumm von mir so wenig vertrauen in dich zu setzen.“

„Ist schon in Ordnung.“

„Danke.“

„Wofür?“

„Dafür, dass du gesagt hast, dass du mich liebst.“

Lächelnd sah er dem ach so mutigem und furchtlosen Schwertkämpfer beim Erröten zu.

Dann lehnte er sich nach vorne und küsste ihn.

„Ich liebe dich auch.“

Langsam erhob er sich, doch Zorros Hand hielt ihn fest, zog ihn wieder herunter, und dann spürte er erneut die sanften Lippen des Älteren.

Es war selten, dass der Schwertkämpfer in diesen Dingen von sich aus handelte, und noch seltener, gar nie, ergriff er selber die Initiative, doch genau das tat er nun, denn vorsichtig strich seine Zunge über die schmalen Lippen des Koches.

Ohne zu zögern, gewährte der Koch ihm Einlass, war es doch dass, was er wollte.

In den letzten Tagen war Zorro nie von sich aus dazu bereit gewesen, er war zu zurückhaltend, nun, da er es forderte, veränderte sich alles.

Hatte der Koch geglaubt, von dem Aroma süchtig zu werden, hatte er bisher nur eine schwache Ahnung gehabt, von dem, was ihn erwartete.

Trotz der Zärtlichkeit die er dem Grünhaarigen geben wollte, war es ein wilder und ungezügelter Kampf ihrer Zungen, ineinander verschlungen, hörte er das Herz des Schwertkämpfers laut unter sich pochen, während sie aufs Sofa sanken.

Gefühle waren geweckt, Gefühle die er noch nicht kannte, es war mehr, als er bei jeder Frau gespürt hatte, und dass nur bei diesem Kuss.

Erst als beiden der Luftmangel zu schaffen machte, löste Sanji sich von seinem Geliebten, sah ihn aber noch lange an.

Zorro lächelte, die blinden Augen glitzerten vor Wärme und Ausgefülltheit.

Er war glücklich, und das machte Sanji glücklich.

Langsam strich er über das kurze grüne Haar, spielte mit den Ohrringen und lies dann seinen Kopf auf die Brust seines Marimos sinken.

Er spürte, wie ihn starke Arme an den warmen Körper drückten.

Er lächelte, es war so schön, wie sie hier lagen, in völligem Einklang miteinander, und nun versuchte er darauf zu achten was Zorro ihm erzählt hatte.

Dem Schwertkämpfer war aufgefallen, dass ihre Herzen, vor allem in solchen Momenten, genau gleich klangen, ihm selber war das noch nie aufgefallen, aber er hatte ja auch nicht dieses außergewöhnliche Gehör.

Nun lauschte er andächtig ihrer beiden Pulse und es stimmte, es war ein Herzschlag, er klang voll und warm, besonders, so schön, wie keiner alleine klingen konnte.

„Kuina hat Recht gehabt.“ Zorros Stimme war so leise, als fürchtete er, dass sie ihn hören könnte.

Sanji wusste nicht, was er erwidern sollte, aber dass wurde auch gar nicht erwartet, denn er spürte diese liebevollen Lippen auf seiner Stirn, bevor Zorro sich wieder aufsetzte.

So blieben sie noch einen Moment in der innigen Umarmung, doch schließlich erhob Sanji sich, schließlich hatten sie noch mitten am Tag.

Gedankenverloren sah er aufs Meer hinaus und stockte.

„Zorro?“

„Ja?“

„Ich sehe eine Insel. Wir steuern direkt drauf zu.“

„Wirklich?“

Voller Freude sprang Zorro auf.

„Wann glaubst du sind wir d… ah?“

„Hey, was ist?“

„Sanji?“

„Was hast du? Was ist los?“

„Ich sehe sie auch!“
 


 

Sooooo.

bald werden wir eintreffen^^

loss of heating

Es geht schon weiter^^

Also, erstmal ganz zu Anfang.

Ihr seid schuld, nicht wirklich aber egal. Auf die Idee die später folgen mag (sehr auffällig *hüstel*) bin ich nicht selber gekommen, ich bin viel zu naiv für so was, und ich habe es so versucht zu schreiben, dass es hier keinen adult gibt.

Ihr könnt mich lynchen wie ihr wollt, ich kann so was einfach nicht schreiben, hab es nur gemacht, weil meine Freundin hinter mir mit einem Baseballschläger saß (kein Witz). Dass dürfte auch die Frage nach unserer Auseinandersätzung erledigen, nun ja.

So, viel Spaß

*davon lauf`*
 


 

„Also, so sieht´s aus. Ich denke wir werden morgen Nachmittag ankommen, wenn das Wetter hält.“

„Erst?“

„Du solltest dich freuen, dass wir die Insel überhaupt gefunden haben. Bei deinem Orientierungssinn.“

„Was soll das heißen?“

„Ach vergiss es, es kommt nur nicht gerade häufig vor, dass Blinde den Kurs angeben.“

Grummelnd nahm der Schwertkämpfer einen Schluck aus seiner Sakeflasche.

Vor 15 Minuten hatten sich alle Crewmitglieder in der Kombüse eingetroffen um das baldige erreichen der Insel zu besprechen.

Während Zorro erzählte, wie er die Insel wahrnahm, als einen grauen Punkt in der üblichen Schwärze, hatte Robin die ganze Zeit in einem Buch gelesen, und auch jetzt blickte sie noch nicht auf.

Ruffy lief die ganze Zeit hibbelig hin und her, nur ein gelegentlicher Hungerschub unterbrach sein Rumgerenne.

Der Koch der Crew hatte angefangen, dass Abendessen vorzubereiten, hatte doch eh nichts Nützliches zu tun, wobei er Ruffy immer wieder was stibitzen ließ, um seine Ruhe zu haben. Oft glitt sein Blick zu Zorro, der ruhig da saß und seinen Sake trank, neben ihm las Robin, seufzend schüttelte er den Kopf.

Er war so dumm gewesen, zu glauben, dass Zorro und Robin ein Paar wären, aber er war eben auch nur ein Mensch.

Plötzlich drehte Zorro den Kopf in ihre Richtung.

„Hast du etwas herausgefunden?“

Überrascht sahen alle Zorro an, Robin eingeschlossen.

„Woher… Woher weist du das?“

Er zuckte nur kurz mit den Achseln.

„Nicht so wichtig. Worum geht’s denn?“

Nun blickten alle zu der Archäologin, die eine Strähne hinter ihr Ohr strich, bevor sie anfing zu erklären.

„Ich habe hier ein Buch, dass wohl von einem Bewohner dieser Insel geschrieben worden ist.

Viel steht nicht drin, zumindest nichts, was uns helfen könnte. Nur, dass die Insel keinen Namen trägt und die Bewohner auch nicht. Sie werden nach ihrer Berufung benannt, oder andern Dingen, er erzählt hier von dem Heiler oder auch der Lockigen, so sind ihre Namen dort.

Wenn wir sie begrüßen sollten wir uns die Strohhutpiraten nennen, aber Anstelle unserer Namen sollten wir unsere Stellungen auf dem Schiff sagen, wenn sie uns nach unseren Namen fragen.“

Einige Sekunden war es still, bis Lyssop plötzlich sagte.

„Dass ist das Dümmste, was ich je gehört habe.“

Irgendjemand wollte etwas erwidern, doch ein lauter Knall riss alle von den Füßen, als hätte das Schiff einen Satz gemacht, Lyssop und Chopper versteckten sich unter dem Tisch. Brook versuchte es unter Namis Rock, Augenblicke später krachte er gegen die Wand. Zorro hatte sich die Hände auf seine empfindlichen Ohren gepresst und Robin war ihr Buch entglitten.

Skeptisch sah sich der Smutje um, was der Strohhutjunge nutzte, um sich schon mal zwei Steaks zu krallen.

„Was war dass denn?“

Der Cyborg neben ihm schob seine Sonnenbrille leicht nach oben.

„Ich glaube, es kam aus dem Heizungsraum. Langnase komm mit.“

Um Gegenwehr zu verhindern, packte er den Kanonier einfach an der Nase und schleifte ihn hinter sich her.

Momente der Ruhe verstrichen, bis der Blauhaarige wieder kam.

„Also Leute, wir haben ein Problem. Der Kühler ist am Arsch, heißt so viel, wie das durch fehlendes Heizöl die Maschine sich überhitzt hat. Sprich, ab jetzt können wir nicht mal mehr die Kombüse heizen. Langnase versucht gerade noch irgendetwas zu retten, aber da unser Brennmaterial eh alle ist, werden wir bis zur nächsten Insel frieren müssen. Immerhin ist es nur eine Nacht.“
 

Eine gute halbe Stunde später.

Alle waren dick eingemummelt, selbst Franky und Zorro trugen eine Jacke, obwohl der Cyborg sich weigerte eine lange Hose anzuziehen.

So hockten sie in der Kombüse und hofften auf ein wärmendes Essen.

Der am Herd stehende Koch, verpackt in seinen wärmsten Wintersachen, plus ein dunkelblauer Pullover vom Schwertkämpfer, versuchte gerade stark zitternd, das Essen servierfertig zu machen.

Innerhalb der dreißig Minuten war die Temperatur im Speiseraum auf weniger als 5°C gefallen, draußen herrschten tiefste Minusgrade.

Am Tisch versuchte währenddessen der ein oder andere sich per schmusen aufzuwärmen, was vor allem vom armen kleinen Elch Opfer forderte, der das Wetter doch sehr angenehm fand.

Nur an die rothaarige Navigatorin und den grünhaarigen Schwertkämpfer traute sich niemand ran, zum eigenen Schutz, bis gerade.

Sanji, der darauf bestanden hatte, am Tisch zu sitzen, rückte auffällig nah an den Blinden heran und versuchte ihn dann dazu zu bewegen einen Arm um den zitternden Blonden zu legen.

„Was soll dass denn werden, wenn’s fertig ist, Kochlöffel?“

Brummte der Ältere höchst missvergnügt.

„Halt einfach die Klappe, du weist selber ganz genau, dass deine Körpertemperatur viel zu warm für einen normalen Menschen ist…“

„Sie liegt bei ganz genau 38.6° C.“

„Danke Chopper. Siehst du Marimo, das ist über Durchschnitt, also, Mund zu und halte als meine Wärmflasche her.“

„Du hast sie ja nicht mehr alle.“

„Zorro, du wirst jetzt auf der Stelle ruhig sein und Sanji wärmen, damit er mir weiter Sachen kochen kann.“

Hörten sie plötzlich die Stimme der Archäologin.

„Was hast du da gerade gesagt, Robin?“ Der Schwertkämpfer hatte das Gefühl in einem Traum zu sein. Einem sehr verwirrenden Traum.

„Das waren nicht meine Worte, Herr Schwertkämpfer, es waren die Worte unseres Kapitäns, er wollte nur, dass ich sie sage, damit du sie auch verstehst.“

„Tja, Zorro Befehl ist Befehl.“

Man konnte das Grinsen aus Lyssops Stimme schon heraushören, doch einen Moment später schrie er erschrocken auf, als ein Messer, nur Zentimeter neben ihn, in die Wand donnerte.

„ZORRO, man wirft nicht mit Messern.“

„Das nächste Mal werfe ich dich, wenn du nicht sofort ruhig bist.“

Der Rest des Abendessens ging im schweigsamen Zittern vorbei, niemand traute sich wirklich zur Tür hinaus, einige wollten Sanji sogar beim Spülen helfen, was er sehr willkommen hieß.

Während er nun, unterstützt von allen männlichen Crewmitgliedern, mit Ausnahme von Zorro, den Geschirrberg wegspülte, hatten sich beide Damen mit einem heißen Kaffee an den Tisch gesetzt und unterhielten sich. Ab und zu konnte man ein dunkles Brummen vernehmen, dass von dem Schwertkämpfer kam, er beteiligte sich an dem Gespräch.

Der Koch räumte gerade die letzten Teller weg, als das Gespräch wohl zu einem Ende gekommen war.

„O.K. wir haben alles geklärt, Ruffy und Franky übernehmen Nachtwache. Und jetzt ab ins Bett mit den anderen!“

Man hörte nur kurz die protestierenden Stimmen, denn Namis Vorschläge fanden fauststarke Unterstützung.

Sekunden später war die Kombüse leer, bis auf die beiden Frauen, die ihre Kaffees noch austrinken wollten und zwei gewissen Herren.

„Komm, Marimo. Ich bring dich in unser Zimmer, und beeil dich, es regnet.“

Der Koch wusste, dass es dem Schwertkämpfer schwerer fiel, sich zu orientieren, wenn es regnete oder stürmte.
 

„Darf ich den schwarzen Pullover von dir haben?“

„Welchen?“

„Hier, fass mal an…“

„Ja meinetwegen, denn zieh ich eh nie an.“

„Danke.“

„Ist dir wirklich so kalt?“

„Ja, verdammt noch mal! Nicht jeder kann bei Minus 15 Grad in Shorts pennen.“

„Hör auf so bescheuert zu grinsen!“

„Jetzt hör auf zu lachen, man das ist unfair!“

Der Blonde klang schon fast verzweifelt.

Gutmütig gestimmt, hörte der Schwertkämpfer auf.

„Sorry.“

„Ist schon okay.“

Beleidigt zog der blonde Smutje sich den schwarzen Wollkragen Pullover von Zorro an. Nebenbei trug er auch noch zwei Paar Socken von ihm, neben seinen eigenen 4. Eine dicke Wollhose hatte ihm nicht gereicht, darunter trug er auch noch, seine einzige lange Unterhose, was wenige Minuten zuvor den Grünhaarigen schon mal zu einem Lachanfall verleitet hatte.

Eingemümmelt und fest verschnürt, wie er war, legte er sich in sein Bett.

EISKALT!

Neidisch betrachtete er den Schwertkämpfer im Mondlicht, kaum waren sie in ihr Zimmer gekommen, hatte dieser sich schon entkleidet, bis er nur noch seine Shorts und seinen Brustverband trug, und war dann in sein Bett gestiegen, hatte einige Minuten im Lotussitz meditiert, wie er es immer vor dem Schlafen gehen zu tun pflegte, und hatte sich dann einfach auf die Decke gelegt, die Arme hinterm Kopf verschränkt, so lag er immer noch da.

Dem Koch kam eine Idee.

„Zorro?“

„Was?“

„Mir ist kalt!“

„Und was soll ich daran ändern?“

„Zorro?“

„Was?!“

„Könnte ich vielleicht, …. Ähm…?“

„NEIN, Kommt nicht in Frage, war schon schlimm genug, dass du während des Essens so einen Schwachsinn machen musstest.“

„Ach komm, bitte.“

„Ich hab NEIN gesagt, außerdem werde ich dann nicht schlafen können.“

„Zorro….“

„ARGH, na meinetwegen, dann komm her, aber verhalt dich gefälligst ruhig!“

Er hatte den Satz noch nicht mal zu Ende gesprochen, da kuschelte sich der Jüngere schon unter seine Decke und warf ihn dabei beinahe aus seinem eigenen Bett.

Knurrend rollte er sich so, dass er selber unter der Decke lag, und zog scharf die Luft ein, als sich eiskalte Hände um seinen Körper schlangen.

„Sanji…“

seine Stimme war leise, vor Unsicherheit.

„Du bist so schön warm.

Zorro?“

„Was denn nun schon wieder?“

„Danke.“

Im nächsten Moment traf Eis auf Feuer, als sich die erfrorenen Lippen des Blonden auf die erhitzten des Grünhaarigen legten.

So verharrten sie einige Sekunden, bewegten ihre Lippen gegeneinander, gaben sich gegenseitigen Einlass, genossen das Gefühl der Vollkommenheit, bis ihnen die Luft knapp wurde, und sie sich voneinander lösten.

Beide lächelten.

„Jetzt ist mir schon viel wärmer.“

„Dann kannst du ja jetzt schlafen.“

„Eigentlich hatte ich etwas anderes vor…“

Vorsichtig strichen die langgliedrigen Finger des Blonden über die verbundene Brust, glitten zärtlich die Konturen der Muskeln nach, bis hinunter zum Bauch und wieder hoch.

Ein Blick auf die leicht geröteten Wangen des Schwertkämpfers ließ ihn schmunzeln, bevor er seine Lippen wieder auf Zorros presste, diesmal härter, verlangender.

Er erwartete einen Rückstoß, es war wahrscheinlich zu früh, für den Grünhaarigen, doch Zorro sah das wohl anders.

Ungestüm krallten sich seine Hände um den schmalen Körper des Smutjes, bevor sich die Lippen leicht öffneten und ein feuriger Tanz entfesselt wurde.

Wieder überraschte der Blinde seinen Koch, als er nach und nach alle Schüchternheiten ablegte und begierig über den verpackten Rücken des Blonden strich, schon bereute Sanji es, sich so warm eingemummelt zu haben.

Widerwillig löste er sich von Zorro, und begann, sich aus seinen Schichten zu schälen, erst Zorros Pullover, dann seiner, dann das Shirt, dann das Unterhemd, das zweite,…

Grinsend wartete der Grünhaarige darauf, dass der Koch es irgendwann schaffen würde, sich auszuziehen, lauschte dem leisen Rumfluchen und hob schließlich eine Hand, um sie über den nun nackten Oberkörper gleiten zu lassen.

Bestimmt drückte er den Blonden neben sich ins Kissen und fing an, erst nur mit den Händen, und dann auch mit der Zunge, den Linien von Sanjis Körper zu folgen, hinterließ dunkle Spuren an Sanjis Hals, bevor er sich seiner Brust zuwandte.

Während seine Hände jede einzelne Faser der kühlen Bauchmuskulatur erfühlen wollten, begann die Zunge, eine feuchte Spur um die linke Brustwarze zu ziehen, leckte über sie, knabberte leicht daran, liebkoste sie.

Leise stöhnte der Blonde auf, während seine Hände durch das grüne Haar, die Schultern hinab, über den Rücken fuhren, seine Finger sich manchmal in die erhitzte Haut krallten, was dem Blinden von Zeit zu Zeit ein Keuchen abrang.

Langsam glitt Zorros Zunge weiter, die maskuline Brust des Blonden hinunter, über die ansehnliche Bauchmuskulatur.

Noch nie hatte er so ein Bild des Koches gehabt.

Die verschwommenen Bilder des Smutjes, hatten ihn nie besonderes muskulös, eher zierlich, fast schon feminin,gezeigt. Aber hier erschmeckte er den Beweis dafür, dass ungenaue Blicke nicht ausreichten, dass dieser Körper hier so perfekt war, wie der eines Mannes nur sein konnte.

Weiche, kühle Haut, angespannte, starke Muskeln, zärtliche Berührungen, heisere Bitten, der Koch wusste genau, wie er den Schwertkämpfer zu mehr bewegen konnte.

Die Hände des Blinden fanden ihren Weg zum Bund der Hose, er zögerte.

„Zorro, du musst das nicht tu…“

Die besorgte Stimme des Smutjes verstummte augenblicklich, als sich ein Finger des Schwertkämpfers auf seine Lippen legte.

„Shhh…“

Blass-grüne Augen leuchteten zu ihm in der Dunkelheit hoch, dann spürte er, wie der Schwertkämpfer ihn auf den Rücken drehte, und ihm erst die lange Hose und dann auch die Unterhose abstreifte.

In weiten Kreisen zogen sich die Hände an der Hüfte nach unten, strichen außen an den Oberschenkeln hinab, glitten zärtlich innen hinauf.

Stöhnend zog der Blonde Zorro zu sich hoch und vergrub seine Zunge in dessen Mundhöhle, eine Hand glitte dabei in die schwarzen Shorts des Älteren und umfasste sanft dessen Glied.

Das erschrockene Keuchen wurde durch den leidenschaftlichen Kuss gedämpft.

Mühevoll zog der Blonde Zorros Shorts aus, während dieser sich darauf verlegt hatte, seinen Körper erneut auszukundschaften.

Die Hand; die der Schwertkämpfer an seine Wange gelegt hatte, ergriff er und führt sie zwischen seine eigenen Lippen.

Überrascht hob sich der grünhaarige Kopf.

Mit dem anheben seines Eigenen Beckens zeigte Sanji dem anderen, was nun folgen würde…
 

Schwer atmend legte er die Arme um den Blonden, dieser hatte sich an die verschwitzte Brust des Blinden gepresst und ließ seinen Finger ungesehene Zeichnungen auf Zorros Brust nachfahren.

Lächelnd reckte er sich etwas nach oben und küsste Zorro.

Dieser erwiderte nur zu gerne.

„Gute Nacht Zorro.“

Sekunden darauf, war der Smutje auch schon eingeschlafen, in den starken Armen des Schwertkämpfers, der dem Herzschlag seines Geliebten lauschte und ihm sanft durchs Haar strich.

Lange lag er wach und wachte über den Schlaf des Blonden, erst als die Sonne wieder über den Horizont strich, was er nicht sehen wohl aber spüren konnte, erlag er seiner Müdigkeit.
 

Die Sonne löste gerade die letzte Bindung zum Horizont, als das Schiff der Piratenbande kurz vorm Harfen der unbenannten Insel ankam.

An der Küste warteten schon zwei Gestalten, noch verborgen vom kalten Morgennebel.
 

Die halbe Mannschaft war schon dabei, das Schiff zum Anlegen parat zu machen, nur der Schwertkämpfer und der Smutje fehlten, aber niemand wollte sie wecken, aus Angst, der Schwertkämpfer würde aus Schlafmangelgründen einem den Kopf abreißen. Außerdem hatten sowohl Nami als auch Robin diverse Andeutungen gemacht, dass der Koch wohl nichts kochen würde, wenn sie ihn jetzt wecken würden, dass hatte ausgereicht um Ruffy zum selbsternannten Bodyguard von Zorros und Sanjis Zimmer zu machen.

Nami seufzte.

„Frau Navigatorin? Alles in Ordnung?“

„Ach, ich frage mich nur, warum sie uns nichts sagen.“

Lächelnd legte der Archäologin eine Hand auf den Unterarm ihrer Freundin.

„Lass ihnen etwas Zeit, sie müssen selber noch viel erfahren.“

„Meinst du wirklich, dass kein anderer von der Crew was mitbekommen hat, ich meine leise waren sie ja nicht wirklich.“

Lachend schüttelte die Schwarzhaarige den Kopf.

„Ich glaube kaum, dass sie was wissen, aber wer weis, wie lange dass noch so bleibt.“
 

Zur gleichen Zeit auf der Insel.

„Wir wussten, dass sie kommen würde, diejenigen die die Hexe des ewigen Fluches besiegt haben. Wir sind gespannt, mit welchen Flüchen sie belegt worden sind. Ob es stimmt, ob es einem von ihnen wirklich gelungen ist, seinen Fluch zu akzeptieren und daraus seinen Nutzen zu ziehen? Unvorstellbar.“

Die alterslose Frau strich eine störende Strähne aus ihrem Blickfeld.

Der Mann neben ihr rührte sich nicht, gab mit keiner Bewegung an, dass er ihr zugehört hatte.

„Piraten. Interessant.“

loss of seizure

Hey,

tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, aber ich war noch mit meiner Fam in Urlaub und mache gerade mein Praktikum in der Chirugie^^

nun ja, jetzt euch viel Spaß
 


 

Kalt! Viel zu Kalt!

Seine Feststellung.

Schnell zog er die Hand zurück und legte sie wieder auf die warme Brust.

Lächelnd betrachtete der Smutje den Schwertkämpfer, dieser schien tief und fest zu schlafen, und strich mit seinen kühlen Fingern entweder durch das kurze grüne Haar, oder über die gebräunte, muskulöse Brust, was der Grünhaarige manchmal mit einem Grummeln quittierte.

Leise küsste der Blonde den Älteren und flüsterte in die Dunkelheit.

„Ich liebe dich, mein sturer Marimo.“

Die Antwort bestand aus einem wohligen Seufzer.
 

„Die gefallen mir nicht.“

Murrte die Navigatorin an Bord leise, während sie ihren Schal enger zog.

Der eisige Wind zerrte genauso an ihren Nerven wie an ihrem Schal und voller Ungeduld wartete sie auf das Anlegen.

Sie waren nun so nah an die Küste gekommen, dass sie ohne Probleme die beiden dort wartenden Personen sehr gut erkennen konnten.

Und über eben diese regte sich die junge Frau auf.

„Aber Frau Navigatorin, du solltest bedenken, dass diese Menschen uns zu helfen wissen.“

„Das macht sie nicht weniger merkwürdig.“

Und damit hatte die Navigatorin gar nicht so Unrecht.

Die Frau an der Küste hatte kurzgeschorenes, dunkelblaues Haar, ihr Gesicht wies keine Anzeichen irgendeines Alters auf, sie hatte breitere Schultern als Zorro und einen sehr maskulinen Körperbau, das Breitschwert an ihrer Hüfte unterstrich die Wirkung, und ihre Größe konnte sich mit Brooks messen.

Nami hätte sie für einen Mann gehalten, was nicht zuletzt an dem Brustpanzer lag, doch ihre schwazhaarige Freundin war der festen Überzeugung, dass diese alterslose Person mit der Alabasterhaut eine Frau war.

Doch das Beunruhigenste an allem waren ihre Augen, sie waren nur schwarz, keine Iris, keine Pupille, reine Schwärze, Lyssop hatte laut aufgeschrieen als er sie durch seine Fernrohrbrille gesehen hatte.

Seufzend betrachtete Nami den Mann neben der Frau.

Obwohl er genau so groß war wie sie, war er ihr komplettes Gegenteil.

Er war schmal und zierlich, trug weder Rüstung noch Waffe, nur seine schneeweiße Haut stimmte mit ihrer überein.

Er hatte ein schlohweißes, langes und eng anliegendes Gewand an, so dass er aussah wie ein Geist.

Der Mann hatte hellblaues bis türkises Haar, welches durch ein Haarband versucht worden war zu bändigen, doch es wehte munter im Wind, so lang wie es war, würde es sicher seine Knie erreichen, wenn es nicht vom Wind getragen werden würde.

Er wirkte auch nicht wie ohne jedes Alter, er wirkte einfach nur jung und perfekt.

Keine Emotion strich über sein Gesicht, aber konnte man Emotionen in lichtweißen Augen lesen?

Fluchend wandte Nami sich ab, sollte jemand aus dieser verdrehten Welt schlau werden, sie wurde es nicht.

„Ich geh in die Kombüse.“

„Soll ich dich begleiten?“

„Bitte Robin, dann mach ich uns einen Tee.“

„Eine gute Idee, Frau Navigatorin.“

So schritten beide Frauen unter Deck, versuchten der eisigen Kälte zu entkommen.

Je näher sie der Insel kamen, desto kühler wurde es. Mittlerweile hatten sie die Minus 25 schon erreicht, was allen, bis auf Chopper, sehr missfiel.

Sogar Franky hatte sich breitschlagen lassen und trug nun seine „lange“ Hose.

Die Orangehaarige war ausgetickt, als sie gesehen hatte, dass es sich dabei nicht um eine normale Hose handelte, sondern um eine gelb-blau gemusterten Badeshorts, was zur allgemeinen Erheiterung geführt hatte. Doch die anderen hatten sofort aufgehört zu lachen, nur Robin hatte weiter vor sich hingeschmunzelt, da ihre Freundin die Männer gemaßregelt hatte.
 

Die weibliche Besatzung war noch keine Minute in der Kombüse, als plötzlich der eben erwähnte Cyborg rein kam, immer noch in der knallgrellen Shorts und sich an die Tür lehnte.

„Diese zwei komischen Vögel von der Insel wollen an Bord um sich unsere Fluchopfer anzusehen, bevor sie uns einen Anlegeplatz geben. Kommt ihr?“

Die beiden Freundinnen wechselten einen Blick, seufzten synchron und erhoben sich dann um den Blauhaarigen zu folgen.

„Irgendwann verbrenne ich diese Shorts.“ Murmelte Die Navigatorin noch, verstummte dann aber, als sie sah, dass ihr „Besuch“ schon eingetroffen war.

Die Frau und der Mann standen an der Reling und betrachteten die Crew, andersherum war es genau so, schließlich sprach die Bewaffnete.

„Wir sind die Zwillinge und die Hüter der Insel, wer seid ihr und was ist euer Begehr?“

Kurz sah Nami zu Robin, die ihr aufmunternd zu lächelte, bevor sie antwortete.

„Wir sind Piraten, die unter der Flagge des Strohhutes segeln, unser Begehr ist die Heilung zweier Fluchopfer aus unserer Crew.“

Den ganzen vergangen Abend hatte sie sich diese Worte zurecht gelegt, und doch klangen sie so komisch.

„Bist du die Kapitänin?“

„Nein, ich bin die Navigatorin von diesem Schiff.“

„Warum spricht nicht euer Kapitän für eure Crew?“

„Das liegt daran, dass er verflucht wurde und nun stumm ist.“

Die seltsame Frau winkte ab.

„Wir wollen mit dem Kapitän reden.“

Ungeduldig wollte Nami die Wächterin auf ihre eben genannten Worte hinweisen, doch Ruffy unterbrach sie, in dem er zu sprechen begann, hieß, er bewegte die Lippen.

Verwirrt schauten alle zwischen dem Schwarzhaarigen und der Blauhaarigen hin und her, die ihm aufmerksam zu lauschen schien.

Als Ruffy den Mund schloss lächelte sie.

„So ist das also, du wurdest verflucht, als du den Loggport von der Hexe des ewigen Fluches ergattern wolltest, aufgrund des anderen Verfluchten, nehmen wir an.“

Zustimmend nickte der Käpt’n.

„Wenn du erlaubst Kapitän, würden wir dich gerne untersuchen, um dann einen geeigneten Heiler für dich zu finden.“

Wieder nickte der Strohhutjunge.

Plötzlich kam Leben in den jungen Mann neben der Frau, hatte er sich bis jetzt überhaupt nicht am Gespräch beteiligt, geschweige denn sich mal bewegt oder gezwinkert, so ging er nun zielstrebig auf Ruffy zu und legte seine Hände um den Hals des Jungen.

Sekunden verstrichen, dann legte der Mann die Hände nieder und ging zurück.

Wieder begann die Frau zu sprechen.

„Es scheint so, als ob der Fluch recht harmlos wäre, euer Kapitän hat sich erfolgreich gegen den Fluch gewährt, es wird ein leichtes für uns sein, den Fluch aufzuheben.“

„Wir haben noch einen zweiten Verfluchten, wenn die Herren Wächter mir folgen möchten?“

Robin lächelte.

„Und wer bist du?“

„Ich bin nur die Archäologin.“

„Gut, führe uns zu dem anderen.“

Beide folgten Robin, doch dann blieben sie stehen.

Überrascht wandte sich die Frau zu Ruffy um.

„Euer Kapitän sagt, dass niemand sich dem Zimmer nähern darf, weil ein gewisses Etwas dann nicht kochen würde?“

Sie schien sichtlich verwirrt.

„Ach, achte gar nicht auf den, der ist total verfressen!“

Schnell war Nami an ihre Seite gesprungen und führte sie von dem verfluchten Käpt’n weg, welcher ihr allerdings in Erinnerung gerufen hatte, warum die beiden noch ungestört schliefen.
 

Grummelnd erwachte der Schwertkämpfer.

„Na, aufgewacht, Schlafmütze?“

Die Schlafmütze brauchte noch einen Moment um alles zu ordnen, bevor sie dann den Kopf schüttelte.

„Was soll dass denn heißen?“

„Will….weiterpennen…“

Dass der Grünhaarige überhaupt ein Wort raus brachte, überraschte den Koch, immerhin kannte er es schon, dass Zorro manchmal Stunden brauchte, bis er überhaupt begriff, wenn man mit ihm redete.

Plötzlich riss aber eben dieser seine blinden Augen auf und saß aufrecht im Bett.

„Hey, alles ok?“

Der Ältere seufzte.

„Da kommt jemand.“

Mit einem Satz war der Blonde aus dem Bett, in die eisige Kälte und begann sich anzuziehen.

Fluchend, auf alles und jeden, Zorro, das Wetter, die anderen, Ruffy, sich selbst, sein verdammt schmerzendes Hinterteil, suchte er in seinem Schrank nach einem annehmbaren Outfit.

Fertig angezogen, in den wärmsten Winterklamotten die er finden konnte, betrachtete er Zorro, der die Ruhe weg war.

„Willst du dich nicht auch mal anziehen?“

„Warum sollte ich?“

„Weil jetzt gleich jemand rein kommt.“

„Und?“

Resigniert seufzte der Koch, es hatte wohl keinen Sinn, der Schwertkämpfer machte sich nichts aus solchen Dingen.

„Ist dir nicht kalt?“

„Nein.“

Toll, es war so unfair, er fror sich hier einen ab und der Schwertschwinger saß im warmen Bett und wusste das wohl gar nicht zu würdigen.

Seufzend betrachtete er diesen wunderbaren Körper, wie gerne würde er sich jetzt wieder zu Zorro, ins warme Bett, legen und den Tag verschlafen, aber als Smutje war ihm so was nicht gegönnt.
 

Mit einem Klacken wurde die Klinke heruntergedrückt und die Tür ging auf.

Vorsichtig steckte Robin den Kopf herein, sofort herrschte Eiszeit im Zimmer, selbst der Schwertkämpfer schien zu frösteln

„Herr Koch, Herr Schwertkämpfer? Ah ihr seit schon wach.“

Dann erblickte sie Sanji, der sich alle Mühe gab, sie jetzt nicht, wie eine Motte das Licht, zu umschwirren und antwortete nur.

„Ja, Robin-swan, ich bin fast soweit.“

Das er rot wurde versuchte er zu ignorieren, doch ihr Blick sprach Bände, vor allem, als sie sich an den Schwertkämpfer wandte, dem es noch nicht mal peinlich schien, dass jeder hier auf seinen halbnackten Körper, und die verräterischen Spuren darauf, starren konnte, nun ja, der einzige der hier wahrscheinlich starren würde, war Sanji.

„Kannst reinkommen.“

Zorro, wie er leibt und lebt.

Robin trat ein, und hinter ihr schien sich eine Prozession aufzutun, als plötzlich eine, zugegeben sehr unattraktive und männliche, Frau und ein, verdammt zierlicher und elfenhafter, Mann eintraten.

Hinter ihm folgte Nami, nun starrte der Koch zumindest nicht mehr alleine, denn eben jener war es anscheinend unmöglich ihren Blick von dem gut gebauten Muskelpaket vor ihr zu heben und es wirkte so, als wollte sie jeden einzelnen blauen Fleck auf dieser gebräunten Haut mit ihren Augen aufsaugen, dann blickte sie zu dem Koch und lief rot an.

Innerhalb dieses Momentes hatte Zorro sich aufgerichtet und knurrte nun feindselig.

„Wer seid ihr zwei?“

Seine Linke suchte schon nach seinen Schwertern.

„Wir sind die Wächter der Insel und hier, um uns deinen Fluch anzusehen.“

Der Schwertkämpfer schien sichtlich überrascht, dass eine Frau antwortete, denn er öffnete die Augen, und stolperte dann überhetzt rückwärts, wobei er auf sein Bett fiel.

Die komische Frau sprach erneut.

„Sei unbesorgt, Bushido, wir sind der Magie mächtig, also ist es selbstverständlich, dass du uns sehen kannst.“

Verwirrt sah Sanji zum Grünhaarigen.

Stimmte es? Konnte er sie sehen?

Verwirrt antwortete der Krieger.

„Die Hexe konnte ich nicht sehen, und sie kann doch auch Magie anwenden, oder nicht?“

Die seltsame Wächterin nickte anerkennend.

„Du bist sehr aufmerksam, Bushido, es stimmt, die Hexe des ewigen Fluches besitzt große Macht, allerdings ist es reine schwarze Magie, wir hingegen beherrschen die Kunst des Heilens, deshalb kannst du uns sehen.“

Zorro nickte nur wiederstrebend.

„Wenn du nun erlaubst, Bushido, würden wir dich gerne untersuchen, um dir einen geeigneten Heiler zukommen zu lassen.“

„Tut, was ihr nicht lassen könnt.“

Eine Sekunde später hielt der Schwertkämpfer sein Schwert in der Hand, und platzierte die Klinge am Hals des Mannes, der von einem Moment auf den anderen einfach losgeprescht war.

„Wenn du uns verletzt, können wir dich nicht untersuchen, geschweige denn heilen.“

„Der Kerl soll mich nicht anpacken!“

„Dann können wir dir nicht helfen.“

Der Koch erschrak, wenn dass so weiterging, würden sich die beiden umdrehen, ohne dass Zorro geholfen war.

Schnell packte er das Handgelenk des Älteren und führte das Schwert gen Boden, der Ältere ließ es zu.

„Keine Sorge, der Schwertkämpfer wird sich untersuchen lassen. Nicht wahr, Marimo?“

Knurrte er die letzten Worte.

„Nun gut, Bushido, lässt du die Untersuchung nun zu, oder nicht?“

Grummelnd nickte der Schwertkämpfer und ließ zu, dass der weiblich wirkende Mann zu ihn trat und ihn anfasste.

Vorsichtig strich er beim Grünhaarigen über Augen, Gesicht, Hals, Brust.

Murmelnd tat die Frau ihre Unzufriedenheit kund.

Als der Mann Zorro in Ruhe ließ, nickte sie langsam und sagte.

„Sieht so aus, als wüssten wir was zu tun ist. Am frühen Abend wird ein Bote zu eurem Schiff kommen und beide Verfluchten, mit jeweils einem Begleiter, mitnehmen, zur Gemeinen, sie wird über die Heilung bestimmen. Der Rest eurer Crew bleibt an Bord.

Nun dürft ihr euer Schiff am Hafen anlegen“

Mit einem Lichthauch, waren beide auf einmal verschwunden.

Verwundert sahen sich die anderen an, während der Schwertkämpfer sich verwirrt aufs Bett fallen ließ.

„Was hatte das denn zu bedeuten?“

Namis Stimme zerschnitt die Stille.

„Ich glaube, dass die beiden Herren Wächter einen Plan haben, die Frau Gemein wird über die Heilung bestimmen.“

„Aber wie konnten sie so einfach verschwinden?“

„Wie wäre es mit, durch Magie, Frau Navigatorin?“

„Ich sag’s ja, merkwürdige Leute!“
 

Eine Stunde später befand Sanji sich schon wieder in der Kombüse und versuchte etwas zu kochen, gar nicht so einfach, wenn die Hände in dicken Fäustlingen steckten und er am ganzen Leib zitterte.

Vorsichtig balancierte er die Pfanne zwischen den vielen Schichten Stoff hin und her.

Puh, geschafft, sicher stand sie auf der kleinen Flamme.

Dann hob er, bibbernd wie immer, die Glasschüssel hoch, um sie auf den Tisch zu tragen, doch wieder wollten ihn seine halb erfrorenen Hände im Stich lassen, das Glas rutschte durch die steifen Finger hindurch.

Doch das Splittern von Glas ertönte nicht, dafür aber ein leises Rums und eine genervte Stimme.

„Verdammt, pass doch auf!“

Direkt vor ihm, auf dem Boden, lag ein Schwertkämpfer, endlich in voller Montur, mit noch nassen Haaren vom Baden, und hielt die Schüssel sicher auf seiner Brust.

„Huch, wie kommst du den hier hin?“

„Ich liege nur mal Probe. Was lässt du die Sachen fallen?“

„Als würde ich das absichtlich machen. Es ist so arschkalt!“

„Findest du?“

Die strengen Augenbrauen des Grünhaarigen wanderten nach oben.

„Ja, verflucht noch mal, und nun steh auf, und gib mir die Schüssel.“

Grummelnd erhob sich der andere.

Nach einigen Minuten fragte der Koch das, was ihn auf den Lippen brannte.

„Sag mal, Zorro, wer wird mit dir auf die Insel gehen?“

Der Blinde zuckte mit den Schultern.

„Wenn du’s aushältst kannst du mitkommen.“

„Was meinst du von wegen aushalten, dich und Ruffy schaff ich auch noch ein paar Stunden auf ner Insel zu überleben.“

„Ich hab vom Wetter gesprochen, du Idiot.“

„Ach so.“

Sekunden verstrichen.

„Ich komme trotzdem mit.“

Der Schwertkämpfer nickte.

„Gut.“

„Sag mal, wen nimmt Ruffy?“

„Ah, ich glaub Nami, wenn ich die Kopfnuss richtig verstanden habe.“

Der Grünhaarige grinste.

„Hast du gerade von mir gesprochen?“

Eine recht übel gelaunte Nami kam herein, halb erfroren und in einem dicken Mantel.

„Oh, Nami-chan, soll ich dir einen Tee machen, der deine bezaubernden Lippen aufwärmt.“

„Das wäre lieb Sanji, aber bitte hör mit der Turtelei auf.“

„Gerne Nami-Schätzchen.“

Resigniert lies sich die junge Frau auf ihren Platz fallen.

Der Koch würde sich nie ändern, obwohl er ja jetzt mit einem Mann zusammen war.

Sie lächelte leicht, alles nur Fassade.
 

„…Und deshalb bringe ich euch nun zur Gemeinen, aber es ist wirklich wichtig, dass ihr…“

„…dass wir sie nicht unhöflich behandeln und höflich bleiben, egal, was passiert. Das haben wir verstanden.“

Man hörte dem Schwertkämpfer an, wie genervt und ungeduldig er war, aber wen wunderte es?

Ihr Führer war ein kleines, sommersprossiges, elfjähriges Mädchen, dessen rote dicke Zöpfe nur so im Wind flogen.

Doch das Problem an Führer-chan, wie sie sich nannte, bestand eigentlich darin, dass sie plapperte wie ein Papagei, wobei sie sich andauernd wiederholte.

Manchmal sprach sie so schnell, dass Sanji sie gar nicht mehr verstehen konnte, was vielleicht auch daran lag, dass er sich nicht sonderlich anstrengte, imemrhin hatte er ja genug mit dem blinden Schwertkämpfer zu tun.

Dieser hatte es geschafft, beim an Land gehen, direkt ins Meer baden zu gehen und war laut fluchend und pitschnass erst wieder an Land gekommen, was er einer unsanften Gum-Gum-Angel zu verdanken hatte.

Ruffy beklagte sich derweil immer noch über die drei dicken Beulen die auf seinem Kopf prangten, denn diesmal war nicht nur Nami die Hand „ausgerutscht“.

Mittlerweile versuchte der Koch den Blinden durch die kleine Stadt zu führen. Wie damals im Wald gingen sie Hand in Hand, wobei der Blonde den anderen alle zwei Meter anzischte ihm nicht die Hand zu zerquetschen, und Zorro die zweite Hand auf Sanjis Schulter gelegt hatte und so einen halben Schritt hinter ihm ging, so konnte er den meisten Hindernissen ausweichen.

„Verflucht noch mal! KOCH!“

Wie gesagt, den meisten…

Es war wirklich verwunderlich, dass Zorro, obwohl er auf dem Schiff so gut zu recht gekommen war, hier auf der Insel wieder fast so hilflos war, wie kurz nach seiner Verfluchung. Wie der Schwertkämpfer schmerzhaft hatte feststellen müssen, konnte er nicht alle Inselbewohner sehen, was ihn allerdings nur im gewissen Maße störte.

Dankend wechselte der Smutje mit Nami einen Blick, die es geschafft hatte, für drei Berry, dass das kleine Put endlich mal die Klappe hielt.

Die nächsten Minuten vergingen im angenehmen Schweigen, nur unterbrochen von Namis Gefluche, wenn Ruffy plötzlich Fressbuden sah.

Schließlich erreichten sie ein kleines Haus und traten ein. Erleichternd stellte der Koch fest, dass die Rotzgöre nicht mitgekommen war.

„Willkommen Fremde. Ich bin überrascht, hatte ich mir eine Piratencrew doch größer vorgestellt.“

Aus dem Nichts ertönte eine Stimme, doch aus den Schatten des Hausflures tauchte plötzlich eine junge Frau auf.

Sie hatte kurze blonde Haare, die durch einen Haarreif zurückgehalten wurden, und sah eigentlich aus, wie eine normale Frau, bis auf ihre Augen. Sie erinnerten den Koch stark an die blassen Seelenspiegel des Schwertkämpfers, nur war es hier kein Mintgrün sondern ein blasses blau.

Sie war blind.

Der Schwertkämpfer neben ihm hatte sich versteift und starrte anscheinend in die gleiche Richtung.

„Wir durften nur einen Teil der Crew mit an Land nehmen.“ Antwortete Nami, die sich am schnellsten gefasst hatte.

„Soso.“

Die Stimme der Gemeinen hörte sich wenig interessiert an, und ihr leerer Blick lag auf Zorro.

„Sei nicht überrascht, Bushido, ich bin nicht die, für die du mich hältst, der Fluch lässt dich jemanden anderen sehen, als ich bin.“

Verwirrt blickte Nami vom Schwertkämpfer zur Magierin.

„Was meinst du damit? Was hat er?“

Lächelnd erklärte die Frau.

„Da euer Freund blind ist, lässt ihn der Fluch eine andere Person hier stehen sehen, an meiner Stelle, es sind meistens Personen mit denen schmerzhafte Erinnerungen einhergehen. Aber keine Sorge, wenn ich ihn heilen kann, ist das vorüber.

„Kommt mit mir, und ich erkläre euch alles.“

Damit deutete sie in das Innere des Gebäudes.
 

Die Regeln waren einfach.

Es gab nur eine Heilmethode.

Ruffy und Zorro würden beide einen speziellen Trank erhalten, der sie leicht schwächen würde, und nach einer abgemachten Zeit würde die Wirkung aufhören, solange durfte Ruffy nicht den Mund öffnen, auch nicht zum Essen, und Zorro sollte sich die Augen verbinden.

Wenn die Wirkung aufhörte gab es zwei Ausgangsmöglichkeiten, die erste war, der Fluch war gebrochen, die zweite war, er war es nicht.

Die Heilzeit bei Ruffy sollte laut der Gemeinen, die nicht sagen wollte, warum sie so genannt wurde, mindestens zwei Tage betragen, er bestand auf höchstens einen, sie gab nach.

Bei Zorro war es schwieriger, aufgrund der Akzeptanz schien der Fluch stärker zu wirken, und deshalb sollte die Heilzeit größer gewählt werden.

Die junge Frau verlangte vier Tage, doch der Schwertkämpfer bestand darauf, dass es nicht länger als 36 Stunden dauern dürfte.

Seufzend erhob sie sich.

„Ich werde jetzt beide Gegenmittel herstellen, es wird etwas dauern. Ich würde dir raten, Navigatorin, zu eurer Crew zu gehen, und ihnen Bescheid zu geben, ihr solltet, solange das Gegenmittel wirkt, nicht das Land verlassen, vielleicht sollten sie sich hier ein Zimmer mieten.“

„Gute Idee, vielen Dank, Gemeine.“
 

Wenige Minuten später war die ganze Crew in dem kleinen Zimmer der Magierin versammelt und hörte Sanji zu, der alles noch mal im Kurzformat erklärte. Er war noch nicht mal fertig, als Lyssop seine neuste Erfindung vorstellte.

Es waren zwei Uhren, die von der angegebenen Zeit an runter liefen, einmal 24-Stunden lang und einmal 36.

Ruffys Uhr würde dann laut piepen, Zorros allerdings nur vibrieren.

Alle hielten es für eine recht gute Idee.

„Ihr müsst nur auf den roten Knopf drücken… äh, Zo… Vize, der große an der rechten Seite, genau der, und dann läuft die Zeit.“

Mit einem lauten Dong lag plötzlich ihr Kapitän auf dem Boden.

„Doch noch nicht jetzt, du Vollidiot, erst gleich, sobald du dieses Zeug gesoffen hast.“

Knurrte die Navigatorin und ließ ihre Faust sinken.

Dann ging die Tür auf und die blonde Frau kam herein, Zorro hatte nicht sagen wollen, wie sie für ihn aussah.

Sie bedeutete Zorro und Ruffy mit ihren ausgewählten Begleitern in zwei Nebenräume zu gehen und brachte dort jedem seine Mixtur.

Unruhig stand Sanji neben dem Schwertkämpfer, der auf einer Bettkante saß, die Augen schon verbunden, und den Kelch in seiner Hand betastete.

Schließlich seufzte er und kippte sich das nach nichts riechende Gebräu in den Rachen.

Dann drückte er auf den Knopf von Lyssops komischer Uhr.

„Und?“ Der Smutje konnte die Besorgnis wieder mal nicht verbannen.

„Was und?“

„Na, wie fühlt es sich an, wie hat es geschmeckt?“

Einen Moment schien der Blinde zu überlegen, ehe er antwortete.

„Schmecken tut es nach nichts, ich habe auch nicht das Gefühl gehabt, Flüssigkeit zu mir zu nehmen, aber es brennt leicht.“

Er zuckte mit den Achseln.

„Ist doch eh egal.“

Lächelnd ließ sich der Smutje neben seinen Geliebten aufs Bett sinken.

„Nun ja, immerhin wirst du nun in einer absehbaren Zeit wieder sehen können. Das ist doch schon mal etwas.“

Sein gegenüber nickte.

Dann grinste er.

„Und Ruffy wird auch bald wieder der Alte sein.“

loss of stake

How to play Poker
 


 

16:00 Nachmittag
 

„Wie geht es ihm?“

„Ach wird schon, bisher hat er es geschafft, denn Mund nicht zu öffnen, Ro… unsere Archäologin ist gerade bei ihm und erzählt ihm irgendetwas. Das einzige Problem ist, dass er Hunger hat.“

Seufzend schüttelte der blonde Smutje den Kopf.

„Und dabei hat er noch ganze 19 Stunden aus zu halten.“

Die Navigatorin neben ihm nickte.

„Und wie geht es unserem Schwertkämpfer?“

„Ah… bis gerade war er noch recht unruhig, aber dieses komische Zeug zeigt Wirkung. Er sieht sehr erschöpft aus und schläft jetzt etwas. Ist wahrscheinlich besser so, dann geht die Zeit schneller um.“

„Hast wohl recht…“

Lächelnd betrachtete Nami, wie der junge Mann neben ihr, trübsinnig in sein Glas blickte, die Sorge konnte jeder auf seinem Gesicht sehen, was wäre, wenn…

„Sag mal Sa… Koch, Du hast dich doch letztens so über die Klamotten von unserem Vizen in seinem Kleiderschrank aufgeregt.“

„Ja, und?“

„Was hältst du davon, wenn wir den Tag nutzen, und den Schrank neu befüllen?“

„Das ist wirklich lieb von dir, aber ich fühle mich nicht i…“

„Ich bezahle auch.“

Klirrend zersprang das Glas auf dem Boden, Sanjis Kinnlade folgte.

Sie wollte bezahlen?

Sie wollte freiwillig dafür bezahlen, dass sie Klamotten für Zorro kaufen würden?

Vielleicht war sie ja auch verflucht worden…

„Aber wer passt…“

„Lass die anderen sich um unsere beiden Kranken kümmern.

Wir gehen Shoppen!“

Sie hakte sich bei ihm unter und verließ mit ihm das Haus der Gemeinen.
 

16:24 Nachmittag
 

Langsam öffnete sich die Tür, jemand schritt hindurch und dann wurde sie leise zugezogen.

Jemand war hier, aber er kannte die Schritte nicht.

„Was willst du hier?“

Verdammt! Man hörte ihm an, dass er erschöpft war und auch, dass er bis gerade noch geschlafen hatte.

„Ich wollte nur mal sehen wie es dir geht, Bushido. Dein Fluch ist nicht einfach, es wäre besser gewesen, wenn du dich mehr dagegen gewährt hättest, wie dein Käpt’n.“

Er gab einen entnervten Laut von sich.

„Ich bin gewohnt, Situationen zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen. Ist das falsch?“

Er spürte, wie sich die Gemeine auf die Bettkante setzte und dann seinen Puls fühlte.

„Schön, dein Puls ist überraschend ruhig, du scheinst es zu kennen, Schmerzen auszuhalten.“

Er nickte nur, merkte wie sie ihn losließ und aufstand.

„Ich habe eine Frage an dich, Bushido.“

Vorsichtig setzte er sich auf, ignorierte das Brennen, das seinen ganzen Körper verbrannte und sich in seinen Augen zu einem Höllenfeuer ausbreitete.

„Ich kann mir schon denken, was du wissen willst, aber nur Bares gegen Bares. Wirst du meine Fragen auch beantworten?“

„Es ist unfair, du hast zwei Fragen. Ich erwarte aber nur eine Antwort.“

Grinsend legte er den Kopf schief.

„Aber du willst es doch unbedingt wissen, immerhin bin ich der erste, der dir ebenbürtig ist.“

„Woher weist du es?“ Es war nur ein Zischen.

„Was? Dass du von allen verfluchten Menschen die Gedanken lesen kannst, aber durch Zufall nicht die von mir, was vielleicht daran liegt, dass ich blind bin? Sagen wir mal so, ich bin aufmerksam.“

Zähneknirschend antwortete sie.

„Nun gut. Also die erste Antwort auf deine Frage. Ich will wissen, was du siehst, um dich mehr zu verstehen. Du hast Recht, es geht mir gewaltig gegen den Strich, dass ich deine Gedanken nicht lesen kann und du mich dafür in und auswendig kennen zu scheinst.

Was deine zweite Frage angeht.“

Sie seufzte.

„Es ist einfach, man nennt mich die Gemeine, weil ich die einzige Heilerin bin, die auch die schwarze Magie beherrscht. Jemand der sich mir widersetzt bekommt einen Fluch aufgehalst, jemand der sich mir gegenüber unhöflich benimmt, spürt das Gift in seinen Venen. Ich lüge ohne mich drum zu scheren, breche Vereinbarungen, wenn ich will und kenne auch keine Gnade bei Kindern. Sie lassen mich nur hier bleiben, weil sie wissen, dass kein Magier auf dieser Insel hier mir gewachsen ist und weil ich die einzige bin, die so schlimme Fluchopfer, wie dich, heilen kann.“

Teuflisch lachte sie.

„Nun bist du dran.“

Mit einem unguten Gefühl dachte der Schwertkämpfer nach.

Ihm gefiel es gar nicht, was sie gerade erzählt hatte, aber der Deal war, dass beide die Fragen des anderen beantworteten, und nur, weil sie sich nicht an so was hielt, reagierte er doch nicht genauso. Immerhin hatte er noch so etwas wie Ehre.

Seufzend streckte er die eine Hand nach dem Glas Wasser aus, was neben ihm stand.

Sie gab es ihm, nachdem er einige Sekunden fruchtlos herumgetastet hatte.

Nach einem kurzen Schluck, der das Feuer kurzzeitig senkte, begann er zu erklären.

„Es ist dein Glück, dass nur meine Augen betroffen sind und nicht auch noch meine Ohren. So konnte ich immer noch hören, dass du nicht die Person bist, die ich in dir sah. Ansonsten hätte ich dich sofort angegriffen“

„Wer ist diese Person?“

„Jemand, von dem ich noch nicht mal weis, ob er wirklich ein Mensch ist. Jemand, der mir gezeigt hat, wie schwach ich wirklich bin. Jemand, von dem ich bereit war, mich töten zu lassen, für meinen Kapitän. Es ist einer der Shichibukais, ich glaube kaum dass du ihn kennst.“

Sie antwortete nicht, sondern schien über seine Worte nachzudenken.

Erst nach einer Weile, begann sie zu sprechen.

„Das hatte ich nicht erwartet. Ich hätte jemanden erwartet, der gestorben ist, wegen dir, oder der dir großes Leid zugefügt hat, aber nicht einen Menschen, der dir Selbstzweifel schenkt, und deine Treue auf die Probe stellt. Aber nun gut, dass liegt nicht in unserer Hand, nicht wahr?“

Er hörte das gemeine Lächeln in ihrer Stimme.

Dann sprach sie weiter.

„Was glaubst du nun? Dass ich dich oder einen aus deiner Crew auch hintergangen habe? Überlegst du dir schon Rachepläne, um dich an mir zu rächen, falls ich so was gemacht habe. Du vertraust mir ni…“

„Spielt es eine Rolle? Ich kann niemanden zwingen, ehrlich zu werden, hab ich auch gar keine Zeit für. Es ist egal, was du vorhast. Ich glaube, du wirst deine Spielchen mit uns spielen, und ich weis, dass du dir auch schon einen Joker ausgesucht hast, unsere Archäologin.“

Er hörte, wie ihrer Lunge einen Moment die Luft verwehrt blieb.

Dann entspannte sich die Frau.

„Es ist überraschend, wie aufmerksam du doch bist. Nun gut, glaubst du, dass Spiel überleben zu können?“

Grinsend legte er sich zurück aufs Bett.

„Ich poker immer sehr hoch, und bisher hat es auch geklappt.“
 

23:05 Abend/Nacht
 

Umsichtig leise stellte er die Taschen in der Ecke ab. Er wollte auf keinen Fall den Schlafenden wecken, auch wenn er dessen und sein eigenes Abendessen mitgebracht hatte.

Ein sehr spätes wohlgemerkt.

Elf Uhr nachts war es, genau zwölf Stunden, nachdem sein Kapitän und sein Vize das Gegenmittel getrunken hatten.

Halbzeit.

Eben war er noch bei Ruffy gewesen, dieser schien wirklich ausgehungert zu sein, doch was sollte er machen? Franky hatte eine Stahlklammer extra so gelegt, dass es Ruffy unmöglich, war, die Lippen auch nur ansatzweise zu öffnen, und nur der Cyborg kannte den Code, um das Schloss zu entfernen.

Außerdem wäre der Smutje der Letzte gewesen, der es verantworten wollte, wenn sein Kapitän für immer stumm bleiben musste.

Was ja auch so passieren konnte, wie er sich unfreiwillig in Erinnerung rief, genau wie bei dem sturen Schwertkämpfer.

Eben dieser schien immer noch zu schlafen, seufzend setzte er sich auf den Schemel neben dem Bett und gähnte. Der Tag war ziemlich anstrengend gewesen, Stunden hatten er und Nami damit verbracht richtige Oberteile und Hosen für Zorro zu kaufen, wobei sie manchmal so Anmerkungen machte, die ihn nachdenken ließen.

Ob sie was wusste?

Gedankenverloren schlief er schließlich ein, beobachtet von den feinfühligen Sinnen des Grünhaarigen, auf dessen Brust er nun lag, denn dieser hatte keineswegs geschlafen, hatte sich einfach nicht die Mühe gemacht, einen Laut zu machen, geschweige denn, den Koch zu begrüßen, Hunger hatte er eh nicht, nur die Neugierde auf die komischen Gegenstände, die geraschelt hatten wie Plastiktaschen, hielt ihn wach.
 

8:55 Morgen des nächsten Tages
 

Langsam hob er den Kopf.

Wo war er?

„Na, endlich aufgewacht, Kochlöffel? Was hast du denn so Großartiges gemacht, dass du es fertig kriegst die ganze Nacht auf meinem Bauch zu pennen?“

„Shoppen.“

Beantwortete er so kurz wie möglich, um sich nicht zu verraten, und regte sich stöhnend. Er hatte sich keine angenehme Position zum Schlafen gesucht, dass bezeugten seine schmerzenden und pochenden Glieder.

Dann blickte er zu Zorro, welcher mittlerweile aufrecht im Bett saß, doch im Gegensatz zu seinen Worten war sein Gesicht ernst, alle Müdigkeit schien verloren, er sah kampfbereit aus.

„Alles okay?“

Der andere nickte nur. Wie immer.

Dann schwang er die Beine über die Bettkante und stand auf.

Der erste Schritt war etwas wackelig, aber im nächsten Moment hatte er sich wieder gefasst, griff nach seinen Schwertern und band sie an sein Haramaki.

Unsicher stand Sanji auf, und sah dem Grünhaarigen zu, der sich zu ihm umdrehte und auf die Ecke deutete, wo die Taschen standen.

„Was ist das?“

„Dass sind die Sachen, die ich gestern beim Shoppen gekauft habe.“

Leicht grinsend schüttelte der Schwertkämpfer den Kopf, mehrere geflüsterte Worte umspielten das Ohr des Koches, doch dieser ignorierte die Beleidigungen getrost.

Er hatte andere Sorgen und fragte den Marimo, was dieser vorhatte, während dieser eine Hand auf den Türknauf legte.

„Na was wohl?“ war die missgelaunte Antwort. „Ich öffne die Tür.“

Damit schritt er hinaus, der Koch beeilte sich ihm zu folgen, wobei er aber die Taschen mitnahm.

Im Flur holte er schließlich seinen Schützling ein, der wohl keine Ahnung hatte, wo er lang gehen musste, und führte ihn ins Wohnzimmer, wo Chopper, Lyssop, Nami und Ruffy saßen und Mensch-ärgere-dich-nicht spielten.

Ungeduldig nahm der Blinde auf dem Sofa platz, wo die Archäologin wieder mal in einem Buch schmökerte.

Sanji selber drückte Lyssop die Tüten in die Hand mit dem Auftrag sie ins Schiff und in sein Zimmer zu bringen.

Meckernd, warum gerade er dies tun sollte, machte er sich auf den Weg, während Ruffy und Chopper den Koch überredeten, die Platz des Kanoniers einzunehmen, bis dieser wieder kam.

Hätten die anderen gewusst, was in den Köpfen von dem Schwertkämpfer und seiner Sitznachbarin vorgingen, hätten sie nicht mehr so ruhig gespielt, sondern wären wahrscheinlich Lyssop nachgelaufen, oder hätten die anderen beiden aus ihrer Crew aufgesucht, die die Stadt besichtigen wollten, aber sie wussten es nicht.

Nach einer Weile, konnte man sehen, wie Robin die Lippen bewegte, doch nur der Grünhaarige hörte ihre Worte.

Er nickte.

„Wäre schön, wenn du es mir sagen könntest. Nun ja… ich beginne dann mal mit dem Countdown.“

10…

Erfolgreich schlug Ruffys rotes Menschchen Namis gelbes aus dem Verkehr.

9…

Der Koch rettete gerade den dritten blauen Spielstein von Lyssop ins Haus.

8…

Endlich hatte Nami wieder ein Menschchen auf dem Spielfeld, Choppers grüner Wanderer hatte Platz machen müssen.

7…

Leise berichtete die Schwarzhaarige, wie Ruffy den Blonden mit dem roten Spielstein bewarf, den er gerade rausgeworfen hatte.

6…

Der kleine Arzt brachte gerade seinen ersten Wanderer in Sicherheit, und freute sich dermaßen darüber, dass er gar nicht mitbekam, wie Nami ihren zweiten Gelben ins Haus schleuste.

5…

Schmollend spielte der Strohhut an seiner Mundklammer. Er hatte alle vier Menschchen zurück am Anfang.

4…

Beinahe knurrend stellte der Koch sein letztes Steinchen zurück an den Start, da es von Chopper rausgeworfen worden war.

3…

Breit grinsend schob Nami ihr drittes Menschchen ins Haus. Nun war sie gleichauf mit Sanji.

2…

Lächelnd erfuhr der Schwertkämpfer, dass sein Kapitän den ersten Spielstein ins Haus gerettet hatte.

1…

„MARINE!!!!! DIE MARINE IST HIER!“

Die ersehnte drei wurde gewürfelt.

Niemand achtete mehr auf sie, nur die Schwarzhaarige erklärte ihrem blinden Freund, wer das Spiel gewonnen hatte.

Sie, als Joker, wusste von den Plänen der Gemeinen, und war deshalb nicht überrascht.

Er, als Mitspieler, wusste von der Versuchung, und hatte deshalb seinen Einsatz bereitgestellt.

Langsam erhob er sich, gähnte herzhaft, und zeigte den extremen Kontrast zu seinen Freunden, die alle Lyysop anstarrten, als wäre er ein Monster.
 

10:45 Mittag
 

Mit einem Ruck riss der Smutje den Blinden mit sich zu Boden, bevor dieser aussehen konnte wie Schweizer Käse.

„Bleib unten!“ zischte er, in der Hoffung, der andere würde auf ihn hören.

Hochkonzentriert sah er sich um.

Nami war mit Robin und Ruffy zum Schiff gerannt, um sie zu beschützen. Niemand von ihnen wollte erneut den Verlust eines so treuen Weggefährten spüren. Vor allem Lyssop nicht.

Denn genau dieser hatte sich, entgegen all seiner Angst, schon vorher auf den Weg gemacht, um die Thousand Sunny zu sichern, alleine.

Chopper war rechts in einer Seitengasse, dahin mussten sie auch kommen, um Ruhe zu fassen, um zu hören, was Zorro zu erzählen wusste.

Doch sie mussten aufpassen, überall waren Soldaten, und diese hätten sie gerade beinahe erwischt.

Vorsichtig standen beide auf und rannten die letzten paar Meter zu Chopper.

Dieser hatte sich hinter ein paar leeren Fässern versteckt und erschrak fürchterlich als sie auftauchten.

Ungeduldig führte Sanji sie weg von der Straße in einen verlassenen Hausbogen, dort hockten Zorro und Chopper sich auf die Stufen, während der koch stehen blieb und sich eine Zigarette anzündete.

„Also, wie ist dass jetzt, Marimo, du hast was von wegen, Robin sei verflucht gesagt.“

Der Angesprochene nickte.

„Ich erkläre es mal ganz einfach. Diese komische Hexe spielt mit uns, Robin ist sozusagen der Joker. Die Gemeine hat ihr ganzgenau ihren Plan erzählt und Robin dann mit einem Fluch belegt, so dass sie es uns weder sagen kann noch über einen anderen Weg, Zeichnen, Körpersprache, vermitteln kann. Sie weis es einfach nur und kann so vielleicht dass ein oder andere verhindern. Ich selber hab auch spitzbekommen, dass die Frau was plant, was wusste ich nicht, nun ja, wir sind sozusagen die Spielfiguren. Ich denke sie hat die Marine gerufen, und dass nicht zufällig so kurz vor Ruffys Heilung, wenn es denn eine ist.“

Der Schwertkämpfer verschränkte die Arme und sein Gesicht gab einem das Gefühl, dass der Grünhaarige der Meinung war, genug für die nächsten Monate gesagt zu haben.

Fluchend begann Sanji auf und ab zu gehen.

„Und was machen wir jetzt?“

Grummelnd, vielleicht weil er jetzt doch wieder reden musste, antwortete der andere.

„Wir suchen Brook und Franky, was sonst?“
 

„OOOOOOIIIIIIIII, MIIINNAAAA!“
 

Grinsend erhob sich der Schwertkämpfer.

„Ihr habt unseren Kapitän gehört, es ist Zeit aus dem Versteck zu kommen.“

Doch dazu kamen sie gar nicht, denn eine Gummihand packte den Grünhaarigen plötzlich am Hals und im nächsten Moment lagen Vize und Kapitän auf dem Boden.

„Guck mal Zorro ich kann wieder reden Franky hat mir die Klammer abgemacht wir haben ihn gefunden kannst du auch schon wieder sehen warum hast du dann noch die Binde um sag mal weist du wo Sanji ist ach hey Sanji sag mal hast du was zum Futtern dabei ich hab solchen Hunger….“

„Halt mal den Rand, Ruffy, und geh vom Marimo runter, sonst kriegst du garantiert nichts.“
 

19:30 Abend
 

„Nach rechts!“

„Nicht in die Richtung du Idiot!“

„Ich hab gesagt nach rechts!“

„Dass ist doch rechts.“

„NEIN, DAS IST LINKS!!“

„Schrei nicht so, ich hab empfindliche Ohren.“

Einen Aufschrei unterdrückend zog der Koch den Blinden hinter sich her in eine Höhle, wo sie rast machen mussten.

Die vergangenen Stunden hatten sie damit zugebracht, Brook zu suchen, wobei sie unterwegs Ruffy und Chopper verloren hatten, weil der Schwertkämpfer wieder mal in die falsche Richtung gelaufen war.

Doch der mangelnde Orientierungssinn Zorros war nicht ihr einziges Problem, vielmehr waren es die weißen Soldaten, die nur darauf warteten einen blinden Schwertkämpfer und dessen Blindenkoch zu fangen.

Doch wie durch ein Wunder waren beide noch halbwegs unverletzt, ein Streifschuss hier, ne Wunde da, nichts schlimmes, im Vergleich zu manch anderen Kämpfen.

„Nami hat gesagt, dass sie uns um Punkt Mitternacht an der Felsnadel am anderen Ufer aufsammeln werden, bis dahin müssen wir Brook finden und dahin kommen.“

Gegen die Höhlenwand gelehnt zündete er sich eine Zigarette an, er musste aufpassen, er hatte nur noch zwei weitere, die Beine hatte er angezogen, um die Arme drauf ablegen zu können.

Am Rand der Höhle stand Zorro, die Arme verschränkt, den Kopf auf der Brust liegend, er lauschte, um etwaige Verfolger früh genug zu hören.

Das schwarze Tuch war leicht verrutscht, verdeckte aber immer noch beide Augen.

Sanji beobachtete ihn, auch wenn er es nicht zeigte, die Heilmedizin schwächte ihn, normalerweise hätte er nie im Leben nach nur rund acht Stunden durch die Gegend Laufen einer Pause zugestimmt, was der Koch normalerweise auch nie vorgeschlagen hätte, und wer genau hinsah, konnte die etwas schneller sich hebende und senkende Brust sehen, konnte den ein oder anderen Schweißtropfen sehen, der am Haaransatz versank.

Nach einigen Minuten, oder auch was längerer Zeit, hob er den Kopf.

„Können wir weiter?“ Sein genervter Unterton versuchte die Erschöpfung zu verbergen, mit nur mäßigem Erfolg.

„Klar doch, wenn du nicht mehr hechelst wie ein Köter.“

„Wer von uns hat denn hier Hund gespielt?“

Kopfschüttelnd erhob sich der Blonde, griff nach dem Arm des anderen und strich kurz über dessen Wange.

Eine Schande dass der Blinde sein warmes Lächeln nicht sehen konnte, dann machten sie sich auf den Weg.

Wie Schatten verschmolzen sie mit den Bäumen, jeder nutze seine Stärken, manchmal sprangen sie auch von Baum zu Baum, um nicht aufzufallen.

Doch irgendwann musste es ja schief gehen…

Beide wussten es bevor der Schwertkämpfer den Baum verlassen hatte, der Ast knackste, er holte erneut Schwung, sprang, der Ast brach.

Unter ihnen rasteten gerade mehrere Dutzende Marinesoldaten.

Mit einem lauten Knall stoben sie auseinander, als sich in ihrer Mitte, umgeben von Staub der Schwertkämpfer erhob.

Irgendwie sah der Unfall gerade mehr aus, wie eine geplante Tat, als er dort stand, die Beine noch leicht in die Knie gehend, den Kopf etwas gesenkt, wodurch der Schatten der Augenbinde bedrohlich wirkte, die rechte Hand hatte ein Schwert ansatzweise nach vorne geschoben. Blätter zerbarsten, als sie das schimmernde Metall berührten.

Einer der Soldaten erwachte aus seiner Starre und war im Begriff den Piratenjäger anzugreifen, doch er kam nicht weit, denn ein schwarzer Schuh bohrte sich in seinen Hinterkopf und kickte ihn gen Boden.

„Kommst ja recht zeitig, Koch.“

„Halt die Klappe! Hättest du besser aufgepasst, hätten wir jetzt nicht diese Meute am Hals.“

„Angst?“

„Ja, und zwar weil du blinder Vollhonk es eher schaffst, dich selbst zu verletzen, als einen von denen da.“

„Ach ja? Sagst ausgerechnet du.“

Einer der Soldaten sah dem Gespräch verwirrt zu.

„Ähm… entschuldi…“

„HALT DICH DA RAUS!“

War die zweistimmige Antwort.

Dann zuckte der Schwertkämpfer mit den Schultern und zog seine Schwerter, während der Blonde sich eine Zigarette anzündete.

Er hatte nur noch eine…

Der Kampf begann.

Schon nach wenigen Minuten hatte es der Smutje aufgegeben, seine gefallenen Gegner zu zählen, es war zu anstrengend, sich dreistellige Zahlen zu merken, gleichzeitig zu kämpfen, seine Zigarette zu rauchen und auch noch auf den Schwertkämpfer zu achten, wobei das Letztere nicht sein musste, da dieser schon sehr gut alleine klar kam. Aber immerhin war er keine Frau.

Er trat einem noch recht jungen Soldaten das Gewehr weg, welches einen anderen Soldaten Schach-Matt setzte, und schickte ihn danach ins Schattenreich, hinter ihm hörte er Blut spritzen und Männer schreien, und das leichte Keuchen des Schwertkämpfers, dass seine Müdigkeit ausdrückte.

Wütend platzierte er ein Knie in der Wange eines Gegners, doch sobald einer wegfiel nahmen zwei weitere seinen Platz ein und kesselten sie somit immer weiter an.

Ein weiteres Problem entstand dadurch, dass um sie herum überall Tote und Schwerverletzte lagen, auf dessen Gliedern und Blutlachen man zu leicht ausrutschen konnte, und als wäre dass noch nicht genug, begann es langsam zu dämmern.

Es gab nur einen, der sich nicht daran störte, es wahrscheinlich nicht mal bemerkte, Zorro.

Dieser kämpfte wie ein Berserker, schien entstehende Wunden zu missachten, und schindete seinen Körper zu Hochleistungen.

Anderes blieb ihnen gar nicht übrig, wenn sie dieses Gemetzel überstehen wollten.

Auch der Koch holte alles aus seinem Körper raus, was er geben konnte, der Schaft der Zigarette diente mittlerweile eher als Kaugummi, so hart biss er darauf herum, die Glut war schon längst verloschen und die Asche zu Boden gefallen, gefolgt von den Weißhemden, die sich ihm in den Weg stellen wollten.

Plötzlich spürte er, wie sie die rechte Hand des Schwertkämpfers einen Weg zu seiner Linken bahnte.

Grinsend gab er sie ihm.

Wusste was nun folgen würde, bemitleidete die armen Soldaten, die sich gegen sie stellten, und spannte seine gestressten Muskeln noch mehr an.

Die darauf folgenden Minuten waren für ihn nur ein Strudel aus rotem Blut, schreienden Männern, dem aufeinanderprallen von Eisenplatte und Knochen, dem keuchenden Schwertkämpfer und der eigene schmerzende Körper.

Irgendwann stand er wieder auf seinen eigenen Füßen. Neben ihm ein nicht minder schwer atmender Schwertkämpfer, der wohl mit Seitenstichen zu kämpfen hatte, denn er presste sich die rechte Hand auf die Hüfte.

Beide standen sie da, der Waldboden bestand nur noch aus weiß und rot, nirgends war mehr grün zu sehen, doch noch immer standen dort Gegner, nicht mehr viele, vielleicht noch an die 50, aber der Koch wusste, dass sie beiden erschöpft waren, und diese Soldaten wirkten zum größten Teil erfahrener als die Grünschnäbel, gegen die sie bisher gekämpft hatten.

Bis auf ihrer beider schneller Atem und ein röchelndes Stöhnen hier und da, war es ruhig, so ruhig, dass sie dem Wind lauschen konnten, was der Grünhaarige neben ihm vielleicht auch tat.

Ein eigentümlicher Ton zerbarst die Stille. Es erinnerte an eine helle Art von einem Grummeln, es war das vibrieren der Uhr um Zorros Handgelenk.

Dieser machte sich nun daran, fluchend das Ding auszuziehen, da er den Ausknopf nicht kannte.

Als die vibrierende Uhr zu Boden ging, wurde sie sofort zertreten.

Währenddessen hatte der Grünhaarige seine Schwerter weggesteckt und fummelte am Knoten herum. Sanji und, warum auch immer auch, die Soldaten, hielten die Luft an, und beobachteten den Piratenjäger.

Das Tuch löste sich, Zorro hob den Kopf.

Ein stummes Flüstern durch glitt die Reihen der Soldaten, während der Koch innerlich fluchte, dass er nur den Rücken des anderen sehen konnte, er wollte wissen was los war.

„Zorro!“

Mit einem Ruck riss er den anderen zu sich herum.

Und starrte in blassgrüne Augen, die ihren Blick im Nirgendwo verloren.

„Nein…“ es war nur ein Flüstern.

Ich werde es ihnen sagen… wenn du wieder sehen kannst… es wird alles wie früher…

Nichts würde werden wie früher, nie mehr, die Medizin hatte nicht gewirkt.

Zorro war blind!

„Nein…“ Als würde er hoffen, dass wenn er es oft genug verleugnete, es ungeschehen werden würde.

Die Soldaten um ihn herum, schienen sich wieder zu sammeln, doch er konnte seinen Blick nicht abwenden.

„Reiß dich zusammen!“ knurrte der Ältere, doch er schaffte es nicht, er konnte nicht.
 

Ohne darüber nachzudenken, band er sich sein Bandana wieder um, spürte er doch den stechenden verzweifelten Blick des Jüngeren, der ihn zum Haareraufen brachte.

Plötzlich begannen die Weißhemden wieder anzugreifen, doch der Smutje stand nur da und reagierte nicht, was es dem Schwertkämpfer erschwerte, sich irgendwie zu wehren.

Fluchend griff er nach der Hand des anderen.

Im nächsten Moment ertönte eine schöne Melodie, ein Geigenspiel, und von einem Augenblick zum Anderen hörten sie ein lautes.

„Yohohoho…. Oi Freunde…. Ich halt sie auf, macht euch auf zum Treffpunkt.“

Das ließ sich der Grünhaarige nicht zweimal sagen, und rannte los.

Wobei das Problem entstand, dass er, als Blinder, nicht der perfekte Führer war.

Als er sich sicher, war, dass sie weit genug entfernt waren blieb er stehen und drehte sich zu Sanji um. Dieser schien immer noch wie betäubt.

Missmutig gab er ihm eine Schelle.

„Jetzt hör mir mal zu, uns allen war klar, dass es passieren könnte, und nun ist es passiert. Besser es trifft mich, als Ruffy, oder? Ich komm damit schon klar, also wirst du es auch schaffen, verstanden? Und jetzt komm, wir müssen zum Treffpunkt.“

Es dauerte beinahe fünf Minuten, doch dann hatte der Blonde es endlich geschafft und nickte.

„Komm, ich bring dich hin.“

Es vergingen Minuten während sie still schweigend neben einander hergingen, der Schwertkämpfer lauschte der Musik des Waldes, der Smutje betrachtete den Sternenübersäten Himmel.

„Ist es dir wirklich recht, Zorro?“

Sein Geliebter hob den Kopf.

Er lächelte.

„Ich poker immer sehr hoch, und diesmal hab ich wohl verloren.“

loss of secrets

Hey,

also, ich erwarte, dass jeder von euch sich jetzt erstmal bei Zorroline bedankt, es liegt alleine an ihr, dass ich dieses Kapitel diese Nacht noch hochlade.

Somit widme ich ihr dieses Chap.

So, viel Spaß damit euch allen, und ich hoffe, du schläfst morgen nicht ein, wenn deine Oma kommt, Zorroline.
 

„Es ist nicht fair.“

Zerbrach seine Stimme die Ruhe des Waldes. Zorro lachte nur leise.

„Koch, was hast du erwartet? Das hier 'ne liebe Fee nur auf uns warten würde, um uns unsere Wünsche von den Augen abzulesen? Ich bitte dich, wir sind in der neuen Welt, hier ist nichts so, wie du es gerne hättest.“

„Es ist trotzdem unfair.“

Man hörte dem Blonden an, wie er litt.

„Ja, das stimmt wohl.“

Seufzend streckte der Schwertkämpfer dem anderen seine Hand entgegen, welcher sie dankbar annahm, es fühlte sich besser an, jemanden zu spüren, jemanden Starken zu spüren, wie Zorro.

„Wie kannst du es einfach zu akzeptieren? Wie hältst du das aus?“

Seine Stimme war lauter als geplant gewesen, doch so fühlte er sich auch. Es war alles so unfair, alles so schlimm, und der Schwertkämpfer ging neben ihm her, die Ruhe selbst, und lauschte dem Geigenspiel Brooks, dass er auf diese Entfernung immer noch hören konnte, was wohl daran lag, dass sie gemütlich gingen, während das Skelett ihnen nach hechtete um sie einzuholen.

Der Grünhaarige hatte seinen Kopf leicht zur Seite geneigt, als wollten seine blinden Augen ihn durch den schwarzen Stoff hindurch ansehen.

Er lächelte sanft, so sanft und wissend wie er es selten bei dem Älteren gesehen hatte.

„Ganz einfach, Sanji, weil mir keine andere Wahl bleibt. Was bringt es sich aufzuregen? Was bringt es die Magierin zu töten? Was bringt es, depressiv zu werden? Nichts, überhaupt nichts, also mache ich das Beste aus der Sache.“

Überrascht sah Sanji den anderen an.

Wieder mal hatte er das Gefühl, dass der grummelige Piratenjäger sehr viel klüger und weiser war, als er immer vorgab zu sein, in solchen Momenten erinnerte der ruhige Schwertkämpfer ihn immer an Robin, lächelte er doch sehr ähnlich, wenn auch in diesem Moment, etwas melancholischer.

„Wirst du es den anderen trotzdem sagen?“

Der Grünhaarige drehte den Kopf wieder nach vorne, sein Gesicht war ruhig, seine Seelenspiegel von seinem Bandana verborgen. Man konnte keinerlei Gefühl oder Erwartung erschließen, doch der Blonde hatte seine Entscheidung schon längst gefällt.

„Ja, ewig können wir es nicht verbergen und ich will es auch gar nicht. Ich werde es den anderen sagen.“

Ein breites Grinsen zierte nun das Gesicht des anderen, konnte beinahe mit Ruffy konkurrieren.

„Was grinst du so?“

„Ach, ich denk nur darüber nach, wie sie reagieren werden.“

„Hast du Angst davor?“

„Nein, wieso sollte ich?“

Der Blonde hatte keine Zeit mehr etwas zu erwidern, denn plötzlich blieb der Schwertkämpfer stehen und knurrte leise.

Er rümpfte leicht die Nase und zog ein Schwert. Die Erschöpfung, die eben noch seine Bewegungen begleitete wurde von Anspannung verdrängt.

Langsam sah Sanji sich um, Nebel hatte sich gebildet, ungewöhnlich, so mitten in der Nacht, doch was hatte den Älteren so sehr verstört?

„Smoker!“ Kam die geknurrte Antwort neben ihm, und ihm nächsten Moment sah der Koch, dass es keine Nebelschwaden waren, sondern Rauchfäden.

„Lorenor Zorro, Blackleg Sanji, sie sind hiermit verhaftet.“

Lautstark seufzte der Blinde auf, als die Frauenstimme durch den Rauch erklang, und ließ sein Schwert sinken.

Verwirrt blickte der Koch den anderen an, er wusste von dessen Abgeneigtheit gegenüber dem Leutnant, aber nicht warum.

„Sieh an, sieh an, unsere Informationen stimmen also doch, der gefürchtete Piratenjäger und Supernovae Lorenor Zorro ist tatsächlich blind.“

Erklang eine rauchige Stimme, links aus dem Rauch, Smoker.

„Was dagegen?“ Der herablassende Ton Zorros zeigte nur zu deutlich, dass er überhaupt keine Lust mehr hatte, sich nach einem so ereignisreichen Tag mit jemandem zu prügeln, die Medizin, die nicht gewirkt hatte, wie der Koch sich bitter berichtigte, die Flucht und der langwierige Kampf hatten ihn ausgelaugt, dem Blondem neben ihm ging es kaum besser.

„Aber nicht doch, es ist nur eine Schande, dass der Sieg über dich nun nicht mehr so ein Genugtun sein wird.“

„Pah… Du hast einen wichtigen Teil vergessen, Raucher, erstmal musst du mich besiegen.“

Entsetzt starrte Sanji seinen Freund an, wusste dieser doch von der Teufelskraft des Flottenadmirals, und dass er gegen diese keine Chance hatte.

„Tashigi, bring diesem Piraten benehmen bei.“

„Aber Sir…“

„Was ist denn?“

„Ich kann doch nicht gegen einen Wehrlosen antreten, dass spricht gegen meine Ehre.“

Wehrlos??? Du glaubst, ich wäre wehrlos?“

Hatte er das erste Wort beinahe geschrieen, so flüsterte er nun, leise, gefährlich.

„Lass dir eins gesagt sein, Mädchen, unterschätze niemals deinen Gegner, es könnte dein Letzter sein.“

Mit diesem Satz zog der Schwertkämpfer seine Waffen, eine undurchdringbare Aura schien von ihm auszugehen. In seiner Wut hatte er wohl auch seinen Groll gegen diese Frau verloren, oder neu entfacht, die fast unsicher ihr Schwert zog, ihr Vorgesetzter schaute nur zu.

Das Klirren von Metall auf Metall zeugte vom Beginn des Zweikampfes und schon nach dem ersten Schlag wussten alle Beteiligten, wer als Gewinner aus diesem Kampf gehen würde.

Sie war gut, gab sich Mühe, dass stand außer Frage, aber sie traute sich nichts, der Koch konnte sehen, wie sie eher einem Angriff auswich, als ihn zu parieren, geschweige denn selber mal in die Offensive zu gehen. Auch schien sie überrumpelt davon zu sein, dass ein Blinder so gut kämpfen konnte, aber Zorro hatte eindeutige Vorteile, ihn störte weder Dunkelheit noch Rauch, da er sie nicht wahrnahm, und seine Erschöpfung schien verflogen zu sein, wie so oft, wenn er erstmal begann richtig zu kämpfen.

Schritt für Schritt drängte er sie zurück, entfernte sich von Smoker und Sanji.

Erstgenannter schüttelte den Kopf.

„Sie wird es nie lernen.“

Überrascht sah Sanji den Weißhaarigen an, der Plauderton des Älteren wollte so gar nicht zu ihrer Situation passen.

„Wenn das so weitergeht, wird er sie auch noch im Rollstuhl besiegen können.“

Leicht grinsend schob sich der Blonde eine Zigarette in den Mund, seine Letzte, und steckte sie an.

„Wollen wir hoffen, dass es nicht so weit kommt. Feuer?“

Er deutete auf die beiden Zigarren in Smokers Mund, nickend nahm dieser das Feuerzeug entgegen, und stieß wenige Sekunden später den blauen Dunst aus, dann gab er das Zippo zurück.

„Was denkst du, wie lange dauert der Kampf noch?“

Der Koch brauchte keinen Moment zu überlegen.

„Nicht lange, sobald es dem Marimo zu langweilig wird, ist der Kampf beendet.“

Seufzend schüttelte der Flottenadmiral den Kopf.

„Sag mal, stimmt es, dass der Strohhut stumm sein soll?“

Der Koch verneinte.

„Nicht mehr, bei ihm hat das Gegengift Wirkung gezeigt, im Gegensatz zum Marimo.“

Er spürte den wütenden und auch leicht entsetzen Blick des anderen auf sich ruhen.

„Dass ist doch nicht dein Ernst, der ruhige Schwertkämpfer muss damit klarkommen und ausgerechnet dieser Gummiball erfährt Heilung?“

Daraufhin steckte der Marinekapitän sich noch eine Zigarre an.

Wenige Sekunden der Stille vergingen, in der Ferne hörte man das Aufeinandertreffen von Klingen und plötzlich wurden die Augen von Smoker immer größer und er deutete auf etwas, was hinter Sanji war.

Dieser drehte sich um, konnte jedoch nichts Ungewöhnliches entdecken, außer Brook, der nur noch wenige Meter von ihm entfernt war, und auf seiner Geige spielte.

„Yohohoho Sanji-kun und Zigarrenmann, wo habt ihr unseren Schwertkämpfer gelassen?“

„Hey, Brook, ach, der Marimo liefert sich gerade noch einen Kampf.“

„Das Skelett da redet.“ Unterbrach ihn die rauchige Stimme des anderen.

„Und es spielt Geige. Langsam werd ich irre.“

Dem Blonden blieb keine Zeit mehr, dem Flottenadmiral sein Crewmitglied vorzustellen, denn Smoker schritt durch den Wald und verschwand, das Schwerterklirren erstarb, doch der Rauch blieb.

„Sag mal Brook, woher wusstest du, wo wir waren?“

Das Skelett unterbrach sein Geigenspiel und wirkte plötzlich sehr ernst, wenn denn ein Schädelknochen ernst wirken konnte.

„Nami-swan hat mich geschickt, sie hat gesagt, dass ihr Ärger bekommen würdet.“

„Wann hast du Nami-chan getroffen, wir haben dich doch gesucht.“

„Yohohoho, Sie hat mich geweckt, als ich ein Nickerchen in meiner Kabine auf dem Schiff gemacht habe, ich schlafe nicht gut in fremden Betten.“

Mit nur großer Überwindung schaffte es der Koch, den anderen nicht gegen den nächst besten Baum zu treten, dass würde der Marimo wahrscheinlich übernehmen, wenn er herausfand, dass sie sich umsonst durch den Wald gehetzt hatten.

Langsam lichtete sich der Rauch, ein Zeichen dafür, dass sich der Flottenadmiral mit Leutnant Tashigi verdünnisiert hatte.

Ein bisschen verloren konnte man dafür die Gestalt des Schwertkämpfers erkennen, der seine Schwerter wieder weggesteckt hatte und sich nun in alle Richtung drehte, unsicher vorhin er sich wenden sollte.

Lächelnd ging Sanji zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter, Brook folgte ihm.
 

„Ihr habt viel zu lange gebraucht!“ Nami schien ziemlich wütend, immerhin hatten sie sich um mehr als eine Stunde verspätet, doch ihr zorniger Gesichtsausdruck verflog, als sie das Tuch um Zorros Augen sah.

Sofort ließ sie von Sanji und Brook ab, die sie bis gerade noch malträtiert hatte, und schritt auf den Schwertkämpfer zu. Dieser verkrampfte sich leicht, als fürchtete er sich vor ihrem handfesten Urteil.

Ungemein vorsichtig legte sie ihre Hand an seine Wange. Zorro verspannte sich noch etwas mehr, würde die Reling der Thousand Sunny ihn nicht in den Rücken drücken, hätte er sich jetzt wohl umgedreht um wegzulaufen, was gar nicht seine Art war.

Namis zierliche Hand glitt nach hinten und löste sanft den Knoten des Tuches.

Der Stoff fiel zu Boden.

Sie blickte in diese blassgrünen Augen, sah in diese leeren Seelenspiegel, die zwar noch Gefühle ausdrücken konnten, aber nicht mehr.

Eine Träne verließ ihre glitzernden Augen, eine weitere folgte, es kamen immer mehr.

„Nein.“ Immer hatte sie die Lösungen gesucht und gefunden, konnte vieles akzeptieren und verstehen, aber dies ging nicht, es ging einfach nicht, Zorro, der starke unbezwingbare Zorro, war blind, für immer. Würde nie mehr der Alte werden, es würde nie wie früher werden.

Doch dieser grinste.

„Ihr solltet euch mal was Neues einfallen lassen, erst Sanji, dann Brook und jetzt auch noch du, könntet ihr euch mal andere Wörter einfallen lassen?“

Ungläubig sah Nami zu ihm hoch, der Koch konnte es gut nachvollziehen, hatte er doch ähnlich geguckt.

Vor wenigen Minuten waren sie beim Treffpunkt angekommen, das Schiff hatte schon auf sie gewartet, doch Nami hatte sie noch auf dem Deck gestellt, bevor sie sich in die warme Kajüte zurückziehen konnten, wo die restliche Crew auf sie wartete.

Die anderen wussten noch nichts…

Langsam bückte sich der Schwertkämpfer, fischte sein Tuch vom Boden und band es sich um seinen linken Oberarm, wie immer.

Sein Gesicht war nun wieder ruhig.

„Jetzt lass uns rein gehen, ich hab Durst.“

Sie nickte und wischte über die verräterischen Spuren, dann winkte sie auch Sanji und Brook zu, als Zeichen, dass sie reingehen würden.

Sofort war der Smutje wieder an der Seite des Blinden, nur für alle Fälle, dann traten sie ein.
 

Alles war wie immer, Zorro hob nur kurz die Hand zum Gruß, ging dann an allen vorbei um sich einen Sake zu holen, den er auch wirklich fand, während Ruffy sich auf Sanji stürzte und ihn lautstark um ein Abendessen anflehte, was Brook ausnutze um sich in relative Sicherheit zu bringen, auf seinen Platz.

Kaum, dass der Koch in seiner Kochnische war, und seinen Käpt’n gen Deck geschleudert hatte, kam der Schwertkämpfer wieder herein, in der Hand den Sake, und ließ sich auf seinen Platz, neben Robin, fallen.

Diesmal konnte Sanji genau sehen, wie sich ihre Lippen kurz bewegten, der Grünhaarige nickte, während er seine Flasche öffnete. Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, bevor sie erneut etwas flüsterte, wieder nickte der andere, trank einen Schluck, und reichte ihr danach die Flasche, sie nahm sie dankend an.

Kaum einer hatte die beiden dabei beobachtet, nur Sanji, während Nami ihn beobachtete, und ein weiteres Augenpaar, dass ganz ähnliche Gedankengänge hatte wie Sanji, die anderen lauschten gespannt den Erzählungen Brooks, der berichtete, wie er Sanji und Zorro gefunden hatte, und was danach passiert war. Während der ganzen Zeit schaffte er es, ohne es selbst zu bemerken, die wichtigste Frage nicht zu beantworten, was Lyssop schließlich dazu brachte den Schwertkämpfer direkt anzusprechen.

„Jetzt mal im Klartext, Zorro. Wie sieht`s aus?“

„Wie soll es denn aussehen?“ fragte der andere leicht genervt und hob den Kopf.

Sie alle konnten die blassen Augen sehen und sie alle wussten, was es bedeutete.

„Oh…“ flüsterte der eben noch so vorlaute Kanonier.

Doch der Schwertkämpfer schien andere Sorgen zu haben.

„Koch, komm mal her.“

Grummelnd schüttelte dieser den Kopf.

„Im Gegensatz zu dir, bin ich gerade am arbeiten, komm zu mir, wenn du was willst.“

Überraschender Weise stand der Grünhaarige achselzuckend auf und ging in den Kochbereich, wo er sich an die Theke lehnte.

Alle beobachteten das Schauspiel, doch der Koch ignorierte den anderen so lange, bis er das Essen servierfertig hatte, dann drehte er sich leicht genervt um.

„Was denn?“

„Komm bitte mal her.“ Die Stimme des anderen war leiser, und Sanji konnte Lyssop nach Luft schnappen hören, dieser dachte wahrscheinlich, dass es hier gleich in einen Kampf ausarten würde, und irgendwie konnte er es nachvollziehen, wusste er doch auch nicht, was Zorro wollte.

Mit einem Schritt legte der Koch die kurze Strecke zurück und stand nun genau vor Zorro, sah in dessen blassen Augen. Er grinste leicht.

„Also, was will…“ weiter kam er nicht.

Sanft legten sich die rauen Lippen des anderen auf seine, erst vorsichtig, erlaubten ihm, sich zu fassen, und dann schlang der Koch die Arme um den Älteren, vergaß, dass sie Zuschauer hatten, und drückte sich mit aller Kraft an den anderen, doch dieser löste sich nur all zu schnell von ihm und lächelte leicht.

„Jetzt hab ich das gezeigt, was du sagen wolltest.“ Sein Lächeln blieb noch einen Moment, bevor er sich umdrehte und sich wieder zu seinem Platz begab, ließ den Smutje einfach da stehen.

Doch eben dieser wurde nicht rot, wie er es eigentlich von sich erwartet hatte, sondern lächelte nur leicht seine Crew an, nur etwas verlegen und eher glücklich, dass sie es nun wussten.

Verschiedene Reaktionen fanden statt.

Robin lächelte Sanji leicht an, bevor sie Zorro in ein Gespräch vertiefte in dem es um irgendein Brettspiel und dessen Gewinner ging.

Nami grinste breit und trank einen Schluck ihres Tees, freute sich sichtlich darüber, dass die beiden es endlich geschafft hatten.

Brooks Unterkiefer hatte sich vom Rest des Schädels gelöst und war laut klappernd auf seinen Teller gefallen, während Chopper ihn bat, ihm zu erklären, was denn genau los war.

Lyssop sah triumphierend zu Ruffy und erinnerte ihn an eine gewonnene Wette und den Preis dafür. Ruffy schien nicht begeistert.

Und Franky war einfach aufgestanden und auf den Koch zu gestürmt.

„Das war es also?“

zischte er.

„Du warst nicht auf den Schwertschwinger neidisch, sondern auf Robin?“

Verwirrt sah Sanji den Zimmermann an und nickte.

„Dann ist ja gut.“

Damit wandte der Cyborg sich ab, und ging zurück auf seinen Platz, um Chopper alles zu erklären, Beziehungsweise ihn aufzuklären.

Wenige Sekunden später war alles Essen auf dem Tisch und die gesamte Crew freute sich über dass, doch sehr späte, Abendessen.

Die ganze Crew?

Nein, ausgerechnet der Kapitän saß da, starrte sehnsüchtig die großen Fleischkeulen an, ohne die er es nun fast zwei Tage hatte aushalten müssen, und war den Tränen nahe.

„Was ist denn, Ruffy?“ fragte der Koch besorgt, während er sich neben Zorro niederließ.

„Schmeckt es dir nicht? Soll ich etwas anderes kochen?“

Die ganze Crew schien besorgt, nur Lyssop grinste breit.

„Nein.“ Schmollte der schwarzhaarige Junge, und bedachte den Kanonier mit fast schon feindseligen Blicken.

„Was geht denn mit euch ab?“ Der Cyborg hatte seine Sonnenbrille hochgeschoben und blickte zwischen den beiden Freunden hin und her.

„Ganz einfach.“ Sagte der Lügenbaron und hob einen Zeigefinger.

„Ruffy und ich haben gewettet, ich habe gesagt, dass Sanji und Zorro zusammen sind und es uns sagen, und Ruffy hat gemeint, dass Zorro und Sanji sich einfach nur mögen würden.“

„Und wieso ist Ruffy jetzt so geknickt?“ fragte der Blinde, während er bereitwillig einen Arm um den wieder zitternden Blonden legte.

„Na ja, wegen dem Preis. Der Verlierer muss dem Gewinner seine Portion vom darauf folgenden Essen abtreten.“

Breit grinsend begann der Kanonier zu spachteln, wurde dabei missmutig von Ruffy beobachtet, der wirklich gebrochen aussah.

Fast weinend betrachtete der schwarzhaarige Junge die Teller der anderen, wo er sich doch so auf ein tolles Essen gefreut hatte, auch das Grinsen seiner Crewmitglieder machte es ihm nicht einfacher, sie schienen ihren Spaß zu haben.

Er hatte doch so Hunger.

Der Koch bemerkte, wie Zorro sich vorlehnte und seinen Teller anhob.

„Hier, Käpt’n nimm meine Portion.“ Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, während Ruffy sich breit grinsend auf das Essen stürzte.

Nun weinte er wirklich, als er sich über Zorros Essen hermachte, welches so liebevoll von Sanji gekocht worden war.

Er hatte eine tolle Familie.

Verwundert blickte der Koch zu seinem Geliebten, war dies doch der krasse Gegenteil zu dem letzten gemeinsamen Abendessen, wo Ruffy hungerte, damals hatte Zorro ihm die Hand mit einer Gabel aufgespießt.

Der Rest des Abends verlief wie sonst auch, nur gingen dieses mal alle sehr viel früher ins Bett, was wohl daran lag, dass es eher ein Mitternachtsmahl war, als ein Abendessen.

Robin erbot sich, die Nachtschicht zu übernehmen, und der Cyborg meinte, dass eine Frau dies ja nicht alleine tun sollte und kletterte mit ihr zusammen ins Krähennest, während, Sanji den Kanonier und das Skelett zum Spülen verdonnert hatte.

Chopper war schon eingeschlafen und Ruffy trug ihn ins Bett.

So kam es, dass Zorro und Sanji zusammen noch die Sakeflasche leerten, und Nami noch einen kleinen Schnaps trank.

„Ich frage mich, was Franky eben damit meinte.“

Sagte der Blonde, während er sich von dem hochprozentigen Sake auf ein feines Glas Wein umstellte.

„Weist du es nicht?“ Wurde er von dem Blinden neben ihm gefragt.

„Was?“

Auch Nami sah den Schwertkämpfer misstrauisch an.

„Nun ja.“

Zorro errötete leicht, er war normalerweise nicht der Typ, der über anderen Leuten Angelegenheiten sprach.

Er seufzte.

„Zwischen den beiden funkt es schon länger.“

Er wurde erlöst, etwas genauer zu werden, denn Lyssop erklärte lautstark, dass sie fertig waren, zwei Sekunden später waren er und Brook auch schon verschwunden.

Lächelnd schüttelte die Navigatorin den Kopf.

„Nun ja, insgesamt ist ja alles ganz gut verlaufen, nicht?“

Dass Zorros Blindheit ein großer Verlust für sie alle war, erwähnte sie nicht, um einer Diskussion aus dem Weg zu gehen.

Sie erreichte was sie wollte.

Während Sanji nur nickte, lächelte der Blinde nur, und seine Augen gaben einem das Gefühl, dass Zorro etwas wusste, was niemand anderes wissen konnte, oder zumindest ahnte er so etwas.

„Was ich dir noch sagen wollte Nami.“

„Ja?“

Überrascht sah sie ihn an, während er aufstand und die leere Sakeflasche wegräumte.

„Dein letzter Wurf war eine drei gewesen.“

Damit wandte er sich zum Gehen, wachtete allerdings noch auf Sanji.

Es dauerte einen Moment, bis sie verstand, sie lächelte.

„Gute Nacht, Nami-Swan, du Traum meiner schlaflosen Nächte.“ Sanji winkte ihr zu.

„Gute Nacht, ihr beiden. Aber Sanji, bitte hör auf damit, es stimmt doch noch nicht mal. Ich dachte du wirst jetzt langsam erwachsen.“

Leicht rot sah der Koch sie an, während der Blinde grinsend nickte.

Sie gaben ein gutes Paar ab.

„Ach und Sanji, ich weis, mich geht es ja eigentlich nichts an, aber bitte, also ihr beiden, aber vor allem du, seid das nächste Mal bitte etwas leiser.“

Lachend nickte der Schwertkämpfer erneut, während der Blonde hochrot eine Antwort stammelte.

Er hatte nicht bemerkt, dass jemand sie gehört hatte, nun gut, wirklich vor allen ihn.

Zorro war sehr kontrolliert gewesen, doch er hatte sich vollkommen gehen lassen, und war dann wohl doch sehr laut geworden.

Peinlich berührt führte er Zorro in ihr Zimmer.

Der doch sehr müde Schwertkämpfer zog nur seine teilweise noch zerfetzten Klamotten aus und legte sich mit Boxershorts ins Bett, wachtete auf Sanji, welcher sich schnell umzog.

Er hatte noch einige Fragen an Zorro, wie sein Kampf mit Tashigi verlaufen war, wen er denn schlussendlich in der „Gemeinen“ gesehen hatte, worüber er sich immer mit Robin unterhielt, was er alles wusste, oder ahnte, warum er Tashigi nicht mochte, und so weiter...

Doch heute würde er nicht mehr fragen, Der Tag war zu lang gewesen und erschöpft ließ er sich neben den Grünhaarigen sinken, spürte, wie der warme Körper die Decke über sie beide zog, ihn etwas an sich drückte, und immer ruhiger atmete.

Der Koch wusste nicht mehr, wer von ihnen als erster eingeschlafen war.

loss of what?

Hey

also erstmal, ihr werdet endlich eure Antwort bekommen, ob sie euch gefällt oder nicht, liegt bei euch. Das Kapi ist geschrieben^^

Vielen lieben dank für die ganzen kommis^^

Viel Spaß
 


 

Stöhnend richtete er sich auf.

Wäre er nur gestern Abend noch duschen gegangen, aber wer hätte denn wissen können, dass ihn nun solcher Muskelkater strafen würde?

Außerdem war das Angebot, beim, ebenfalls ungeduschten, Marimo in den Armen zu schlafen, einfach zu verlockend gewesen.

Eben jener drehte sich gerade zur Seite und seufzte wohlig.

Leise erhob sich der Blonde und suchte sich neue Klamotten zusammen, dabei glitt sein Blick durch das Zimmer, über die noch unausgepackten Einkaufstüten, Zorros Schwerter, Sanjis Kommode, zu dem kleinen Regal, auf dem Zorro sein Pflegematerial für seine geliebten Zahnstocher aufbewahrte, und vier Bücher.

Ja, der Koch war auch sehr erstaunt gewesen, als er sie das erste Mal gesehen hatte, unschuldig hatten sie da gestanden, jedem, der hereinkam den Rücken zugewandt, als würden sie schlafen. Doch immer, wenn der Schwertkämpfer sich unbeobachtet gefühlt hatte, hatte er eins von ihnen hervorgezogen und darin gelesen.

Oft hatte ihn auch niemand beobachtet, zumindest von den restlichen Crewmitgliedern, nur der Koch, er hatte immer so getan als würde er schlafen, und hatte beobachtet.

Bald schon war ihm aufgefallen, dass der Grünhaarige nie wahllos nach einem Buch griff.

Nach einem besonderes hartem Training griff er immer nach dem kleinem Buch, welches in weinrotem Leder eingebunden war, nach einem gefährlichem Kampf, den der Vize nie ohne Verletzungen überstand, griff er nach dem Buch im blauen Stoff, es wirkte sehr edel.

Als der Schwertkämpfer ein neues Schwert errungen hatte, hatte er das kleine, schon ziemlich abgewetzte Büchlein genommen, welches anscheinend in eine besondere Art Baumrinde eingebunden war und an Tagen, an denen er noch ruhiger war als sonst, hatte er immer nach dem schwarzen Buch gegriffen, dieses schien ihm am wertvollsten zu sein, sanft hatte er immer über den Buchrücken gestrichen, manchmal sogar etwas geflüstert, bevor er es geöffnet hatte, ohne zu wissen, dass der Koch all das mitbekommen hatte.

Er wusste es immer noch nicht.

Seufzend wandte sich Sanji zur Tür, er mochte das kleine, unscheinbare Lächeln, was er nur sah, wenn der Schwertkämpfer sich dieses schwarze Buch angesehen hatte.

Er würde es nie wieder sehen, denn Zorro war nun blind.

Für immer.

Mit einem Ruck machte er sich von diesen Gedanken los und verschwand ins Badezimmer, ein warmer Wasserstrahl war dass, was er nun brauchte.
 


 

Sein Blick glitt über das stille Wasser, es schimmerte leicht golden, die Sonne strich gerade über den Horizont, der Wind spielte mit seinen kurzen Haaren.

Er hörte Schritte, seufzend verschränkte er die Arme vor der Brust, er hatte gewusst, dass sie kommen würde, sie konnte ja so nerven.

„Hina wünscht Smoker einen schönen guten Morgen.“

„Morgen.“ Neben ihrer fast schon grellen Stimme wirkte sein Grummeln noch schroffer.

„Und Hina möchte eine Erklärung.“

Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie ihr rosa Haar von den Luftzügen getragen wurde, entschlossen strich sie eine Strähne hinter ihr Ohr.

„Nun, Hina wartet.“

Wieder blickte er gen Meer, ehe er antwortete.

„Der Schwertkämpfer war blind, er und der Koch hatten ziemlich viel einstecken müssen, außerdem hatte ich mir um meinen Geisteszustand Sorgen gemacht als plötzlich ein lebendes Skelett auftauchte.“

Sie schnalzte missbilligend mit der Zunge.

„Schlechte Ausrede, Smoker. Hina weis, dass sie nicht stimmt, aber Hina wird nicht hinterfragen, nur eine Antwort hätte Hina gerne noch.“

„Was denn?“ Auch wenn sein Tonfall alles andere als freundlich war, war er ihr dankbar, dass sie nicht nachhackte, mit Sicherheit wusste sie was.

„Warum hat Smoker den Kampf zwischen Lorenor Zorro und Leutnant Tashigi unterbrochen?“

Zum ersten Mal an diesem Morgen blickte er sie an.

„Obwohl er blind war, war er sehr viel besser als sie, sehr viel besser.“

„Hatte Tashigi keine Lektion verdient?“ Sie lehnte sich vor.

„Lorenor hätte sie jederzeit umbringen können, aber sie hat Talent, ich habe…“

„Smoker hat ein gutes Herz, Hina weis das, Smoker war besorgt um Tashigi.“

Mit einem leisen Seufzen nickte er, vielleicht hatte sie ja Recht.

Mit einem Grummeln lauschte er dann ihren leiser werdenden Schritten, als sie ging.

Es wäre ein Leichtes gewesen, den Piratenjäger und den Smutje zu fangen, aber er, er hatte es nicht tun können.

Ja, er hatte ein gutes Herz, verdammt noch mal, viel zu weich.
 

„Du?“

Die Stimme des anderen war schwach und doch wurde sie von den kalten Steinmauern wiedergegeben und ins Schrecklichste verzerrt.

Vorsichtig hob er den Kopf und blickte zu Smoker, seine Augen waren blutunterlaufen doch das war nicht das Schlimmste.

„Ja ich.“ Antwortete er nur, was sollte er auch sagen? Er war nie ein Man der vielen Worte gewesen, nein, gesprochen hatte meist immer sein Gegenüber, aber dieser schien nun nicht mal mehr die Kraft zu haben, um zu lachen.

Durch die Gitterstäbe konnte er sehen, wie das Blut auf dem Körper des anderen langsam trocknete, über Haut und Ketten floss, den Boden besudelte.

„Warum bist du hier?“ In seiner Stimme lag Trauer, als wollte er nicht, dass der Flottenadmiral ihn so sehen würde, als wollte er nicht, dass Smoker von seinem Versagen wusste.

Der Grauhaarige antwortete nicht, es tat ihm weh, den anderen so zu sehen, ihn leiden zu sehen.

Ja, warum war er überhaupt hergekommen? Hatte er auf einen netten Plausch gehofft? Wollte er sich nur überzeugen, dass der andere litt? Wollte er ihn befreien?

Doch, das war eigentlich die tief versteckte Idee gewesen, den anderen zu retten, bevor der Krieg beginnen konnte.

„Ich habe Garp gebeten mich zu töten. Er wollte es nicht tun…“

Er hatte davon gehört, falsch. Monkey D. Garp hatte es ihm selber erzählt, in einem stillen Moment wo sie unter sich gewesen waren.

„Ich würde es auch nicht tun.“ Seine Stimme war so rau, ein bitterer Geschmack legte sich auf seine Lippen während sich dieses Schreckensbild des anderen in seine Netzhaut brannte.

Er spürte, wie die dunklen Augen ihn hart ansahen.

„Warum bist du gekommen?“ Zischte er erneut.

Es schien ihn viel Kraft zu kosten, den Kopf erhoben zu halten.

Er war gekommen, um diese Gitter zu zersprengen! Er war gekommen, um die Ketten auseinander zu reißen! Er war gekommen, um ihn mit sich zu nehmen! Er war gekommen, um ihn zu retten!

Deshalb war er nach Impel Down gekommen.

„Das darfst du nicht tun!“ Das Flüstern des anderen riss ihn aus seiner Starre.

Überrascht sah er den Jüngeren an, wie schaffte er es immer, in seinen Zügen zu lesen.

„Warum?“ Warum sollte er nicht alles opfern, um ihn hier rauszuholen? Warum sollte er nicht alles aufgeben, um den anderen am Leben zu halten?

„Du trägst Verantwortung! Es gibt Leute, die sich auf dich verlassen müssen! Lass sie nicht im Stich!“

Am liebsten hätte Smoker den anderen angeschrieen. Wollte er nicht verstehen, dass es ihn überhaupt nicht interessierte? Wollte er nicht verstehen, dass ihm Hina, Tashigi und all die anderen scheißegal waren, wenn er starb? Wollte er nicht verstehen, dass er das einzige in Smokers Gott verdammten Leben war, was wichtig war?

Leise kicherte der Junge.

Es wirkte unpassend, wer lachte schon, wenn er mit Meeresstein gefesselt, blutüberströmt und auf seine Hinrichtung wartend, in Impel Down saß?

Nun ja, einer tat es wohl.

Portgas D. Ace!

Er war eben doch wie sein Vater.

„Was lachst du so?“

Der Ältere wollte es nicht verstehen.

„Es ist so süß, dir beim Nachdenken zu zusehen.“

Lachte der andere leise.

Grummelnd wandte er sich ab. Hatte er keine anderen Probleme, als darüber zu lachen, wie Smoker beim Nachdenken aussah? Anscheinend nicht.

Als er wieder zu dem Jungen blickte, war dieser ernst, sein Blick war gefährlich, Smoker nickte, er würde sich nicht gegen den Willen des anderen stellen.

„Ich schaff das schon alleine.“

„Ja sicher.“ Angesäuert sah er Ace an.

Diese dumme Naivität! Die Sommersprosse wusste ganz genau, dass er es nicht alleine schaffen würde, doch verbot er Smoker gerade, sich einzumischen, nur weil er ein verdammter Kapitän war? Ah nein, er war ja mittlerweile Flottenadmiral.

„Aber ich möchte dich um etwas bitten.“

Seine Stimme war leiser geworden, er schien erschöpft.

„Was denn?“

„Nun ja“, der Schwarzhaarige schien einen Moment zu überlegen.

„Ich mache mir Sorgen um meinen kleinen Bruder, ich weis nicht wie es ihm geht.“

Fassungslos starrte er den Gefangenen an.

War er denn jetzt völlig verrückt geworden?

„Du willst also, dass ich nach diesem verdammten Gummibengel Ausschau halte und dir dann sage, was los ist?“

„Ja.“ Bestätigte der andere völlig sorglos.

„Aber ich würde gerne eine kleine Klausel einbringen.“

Entnervt starrte er den Jungen weiterhin an, unsicher ob er wissen wollte, was jetzt kommen würde.

„Nimm sie nicht gefangen.“

Es war eine Bitte.

Schallendes Gelächter erhellte die dunklen Gänge einen Moment, doch es war bitter und freudlos.

„Was erwartest du von mir? Ich soll sie besuchen, zum Tee trinken, oder was? Wir sind Feinde, Ace, Feinde.“

„Sind wir doch auch, Smoker.“

Sein Blick sagte alles.

„Das ist was anderes.“

„Bitte, ich möchte nur wissen, dass Ruffy nicht zu viele Dummheiten macht.“

Smoker sah weg, er mochte den Blick nicht, mit dem der andere ihn bedachte. Es war ein Blick des Abschiedes.

Er nickte.

„Aber nur ein mal.“

Damit ging er. Nicht fähig, den Gefangenen noch eine Sekunde länger anzusehen, doch er wusste, er würde ihn, noch einmal zumindest, sehen.

Immerhin musste er erzählen, wie es denn den Strohhüten ging. Hoffentlich fand er sie schnell.
 

Die Zeit wurde knapp, dass wusste Smoker, hoffentlich war Ace noch in Impel Down, sonst könnte er seinen Auftrag nicht erfüllen.

Die Sonne verließ den Horizont.

Der Flottenadmiral lächelte leise.

Heute war ein guter Morgen, um sich zu betrinken.
 


 

Erleichtert streckte er sich.

Diese Dusche hatte verdammt gut getan, nun würde er das Frühstück machen, und später wenn Zorro duschen würde, würde er dessen neue Sachen wegpacken.

Ausgeschlafen und frisch geduscht war Sanji sich sicher.

Egal was noch passierte, sie schafften alles, und Zorros Blindheit würde ihnen irgendwann genauso wenig auffallen, wie all die anderen Merkwürdigkeiten auf ihrem Schiff, zum Beispiel, dass ihr Arzt ein Elch, oder ihr Musikant ein Skelett war.

Gut gelaunt ging er denn Gang hinunter, um noch Mal nach Zorro zu sehen, bevor er das Frühstück vorbereiten würde, doch eben jener schlurfte ihm entgegen. Die Augen zu vor Müdigkeit.

„Morgen Schlafmütze.“

„Hm..“

„Und, gut geschlafen?“

„Hm..“

„Bist du auf dem Weg zur Dusche?“

„Hm..“

„Schaffst du dass auch alleine?“

„Hm..“

„Soll ich dir schon mal Sachen bereitlegen?“

„Hm..“

„Schlaf mir bloß nicht unter der Dusche ein.“

„Hm..“

Kopfschüttelnd ging er weiter.

Der Schwertkämpfer war einfach kein Mensch, mit dem man sich Morgens unterhalten konnte, vor Nachmittags brannte sein Gehirn noch auf Sparflamme.
 

„Guten Morgen Herr Koch.“

„Oi, Morg’n Kringelbraue.“

„Hey Franky, einen wunderbaren Morgen, Robin-swan.“

Archäologin und Zimmermann wechselten einen Blick, den der Blonde allerdings nicht sehen konnte, da er kochte.

Zorro stand immer noch unter der Dusche, auch wenn er wacher gewirkt hatte, als Sanji ihm frische Klamotten gebracht hatte.

„Wie war die Nachtwache?“

Erkundigte er sich, während er der Schwarzhaarigen einen Kaffee hinstellte und dem Cyborg einen Flaschenöffner für seine Cola zuwarf, der Blauhaarige hob beide Daumen und schrie begeistert.

„SUPER!“

„Ruhig.“ Erklang die Stimme der Archäologin, bevor sie einen Schluck ihres Getränkes nahm, ohne eine der beiden anderen Anwesenden anzusehen.

„Gut, dann setzt euch mal. Ich bin fast so weit, dann könnt ihr noch etwas Essen, bevor Ruffy aufwacht.“

„Eine SUPER Idee, Küchenmeister.“

Im nächsten Moment ging der Koch beinahe zu Boden, so fest schlug der andere ihm auf die Schulter.

Innerhalb der nächsten halben Stunde nahm das Frühstück Gestalt an und auch die restliche Crew tröpfelte langsam in die Kombüse.

Nami hatte Zorro aufgegabelt, der sich allen Anschein nach verlaufen hatte und erhöhte gerade seine Schulden um weitere 2 Millionen Berry.

Einen Moment später schlug sie Ruffy gegen die Wand, da dieser erst Zorro ausgenockt hatte und dann auch sie umrennen wollte, um schneller in der Küche zu sein.

Dessen Schulden wuchsen gerade in größere Höhen, als sein Kopfgeld je erreichen könnte.

Der Koch seufzte.

Mal angenommen, das One Piece wäre ein materieller Schatz, was er jedoch bezweifelte, es würde wohl mittlerweile ganz Nami gehören, so viele Schulden hatten sie alle schon bei ihr, mit Ausnahme von Robin.

Endlich saßen sie alle auf ihren Plätzen, wobei der Koch diesmal wieder am Buffetie saß, wie früher, alles war wie immer, nur dass Ruffys Hand erstaunlicher Weise große Bogen um Zorros Teller machte, was dieser gar nicht zu bemerken schien, er unterhielt sich angeregt mit Robin, ungewöhnlich, wo er doch immer so still war, Sanjis Blick kreuzte Frankys, beide grinsten verschmtizt, sie konnten es nicht lassen.

Eine gute Stunde später saßen nur noch die beiden Frauen am Küchentisch und berieten sich über ihren Kurs, den sie, wegen des kleinen Abstechers zur Heilinsel, leicht verändern mussten.

Nebenbei passten sie noch auf Ruffy und Brook auf, die zum Spüldienst verdonnert worden waren.

Vom Deck her erschreckte sie ein lauter Knall, der arme Kanonier schien wohl wieder in die Luft gegangen zu sein, einen Moment später hörten sie die hysterische Stimme Choppers, die nach einem Arzt schrie.

Ein Rumoren, wahrscheinlich der Schwertkämpfer, der am Mast sein Nickerchen hielt, wies den kleinen Elch daraufhin, dass er der Schiffdoc war.

Von weiter unten hörten sie ein dumpfes Hämmern, Franky baute, unter Aufsicht des Smutjes, einen stählernen Kühlschrank, da der Blonde beschlossen hatte, dass einer nicht ausreichte.

Lächelnd nippte die Orangenhaarige an ihren Saft, während Robin noch mal die geplante Route überprüfte.

Es hatte sich doch recht wenig verändert, auch wenn sehr viel passiert war.
 

Mit einem Ruck riss er die Luke auf.

Wütend sah er zum Schwertkämpfer, dieser hatte ihm den Rücken zugewandt und es wirkte so, als würde er durch die, nur aus Glas bestehende Wand, aufs Meer sehen.

Wenn er sehe könnte.

Kein Licht brannte, wozu auch, der Marimo war blind, ihm würde es nicht auffallen.

„Ich hab dich gesucht.“

Ja, und das ganze zwei Stunden, noch während dem Abendessen war Zorro einfach aufgestanden, um auf Toilette zu gehen, und war nicht wieder gekommen.

Überall hatte der Blonde gesucht, mit der absoluten Gewissheit, dass Zorro es nicht versuchen würde, blind und ohne Hilfe ins Krähennest zu klettern.

Was eigentlich logisch gewesen war, wo sonst konnte er trainieren, und dass hatte er auch getan, immerhin lag das dunkelbraune Hemd, was Nami ausgesucht hatte, unbeachtet auf dem Rundsofa, der Oberkörper des Schwertkämpfers war nackt.

Hier und da schimmerten blutunterlaufene Stellen im fahlen Mondlicht, eine kleine Wunde war beim Training wohl wieder aufgegangen, das Blut wirkte wie ein flüssiger Rubin, es hatte eine groteske Art der Schönheit inne.

„Willst du mir nicht antworten?!“ bellte er aufgebracht. Er hasste es, wenn der andere so gefühlskalt und hart war, so wie er nun mal war.

„Hast du mich was gefragt?“ meinte jener andere ruhig, aber auch leicht genervt, er schien in Gedanken gewesen zu sein.

Seufzend kletterte der Blonde in den Trainingsraum und schloss die Luke, der Ältere stand unverändert da, die Arme vor der Brust verschränkt.

Kopfschüttelt lächelte der Blonde.

„Du bist ein Idiot, weist du dass?“

„Du doch auch.“

Er würde gerne in Zorros Gesicht sehen, um die Spur eines Lächelns zu erkennen, was die Stimmung auflockern würde.

„Warum bist du so plötzlich weggegangen?“

„Darum.“ Murrte der Grünhaarige nur.

„Ach komm, was war los?“

„Musste nur auf's Klo. Außerdem, was geht dich dass an?“

Sie hatten sich wirklich kaum verändert, stritten immer noch, neckten immer noch, waren immer noch Rivalen, nun ja, so mehr oder weniger.

„Warum bist du dann nicht zurückgekommen?“

„Hatte keine Lust.“

Genervt fuhr sich der Blonde durch die Haare, ehe er eine Zigarette hervorfischte.

„He!“

Die Stimme des anderen war warnend.

„Hier wird nicht geraucht!“

„Ich hab sie noch nicht mal an, du Affe!“

„Dann lass sie auch aus, Zwiebelschneider.“

Missmutig steckte er die Zigarette zurück.

„Wusstest du, dass die Wirkung dieses blöden Heilzaubers länger anhielt? Ich hatte länger Schmerzen, als dass es versuchte zu heilen.“

Überrascht sah der Blonde auf.

Er verstand, der andere war hier hoch gegangen, weil es ihm nicht gut ging, und hatte, ganz nach Zorros Art, gegen den Schmerz angekämpft und trainiert.

„Du hättest was sagen sollen.“ Murmelte er.

„Hättest dir nur unnötige Sorgen gemacht.“ Grummelte der andere.

Sanji nickte, sie kannten sich mittlerweile einfach zu gut, er lächelte.

„Soll ich dir ein Fenster öffnen, damit du das Meer hören kannst?“

Er wusste, wie gerne der Schwertkämpfer dem Meeresrauschen zu hörte, fast so gerne, wie den Geschichten des Windes, die er ohne Probleme verstehen konnte.

„Nicht nötig.“

Erwiderte der Grünhaarige, und setzte fast flüsternd nach.

„Mir reicht es, zu sehen.“
 


 

„Kapitän Smoker?“

„Hm…?“

„Bitte kommen sie aus ihrem Büro raus, sie können nicht den ganzen Tag da drinnen verbringen ohne eine einzige Anweisung zu geben!“

Murrend öffnete der Flottenadmiral die Tür, augenblicklich stieg dem Leutnant der unangenehme Geruch von zu viel Alkohol vermischt mit Zigarrenrauch in die Nase.

Ihr Vorgesetzter sah nicht gut aus, in einer Hand hielt er sich am Türknauf fest, in der anderen zerdrückte er beinahe eine Flasche Sherry.

In seinem Mund hingen zwei Zigarren von der besonders übel riechenden Sorte und von dem Mundgeruch wollte sie gar nicht erst anfangen.

Ungewaschen war er, das Haar stand in alle Richtungen ab und Bartstoppel bedecken Kinn und Wangen.

„Sie wollen Befehle, Leutnant Tashigi?“

Sie nickte.

„Gut, dann sorgen sie dafür, dass dieser verfluchte Tanker morgen in Impel Down anlegt.“

„Ja, Sir.“

Endlich mal etwas womit sie was anfangen konnte.

Seit ihr Kapitän am Morgen in der Zeitung gelesen hatte, dass der Kommandant der 2. Division von Whitebeard, Portgas D. Ace in drei Tagen hingerichtet werde sollte, hatte er sich in seinem Zimmer verschanzt und niemanden mehr reingelassen.

Vielleicht war er endlich nicht mehr durstig.

Beschwingt drehte sie sich um, wandte sich zum Gehen.

„Tashigi?“

„Sir?“

„Wenn sie alles veranlasst haben, kommen sie mit ner Flasche Sake und zwei Gläsern!“

Verwirrt drehte sie sich um.

„Sir?“

Smoker grinste bitter.

„Heute ist eine gute Nacht um sich gemeinsam zu betrinken.“
 


 

„Was hast du gesagt?“ Seine Stimme war nur ein Hauch.

Im nächsten Moment stand er hinter Zorro.

„Was hast du gesagt?“ Wiederholte er, immer noch flüsternd.

In der Dunkelheit konnte er kaum etwas erkennen.

Dann drehte sich der Ältere um.

Leise klimperten die goldenen Ohrringe, Stoff raschelte, Atem stockte.

Lange stand er da, sah einfach nur in diese Augen, die ihn warm ansahen.

Das war es.

Sie sahen ihn an!

In der Dunkelheit leuchteten ihn tausende Smaragde an, gefangen in der Iris der einstigen blinden Augen. Früher waren sie von sattem Grasgrün getränkt gewesen, während der Erblindung warn sie blass, wie Mintgrün und nun, nun waren sie das Leuchten eines Frühlingsmorgen, wie der Tau auf jungen Blütenblättern. Ein warmes Leuchten, wie Smaragde.

Sie nahmen einen gefangen, diese Augen, hatten sie die Fähigkeit, soviel Ausdruck und Gefühl zu offenbaren und zu verbergen, und noch diese unheimliche Gabe, direkt in die Seele des Gegenübers zu blicken.

Auf den Zügen des Schwertkämpfers lag ein sanftes Lächeln.

Ob ihm bewusst war, wie stark sich seine Augen von früher unterschieden?

Vermutlich nicht, woher auch.

Langsam hob der Grünhaarige die Hand, fast vorsichtig strich er die blonden Strähnen zur Seite, und betrachtete nun beide blauen Augen, sah in dieses engelsgleiche Gesicht, blickte auf die Saphire, die ihn verwirrt, glücklich, überrascht und auch entsetzt anstarrten.

Er lachte leise, der verdutzte Anblick des Koches hatte schon was.

Er hatte es gespürt, die ganze Zeit, auch wenn es ihm am Anfang nicht aufgefallen war.

Die Erschöpfung des Kampfes hatte ihm verborgen, was er an diesem Morgen sofort gespürt hatte, die Medizin war noch nicht abgeklungen gewesen, der Heilungsprozess war noch nicht vorüber gewesen.

Aber er war sich nicht sicher gewesen, ob er denn, sobald die Wirkung nachlassen würde, sehen könnnen würde und um der Crew keine leeren Hoffnungen zu machen, hatte er nichts gesagt, nur Robin hatte es gewusst.

Immerhin war sie der Joker.

In dem Moment, wo der Schwertkämpfer gespürt hatte, dass die Schmerzen ihren Höhepunkt erreichen würden, war er aufgestanden, hatte den Tisch verlassen und war hier hoch geklettert.

Fast eine Stunde hatte er gegen den Schmerz ankämpfen müssen, ehe die Magie verebbte, das Erste, was er gesehen hatte war das Meer.

Er sah den Unterschied, war sich sicher, und auch jetzt bemerkte er es.

Eine ungewohnte Schärfe lag in seinem Blick, er sah viel mehr Kleinigkeiten, wie ein Falke.

Doch darauf achtete er kaum.

Er konnte sehen.

Er ließ seine Hand sinken, doch der Koch erhob die Stimme.

„Aber das ist jetzt wahr, oder?“

Er nickte.

„Es ist vorüber?“

Er nickte erneut.

Der Blonde lachte, seine helle Stimme erhellte den Raum, der dem Schwertkämpfer nicht dunkel vorkam, wie dem Koch.

Dann legte er seine Arme um die breiten Schultern Zorros und flüsterte.

„Daran sieht man es wieder. Den Dummen passiert nichts… Lass das!“

zischte er, als der andere ihm in die Seite piekste.

Dann blickte er dem anderen wieder in die Augen.

Sie lachten, dass sah man ihnen an, und ja, auch sie waren glücklich.

Müde ließ der Koch seinen Kopf gegen die nackte Brust des anderen sinken.

„Und jetzt, wirst du mir deine Bücher zeigen!“

„Warum dass denn?“

„Darum, und ich will endlich wissen, was das für ein Lied ist. Kannst du es mir beibringen?“

Der Schwertkämpfer murrte.

„Nichts hat sich verändert, bist nervig wie immer.“
 


 

So, jetzt wisst ihr es, so ziemlich alles.

Es wird noch allerhöchstens ein Kapitel kommen, wenn ihr wollt, mit den Reaktionen der einzelnen Crewmitgiedern und so.

Ach ja, was die Sache mit Ace angeht, ähm, da halt ich mich raus. Oda soll entscheiden wie es genau mit dem armen kerl weitergeht, immerhin ist er auch der Schöpfer von allem.

Alles Liebe eure Sharry

loss of Storry

„Zorro?“

Verwirrt blickte er sich um. War er doch tatsächlich eingeschlafen, während einer Nachtwache.

Verdammt! Dabei hatte er doch wach bleiben wollen.

Sein Blick fand den Schwertkämpfer.

Er stand unten an der Reling, Arme wie immer verschränkt, immer noch ohne Oberteil und sah aufs Meer hinaus, beobachtete den Sonnenaufgang.

Innerhalb weniger Sekunden stand der Koch neben ihm, betrachtete ihn.

Sie brauchten keine Worte, hatten es nie gebraucht, würden es nie brauchen.

Gemeinsam sahen sie der Sonne beim Erwachen zu, sahen ihr dabei zu, wie sie das Meer mit Gold überflutete, sahen ihr zu, wie sie aus Schwarz Blau machte.

Zorro summte leise, wie so oft, wenn sie unter sich waren, in letzter Zeit, doch diesmal war die Melodie leicht anders, und sie endete in dem Moment, als die Sonne das Meer verließ, es unbefleckt zurück ließ um über den Himmel zu gleiten.

Stumm standen sie eine Weile da, hingen jeweils ihren eigenen Gedanken nach.

Der Ältere seufzte.

„Es ist das Lied meiner Mutter.“

„Was?“ Überrascht blickte der Koch zum Grünhaarigen, verstand er doch wirklich nicht, was los war.

„Jeden Morgen hat sie der Sonne beim Aufgehen zu gesehen und hat das Hi no Yuttso gesungen, die Melancholie des Tages, ein altes Lied. Ich kenne den Text nicht, aber ich erinnere mich an die Melodie, es ist ein bedeutendes Lied, doch leider versteht niemand mehr die alte Sprache.“

Wieder Schweigen. Sanji wusste nicht, was er sagen sollte, behielt es für besser, Zorro so viel reden zu lassen, wie er wollte, nicht zu drängen, nicht zu fragen.

„Das andere Lied besitzt keinen Namen, meine Mutter sang es mir oft vor, manchmal zusammen mit meinem Vater. Es ist mein Wiegenlied.“

Der Schwertkämpfer schüttelte leicht den Kopf.

„Ich kenne den Text und verstehe ihn auch halbwegs, allerdings nicht gut genug für alles, doch selbst Robin kennt nur wenige Wörter dieser Sprache, es hieß immer, dass diese Sprache gar nicht existieren würde.“

Er drehte sich um.

„Nun weist du alles, was du wissen wolltest, oder?“

Seine leuchtenden Augen durchsuchten seine Seele nach weiteren Fragen, ehe er in Richtung Kajüten davon ging.

„Hol mir grad was anderes zum Anziehen.“

„Ist gut, ich geh Frühstück vorbereiten. Und Zorro.“

„Ja?“ Er blickte ihn an.

„Danke.“

Der Grünhaarige nickte und stapfte davon.

Sanji lachte leise, bevor er sich in die Kombüse begab, nicht ohne vorher noch seine Guten-Morgen-Zigarette begrüßt zu haben.
 

Er sah sich um, leicht verwirrt, und auch unsicher.

Es sollte dunkel sein, kein Licht brannte, die Tür war zu und der Vorhang vorm Bullauge noch zugezogen, und doch, es kam ihm nicht dunkel vor, alles konnte er genau erkennen, wie eine Katze, dachte er. Kopfschüttelnd ging er zu dem kleinen Ding, was man mit viel Fantasie noch Schrank nennen konnte.

War ja auch egal, Hauptsache er konnte wieder sehen und sie konnten ihre Reise fortsetzen.

Überrascht blickte er in das Ding namens „Schrank“. Wo waren seine Sachen hin? Hatte sich der Smutje nun auch noch bei ihm eingenistet?

Hmm… Nein, in den Shirts würde er sich nie zeigen, wenn man davon absah, dass er darin eh ersaufen würde.

Also waren die komischen Kleidungsstücke doch von ihm?

Doch er kannte sie nicht.

Moment…

Hatte er nicht?

Doch er war!

Oh mein Gott.

Der Koch war shoppen gewesen, hatte er erzählt, aber nicht für sich selber, was ja normal gewesen wäre, NEIN, dieser penible Anzugträger hatte alle seine Klamotten rausgeschmissen und ihm dann neue Outfits besorgt.

Eine Sekunde lang wollte er in die Küche rennen und dem anderen an die Gurgel gehen, doch dann kam ihm die gute Absicht dahinter zur Schau, der Koch hatte es doch nur gut mit ihm gemeint, indem er Zorros, zugegebenen fraglichen Geschmack, etwas unter die Arme gegriffen hatte.

Doch da der Marimo so etwas nie zugeben würde, entschied er sich einfach dazu, so zu tun, als würde es ihm nicht auffallen, das funktionierte oft. Wenn er zum Beispiel Namis neues Oberteil zum Schreien fand, spielte er immer einen auf Unaufmerksam, alle blieben in diesem Glauben, doch einem auffälligen Beobachter, wie ihm, entgeht auch so etwas nicht.

Mit seinem Plan zufrieden streifte er sich ein schwarzes Poloshirt über, Kleidung war Kleidung.

Sein nächster Blick glitt zu seinen Büchern.

Selbst in der Dunkelheit des Zimmers konnte er ganz genau sagen, welches Buch, welches war. Er kannte sie alle auswendig, sie waren seine Schätze, neben seinen heißgeliebten Schwertern.

Mit einem Schritt hatte er den Raum zwischen sich und dem Regal zerbrochen.

Vorsichtig strich er über die unterschiedlichen Einbände.

Weinrotes Leder, in diesem Buch standen verschiedene Trainingsmöglichkeiten, auch wenn man verletz war, so dass er seine nächsten Stunden dementsprechend planen konnte.

Edler, blauer Stoff, das Buch der wahren Krieger, auch genannt Shi no Senshi, Todeskrieger, ein Geschichtsbuch, oft half es ihm beim Entwickeln neuer Techniken.

Abgewetzte Baumrinde, genau mit diesem Buch hatte er damals lesen gelernt, unter Kuinas strengen Blick, ja, sie hatte ihm lesen beigebracht, dieses Buch beschreibt, wie man am besten mit Schwertern umgeht, ihre Behandlung, Pflege, immer auf jedes Schwert individuell eingestellt.

Zorro seufzte.

Schwarz, wenn es so etwas in seinem Leben geben würde, wie ein Tagebuch, dann wäre es wohl dieses hier, doch kein Wort stand dort drin geschrieben,na ja, fast keines, es waren Zeichnungen, Bilder, Photos.

Das erste war das Bild einer jungen Frau, leuchtend grüne Augen hatte sie, langes silbernes Haar, sie war die Letzte, die die alte Sprache als Kind erlernt hatte.

Wenige Seiten weiter war Kuina, sie saß auf einem Stein, ein Bein angewinkelt, dass andere auf dem Boden abgestützt, ihr Schwert in der Hand, ein leicht spöttisches Grinsen in ihren Augen.

Einiges Umblättern darauf folgte sein erster Steckbrief, Zeitungsartikel und allerlei anderer Krimskrams.

Lächelnd steckte der Schwertkämpfer das Buch zurück.

Was würden die anderen sagen?

Der ach so gefürchtete Ex-Piratenjäger Lorenor Zorro führte Tagebuch, eine spezielle Art zwar, aber Tagebuch blieb Tagebuch.

Sein Blick blieb am Spiegel hängen, am Spiegel von Sanjis Schrank, an seinen Augen.

Lange sah er sie an, ruhig blickten sie zurück, zeigten nicht, was für ein Gefühlssturm hinter ihnen lebte, doch dann wandte er sich ab.

Alle seine Sinne hatten sich mittlerweile verändert, warum also nicht auch seine Augen?

Mit einem Lächeln auf den Lippen verließ er den Raum, sofort erstarb es, um nicht Gefühle zu offenbaren, doch es machte ihn glücklich.

Vorher hatte er seine Augen gehabt, nun hatte er ihre.

Die Augen einer Kämpferin, Kriegerin, Schwertmeisterin.

Die Augen seiner Mutter.
 

Seufzend erwachte sie.

Der Kopfschmerz in ihrem Schädel ließ sie aufstöhnen.

Verflucht, sie vertrug doch überhaupt nichts, was war Gestern noch mal alles passiert?

Ah ja, sie hatte die Befehle des Flottenadmirals ausgeführt und war dann auch mit dem Sake in sein Zimmer gekommen.

Er hatte sie auf einen Drink eingeladen, und auch auf einen Zweiten und einen Dritten.

Irgendwo dort verloren sich ihre Erinnerungen.

Langsam öffnete sie die Augen, das Pochen wurde lauter.

Alles war verschwommen, wo lag nur ihre Brille?

Einiges Rumtasten später hatte sie sie tatsächlich gefunden, doch in dieser Zeit war ihr schon aufgefallen, dass es irgendwie anders roch, als in ihrem Zimmer, vermutlich die nach Alkohol und Zigarren stinkenden Klamotten von gestern Abend.

Erleichtert setzte sie die Brille auf, und stutzte.

Das war nicht ihr Zimmer.

Ähm, das war auch nicht ihr Bett.

Das war auch nicht ihr Nachttisch.

Und der Kerl neben ihr WAR ihr Vorgesetzter!

Mit einem Aufschrei fiel sie aus dem Bett.

Polternd krachte sie zu Boden, riss mit sich die Bettdecke, und diese die Nachttischlampe.

Grummelnd drehte sich der Mann zur Seite und griff nach der verschwundenen Decke, er trug nur Shorts.

Entsetzt sah sie an sich runter, auch sie trug nur noch ihre Unterwäsche und darüber ihre Bluse.

Sie hatten doch nicht…?

Nein! Sie konnten doch nicht wirklich…?

Im nächsten Moment öffneten sich die grauen Augen und blickten sie ruhig an.

„Sind wir schon in Impel Down, Tashigi?“

„Äh… Ich weis es nicht, Sir.“

Seine Stimme war noch rauer als sonst, sie hatte ihn kaum verstehen können, da er auch noch, müde vom zu kurzen Schlaf, nuschelte.

„Entschuldigung, Sir!“

Leicht überrascht sah er ihr zu, wie sich ihre Wangen rot färbten, einen Moment wirkte er verdutzt, dann schien er zu verstehen und setzte sich auf.

„Keine Sorge, sie sind mir nur weggepennt, hab sie in mein Bett gelegt, war aber selber auch müde, daher…“

Mit den Händen beschrieb er eine weit ausholende Geste, die sich im Nichts verlief.

Erleichtert atmete sie auf, dass, was sie dachte, das sie getan hätten, war eindeutig gegen ihre Prinzipien.

„Tashigi?“

„Ja, Sir.“

„Nun da sie sich ja wieder beruhigt haben, wäre es schön, wenn sie sich anziehen würden und dann sofort gucken könnten, ob wir da sind.“
 

Lächelnd sah er zu dem anderen.

Dieser betrachtete gerade seine so geliebten Zahnstocher.

Seine Smaragde lachten dabei leicht, auch wenn es ihm nicht aufzufallen schien.

Seufzend wandte er sich zu Lyssop um, der ihm seit geschlagenen fünf Minuten einen Teller hinhielt und darauf wartete, dass er diesen abtrocknete.

Doch es gefiel ihm viel mehr, dem Schwertkämpfer durch das kleine Fenster in der Küche dabei zu zusehen, wie er auf der Reling saß und seine Schwerter pflegte.

Die Crew hatte sehr merkwürdig reagiert, als sie am Frühstückstisch aßen, wo plötzlich der Marimo reingeschlurft kam, er hatte eigenartig gewirkt, ein fast unsichtbares Lächeln auf den Lippen.

Und dann hatte Lyssop aufgeschrieen und mit weit wedelnden Armen auf Zorros Augen gedeutet, die leuchteten wie frische Frühlingsblätter.

Dann war es allen aufgefallen, Chopper hatte den Grünhaarigen erstmal einer Blitzuntersuchung unterzogen, und dann breit grinsend erklärt, dass der Schwertkämpfer vollkommen geheilt war.

Zorro hatte sich derzeit grummelnd auf seinen Platz niedergelassen, ihn schien der Trubel genervt zu haben.

Robin hatte neben ihm gesessen, zusammen mit ihrem geheimnisvollen Lächeln.

Sie hatte es gewusst!

Auf ihrer anderen Seite war Franky gerade dabei die Küche zu fluten, zusammen mit Brook, etwas unbeholfen tätschelten Lyysop und Nami ihnen die Rücken, während Chopper ihnen Baldrian verabreichte.

Sanji hatte einfach breit grinsend dabei seine Zigarette geraucht, die er allerdings wenige Sekunden später verloren hatte, als Ruffy sich gegen ihn warf und ihm auftrug das Abendessen in eine Party umzuwandeln, bevor er dann weitergehopst war und sich auf Zorro warf.

Dieser war dann zusammen mit seinem Kapitän sehr unsanft zu Boden gefallen, doch die Knuddelattacke des Gummibärchens unterbrach das keines Wegs.

Erst als der Smutje zum Frühstück rief, ließ der kleine von seinem Vizen ab, der sich schwerfällig wieder auf seinen Platz setzte, Sanji dankbar zunickte.

„San…“

Klirrend fiel ein Teller zu Boden und zerbrach.

„Lyssop was soll das?“

Wütend starrte der Kanonier ihn an.

„Das sollte ich wohl dich fragen! Hör auf wie ein verliebtes Mädchen zu Zorro zu blicken, mir ist egal, was ihr macht, wenn ihr alleine seid, oder auch nicht, aber jetzt trocknest du ab, und wenn du nicht langsam mal anfängst dich zu konzentrieren, kannst du das alleine machen!“

Fassungslos starrte er den Lügenbaron an. So hatte er ihn noch nie erlebt.

Langsam nickte er.

„Entschuldigung.“

„Schon gut.“

Lyssop atmete immer noch schwer.

„Lyssop, was ist los?“

Er bückte sich um die Scherben einzusammeln, während die Langnase den gleichen Teller zum dritten Mal spülte.

„Nichts.“

Ungläubig zog der Koch seine gekringelte Augenbraue hoch und erhob sich, die Scherben auf einer kleinen Schaufel.

„Das war jetzt aber mal eine schlechte Lüge.“

Beleidigt sahen ihn die dunklen Augen des anderen an.

„Na gut, wenn du`s unbedingt wissen willst.“ Erwiderte er schnippisch.

Im nächsten Moment war er den Tränen nah.

„Ich hatte so Angst, dass Zorro jetzt für immer blind bleiben müsste, dass ich dann für ihn kämpfen müsste und dass ihr euch jetzt zu sehr verändert, wo ihr zusammen seid.“

Vorsichtig legte er dem Jüngeren eine Hand auf die Schulter.

Deshalb war er wütend gewesen, Sanji lächelte.

„Keine Sorge, viel wird sich nicht ändern, Zorro kann wieder sehen, und selbst wenn er es nicht könnte, würde er kämpfen wollen. Was uns beide angeht, tja, ich glaube kaum, dass der Marimo auf seine tägliche Tracht Prügel verzichten kann. Ich genauso wenig.

Auch wenn wir manchmal blind vor Liebe sind.“

„Pass auf, was du sagst, Kochlöffel.“

Murrte ein in der Tür stehender Marimo, blickte sie beide allerdings keinen Moment an, sondern ging direkt in die Vorratskammer.

„Oi, wir haben noch nicht mal Mittag, willst du dich jetzt schon wieder besaufen, Marimo?“

„Jop. Aber bedenke, nicht jeder ist schon nach einer Sakeflasche betrunken.“

Ein böses Grinsen schlich über seine Lippen, bevor er die Flasche dran legte.

Wütend wollte der Koch etwas erwidern, doch Namis Bitte, von den Liegestühlen her, nach einem Cocktail ließ ihn den dreisten Schwertkämpfer vergessen.

Grinsend ging der Grünhaarige hinaus, ignorierte getrost den Lügenbaron, der seine Hilfe erwartete, gesellte sich zu seinem Käpt’n, der auf der Galionsfigur saß, trank noch einen Schluck Sake, bevor er Ruffy ansah.

Dieser grinste breit, sprang zu Zorro hinunter, klaute sich vorlaut dessen Flasche, erstickte fast an dem flammenden Alkohol und krächzte.

„Auf zur Fischmenschen Insel!!!“
 


 

So, ich würde mal sagen, dass ist das Ende, etwas langweilig, aber wenn ich jetzt meinen eigentlichen Plan verfolgt hätte, wäre ich nicht mehr fertig geworden, immerhin ist heute mein letzter Tag in Deutschland.

Euch alles Gute, bis nächstes Jahr, wo es vllt eine Fortsetzung gibt, und vielen Dank für eure Unterstützung.

Eure Sharry



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Von:  DoD
2021-01-30T01:53:45+00:00 30.01.2021 02:53
Hello again.
Oh, drei Uhr, ungewohnt an einem Freitag in diesen Tagen..
well, du warst jung, oder? Ist auf jedenfall lesenswert, wenn auch deutlich undetailierter als jetzige Geachichten.
Schön zu sehen, wie sehr du dich entwicklet hast.
GG
DoD
Antwort von:  Sharry
31.01.2021 20:41
Hey,
also erstmal, vielen lieben Dank für deine ganzen Kommis, ich habe mich über sie alle total gefreut und werde sie auch alle beantworten^^ Danke dir!
Aber ja, das hier war meine allererste Fanfiction (hab sie zeitgleich mit 'Verschlossen' geschrieben, oh man, war ich da noch jung) also ja, ich habe viel mit dieser Geschichte gelernt, sie ist wirklich ein Zeuge meiner Anfänge, aber auch ein Zeuge meiner noch sehr kindlichen Ansichten und Erzählart^^

Ganz liebe Grüße
Sharry
Von:  LittleMarimo
2015-01-31T17:17:34+00:00 31.01.2015 18:17
Sooo eine geniale story!!
Und ich hab sie erst jetz gefunden...
Naja leider sehr verspätet: Deine story is genial! Ich finde das einfach alles zusammen passt. Zorros Vergangenheit, die Blindheit, wie sie zusammen gefunden haben, die Verzweiflung das Vertrauen und allesn noch folgende.
Und das Zorro nun die Augen seiner Mutter hat setz allem nocn das Sahnehäubchen auf.

Diese ff oder besser gesagt dieses Gottgleiche Werk von einer Geschichte gehört, definitiv zu meinen absoluten top 5 der, meiner Meinung nach besten ZorroxSanji-FFs die ich je gelesen hab.

Ganz ganz liebe Grüße
LittleMarimo

Von:  -Sasa-chan-
2011-07-18T18:36:05+00:00 18.07.2011 20:36
Boaa ich liebe die Storyy!!!
Pls ich brauche eine Fortsetzung sonst sterbe ich!!!

gglg Sabsi
Von:  Kalahari
2010-08-14T21:40:03+00:00 14.08.2010 23:40
eine wundervolle geschichte^^
die idee is einfach super und ich find es auch erstklassig umgesetzt

ich find es gut, dass zorro letztenlich wieder sehen kann (wäre ja schrecklich wenn nicht) aber es bisdahin ein schwiriger weg war und es sogar schien, als ob er für immer blind bleiben würde... das war super.. und hat jede menge spannung aufgebaut
dass die "heilerin" so miese tricks verwendet hat, hat auch sehr zu spannungssteigerung beigetragen

ich finde die charakter im übrigen gut dargestellt
mir gefällt, wie du die gefühlswelt darstelltst.. das kommt ziemlich gut rüber und ich find es auch gut, wie dieser wandel im bezug auf die liebe zwischen den beiden stattfindet
das zorro sogar den herzschlag eines andern menschen hören konnte, finde ich zwar ziemlich heftig, aber es passt super in die story und es kommt auch einfach super rüber

das sanji so im ungewissen ist und leidet, weil er sich in zorro verliebt hat und er nicht an eine erwiederung glaubt kommt auch ziemlich gut rüber
der leser wird an solchen stellen auch sehr gut mit eingebunden
im allgemeinen find ich die darstellung der gefühle und gedanken ect. sehr gelungen
das zorro so eine schlimme vergangenheit hat ist schrecklich passt aber auch sehr gut ins bild
ich find es toll, wie er langsam vertrauen zu sanji fasst und so auch auf längere zeit mit dem erlebten besser klarzukommen scheint

das sanji zorro an der hand durch die gegen frührt, is zwar logisch, aber ich finde es dennoch TOTAL süß^^

zorros schwere verletztung und sanjis gefühlsausbruch daraufhin sind auch sehr dramatisch gewesen und sehr schön beschrieben

ich find es gut eingebracht, dass ruffy ebenfals von dem fluch getroffen wird
ich find es auch toll, wie er sich daraufhin verständlich macht und wie gut sich er und zorro aufgrund ihrer beiden handycaps verstehen

das ende is auch einfach toll
ich find es richtig süß, wie zorro dann anmerkt, dass er wieder sehen kann... die stelle war einfach fantastisch und auch der leser hat iwi mehr oder weniger erleichterung verspürt... und wohl auch ungläubigkeit, dass er so gelassen dasitzt, während das doch eigentlich DIE nachricht ist *lach*

ja, ich glaub jetzt fällt mir nichts mehr ein... oder ich fange nachher noch an mich zu wiederholen
letztenlich bleibt eigentlich nur noch einmal zu sagen: ein richtig toller FF
er hat tiefe und is gut geschrieben, die idee is einfach fantastisch

ach ja, mir gefällt auch, wie du das ganze wieder in dir richtige story mit eingebracht hast... schließlich tauchten ja auch ace und smoker auf...
im übrigen fand ich das auch sehr toll... ebenso wie die andeutung darauf, dass die beiden sich in wirklichkeit doch mehr oder weniger lieben
und da man nicht weiß was nun aus den beiden wird kann man quasi das orignial als weiterführung nehmen.. und so gibt es nicht iwo iwann eine happy end, sondern es folgt weiterhin den spuren des originals und das gillt für alle charakter

ich fänds zwar super, wenn es eine fortsetzung geben würde, da ich zudem auch sehr dafür bin, dass die sache zwischen smoker und ace nicht ebenso endet wie im original, aber so is es auch ok
und wenn du nicht möchtest, dann will dich auf keinen fall damit nerven, dass du doch eine schreiben solltst^^

LG Ichiro
PS: ich hoffe deine ff findet noch viele andere leserinnen und leser...das hat es auf jeden fall verdient^^
Von:  kingzorro
2009-12-14T04:23:55+00:00 14.12.2009 05:23
Deine Geschichte war so spannend, ich konnte mich keine zwei Sekunden davon losreißen und habe sie in einem Stück durchgelesen.
Ich muss mich den anderen anschließen, wirklich eine der besten Geschichten überhaupt, die ich gelesen habe.
Jetzt gehe ich pennen, ich hab bestimmt heute schöne Träume.
Du bist echt super!
LG, dein kingzorro
Von: abgemeldet
2009-11-25T18:34:13+00:00 25.11.2009 19:34
Wow!
Ich hab gestern Nacht deine FF fertig gelesen, weil ich mich einfach nicht davon los reißen konnte!
Hab sie gleich in meine Favoriten. Das ist, ungelogen, die beste ZoxSa FF die ich je gelesen hab *applause*
Mir hat einfach alles gefallen! Besonders, dass du auch die anderen Crewmitglieder so toll eingebracht hast. Robin ist super gelungen und ihre besondere Beziehung zu Zorro!
Und Ruffy! Mein Gott, als er seine Stimme verloren hat war ich so schockiert. Ruffy, ein stummer Ruffy, das ist gegen die Gesetze der Natur Oo
Aber es ist ja schlussendlich alles wieder gut geworden.

lg
Von:  OnePieceFreak15
2009-11-22T09:51:08+00:00 22.11.2009 10:51
ich habe nun endlich diese ff durch und muss dir sagen...ES WAR EINES DER SCHÖNSTEN FFs DIE ICH LESEN DURFTE =*)
Du bringst Gefühle richtig zum Ausdruck das mir Tränen in die AUgen kam...hoffe du schreibst noch eine Fanfic^^

Von:  Klio
2009-10-02T12:25:56+00:00 02.10.2009 14:25
Schade das die FF zu Ende ist
ich hab sie von ner Freundin empfohlen bekommen und es hat sich wirklich gelohnt sie zu lesen
sie war wirklich sehr abwechslungsreich
schöner Schreibstil
auch schön das Zorro wieder sehen kann als er das nicht konnte dachte ich das es schon sehr unfair ist.. ruffy darf wieder sprechen und zorro is weiterhin blind
naja vllt bis zu ner nächsten story
ich wünsch dir alles gute
lg
Neechan_x3
Von:  MaiRaike
2009-08-21T19:59:20+00:00 21.08.2009 21:59
Eine wirklich schöne Fanfic.
Ich wünsche dir alles Gute.
Falls das etwas wird mit dem nächsten Teil, würde ich mich über ein ENS freuen ;)
Von: abgemeldet
2009-08-19T21:29:53+00:00 19.08.2009 23:29
Tolles Fin. ^^
Bin begeistert wie immer und hoffe ma das wirklich ein zweiter Teil kommt. Ansonsten warten wir halt etwas. Was ist denn schon ein Jahr, Verglichen mit der Wartezeit auf so manchen Manga
(Ich will ja niemand Erwähnen... nicht wahr die wehrten Herrschaften von Clamp... wie war das mit X der nächste Teil?... Hm?... >:( )
Ach egal. Wir sind ja geduldig.
Ich wünsche dir viel erfolg, bloß keinen Sonnenbrand und das du jede menge neue Leute kennen lernst.
Aber vergiss darüber nicht das wiederkommen. Wir werden dich auch nich vergessen.
Schließlich brauchen wir deine Geschichten!
Also mach es so gut du kannst.


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